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Die geheime Geschichte des Bewusstseins: Schlüssel aus alter Zeit sichern unser Überleben
Die geheime Geschichte des Bewusstseins: Schlüssel aus alter Zeit sichern unser Überleben
Die geheime Geschichte des Bewusstseins: Schlüssel aus alter Zeit sichern unser Überleben
eBook329 Seiten5 Stunden

Die geheime Geschichte des Bewusstseins: Schlüssel aus alter Zeit sichern unser Überleben

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Über dieses E-Book

Gibt es bestimmte Zeiten, in denen sich Bewusstsein und Wahrnehmung des Menschen schärfen? Hat das auch körperliche Auswirkungen? Verändert sich dadurch unser Gehirn? Enthält unsere DNS einen Code, der unter gewissen Umständen höhere Wahrnehmung auslöst? Gibt es Anzeichen für eine allgemeine Bewusstseinserweiterung, und falls ja, woran können wir sie erkennen? Und was wäre, wenn wir begriffen, dass alles ganz einfach ist?

Die Autorin enthüllt verborgene Zusammenhänge zwischen den Herausforderungen unserer Neuen Zeit und dem alten Wissen der Menschheit. Sie zeigt die Bedeutung von Heiliger Geometrie, Pyramiden, Kabbala, Atlantis, Lemurien und der Blume des Lebens für unser Bewusstsein. Sie deckt auf, wie eng Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verflochten sind und auf welche Weise unser Bewusstsein die Wirklichkeit verändert und erschafft.

Die Alten kannten diese Geheimnisse -
und Sie werden sie nun auch erfahren!

Ein Praxisbuch mit einfachen Meditationen, um die Alltagsillusion loszulassen und sich neuen Wahrnehmungen zu öffnen. Öffnen Sie Ihr Herz und Ihren Verstand. Lassen Sie alles los, was Sie über die Möglichkeiten einer größeren Wirklichkeit glauben und erwägen. Sie werden nicht enttäuscht sein.

Drunvalo Melchizedek, Autor des Weltbestsellers Die Blume des Lebens: "Megs neuestes Werk ist ein brillanter Ausdruck ihrer eigenen Erfahrungen mit dem Potenzial des menschlichen Bewusstseins. Wenn Sie sich erinnern möchten, finden Sie hier die nötige Unterstützung!"

Meg Blackburn Losey wurde als begnadete Heilerin, Rednerin sowie spirituelle Lehrerin bekannt. Sie ist regelmäßig zu Gast bei internationalen Fernsehendungen, war als Beraterin für "20/20 News" und "Good Morning America" tätig und präsentiert auf der Webseite von Shirley MacLaine eine eigene spirituelle Radioshow. Sie gibt Seminare und Workshops auf der ganzen Welt.
SpracheDeutsch
HerausgeberAMRA Verlag
Erscheinungsdatum11. Nov. 2013
ISBN9783954470730
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    Buchvorschau

    Die geheime Geschichte des Bewusstseins - Meg Blackburn Losey

    KAPITEL 1

    Aus der (spirituellen) Verborgenheit heraustreten

    In den Legenden um König Artus kommt ein ganz wunderbarer, humorvoller und mächtiger Zauberer namens Merlin vor, der »rückwärts lebte«. Die meisten Menschen fassen dies wahrscheinlich so auf, dass Merlin als uralter Mann begann und jedes Jahr jünger wurde. Doch so war das gar nicht gemeint. Merlin fand die Türen zum unendlichen Bewusstsein und lernte, wie man dieses enorme Wissen in der vergleichsweise engen Welt des menschlichen Begreifens und Daseins anwendet. Was als großartige Zauberei erschien, bestand eigentlich darin, dass Merlin auf Wirklichkeiten zugriff, die über unsere vertraute Welt hinausgehen.

    Ich weiß das aus einem ganz bestimmten Grund: Ich habe diese Türen ebenfalls gefunden.

    Was ich Ihnen jetzt erzählen werde, mag seltsam klingen, aber dennoch ist die Geschichte völlig real und die Erfahrungen sind phänomenal. Überdies beweist die Wissenschaft jeden Tag, dass das daraus folgende Wissen wahr ist, und dieses Wissen hat auf dem ganzen Planeten und darüber hinaus eine durchdringende Wirkung.

    Im Laufe der Jahre haben mich Hunderte oder gar Tausende von Menschen gebeten, meine Geschichte zu erzählen, und in den meisten Fällen habe ich mich geweigert, weil ich nicht als irgendwie »durchgeknallte« Person mit lebhafter Fantasie dastehen wollte. Doch in den letzten Jahren ist die Welt erwachsen geworden, und ich wohl ebenfalls. Also, dann mal los!

    Meine Intuition erschien mir mein ganzes Leben lang völlig natürlich. Als Kind, das eine katholische Schule besuchte, verstand ich die Bedeutung des Wortes heilig und kannte den inneren Ort, aus dem die Heiligen ihre Frömmigkeit beziehen – jenen Ort tief in unserem Herzen, an den wir gehen können, um uns mit allem zu vereinigen. Jenen Ort in unserem Inneren, der uns mit dem Ursprung verbindet, unsere Verbindung zu den Erinnerungen aller Zeitalter und zu den unendlichen Möglichkeiten, aus denen wir alles erschaffen können, was wir uns wünschen. Viele Menschen nennen diesen Ort den Gott in unserem Inneren. Es kann ein überwältigender Ort sein.

    Ich erinnere mich an einen Tag, als ich noch ein Kind war, an dem ich im Spielhaus meiner Freundin saß, und auf einmal barst irgendwie die Luft, knisterte und färbte sich blau. Ich hörte ein Rascheln und sah ein Licht, das Flügel bekam und sie ausbreitete wie eine Taube und das auf mich zu flog und über meinen Kopf hinweg sauste, weil ich mich duckte. »He!«, rief ich meiner Freundin zu. »Hast du gerade den Heiligen Geist gesehen?« (Ich meine, mal ehrlich: Wie soll man das sonst nennen?) Meine Freundin zuckte nur mit den Achseln und ging darüber hinweg. Sie hatte nicht das Geringste gesehen oder gehört.

    Dieses Erlebnis war das erste von vielen, die mir niemand glaubte. Das Seltsame war für mich ganz normal. Ich wusste gewisse Dinge. An einem sehr tiefen Ort in meinem Herzen verstand ich, was die Leute fühlten und was sie eigentlich meinten, wenn sie etwas sagten, und wie viel Leid die Menschheit ertrug. Ich schien den emotionalen Wunden anderer gegenüber empfänglich zu sein und hatte Mitleid mit ihnen, weil ich den Schmerz sah und fühlte.

    Es wurde schwierig für mich, den Unterschied zwischen ihren und meinen Emotionen zu erkennen, also verschloss ich mein intuitives Verstehen so gut ich konnte. Tief unten brodelte die Wahrnehmung, aber ich fand einen Weg, sie zu verdecken. Als Teenager boten mir Alkohol und Drogen eine willkommene Flucht, aber letzten Endes fühlte ich mich dadurch schlechter, weil sie in meinem sensiblen System noch lange nachwirkten. Später entwickelte ich defensive Verhaltensmechanismen und errichtete kilometerdicke Mauern um meine Emotionen. Und doch fühlte ich die ganze Zeit über immer noch alles.

    Weil anscheinend niemand sonst eine derartige Wahrnehmung hatte wie ich, verbarg ich meine Erfahrungen und behielt sie für mich. Ich bemühte mich sehr, so zu sein wie alle anderen, aber ich hatte immer das Gefühl, dass ich nirgendwo dazu passte. Zwei Jahrzehnte lang lebte ich ein schablonenhaftes Leben. Ich lebte und liebte aus der Perspektive meiner Umgebung, meiner Freunde, meiner Familie und aller anderen. Wenn ich etwa meinen Vater fragte, was ihn stolz auf mich machen und mich in seinen Augen erfolgreich machen würde, antwortete er: »Geschäftlicher Erfolg.« Also fing ich an, meinem Vater zu beweisen, dass ich aus diesem Holz geschnitzt war und dass ich den Mumm und die Entschlossenheit besaß, eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden.

    1998 kam ein Tag, an dem meine Schablonenwelt – alles, was ich als mein Leben kannte, das ganze Fundament meiner Wirklichkeit – einzustürzen begann. Ich fand mich allein auf dem Sofa einer Freundin wieder, weil es keinen anderen Ort gab, an dem ich mich sicher fühlte, und eines Morgens wachte ich schluchzend bei ihr auf. In diesem Moment gab es keinen Gedanken in meinem Kopf, ich war ganz in Schmerz gehüllt. Mein Herz war gebrochen. Nichts ergab mehr einen Sinn. Die Trauer war lebendig und verschlang mich.

    Es war Zeit, mich umzugruppieren. »Also gut, Selbst«, sagte ich, »wir stehen nicht von diesem Sofa auf, bevor wir nicht herausgekriegt haben, was hier los ist.«

    Sich dem Unendlichen öffnen

    Ich machte mich daran, mein Leben mit neuen Augen zu betrachten. Ich untersuchte meine Rolle in jeder Situation. Und es war ein böses Erwachen. Ich war mir gegenüber unehrlich und manipulativ geworden, erfüllt von einer falschen Tapferkeit, und meinte, höchst erfolgreich zu sein. Ich begriff, dass ich allen anderen die Schuld an meinen Problemen gab, und musste endlich selbst die Verantwortung für meine Taten und Meinungen übernehmen.

    Als ich in meinen eigenen inneren Spiegel sah, wurde mir klar, dass ich in keinster Weise authentisch war. Ich hatte gelernt, jedes tiefe Gefühl, jede Meinung und jedes kleinste Splitterchen meiner selbst zu verbergen. Ich musste wahrhaftig werden. Also streckte ich mich nach meinem innersten Herzen aus und sagte laut zu dem ansonsten leeren Raum: »Wer ich auch bin, was ich auch bin, ich nehme es an

    Ich kann die Scham, die dieses Bekenntnis begleitete, kaum ausdrücken, oder was es bedeutete, wirklich alles loszulassen. Die Worte rollten wie eine Flutwelle durch meinen Körper. Ich fühlte mich sofort viel leichter, und in diesem Moment beschloss ich, authentisch zu leben, egal um welchen Preis, und mir die Demut zu bewahren, die mich dazu gebracht hatte, wahrhaftig zu werden.

    Als Erstes lernte ich, dass ich nicht wusste, wie man die Wahrheit sagt. Das heißt nicht, dass ich ständig alle Leute anlog. Ich wusste nicht, wie ich mir selbst die Wahrheit sagen sollte, und deshalb hatte ich auch anderen gegenüber in der Unwahrheit eine ziemliche Meisterschaft erworben. Aber von diesem Moment des demütigen Annehmens an begann ich, mich in der Wahrheit zu üben. Ich entlarvte mich selbst, wenn ich meine wahren Gefühle verschleierte, und fing an zu lernen, wie ich mir meine inneren Gedanken und Gefühle selbst zeigen und mich dennoch sicher fühlen konnte. Bald führte dies dazu, dass ich auch mit anderen Menschen »üben« konnte. Ich schluckte ein wenig und sagte dann die Wahrheit, wie ich sie sah.

    Das Merkwürdige war, dass sich die Leute daraufhin in meiner Gegenwart immer mehr entspannten und ich mich in ihrer ebenfalls. Gleichzeitig verblasste die Bedeutung der Menschen in meinem Leben, die nicht so recht hineinpassten und mit denen ich destruktive Beziehungen gehabt hatte, irgendwie, bis sie schließlich ganz verschwanden. Aber für jede negative Person, die verschwand, kam jemand anderes in mein Leben: jemand, der authentisch war und, was noch aufregender war, sogar offen für das Konzept, dass das, was wir um uns herum sehen, nicht die einzige Wirklichkeit ist, die es in der Schöpfung gibt.

    Eines Tages begegnete ich zufällig einer Frau, der ich das Haus eines Kunden vermietet hatte. Es lag mitten in einem wunderschönen alten Gutshof. Sie lud mich zu einem wöchentlichen Gruppentreffen ein, das sie in ihrem Haus abhielt. Sie erzählte, bei den Treffen ginge es um Astrologie und dass sie gemeinsam trommelten und ähnliche Dinge machten. In der folgenden Woche kam ich schüchtern zu dem Treffen. Es hatte schon angefangen, als ich eintraf. Alle im Raum schwiegen, außer einer jungen Frau im hinteren Teil des Zimmers. Ihr Blick war starr und ihre Körperhaltung irgendwie sonderbar: ganz steif, als fühlte sie sich in ihrer Haut nicht wohl. Anscheinend hob ich fragend die Augenbrauen, denn jemand, der in meiner Nähe saß, flüsterte mir zu, dass die junge Frau channelte. Ich hatte vom Channeln noch nicht viel gehört, und dieses Wenige auch erst kürzlich, und ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt daran glaubte. Aber ich beschloss, dass ich keine Vorurteile haben sollte, da ich ja authentisch leben wollte, und der Erfahrung eine Chance zu geben.

    Wie sich herausstellte, war diese Begegnung keineswegs ein Zufall, sondern eine Tür, und ich war einfach hindurchspaziert, ohne es zu merken.

    Ich besuchte weiterhin die wöchentlichen Treffen, denn die Leute, die daran teilnahmen, waren wunderbar und liebevoll und schienen nichts von mir zu erwarten. Sie schienen mich tatsächlich um meiner selbst willen zu mögen. Es war ein behaglicher Ort, an dem ich keine Bindungen oder Verpflichtungen hatte und lernen konnte, aus meinem neuen, authentischen Selbst heraus eine Beziehung zu Menschen aufzubauen, die ich nicht kannte. Dabei spürte ich allmählich immer deutlicher Energie in meinen Händen: kleine, sich windende Spiralen kitzelten meine Fingerspitzen. Meine Handflächen brannten. Meine Intuition wurde weit aufgerissen. Manchmal war das lästig, denn ich hörte ungewollt Bruchstücke der Gedanken anderer Leute. Ich wusste gewisse Dinge: was als Nächstes geschehen würde, wann es geschehen würde, wer dabei sein würde – einfach alles.

    Ich entdeckte den Ort in meinem Inneren wieder, den ich als Kind so gut gekannt hatte: jenen Ort, den ich insgeheim meinen heiligen Ort genannt hatte. Wenn wir während der Treffen meditierten, öffnete ich ganz automatisch mein Herz und begab mich an diesen inneren Ort. Ich lernte, so lange dort zu bleiben, wie ich wollte. Und je häufiger ich diesen Ort in meinem Inneren aufsuchte, desto angenehmer wurde mein Leben – ja, geradezu magisch. Ich entdeckte, dass das Leben ganz einfach war, wenn ich mir nicht mehr selbst im Weg stand. Ohne mir dessen bewusst zu sein, lernte ich, vorbehaltlos zu leben.

    Oft channelte die junge Frau auf diesen Treffen verschiedene Wesenheiten, die der Gruppe sehr gefühlsstarke Botschaften übermittelten. Bei einer Gelegenheit erfüllte mich so viel Energie, dass ich dachte, ich würde gleich explodieren. Ich konnte kaum still sitzen. Ich fühlte mich körperlich unwohl, und die Intensität nahm immer mehr zu. Noch schlimmer: Meine Kehle fühlte sich seltsam an ... irgendwie »voll«, als wollte sie aus eigenem Antrieb etwas hervorbringen. Ich presste meinen Mund so fest zusammen, dass es wehtat. Auf keinen Fall wollte ich mit etwas herausplatzen, das mir und allen anderen peinlich gewesen wäre. Mir war, als trüge ich einen Kampf mit einer unsichtbaren Macht aus, den diese schon fast gewonnen hatte. Als das Channelmedium fertig war, konnte ich es nicht länger ertragen. Nach einer Höflichkeitspause, die kaum annähernd lang genug gewesen war, sprang ich von meinem Stuhl auf und fing an, in dem kleinen Zimmer auf und ab zu tigern. Ich erklärte dem Medium, dass ich nicht wisse, was los war, und beschrieb ihm das Gefühl, das mich erfüllte.

    Und die junge Frau entgegnete mir sehr freundlich: »Genau dasselbe habe ich auch gefühlt, als ich anfing zu channeln.«

    O Mann, dachte ich. Das war nicht die Richtung, die ich meiner Meinung nach einschlagen sollte. Konnte ich wirklich channeln? Ausgerechnet ich?

    Die Gastgeber des wöchentlichen Treffens, Mutter und Tochter, boten mir an, mit mir zu arbeiten und zu sehen, was sich ergeben würde. Ich erhielt großartige Anweisungen dafür, wie ich mich selbst schützen und nur solche Wesenheiten in meinen Körper einlassen konnte, die »vom Licht« kamen.

    Als ich zum ersten Mal »Platz machte«, damit eine Wesenheit durch mich sprechen konnte, schwebte ich zunächst direkt neben mir, außerhalb meines Körpers, und beobachtete und hörte zu. Da ich aber die Authentizität zu meinem höchsten Ziel gemacht hatte, war ich deshalb sehr wütend auf mich. Schließlich könnte alles Mögliche durch meinen Körper geäußert werden, das jemand anders sich dann zu Herzen nehmen und benutzen konnte. Die Botschaft könnte das Leben eines anderen verändern, und zwar durch meine »Schuld«. Als ich diese Bedenken laut äußerte, begriff ich allerdings, dass ich an die Weisheit Gottes appellierte und dann sein Wort anzweifelte. Wer war ich, dass ich zweifelte? Von diesem Augenblick an sprang ich förmlich aus meinem Körper heraus, sobald sich die einströmenden Energien angenehm anfühlten. Ich verfiel in tiefe Trance und wurde so sehr zu einem Kanal, bis andere mein Channeln sogar mit der Arbeit von Edgar Cayce, dem »Schlafenden Propheten«, verglichen.

    Als ich eines Abends während eines Gruppentreffens fertig gechannelt hatte und zurückkehrte, sah ich auf einem Stuhl mir gegenüber einen jungen Mann. Er litt an Nierenversagen, und die Dialysebehandlung, die er bekam, schlug nicht an. Sein Name stand auf einer Warteliste für eine Transplantation. Als ich ihn anschaute, wechselte meine Wahrnehmung, und ich sah sein Inneres – nicht nur seine Eingeweide, sondern sogar die winzigsten inneren Vorgänge seiner körperlichen Seins. Es war wunderschön und faszinierend. Spontan begann ich, ihm seinen Körper zu erläutern und erklärte irgendwie, dass der Sodiumgehalt und andere Dinge, die mit seiner Dialyse zu tun hatten, nicht im richtigen, ihm gemäßen Gleichgewicht waren. Alle im Raum hörten wie gebannt zu.

    Die Information stellte sich als richtig heraus. Als die Dialyse des jungen Mannes entsprechend umgestellt wurde, ging es ihm viel besser.

    Diese neue Fähigkeit war sehr aufregend für mich. Im Laufe der Zeit erfolgten solche Einblicke manchmal spontan, wenn jemand eine Frage stellte, die sich auf die Gesundheit bezog, und anscheinend handelt es sich bei dieser Gabe von mir um eine natürliche Fähigkeit, denn sie hat sich seit meiner ersten Erfahrung noch verstärkt. Inzwischen haben auch viele Ärzte an meinen Lehrveranstaltungen über interdimensionale Heilung teilgenommen. Einer von ihnen stand sogar vor einer Klasse von etwa dreißig Leuten auf und erklärte, dass ich besser funktionierte als ein Kernspintomograf. Ich hatte mit seiner Schwester gearbeitet, die an Brustkrebs mit Metastasen litt, und dabei winzige Gewebeveränderungen in ihrem Gehirn entdeckt – genau da, wo sie später gefunden wurden.

    Zugleich mit der neuen Sichtweise, die ich erhalten hatte, wurde mein Körper von einer intensiven, gebieterischen Energie erfüllt. Ich konnte einfach keinen Schalter finden, der es mir erlaubt hätte, diese Energie abzulassen. Ich nahm ab und konnte nicht schlafen. Es war, als sei ich an eine unsichtbare Kraft gekoppelt, die nie nachließ. In meinem Bemühen um Erleichterung begann ich, mit der Energie zu spielen. Ich legte Musik auf, die keine richtige Melodie besaß, und fing an, mich dazu zu bewegen und die Energie durch mich hindurchfließen zu lassen, um mich herum, in meinem Inneren und aus meinen Händen heraus. Als ich eines Tages die Hände ausbreitete, öffnete sich meine Sicht erneut, und ich sah einen regenbogenfarbigen Bogen, der aus meiner rechten Hand über meinen Kopf hinweg zu meiner linken Hand floss. Ehrfurcht erfüllte mich.

    Und dann wurde ich wütend. Ich fing an, laut zu reden. »Okay, das ist ja alles ganz wunderschön, aber ich habe keine Ahnung, was ich damit anfangen soll. Was soll ich jetzt machen?« Ich wusste es nicht, also bewegte ich mich weiter und arbeitete weiterhin mit der Energie.

    Jeden Morgen tat ich dasselbe, und in meiner Verzweiflung sagte ich laut zu irgendjemandem, den ich nicht sehen konnte: »Jemand soll mir zeigen, was ich tun soll!«

    Eines Morgens erschien jemand. Ein absolut großartiges, holografisches Wesen stand direkt vor mir, mitten in meinem Wohnzimmer. Ich war so erschrocken, dass ich erst auf- und dann zurücksprang.

    Es verschwand.

    Rasch zentrierte ich mich und fand den heiligen Ort in meinem Inneren. Ich öffnete die Augen, und da stand dieses Wesen wieder und wartete geduldig auf mich. Es wirkte männlich. Er war auf gewaltige und außergewöhnliche Weise groß, und seine Züge waren ganz deutlich. Sein Haar war fast schwarz und flutete über seine Schultern. Er leuchtete buchstäblich in seinem purpurnen Gewand. Tatsächlich glühte er anscheinend von Innen heraus. Er war fast durchsichtig, fühlte sich aber riesig und solide an. Lieber Gott, was geschah da nur? Ich wusste es nicht genau, aber ich wusste, dass meine häufigen Bitten um Klarheit, Hilfe und Verstehen wahrhaftig erhört worden waren.

    Das Wesen fing an, sich so zu bewegen, wie ich es getan hatte, aber mit einigen sehr subtilen Unterschieden. Als ich ihn beobachtete, veränderte die Energie, die er manipulierte, Farbe und Form. Ich konnte in meinem Körper spüren, was in seinen Händen passierte. Ich fing ebenfalls an, mich zu bewegen, und ahmte ihn nach. Dabei veränderte die Energie in meinen Händen Form und Farbe.

    Als hätten wir eine kosmische Verabredung, traf ich nun jeden Morgen dieses Wesen, das ich liebevoll »Meister« nannte, weil seine Anwesenheit sich wie eine Erweiterung jenes heiligen Ortes in meinem Inneren anfühlte. Er erschien mir wie eine Verkörperung der Heiligkeit, und oh, wie demütig fühlte ich mich! Ihn »Meister« zu nennen, kam mir viel zu gering und fast banal vor, aber es gab keine anderen Worte, die ihm gerecht geworden wären. Seine Anwesenheit erinnerte mich daran, wie es gewesen sein musste, in der Gegenwart erleuchteter Wesen wie der Gruppe aufgestiegener Meister zu sein, zu denen unter anderem Jesus und Enoch gehörten. Ich fing an, diese Momente zu lieben, in denen er und ich uns gemeinsam bewegten. Ich hatte nicht das Gefühl, wahnsinnig zu sein, sondern fühlte mich im Gegenteil ruhiger und zentrierter als je zuvor in meinem Leben. Meine innere Sicht hatte sich immer weiter verändert und war immer größer geworden, und meine Fähigkeiten waren gewachsen. Ich sagte immer nur: »Zeig es mir.« Niemals warum oder was oder wen – nur: »Zeig es

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