ehutsam lässt Ayumi Kondo das Wasser in die Teekanne fließen. Mit dem Dampf des Wassers strömen die ersten Aromen in die Nase, fein-würzig und frisch. Im Teelokal ist es inzwischen ganz leise geworden. Ayumi Kondo schwenkt die Kanne leicht hin und her, noch ein prüfender Blick auf die Uhr, dann füllt sie den dunkelgrünen Tee in die Tasse. Bloß einige Sekunden zieht der erste Aufguss, dennoch ist seine Farbe so intensiv, dass der Boden der Tasse kaum noch zu sehen ist. Im Mund breitet sich reinstes Umami aus. Wer Ayumi Kondo in ihrem Wiener Lokal »Cha No Ma« bei der Zubereitung Grünen Tees beobachtet, beginnt die Bedeutung des japanischen Worts »Kodawari« zu erahnen. Es beschreibt die japanische Leidenschaft, die Liebe zum
GRÜNE POWER
Oct 29, 2021
4 Minuten
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