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Schillers Natur: Leben, Denken und literarisches Schaffen
Kunst und Demokratie: Positionen zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Ordnungen des Imaginären: Theorien des Imaginären in funktionsgeschichtlicher Sicht
eBook-Reihen22 Titel

Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Sonderhefte

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Über diese Serie

Ein gutes Leben: Das beschäftigt die Denkenden im langen 18. Jahrhundert wie keine andere Frage. Dass dieses Problem nicht nur von der hohen Warte der Vernunft aus angegangenen werden kann, ist allen Beteiligten klar. Deshalb geht es mit dem guten Leben vor allem um die ethischen Praktiken im Alltag, die das Miteinander der Menschen bestimmen. Diese Alltagspraktiken sind Gegenstand einer philosophischen Debatte, die im Spannungsfeld von Ethik und Ästhetik geführt wird. Die Praktiken führen aber vor allem immer wieder zur Literatur und zur Kunst, in denen ethische Praktiken erprobt und reflektiert werden und deshalb genau dort beobachtet werden. Ein gutes Leben beweist sich deshalb nicht in Vorsätzen und Prinzipien, sondern in Handlungen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Jan. 1923
Schillers Natur: Leben, Denken und literarisches Schaffen
Kunst und Demokratie: Positionen zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Ordnungen des Imaginären: Theorien des Imaginären in funktionsgeschichtlicher Sicht

Titel in dieser Serie (22)

  • Ordnungen des Imaginären: Theorien des Imaginären in funktionsgeschichtlicher Sicht

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    Ordnungen des Imaginären: Theorien des Imaginären in funktionsgeschichtlicher Sicht
    Ordnungen des Imaginären: Theorien des Imaginären in funktionsgeschichtlicher Sicht

    Das Imaginäre widersetzt sich – wie auch immer man es zu definieren versucht – festen, geschichtlich und kontextuell übergreifenden Bestimmungen; und doch ist die philosophische (und später dann die ästhetische und anthropologische) Anstrengung zur Klärung der Funktionsweise jener Apparatur, die man 'phantasia', 'imaginatio' oder Einbildungskraft genannt hat, in der abendländischen Kultur immer außerordentlich prägnant gewesen. Seit den Ausführungen des Aristoteles über die Seele zieht sich ein ganzer Strom von Definitionsbemühungen und regelrechten Theorien der Imagination durch die Geschichte der systematischen Erhellungen kognitiver Vorgänge im Menschen. Wenig sinnvoll ist es jedoch, die Geschichte der Imagination als pure Abfolge von Theorieentwürfen zu rekonstruieren. Statt dessen fragen die Beiträge dieses Bandes danach, in welcher Weise das theoretische Wissen um die Imagination jeweils in historisch und kontextuell variable Bedingungsfelder eingelassen ist.

  • Schillers Natur: Leben, Denken und literarisches Schaffen

    6

    Schillers Natur: Leben, Denken und literarisches Schaffen
    Schillers Natur: Leben, Denken und literarisches Schaffen

    Schiller firmiert im kulturellen Bewußtsein als derjenige Dichter, der wie kein anderer die Freiheit des Menschen gegenüber den Naturzwängen zur Grundlage seiner Schriften gemacht hat. Zugleich gibt er aber auch der sinnlichen und physischen Natur in Ästhetik, Moral und Geschichte eindringlich Raum und Stimme. Nicht zuletzt macht sich dabei der Einfluß seiner anthropologisch-medizinischen Ausbildung bemerkbar, in der er mit einem dezidiert erfahrungswissenschaftlichen Blick auf die menschliche Natur konfrontiert wurde. In vier Sektionen wird Schillers Schaffen aus der Naturperspektive heraus neu in den Blick genommen: 1. Der Naturgrund der ästhetischen, der ›Schönheitsgrund‹ der naturwissenschaftlichen Reflexion 2. Natur als Perspektivpunkt der Medizin und Anthropologie 3. Felder ›geistiger‹ Beherrschung der Natur: das Erhabene, magisches Naturdenken 4. Natur als Gegenstand und Wirkungsfeld im Menschen: Affekte und deren Strukturierung in der Lyrik und im Drama Mit Beiträgen von Josef Früchtl, John A. McCarthy, Steffen Schneider, Dietrich von Engelhardt, Ludwig Stockinger, Lutz-Henning Pietsch, Barbara Mahlmann, Jörg Robert, Georg Braungart, Helmut Koopmann, Bernhard Greiner, Günter Oesterle, Dorothea von Mücke, Klaus-Detlef Müller, Philippe Wellnitz, Peter André Bloch.

  • Kunst und Demokratie: Positionen zu Beginn des 21. Jahrhunderts

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    Kunst und Demokratie: Positionen zu Beginn des 21. Jahrhunderts
    Kunst und Demokratie: Positionen zu Beginn des 21. Jahrhunderts

    Die demokratisch organisierte Politik macht es nötig, Kompromisse einzugehen. Kunst dagegen verachtet den Kompromiß, das Mittlere wie das Mittelmaß und dringt geradezu feindselig und diktatorisch auf Alleinherrschaft. Die Beiträge des Bandes beziehen hierzu - gerade vor dem Hintergrund des 11. September 2001 - auf differenzierte Weise Position. Ästhetisch-politische Diskussionen Christel Fricke: Kunst und Öffentlichkeit. Möglichkeiten und Grenzen einer ästhetischen Reflexion über die Terrorattacken auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 Pamela C. Scorzin: Die US-Flaggenhissung als Engramm und Bildzeichen. Betrachtungen über eine patriotische Ikone in der Medienlandschaft Martin Jay: Soma-Ästhetik und Demokratie. Die politische Dimension der Körperkunst Rüdiger Zill: Reflexe und Reflexionen. Drei Stellungen des Gedankens zur Realität der Magie Hermann Pfütze: Die Künste als Spielraum der Demokratie Jochen Gerz: Im Licht der Kultur. Ein Statement Ästhetisch-ethische Perspektiven Reinhold Schmücker: Kunstkritik als demokratischer Prozeß Bernd Kleimann: Elitismus und Betroffenheitskultur. Zur ethischen Valenz der Kunst Spezielle Aspekte Klaus von Beyme: Die Künstler der Avantgarde und die Demokratie Marie-Luise Raters: Böse Menschen haben keine Lieder. Kann Musik zur Demokratie erziehen? Wolfhart Henckmann: Grenzen der "Kunstverhältnisse"

  • Kants Schlüssel zur Kritik des Geschmacks: Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von Kants »Kritik der Urteilskraft«

    1

    Kants Schlüssel zur Kritik des Geschmacks: Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von Kants »Kritik der Urteilskraft«
    Kants Schlüssel zur Kritik des Geschmacks: Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von Kants »Kritik der Urteilskraft«

    Das zentrale, in der Kantforschung nach wie vor umstrittene Problem der Struktur des ästhetischen Urteils wird kontrovers diskutiert und der, von Kant selbst so genannte, Schlüssel zur Kritik des Geschmacks in unterschiedlichen Kontexten erprobt. Die Autoren rücken auch weniger beachtete Einzelaspekte ins Licht und legen in facettenreichen Perspektiven sowohl für aktuelle kunst und literaturwissenschaftliche als auch für anthropologische Fragestellungen ertragreiche Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit Kants Ästhetik vor. Forschungsberichte über neuere, zwischen 1990 und 1998 erschienene Studien und Sammelbände zur Ästhetik Kants runden den Band ab.

  • Ästhetik in der Wissenschaft: Interdisziplinärer Diskurs über das Gestalten und Darstellen von Wissen

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    Ästhetik in der Wissenschaft: Interdisziplinärer Diskurs über das Gestalten und Darstellen von Wissen
    Ästhetik in der Wissenschaft: Interdisziplinärer Diskurs über das Gestalten und Darstellen von Wissen

    Ästhetische Gestaltung steht nicht in Konkurrenz zur Wahrheitsorientierung der Wissenschaft, sondern ist ein Element des Wahrheitsanspruchs. Nicht obwohl, sondern weil Wissen gestaltet ist, kann es sich der kritischen Prüfung aussetzen. Das Ziel dieses Buches ist die Schärfung des Blicks für die Vielfalt dieser Aspekte. Es versammelt kultur-, sozial- und naturwissenschaftliche Beiträge und dokumentiert die anregenden Diskussionen, die sich über disziplinäre Grenzen hinweg ergeben.

  • Ästhetik im Zeichen des Menschen: Die ästhetische Vorgeschichte der Symbolphilosophie Ernst Cassirers und die symbolische Form der Kunst

    10

    Ästhetik im Zeichen des Menschen: Die ästhetische Vorgeschichte der Symbolphilosophie Ernst Cassirers und die symbolische Form der Kunst
    Ästhetik im Zeichen des Menschen: Die ästhetische Vorgeschichte der Symbolphilosophie Ernst Cassirers und die symbolische Form der Kunst

    Die Bedeutung der Ästhetik für die Symbolphilosophie Ernst Cassirers ist kaum zu überschätzen. Indem Cassirer den Ort der symbolischen Formung in die Wahrnehmung verlegt, avanciert sie zur prima philosophia. Dennoch gehören Ästhetik und Kunstphilosophie zu den vernachlässigten Problemkomplexen der Cassirerforschung. Die Studie »Ästhetik im Zeichen des Menschen« schließt diese Lücke, indem sie die ästhetische Vorgeschichte der Philosophie der symbolischen Formen rekonstruiert und die Möglichkeit, Kunst als symbolische Form zu begreifen, diskutiert. Sie versucht zu zeigen, dass Cassirers anthropologisch fundierte Symbolphilosophie einen Ausweg aus den Einseitigkeiten gegenwärtiger kunstphilosophischer Theorien bietet und der etwas aus der Mode geratenen Frage »Was ist Kunst?« neue Impulse zu geben vermag. Für dieses Buch wurde Marion Lauschke am 22. Januar 2008 im Festsaal des Hamburger Rathauses mit dem »Aby M. Warburg-Stipendium« ausgezeichnet.

  • Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste: Epistemische, ästhetische und religiöse Formen von Erfahrung im Vergleich

    4

    Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste: Epistemische, ästhetische und religiöse Formen von Erfahrung im Vergleich
    Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste: Epistemische, ästhetische und religiöse Formen von Erfahrung im Vergleich

    Glauben, Wissen und ästhetische Erfahrung stehen in der abendländischen Tradition seit jeher in einem triangulären Verhältnis. Wenngleich die meisten Begriffe, Vorstellungsinhalte und argumentativen Grundmuster, mit denen zur Beschreibung dieses Verhältnisses operiert wird, bereits in der Dichtung und Philosophie der griechischen Antike von Homer über Platon bis Aristoteles zur Sprache gekommen sind, tritt ihre systematische Beziehung mit jeder historischen Epoche in eine andere Konstellation. Das Symposion, für das die Beiträge dieses Bandes verfasst worden sind, hatte nicht den Zweck, die Geschichte dieser Konstellationen und ihren antiken Vorlauf noch einmal nachzuzeichnen oder neu zu bebildern. Der rote Faden, der sich durch die teils allgemein kritischen und programmatischen, teils kasuistisch argumentierenden Beiträge ziehen läßt, knüpft sich an die Frage, ob es einen wesentlichen Sinn ästhetischer Erfahrung sui generis gibt, unabhängig von gnoseologischen Leistungen oder kryptotheologischen Funktionen.

  • Kulturpolitik und Kunstgeschichte: Persepektiven der Hegelschen Ästhetik

    5

    Kulturpolitik und Kunstgeschichte: Persepektiven der Hegelschen Ästhetik
    Kulturpolitik und Kunstgeschichte: Persepektiven der Hegelschen Ästhetik

    Die Beiträge dieses Heftes erörtern zunächst in grundsätzlichen Überlegungen Hegels Auffassung der Kunst in der modernen Welt. Dabei geht es insbesondere unter verschiedenen Gesichtspunkten um die Funktion der Kunst als Träger der Kultur. Eine Reihe weiterer Abhandlungen widmet sich in detaillierten Analysen dem Gestaltungsspektrum wie auch gestalterischen Problemen der Künste in der modernen Welt.

  • Ästhetik in metaphysikkritischen Zeiten: 100 Jahre "Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft"

    8

    Ästhetik in metaphysikkritischen Zeiten: 100 Jahre "Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft"
    Ästhetik in metaphysikkritischen Zeiten: 100 Jahre "Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft"

    Anlaß dieses Sonderheftes ist die Gründung der Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft vor hundert Jahren durch Max Dessoir. Die Beiträge nehmen Bezug auf die ursprüngliche Intention des Gründers, Ästhetik und Kunstphilosophie nicht allein als zwei getrennte Disziplinen zu behandeln, vielmehr zugleich die Aufgabe einer »Allgemeinen Kunstwissenschaft« im nachidealistischen Zeitalter neu zu definieren. Ausgehend von dieser Intention suchen sie zum einen den Status der Metaphysik innerhalb der gegenwärtigen Ästhetik zu erkunden, zum andern an vier prominente Autoren der Zeitschrift zu erinnern. Die Beiträger (unter ihnen die Herausgeber und Beiräte der Zeitschrift) reflektieren, diskutieren und schärfen das besondere Profil, durch welches sich die ZÄK von anderen Periodika abhebt, in seinen theoretischen Ursprüngen wie in seinen fachspezifischen, d.h. sich von Disziplin zu Disziplin unterscheidenden Konsequenzen. 2006 feierte die Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft ihr 100jähriges Bestehen. Die Beiträger des Jubiläumsheftes würdigen die ästhetischen und kunstphilosophischen Grundlinien, auf welche die Zeitschrift zurückgeht, in ihrer aktuellen Bedeutung.

  • Philosophie im Spiegel der Literatur

    9

    Philosophie im Spiegel der Literatur
    Philosophie im Spiegel der Literatur

    Was kann die Philosophie von der Literatur über sich und über die Grenzen ihres eigenen Sprechens und Denkens lernen? Wie läßt sich philosophieren vor dem Hintergrund einer durch die Reflexion auf die Literatur erhöhten Sensibilität für die eigene Sprache und kulturelle Praxis? Zehn AutorInnen nehmen zehn Werke zum Anlaß, ihre Überlegungen in die Perspektive einer Selbstkritik der Philosophie einzurücken. Sie erweitern das große Unternehmen der Vernunftkritik bis an die Grenzen des Sinns und des Sagbaren, des diskursiven Denkens und der Moral. Sie behandeln die literarische Form als eine Art Schutzmantel, unter dem mehr und anderes gesagt werden kann als im philosophischen Diskurs. Mit Beiträgen von Georg Bertram, Gernot Böhme, Josef Früchtl, Klaus Günther, Andreas Hetzel, Christoph Menke, Martin Seel und den Herausgebern.

  • Zur Erscheinung kommen: Bildlichkeit als theoretischer Prozess

    13

    Zur Erscheinung kommen: Bildlichkeit als theoretischer Prozess
    Zur Erscheinung kommen: Bildlichkeit als theoretischer Prozess

    Wenn etwas zur Erscheinung kommt, aus dem Verborgenen oder aus latenter Anwesenheit ans Licht tritt und sich zeigt, dann geschieht dies keineswegs ausschließlich im Modus der Visualität, sondern es handelt sich, in einem umfassenderen Verständnis, um ein phänomenales Sinnfälligwerden und sinnliches Erfahrbarwerden – es eröffnet sich gleichsam ein Erscheinungs-Raum. Eine solche Präsenzerfahrung umschließt sinnlich-perzeptive, imaginative und mentale Aspekte. Welche Befunde ergeben sich, wenn wir diese Implikationen eines 'Zur-Erscheinung-Kommens' auf Phänomene der Bildlichkeit, gar das künstlerische Bild, anlegen? Was heißt es also, dass etwas zur Erscheinung kommt? Und inwiefern lässt sich Bildlichkeit als ein 'theoretischer Prozess' bestimmen? Der vorliegende Band verfolgt das Anliegen, Bildbegriffe und -verständnisse aus dem Kontext historischer theologisch-philosophischer Traditionen stärker in die gegenwärtigen Bild-Debatten einzubeziehen und so das Potential metaphysischer Spekulationen und Grundlegungen in seiner systematischen Relevanz für die aktuelle Diskussion zu erschließen. Die Autorinnen und Autoren widmen sich der Frage des 'Zur-Erscheinung-Kommens' aus unterschiedlichen Perspektiven im Ausgang von konkreten, exemplarischen Feldern einer gegenstandsbezogenen Auseinandersetzung. Beiträge, die Bildlichkeit aus der Perspektive einer metaphysischen Philosophietradition betrachten, werden mit modernen und zeitgenössischen Themen sowie mit literatur-, kulturwissenschaftlichen Theorien in Bezug gesetzt. In direktem Rekurs auf bildwissenschaftliche Forschungsperspektiven, Befunde und Methoden ist es das Ziel, den Debatten um den Bildbegriff durch eine Fokussierung auf philosophisch-theologische Voraussetzungen eine geistesgeschichtlich breitere Basis zu geben. Der Band eröffnet eine Diskussion, die den Problematisierungszusammenhang syn- wie diachron prismatisch aufbricht. Denn gerade die Konfrontation von disziplinär miteinander verschränkten Ansätzen aus den Bereichen literarischer und literaturtheoretischer, ästhetischer wie kunsthistorischer, philosophischer, wissenschafts- und kulturgeschichtlicher und nicht zuletzt theologischer Interpretamente verspricht, spezifische Denkweisen und ästhetische Konzeptionen einer Philosophie des Erscheinens klarer zu konturieren. Mit Beiträgen von Georg W. Bertram, Olaf Breidbach, Saverio Campanini, Anne Eusterschulte, Thomas Leinkauf, Catherine Newmark, Verena Olejniczak Lobsien, Peter Schäfer, Mirjam Schaub, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Wiebke-Marie Stock, Ludger Schwarte und Arno Schubbach.

  • Pragmatismus und Hermeneutik: Beiträge zu Richard Rortys Kulturpolitik

    11

    Pragmatismus und Hermeneutik: Beiträge zu Richard Rortys Kulturpolitik
    Pragmatismus und Hermeneutik: Beiträge zu Richard Rortys Kulturpolitik

    Wohl nur wenige andere zeitgenössische Philosophen haben die Geistes- und Kulturwissenschaften so stark beeinflusst wie Richard Rorty. Pragmatismus und Hermeneutik sucht Rortys Denken auf fundamentale Fragen der Geisteswissenschaften neu zu beziehen. Der Band untersucht neben seiner intellektuellen Entwicklung und Rezeption u.a. Rortys spezifische Fassung des Pragmatismus, seinen Blick auf die »Humanities« und seine Infragestellung der systematischen Trennung vonPhilosophie und Literatur. Als ein im doppelten Sinne disziplinloser Denker ist Richard Rorty (1931-2007) in den Debatten um seine Figur und sein Werk immer dargestellt worden. Er selbst hat sich stets geweigert, in die akademische Fachphilosophie eingemeindet zu werden, und diese hat sich zum Teil heftig gegen Rortys These gewehrt, die Philosophie sei als Leitdisziplin weitgehend unbrauchbar geworden, und ihm selbst undiszipliniertes, unsystematisches Denken vorgeworfen. Um einen solchen Vorwurf zu überprüfen, gilt es, sich der Textur und Architektonik von Rortys Denken erneut zuzuwenden. Rortys Schreibverfahren stellen mitunter selbst eine Heuristik dar, die von den politischen Implikationen seiner Texte nicht abzulösen sind. So wird der Blick auf die eigentümliche Hermeneutik Rortys frei, die jeder disziplinären Einengung entgehen will. Der Band versammelt Beiträge international renommierter Forscher aus Philosophie und Literaturwissenschaft, um Rortys Potentiale für eine die Geisteswissenschaften insgesamt anvisierende Theorie und Praxis des Verstehens offenzulegen. Dafür gilt es, sein Verhältnis zum Pragmatismus wie zur Hermeneutik zu befragen. Ganz in Sinne Rortys will der Band das Gespräch zwischen amerikanischer und kontinentaler Philosophie sowie zwischen Philosophie und Literaturwissenschaft wiederbeleben. Schlagwörter: Pragmatismus Hermeneutik Kulturphilosophie Literaturwissenschaft

  • Kunst als Sprache - Sprachen der Kunst

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    Kunst als Sprache - Sprachen der Kunst
    Kunst als Sprache - Sprachen der Kunst

    Der Band präsentiert das breite Spektrum an Positionen in der west- und osteuropäischen Kunstphilosophie im Zusammenhang mit der Wirkung der Staatlichen Akademie der Kunstwissenschaften in Moskau (GAChN, 1921–1930). Er erschließt damit eines der produktivsten und bislang nur fragmentarisch erforschten Kapitel der Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts. In der Geschichte der Kunsttheorie der Moderne und insbesondere des deutsch-russischen Wissenstransfers bildet die Wirkung der Staatlichen Akademie der Kunstwissenschaften (russ. Abkürzung: GAChN) in Moskau eines der produktivsten und bislang nur fragmentarisch erschlossenen Kapitel. Hervorgegangen aus gemeinsamen Bemühungen von Künstlern (Wassily Kandinsky), Philosophen (Gustav Špet) und Kunstwissenschaftlern, ist die Akademie während ihres kurzen Bestehens (1921–1930) ein Beispiel nicht nur für eine epistemologische, sondern auch institutionelle Innovation: Sie sollte Kunst und Wissenschaft in einer produktiven Symbiose zusammenführen. Als Forschungsinstitution neuen Typs, die eine Zusammenwirkung von Kunstphilosophie, Kunstwissenschaften, Reflexion auf die Kunstpraxis sowie Kunstpädagogik und Kunstpräsentation praktizieren sollte, verstand die Akademie ihr theoretisches Konzept als Antwort auf eine im europäischen Maßstab diagnostizierte ›Krise der Geisteswissenschaften‹ und als Versuch der Neubestimmung dieser Wissenschaften in der Moderne. Ihre Tätigkeit gehört damit zur Vorgeschichte der aktuellen Diskussionen über die Rolle der Kunst in der ›Wissensgesellschaft‹ sowie über Möglichkeiten und Dimensionen einer wissenschaftlichen Erforschung der Kunst. Die Debatten an der GAChN über E. Cassirer, G. Simmel, K. Fiedler, R. Hamann, O. Walzel, E. Panofsky u. a. zeugen von einem gemeinsamen deutsch-russischen Diskussionsraum und werfen ein neues Licht auf die europäische Dimension der Kunstforschung in der Zwischenkriegszeit. Die GAChN ist, durch die Umstände ihrer Schließung und die politischen Repressionen gegen ihre Mitglieder, nur eine kurzlebige Institution gewesen; ihre Bedeutung für die von ihr beeinflußte intellektuelle Bewegung kann erst heute aus den Archiven rekonstruiert werden.

  • Klang – Ton – Musik: Theorien und Modelle (national)kultureller Identitätsstiftung

    13

    Klang – Ton – Musik: Theorien und Modelle (national)kultureller Identitätsstiftung
    Klang – Ton – Musik: Theorien und Modelle (national)kultureller Identitätsstiftung

    Klänge, Töne und Musikwerke haben - nicht zuletzt seit Beginn der Moderne - (national-)kulturell identitätsstiftend gewirkt und tun dies in verschiedenen Kontexten noch heute. Welche medienspezifischen und soziokulturellen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Schallwellen eine kollektivbildende Wirkung entfalten können? Welche Parameter (Klang, Ton, Melodie, Rhythmus) sind dabei entscheidend? Wie werden Klänge zur Projektionsfläche ästhetischer Utopien, und existieren Zeit- und Lebensräume, in denen das Phänomen nicht begegnet? Die identitätsbildende Wirkung von Liedern, Hymnen, Klängen und Tönen ist aus geistes- wie gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive wiederholt untersucht worden. Bis dato fehlt jedoch eine systematisch-interdisziplinäre Synopse und kritische Reflexion des in den Einzeldisziplinen Erforschten bzw. noch zu Erforschenden. In den vier Abschnitten dieses Bandes, der auf eine Tagung der »Jungen Akademie« in Paris zurückgeht, wird der Frage der Herausbildung kollektiver Identität durch Musik jeweils unter kulturanthropologischem, ästhetischem, historischem und kunstpraktischem Blickwinkel nachgegangen. Die Beiträge von Wissenschaftlern verschiedener Fächer werden ergänzt durch drei Künstlergespräche mit namhaften Komponisten, Dirigenten und Opernsängern.

  • Ästhetik der Skalierung

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    Ästhetik der Skalierung
    Ästhetik der Skalierung

    Die Beiträge des Sonderheftes der Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft vermessen einen bislang nur wenig beachteten Forschungsbereich: die Ästhetik der Skalierung. Ob in Texten oder Bildern, Tönen oder Performances – ästhetische Phänomene lassen sich anhand eines Spektrums skalieren, das von ›minimal‹ bis ›maximal‹ reicht. Von kurz bis lang, klein bis groß, leise bis laut, langsam bis schnell lässt sich aus dieser Perspektive eine Vielzahl künstlerischer Phänomene mit großem Erkenntnisgewinn betrachten. Wesentlich ist die mit dem Begriff der Skalierung aufgerufene Vorstellung einer stufenweisen Entfaltung, das heißt einer graduellen Quantifizierung in Raum und Zeit: In zwölf Untersuchungen werden diese Möglichkeiten anhand verschiedener Künste seit der frühen Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart in den Blick genommen und die Potenziale von Kompression und Amplifikation diskutiert. Mit Beiträgen von Carlos Spoerhase, Gesa zur Nieden, Isa Wortelkamp, Nicola Glaubitz, Benjamin Krautter, Marcus Willand, Andrew Fisher, Steffen Siegel, Marc Ries, Claudia Tittel, Lilian Haberer, Veronica Peselmann und Jens-Christian Rabe.

  • Sensibilität der Gegenwart: Wahrnehmung, Ethik und politische Sensibilisierung im Kontext westlicher Gewaltgeschichte

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    Sensibilität der Gegenwart: Wahrnehmung, Ethik und politische Sensibilisierung im Kontext westlicher Gewaltgeschichte
    Sensibilität der Gegenwart: Wahrnehmung, Ethik und politische Sensibilisierung im Kontext westlicher Gewaltgeschichte

    »Unsere heutige Sensibilität« lässt ›uns‹ angeblich den Säuglingsmord ebenso verabscheuen wie die Folter, den Genozid und jegliche Diskriminierung. Haben wir es tatsächlich mit einem »tief greifenden Wandel der Sensibilität« zu tun, den man mit Richard Rorty besonders dem sogenannten Westen zugutehalten dürfte? Oder ist beides zu bezweifeln? Der Band »Sensibilität der Gegenwart« lotet ausgehend von Rückblicken auf die Geschichte des Kolonialismus Spielräume vor allem ästhetischer, ethischer und politischer Sensibilität, deren theoretische Deutungen und Grenzen aus. Dabei wendet er sich gegen eine selbstgerechte Inanspruchnahme menschlicher Sensibilität für sich selbst und wirft die Frage auf, ob sie vom Anderen her zu denken ist, für das bzw. für den man vielfältig sensibilisiert wird, ohne eine fertig ausgebildete Sensibilität von Natur aus mitzubringen. In einem interdisziplinären Diskurs geht es darum, zu erkunden, wie sich menschliche Subjektivität als vielfältig sensibilisierbare zwischen aisthesiologischen Registern der Wahrnehmung, Ethik und politisch motivierten Praktiken der Sensibilisierung heute darstellt. Als außerordentlich sensible (und insofern niemals normalisierbare) scheint sie in ethischer und politischer Hinsicht höchstes Lob zu verdienen, zugleich aber auch absolute Überforderung zu riskieren. Das zeigt sich nirgends deutlicher als dort, wo Gewalt und Sensibilität aufeinander treffen. Mit Beiträgen von Brigitte Bargetz, Kathrin Busch, Iris Därmann, Katja Diefenbach, Christian Grüny, Andrew Haas, Karin Harasser, Lisz Hirn, Burkhard Liebsch, Dieter Mersch, Maud Meyzaud, Andreas Oberprantacher, Hans-Martin Schönherr-Mann, Ludger Schwarte, Silke Segler-Meßner, Ruth Sonderegger, Werner Stegmaier, Bernhard H. F. Taureck und Erik Vogt.

  • Schönes Denken: A.G. Baumgarten im Spannungsfeld zwischen Ästhetik, Logik und Ethik

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    Schönes Denken: A.G. Baumgarten im Spannungsfeld zwischen Ästhetik, Logik und Ethik
    Schönes Denken: A.G. Baumgarten im Spannungsfeld zwischen Ästhetik, Logik und Ethik

    Mit der Begründung der philosophischen Ästhetik stößt Baumgarten an Grenzen, vor denen der cartesianische Rationalismus haltgemacht hatte. Die cognitio confusa – die verworrene Erkenntnis – der sinnlichen Wahrnehmung konfrontiert mit einem fundamentalen Problem: Sie ist nicht in klaren und deutlichen Begriffen zu fassen. Die neu zu gründende Disziplin der Ästhetik greift diese erkenntnistheoretische Problematik auf und macht es sich zur Aufgabe, die Regeln des Ästhetischen zu untersuchen. Bereits in seinen Frühschriften, wie der Antrittsvorlesung in Frankfurt/Oder, hatte Baumgarten nach verbindlichen Grundlagen für eine scientia cognitionis sensitivae und ihre Lehrpraxis zwischen Denken und Darstellen gesucht. Einen umfassenden Ansatz ihrer Begründung liefert die Aesthetica. Im Fokus von Baumgartens Aufmerksamkeit steht neben dem ästhetischen ein bewusst ethisches Anliegen: Es geht auch um gelingende Lebensführung und Verbesserung der Lebensumstände. Baumgarten ist sowohl Aufklärer als auch Pietist. Angestrebt werden Querverbindungen zwischen Ästhetik, Logik und Ethik in der Ermittlung ihrer Wechselwirkungen auf der Grundlage der Metaphysik. Neben der bilanzierenden Aufarbeitung der epistemologischen Neuerungen und Umwertungen durch Baumgartens Werk liegt ein besonderes Gewicht des vorliegenden Bandes auf seiner Ausstrahlungskraft in eine Vielzahl von akademischen Disziplinen – im zeitgenössischen Kontext und bis zur Gegenwart.

  • Sublimation/Sublimierung: Redefining Materiality in Art after Modernism / Neubestimmungen von Materialität in der Kunst nach dem Modernismus

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    Sublimation/Sublimierung: Redefining Materiality in Art after Modernism / Neubestimmungen von Materialität in der Kunst nach dem Modernismus
    Sublimation/Sublimierung: Redefining Materiality in Art after Modernism / Neubestimmungen von Materialität in der Kunst nach dem Modernismus

    Der Fokus der Beiträge liegt dabei auf der Transformation von Materie, die im Sublimationsprozess stattfindet, aber auch auf den Verständnissen und Verwendungsweisen von Materie und Material. Bei den Untersuchungen wird zudem die Rolle fokussiert, die Materialien in den verschiedensten Zuständen innerhalb künstlerischer Praktiken gespielt haben. Dazu werden auch philosophische Konzepte der Sublimierung miteinbezogen, welche die Verbindungslinien zwischen Geist und Materie betonen.

  • Archäologien der Moderne: Winckelmann um 1900

    23

    Archäologien der Moderne: Winckelmann um 1900
    Archäologien der Moderne: Winckelmann um 1900

    Um 1900 haben sich die Fächer Kunstgeschichte und Archäologie von Johann Joachim Winckelmann emanzipiert. Für die Bildende Kunst, die Literatur und die sich formierenden kulturwissenschaftlichen Disziplinen bleibt Winckelmann jedoch ein wichtiger Impulsgeber: Seine Idealrekonstruktion der Antike wurde weiterhin als visionär empfunden und seine romanhafte Biographie als modern. Die Beiträge des Bandes behandeln diese eher subkutane und über Goethe und Walter Pater vermittelte, dafür aber umso produktivere Rezeption anhand von Fallbeispielen, die von Hugo von Hofmannsthal bis zu Oscar Wilde, von Aby Warburg bis zu Egon Friedell und von Max Klinger bis zu Lawrence Alma-Tadema reichen. Mit Beiträgen von Frauke Berndt, Eckart Goebel, Constanze Güthenke, Katherine Harloe, Ekaterini Kepetzis, Roger Paulin, Renate Reschke, Sabine Schneider und Reinhard Wegner.

  • Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 1: Idee – Institution – Kontext

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    Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 1: Idee – Institution – Kontext
    Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 1: Idee – Institution – Kontext

    Unter dem Namen ›Allgemeine Kunstwissenschaft‹ formiert sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Initiative zur interdisziplinären und gegenstandsnahen Erforschung der Kunst. Von den Philosophen Max Dessoir und Emil Utitz initiiert, entwickelt sie sich rasch zu einem wissenschaftlichen Forum mit einer eigenen Zeitschrift, Kongressen und einem Verein. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend in einer Monographie (ZÄK-SH 20) und einem Quellenband (ZÄK-SH 21) rekonstruiert. Für mehr als drei Jahrzehnte prägt die Allgemeine Kunstwissenschaft den Austausch und die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftlern im deutschen Sprachraum und gilt international als Inbegriff einer avancierten Kunstforschung. Die Nationalsozialisten setzen dieser Initiative aufgrund ihrer antitraditionalistischen Zielsetzungen, aber auch aufgrund der jüdischen Herkunft zahlreicher ihrer Vertreter schließlich ein Ende. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend rekonstruiert: (1) als Institution mit diversen Plattformen, die bis heute nachwirken, (2) als Initiative in einem spezifischen Kontext, der von der empirischen Ästhetik, der Einfühlungsästhetik und dem Formalismus eines Konrad Fiedler bis hin zur Phänomenologie und dem Strukturalismus der Prager philosophischen Tradition reicht, und (3) als Idee, die auf diese Problemlagen reagiert und unterschiedliche wissenschaftstheoretische Entwürfe zeitigt. Als Protagonisten der methodologischen Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft werden dabei neben Dessoir und Utitz insbesondere die Kunsthistoriker August Schmarsow (1853-1936), Richard Hamann (1879-1961) und Edgar Wind (1900-1971) vorgestellt.

  • Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 2: Max Dessoir – Emil Utitz – August Schmarsow – Richard Hamann – Edgar Wind. Grundlagentexte

    21

    Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 2: Max Dessoir – Emil Utitz – August Schmarsow – Richard Hamann – Edgar Wind. Grundlagentexte
    Die Allgemeine Kunstwissenschaft (1906-1943). Band 2: Max Dessoir – Emil Utitz – August Schmarsow – Richard Hamann – Edgar Wind. Grundlagentexte

    Unter dem Namen ›Allgemeine Kunstwissenschaft‹ formiert sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Initiative zur interdisziplinären und gegenstandsnahen Erforschung der Kunst. Von den Philosophen Max Dessoir und Emil Utitz initiiert, entwickelt sie sich rasch zu einem wissenschaftlichen Forum mit einer eigenen Zeitschrift, Kongressen und einem Verein. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend in einer Monographie (ZÄK-SH 20) und einem Quellenband (ZÄK-SH 21) rekonstruiert. Für mehr als drei Jahrzehnte prägt die Allgemeine Kunstwissenschaft den Austausch und die Zusammenarbeit von Kunstwissenschaftlern im deutschen Sprachraum und gilt international als Inbegriff einer avancierten Kunstforschung. Die Nationalsozialisten setzen dieser Initiative aufgrund ihrer antitraditionalistischen Zielsetzungen, aber auch aufgrund der jüdischen Herkunft zahlreicher ihrer Vertreter schließlich ein Ende. Dieses Projekt zur Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft wird hier erstmals umfassend rekonstruiert: (1) als Institution mit diversen Plattformen, die bis heute nachwirken, (2) als Initiative in einem spezifischen Kontext, der von der empirischen Ästhetik, der Einfühlungsästhetik und dem Formalismus eines Konrad Fiedler bis hin zur Phänomenologie und dem Strukturalismus der Prager philosophischen Tradition reicht, und (3) als Idee, die auf diese Problemlagen reagiert und unterschiedliche wissenschaftstheoretische Entwürfe zeitigt. Als Protagonisten der methodologischen Grundlegung einer Allgemeinen Kunstwissenschaft werden dabei neben Dessoir und Utitz insbesondere die Kunsthistoriker August Schmarsow (1853-1936), Richard Hamann (1879-1961) und Edgar Wind (1900-1971) vorgestellt.

  • Ethische Praktiken in ästhetischen Theorien des 18. Jahrhunderts

    24

    Ethische Praktiken in ästhetischen Theorien des 18. Jahrhunderts
    Ethische Praktiken in ästhetischen Theorien des 18. Jahrhunderts

    Ein gutes Leben: Das beschäftigt die Denkenden im langen 18. Jahrhundert wie keine andere Frage. Dass dieses Problem nicht nur von der hohen Warte der Vernunft aus angegangenen werden kann, ist allen Beteiligten klar. Deshalb geht es mit dem guten Leben vor allem um die ethischen Praktiken im Alltag, die das Miteinander der Menschen bestimmen. Diese Alltagspraktiken sind Gegenstand einer philosophischen Debatte, die im Spannungsfeld von Ethik und Ästhetik geführt wird. Die Praktiken führen aber vor allem immer wieder zur Literatur und zur Kunst, in denen ethische Praktiken erprobt und reflektiert werden und deshalb genau dort beobachtet werden. Ein gutes Leben beweist sich deshalb nicht in Vorsätzen und Prinzipien, sondern in Handlungen.

Autor

Bernadette Collenberg-Plotnikov

Bernadette Collenberg-Plotnikov lehrt als außerplanmäßige Professorin am Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen. Seit 2018 ist Mitarbeiterin am Forschungszentrum für Klassische Deutsche Philosophie/Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum und erstellt den Kommentar zu G.W.F. Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst.

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