Gerichte der etwas anderen Art: Tannensprösslinge auf Eishonigwürfel, vakuumierte Champignons in Haselnussöl, sich selbst auflösende Ravioli, gefüllt mit Pinienkernpralinen. Eine Auster auf Passionsfrucht-Jelly und Lavendel. Eine Senf-Eiscreme mit Rotkraut-Gazpacho, dazu Bonbons von der Entenstopfleber mit Karamell, hernach ein flüssiger Steinpilzsnack oder ein geeister Dauerlutscher von roten Rüben mit Joghurt.
Klingt alles ziemlich verrückt. Wie aus einem kulinarischen Absurditäten-Kabinett, in dem ein der Welt entrückter Koch alles zusammenmischt, was ihm unter die Finger kommt. Und doch gehörten solch seltsam anmutende Schöpfungen lange Zeit zum Alltag der sogenannten Molekularköche, die in den 1990er-Jahren die kulinarische Welt verändern und auchADRIÀ UND VIELEden saturiertesten Esser verblüffen sollten. Es