Sie treten auf Füße, nehmen kein Blatt vor den Mund, kritisieren laut ihre Konkurrenz und schlagen auch mal über die Stränge. Devolver Digital ist das Bad-Boy-Studio unter den Videospiel-Publishern, doch hinter dem punkigen Image schlägt ein weiches Herz für Indie-Spiele mit besonderen Ideen. Ja, Devolver ist trotz Harter-Typ-Einstellung eigentlich der Softie unter den Publishern. Dies mag zunächst überraschend klingen, denn sie sind vor allem für ihre großen und lauten Auftritte bekannt, die in der Industrie sowohl für Schmunzeln als auch für Aufregung sorgen. Ab 2017 fand parallel zur E3 bis zuletzt die Big Fancy Press Conference statt, gefolgt von der Devolver Digital, in der sie neben Spielvorstellungen einen Großteil des Showcases damit verbrachten, sich über andere Publisher lustig zu machen. Unter der Führung der Fake Persona Nina Struthers stellte Devolver Digital den Earliest Access vor, bei dem man Spiele bereits kaufen könne, noch bevor sie in Entwicklung sind. Und 2018 stellten sie einen Lootbox Coin vor, der seinen Preis im offiziellen Devolver-Shop in zufälligen Abständen ändert und Kryptowährungen und Lootboxen gleichermaßen parodierte. Die vorab aufgenommenen Showcases fallen aber nicht nur durch ihre Sticheleien auf, sondern heben sich auch dadurch vom Einheitsbrei ab, dass sich die Protagonisten zwischendurch immer wieder anschreien und eine Menge Kunstblut spritzt. Das Image hat sich Devolver aber nicht nur durch Auftritte in der Öffentlichkeit erarbeitet, sondern auch durch ihr Portfolio geprägt. In den
DEVOLVER DIGITAL EIN BLICK HINTER DIE FASSADE DES PUNKIGSTEN SPIELEPUBLISHERS DER WELT
Jun 21, 2023
8 Minuten
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