Beat / Nach dem eher folkloristischen Vorgänger „Birth Of Violence“ wirkt dein neues Album elektronischer, eklektischer und hat eine größere Produktion. Welche Musik hat dich dieses Mal beeinflusst?
Chelsea / Wenn ich mir die Songs anschaue, die mich inspiriert haben, dann waren es viele Sachen aus den späten 90ern wie Tricky und Trip-Hop im Allgemeinen sowie Musik aus den frühen 2000ern wie Radiohead. Der Produzent, mit dem wir gearbeitet haben, Dave Sitek, der Mitbegründer der Band TV On The Radio war, spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Ich denke, das war ein zentraler Ausgangspunkt, dieses Konzept, Rock und elektronische Musik zusammenzubringen.
Beat / In deiner Musik gibt es schöne Momente und brutale, zerstörerische Elemente. Versuchst du bewusst, eine solche Polarität zu schaffen, ein Yin-Yang-Prinzip?
Chelsea / Ja, ich glaube, das ist etwas, das mich schon immer interessiert hat - das Dunkle und das Helle zusammenzubringen, Kontraste und Spannung in der Musik zu erzeugen und nicht nur in die eine oder andere Richtung zu gehen.
Beat / Gleichzeitig ist in deiner Musik oft viel Experimentierfreude. Ein dekonstruktivistisches Element. Ist das ein bewusstes Abweichen von der Norm oder einfach Teil deiner DNA?
Ich glaube, das ist Teil meiner DNA. Manchmal wünschte ich, ich wäre besser