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Im 18. Jahrhundert fraß die Revolution noch ihre Kinder. In der Musikbranche wird sie einfach nur alt und verbringt ihre letzten Jahre auf dem Sofa. Techno und House stehen kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag und sind somit in Menschenjahren gerechnet reif für die Rente. Irgendwann zwischen 2008 und 2010, als die Love Parade zunächst mit anderthalb Millionen Besuchern ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreichte, ehe sie in der Tragödie von Bochum ihr Ende fand, ging eine Ära zu Ende, in der eine lokale, radikal unkommerzielle Musik zu einem globalen Massenphänomen wurde. Nun stehen wir vor dem dem Abschied, dem Ausverkauf, dem Ausschlachten eines kaltgewordenen Leichnams. So zumindest beschreibt kein geringerer als Laurent Garnier es in dem Nachwort seiner Autobiographie “Elektroschock”, die zugleich als ein unterhaltsamer geschichtlicher Crash-Kurs funktioniert.
“Wenn wir das Überleben dieser Musikgattung sichern wollen, müssen wir die Lust an der Entdeckung und der Vermischung wiederfinden, müssen wir wieder in den Eklektizismus abtauchen. Vielleicht wird die neue