Beat German

Lockdown-Mixtape

Übersetzung: Sascha Blach

Als die Welt im Jahr 2020 stillstand, geriet Teneil Throssells Leben völlig aus den Fugen. Bei ihr drehte sich zuvor fast alles um die pochenden Stroboskoplichter ihrer atemlosen DJ-Sets, doch nun fand sie sich zu Hause wieder, wo sie mit der durch die Lockdowns bedingten Isolation zu kämpfen hatte. Nachdem sie bereits eine Reihe von EPs unter ihrem Pseudonym HAAi veröffentlicht hatte, war es Throssells natürlicher Instinkt, sich zum ersten Mal seit Jahren wieder voll und ganz auf das Produzeren zu konzentrieren. 18 Monate lang begab sie sich auf eine Selbstentdeckungsreise, die sie am Ende mit einem erfrischend lebendigen Sound und einer neu entdeckten Wertschätzung für Kollaborationen abschloss. HAAis Debütalbum „Baby, We‘re Ascending“ ist weit entfernt von ihren früheren dichten, clublastigen EPs. Es enthält Kollaborationen mit dem Spoken-Word-Poeten Kai-Isaiah Jamal, dem Ambient-Meister Jon Hopkins und Alexis Taylor von Hot Chip sowie weiteren Input von Mute-Ingenieurin Francine Perry.

Beat / Bist du von Australien nach London gezogen, um dich ganz auf eine Musikkarriere zu konzentrieren?

Teneil / Ja, aber nicht wegen der Dance Musik. Als ich umzog, spielte ich noch in einer Psyche-Band und mein Leben konzentrierte sich mehr auf E-Gitarren als auf elektronische Musik. Vor etwa 12 Jahren habe ich dann den Wechsel vollzogen - als The Horrors noch richtig groß waren und Gitarrenmusik kurz davor stand, wieder mit elektronischer Musik zu verschmelzen. Ich wollte einfach Teil einer größeren und aufgeschlosseneren Szene sein.

Beat / Wann hast du begonnen, dich mit Dance Music zu beschäftigen?

Ich hatte schon

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