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Der Rand der Welt: Die Vorstellungen der Griechen von den Grenzen der Welt in archaischer und klassischer Zeit
Städte in Ovids Metamorphosen: Darstellung und Funktion einer literarischen Landschaft
Erodiano e Commodo: Traduzione e commento storico al primo libro della Storia dell'Impero dopo Marco
eBook-Reihen29 Titel

Hypomnemata

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Über diese Serie

Wenn Vergil in seiner Aeneis von der Flucht der Trojaner und ihrer konfliktreichen Ankunft in Italien erzählt, spiegelt sich in den Leiden und Kämpfen der mythologischen Helden zugleich seine eigene Gegenwart und die seiner zeitgenössischen Leser. Der Bezug zwischen diesen beiden Zeitebenen wird aber nicht nur an prominenten Stellen wie etwa in der sogenannten Heldenschau oder der Schildbeschreibung explizit hergestellt, sondern auch durch die vor modernen Hintergründen spielende Handlung immer wieder in Erinnerung gerufen. Während solche Verstöße gegen die Chronologie seit der Antike vorwiegend als Fehler wahrgenommen wurden, versteht sie Dennis Pausch in seinem Buch als Zeitmontagen und als literarische Technik, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur politischen Botschaft, sondern vor allem zur ästhetischen Wirkung des Werkes leisten.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum15. Aug. 2012
Der Rand der Welt: Die Vorstellungen der Griechen von den Grenzen der Welt in archaischer und klassischer Zeit
Städte in Ovids Metamorphosen: Darstellung und Funktion einer literarischen Landschaft
Erodiano e Commodo: Traduzione e commento storico al primo libro della Storia dell'Impero dopo Marco

Titel in dieser Serie (32)

  • Erodiano e Commodo: Traduzione e commento storico al primo libro della Storia dell'Impero dopo Marco

    195

    Erodiano e Commodo: Traduzione e commento storico al primo libro della Storia dell'Impero dopo Marco
    Erodiano e Commodo: Traduzione e commento storico al primo libro della Storia dell'Impero dopo Marco

    It's the first historical commentary on the first book of Herodian's "History of the Empire after Marcus" on Commodus' principate. The commentary is accompanied by an extensive historiographical introduction and by the italian translation. The analysis of the first book shows that Herodian was an eyewitness of Commodus' reign and integrates this testimony, made of personal memories, with oral and written sources. There is no reason to exclude that Herodian had read the work of Cassius Dio - who was also an eyewitness of Commodus' time - indeed, it is very likely that Dio was among the sources of Herodian, although it is wrong to think that Herodian depends exclusively from Dio and consequently to understimate the testimony of Herodian in favor of that of Dion. Herodian, who writes for a greek audience is for us a very valuable source for Commodus' reign for at least two reasons: first, because it preserves a point of view different from the senatorial one that is in Dion and in the Commodus life in the Historia Augusta, as well as in other minor sources, radically hostile to Commodus, among which Galen's De indolentia, whose testimony (the oldest in the reign of Commodus) is here valued for the first time. Herodian's judgment of Commodus is also more complex than the other sources. The final judgment of Commodus is emblematic of the point of view of Herodian and that is a missed opportunity: Commodus wasted his talent and his nobility. His downfall is ultimately due to the fact of having disregarded the expectations that had been created around him.

  • Der Rand der Welt: Die Vorstellungen der Griechen von den Grenzen der Welt in archaischer und klassischer Zeit

    220

    Der Rand der Welt: Die Vorstellungen der Griechen von den Grenzen der Welt in archaischer und klassischer Zeit
    Der Rand der Welt: Die Vorstellungen der Griechen von den Grenzen der Welt in archaischer und klassischer Zeit

    Die Ränder der Welt sind mehr als die Kante am Rande einer scheibenförmigen Welt. Sie sind die Räume am Rande der Wahrnehmung, die der Mensch auf der Basis noch so geringen Wissens phantasievoll gestaltet. In der Vorstellungswelt der Griechen von Homer bis zu Alexander dem Großen spielten diese Ränder eine bedeutende Rolle. Auch noch als die Erde nicht mehr als Scheibe begriffen wurde, blieben sie als Ränder der Oikumene, der bewohnten und bekannten Welt, bestehen. Sie waren Projektionsflächen für Ängste und Wünsche und Reflexionsräume, in denen die Griechen über sich selbst und ihre Gesellschaft nachdachten. Was den Kosmos, die bewohnte und bekannte Welt, die griechische Kultur und das Menschsein für die Griechen ausmachte, zeigt sich besonders deutlich in ihren Vorstellungen von den Rändern.

  • Städte in Ovids Metamorphosen: Darstellung und Funktion einer literarischen Landschaft

    Städte in Ovids Metamorphosen: Darstellung und Funktion einer literarischen Landschaft
    Städte in Ovids Metamorphosen: Darstellung und Funktion einer literarischen Landschaft

    In Ovids Metamorphosen verwandeln sich nicht nur Figuren, sondern auch die menschliche Umwelt, darunter auch Städte. Diese Studie nimmt das Phänomen der ›Urbanität‹ in dem Epos erstmals umfassend in den Blick: Mithilfe einer raumnarratologischen Methodik untersucht sie die Darstellung und Funktion der einzelnen Städte im Verlauf des Werkes, wobei das besondere Augenmerk Theben, Athen, Troja und Rom gilt. Dabei wird deutlich, dass eine primär historisch-politische Deutung von Ovids Stadtdarstellungen verfehlt wäre; vielmehr zeigt das Buch, dass die Städte in erster Linie als literarische Landschaften zu sehen sind.

  • Spaliere für Silvinus: Charakterschulung in Columellas Werk über die Landwirtschaft

    219

    Spaliere für Silvinus: Charakterschulung in Columellas Werk über die Landwirtschaft
    Spaliere für Silvinus: Charakterschulung in Columellas Werk über die Landwirtschaft

    Gehen die Ziele, die Columella mit seiner "Res rustica" verfolgt, über die Ausbildung des Lesers zum erfolgreichen Gutsbesitzer hinaus? Das Buch findet einen neuen Zugang zu dieser in der Forschung schon häufig behandelten Frage, indem es die Charakterschulung, die der Agronom dem Gutsbesitzer bietet, in ihrer Funktionsweise und in ihrem Anspruch untersucht. Gezeigt wird, dass die moralisierenden und naturphilosophischen Töne des Lehrwerks oftmals für Widersprüche sorgen und vage sind. Ihre Funktion ist vielmehr pragmatischer Natur, insofern sie, insbesondere durch die Steigerung des Stilniveaus im Sinne einer emotionalen Beeinflussung des Lesers, zur Vermittlung von tätigkeitsrelevanten Einstellungen wie Sorgfalt und Optimismus beitragen.

  • Ausonius an Paulinus von Nola: Textgeschichte und literarische Form der Briefgedichte 21 und 22 des Decimus Magnus Ausonius

    190

    Ausonius an Paulinus von Nola: Textgeschichte und literarische Form der Briefgedichte 21 und 22 des Decimus Magnus Ausonius
    Ausonius an Paulinus von Nola: Textgeschichte und literarische Form der Briefgedichte 21 und 22 des Decimus Magnus Ausonius

    Nils Rücker considers these letters to be literature: They may have been written in the form of personal letters, like the letter poems of Horace, but they were in fact meant to be enjoyed by a larger circle of readers.Around the year 390 AD the rhetor Ausonius wrote a number of poetical letters to his former pupil Paulinus, later the Bishop of Nola. At the center of these letter poems were his lamentations about his friend´s long silence and his decision to discard his life as a rich landowner to take up the role as of an ascetic Christian. Paulinus answers in two letter poems and defends his decisions. This correspondence is fascinating because of its existential content: A young man at the crossroads of his life rejects the advice of an elderly man and forsakes him.

  • Tragische Rhetorik: Darstellungsweise und dramatische Funktionen scheiternder Reden in der attischen Tragödie

    Tragische Rhetorik: Darstellungsweise und dramatische Funktionen scheiternder Reden in der attischen Tragödie
    Tragische Rhetorik: Darstellungsweise und dramatische Funktionen scheiternder Reden in der attischen Tragödie

    Ausgehend von der Figurenreden bei Aischylos, Sophokles und Euripides fragt Vanessa Zetzmann, woran die drei Tragiker die Reden ihrer Charaktere scheitern lassen und zu welcher Bewertung von Rhetorik sie ihr Publikum anleiten. Es werden Berührungspunkte zwischen praktischer Rhetorik und den ersten Anfängen der Rhetoriktheorie verhandelt, ohne die Dramatik des Genres außer Acht zu lassen. Neben der Beantwortung der zeitlosen Frage, woran Kommunikation scheitern kann, leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der antiken Rhetorik vor Aristoteles.

  • Exemplarisches Krisenwissen: Gender in Narrativ und Narration des frühen Prinzipats

    Exemplarisches Krisenwissen: Gender in Narrativ und Narration des frühen Prinzipats
    Exemplarisches Krisenwissen: Gender in Narrativ und Narration des frühen Prinzipats

    Frauen sind in der römischen Literatur der frühen Kaiserzeit keine Randerscheinung. Sie sind als Protagonistinnen von zentraler Bedeutung für römische Krisennarrative. Titus Livius schreibt Frauen das nötige Wissen über römische Werte zu, um Krisen zu lösen. Sie setzen darin Geschlechterhierarchien außer Kraft und verhandeln diese neu. Weibliches Wissen ist unverzichtbar, um das Wertewissen sowie das erfolgreiche Krisenhandeln von Männern erst zu initiieren. Frauen kennzeichnen eine Krise der Männlichkeit in den Narrativen der römischen Republik. Unter Kaiser Tiberius wandelt sich der Diskurs. Es ist ein verändertes Männerbild erkennbar: Valerius Maximus präsentiert in Narrativen aus der Republik und der Kaiserzeit Männer – auch aus der kaiserlichen Herrscherfamilie – als Garanten römischer Moral. Einzig am Ende der Republik sind Männer auf weibliches Handeln und weibliches Wissen angewiesen. Jedoch wird Weiblichkeit auch hier in den Dienst einer idealisierten imperialen Männlichkeit gestellt.

  • Die Stimme in der antiken Rhetorik

    Die Stimme in der antiken Rhetorik
    Die Stimme in der antiken Rhetorik

    Even though the interest in rhetoric does still not recline today and even though the orator's performance was considered the most important element of oratory in antiquity, there has been no detailed piece of research on the voice of the orator in ancient rhetoric so far. This book aims at closing this gap. To achieve this, we need a multi-faceted approach because our sources are extremely disparate, have come down to us in very different contexts and are to some part poorly transmitted. This is why our two main sources - the Auctor ad Herennium, who writes in late Republican times (1st century BC), and Quintilian (1st century AD) - have to be explained in a detailed commentary. Additionally, our shorter rhetorical texts must not be neglected and have to be complemented by texts belonging to different scientific discourses such as medicine, philosophy and grammar. Thus, this book offers two approaches. First, it presents chronologically all the relevant texts dating from the 5th century BC to the 8th century AD and explains them (chapter 2 and 3). Second, it analyses the rhetorical main sources with regard to content, grammar and style (chapter 4). Therefore, depending on the readers' interests this book can be read from a philological, a historical or an interdisciplinary perspective (chapter 5).

  • Die Argumente des Dritten Menschen in Platons Dialog »Parmenides«: Rekonstruktion und Kritik aus analytischer Perspektive

    Die Argumente des Dritten Menschen in Platons Dialog »Parmenides«: Rekonstruktion und Kritik aus analytischer Perspektive
    Die Argumente des Dritten Menschen in Platons Dialog »Parmenides«: Rekonstruktion und Kritik aus analytischer Perspektive

    Die beiden »Argumente des Dritten Menschen« in Platons Dialog Parmenides sind zentraler Bestandteil der Ideenkritik. Die Kritik zielt auf die Ideenhypothese, die Platon Sokrates in den mittleren Dialogen entwickeln lässt. Wären die Einwände schlagkräftig, hieße dies, dass Platon Schwierigkeiten der Ideenhypothese erkannt hat und sich gezwungen sah, sie zu modifizieren oder aufzugeben. Viel scheint an einem korrekten Verständnis der Argumente zu hängen, die Meinungen dazu gehen hingegen stark auseinander. Manche halten die Einwände für pure Ironie oder einen Witz, andere fassen die Argumente als stichhaltig auf und behaupten, Platon habe nach dem Parmenides auf die Ideenannahme verzichtet. Überzeugender ist eine dritte Position, die auch in der Studie vertreten wird. Demnach sind die Argumente zwar ernstzunehmende Einwände, die Platon aber parieren könnte. Um dies zu zeigen, beginnt die Arbeit mit der Präsentation von formal gültigen Rekonstruktionen der Argumente. Danach werden die beiden impliziten Annahmen der Argumente, die »Selbstprädikationsannahme« und die »Nichtidentitätsannahme«, untersucht, um zu sehen, ob Platon diese Annahmen vertreten hat, wie sie ihm zufolge zu verstehen sind und welche Veränderungen er daran hätte vornehmen können und müssen, um die beiden Regressargumente abzuwehren. Dabei zeigt sich, dass beide Annahmen Platon zu Recht zugeschrieben werden können. Das zweite Argument, das auf dem Vergleich des Verhältnisses der Ideen zu ihren Teilhabern mit jenem zwischen Urbild und Abbild fußt, gibt indes Aufschluss darüber, in welcher Weise entweder die Nichtidentitätsannahme oder die »Eines-über-Vielem«-Annahme verstanden werden müssten, um die Argumente unschädlich zu machen.

  • Vergimus in senium: Statius' Achilleis als Alterswerk

    Vergimus in senium: Statius' Achilleis als Alterswerk
    Vergimus in senium: Statius' Achilleis als Alterswerk

    Basierend auf neueren Arbeiten zu künstlerischen Alterswerken, die den Diskurscharakter des Alterswerkbegriffes betonen, zeigt diese Studie, wie der antike Dichter Statius sein zweites Epos, die Achilleis, vor dem Hintergrund vorhandener Ideen zur künstlerischen Produktion im Alter, entwirft. Er erschafft dazu in seinen parallel erscheinenden Gelegenheitsgedichten, den Silven, das Bild eines alternden Dichters und konzeptioniert die Achilleis als komplementäres Nachfolgewerk zur Thebais, das in seiner Gestaltung auf einen alternden Dichter schließen lässt. Das wirkliche Alter des Statius oder seine tatsächliche physische Konstitution werden dabei nicht in den Blick genommen. Vielmehr wird gezeigt, wie Statius in expliziter Form sich als Alternder dem Publikum in den Silven präsentiert und so eine Rezeptionshaltung für die Lektüre der Achilleis erzeugt. So können entsprechende Textsignale auf der Mikro- und der Makroebene im Epos vom Publikum als Belege für einen alternden Dichter gelesen werden.

  • Das 12. Buch der Dionysiaka des Nonnos aus Panopolis: Ein literarischer Kommentar

    Das 12. Buch der Dionysiaka des Nonnos aus Panopolis: Ein literarischer Kommentar
    Das 12. Buch der Dionysiaka des Nonnos aus Panopolis: Ein literarischer Kommentar

    Die Dionysiaka des Nonnos aus Panopolis (5./6. Jh. n.Chr.), ein Epos über Leben und Taten des Gottes Dionysos, zählen zu den bedeutendsten Werken der griechischen Spätantike. Innerhalb der Dionysiaka kommt dem 12. Buch insofern besondere Bedeutung zu, als dieses die Entstehung des Weins, und damit das wichtigste Attribut des Dionysos, behandelt. Der Kommentar erschließt das zentrale Buch erstmals literaturwissenschaftlich und erklärt die »problematischen« Seiten der Dionysiaka. Er berücksichtigt dabei gleichermaßen den unfertigen Zustand des Epos, die literarische Tradition und den »dionysischen« Charakter des Werks.

  • Mundus ecce nutat et labitur: Weltuntergangskonzepte in der griechischen und lateinischen Literatur

    Mundus ecce nutat et labitur: Weltuntergangskonzepte in der griechischen und lateinischen Literatur
    Mundus ecce nutat et labitur: Weltuntergangskonzepte in der griechischen und lateinischen Literatur

    Weltenbrand, Sintflut oder ein einfaches Altern und Vergehen der Welt – Antike Autoren haben sich in verschiedenen Kontexten mit Konzepten des Weltuntergangs beschäftigt und diesen an ihre spezifischen argumentativen oder poetischen Absichten angepasst. Dabei begegnet man einer Fülle an unterschiedlichen Vorstellungen, die sich eng an die realen Alltagserfahrungen der Rezipienten anschließen. In einem diachronen Ansatz untersucht die Arbeit, welche Weltuntergangsszenarien in welchen Zusammenhängen auftreten und wie diese über die Jahrhunderte rezipiert und aktualisiert worden sind. Einen besonderen Fokus legt sie auf die Fragen, wie das frühe Christentum mit den paganen Konzepten des Weltuntergangs umgegangen ist, welche Wissenselemente für die eigenen Positionen genutzt und welche Darstellungsmechanismen angewandt wurden, um die Konzepte für eine frühchristliche Zielgruppe zu plausibilisieren.

  • Dilectus ciborum: Essen im Diskurs der römischen Antike

    Dilectus ciborum: Essen im Diskurs der römischen Antike
    Dilectus ciborum: Essen im Diskurs der römischen Antike

    This work deals with food as a sign or symbol in ancient Roman society. Of major relevance for such a field of research is the mos maiorum, the construed but normative way one's forebears were said to have lived. Especially encounters with Greek culture lead the Romans to become aware of their own identity. Considering above all the mos maiorum, this book undertakes an examination of the various fields in which food worked as a social sign. Under scrutiny are, amongst others, questions of prestige, gift exchange, and identity. These fields are approached mostly from a dichotomic angle, e.g. with regard to social and cultural differences between city dwellers and the rural populace or Romans and non-Romans. Further attention is paid to phenomena of transgression. This regards gender and sexuality of the eaters as well as the substance and the quantity of the things consumed. To sum up, in every field described, food worked as a social symbol through which all kinds of meaning could be communicated, both in ›reality‹ by the ancient Romans and in literature by the Roman writers.

  • Von Jerusalem zu Aelia Capitolina: Die römische Politik gegenüber den Juden von Vespasian bis Hadrian

    Von Jerusalem zu Aelia Capitolina: Die römische Politik gegenüber den Juden von Vespasian bis Hadrian
    Von Jerusalem zu Aelia Capitolina: Die römische Politik gegenüber den Juden von Vespasian bis Hadrian

    Im Jahr 70 n. Chr. wurde Jerusalem bei der Niederschlagung des Jüdischen Aufstands von den Römern zerstört. Die Gründung der römischen Kolonie Aelia Capitolina an ihrer Stelle löste den Bar Kochba-Aufstand (132–136) aus, dessen Rom nur mühsam Herr werden konnte. Neben diesen Ereignissen legt der blutige Aufstand der jüdischen Diaspora (116–117) nahe, dass das Verhältnis zwischen Römern und Juden in diesen Jahren außergewöhnlich schlecht war.Die vorliegende Studie untersucht die römische Politik gegenüber den Juden in diesem Zeitraum umfassend anhand der disparaten Quellen, aus denen bis heute sich widersprechende Hypothesen zur Erklärung der krisenhaften Entwicklung gebildet werden.Den Ausgangspunkt der Untersuchung stellt der römische Bürgerkrieg im sogenannten Vierkaiserjahr 69 n. Chr. dar, in dem Vespasian die Herrschaft erringen und eine neue – die flavische – Dynastie begründen konnte. Den Sieg über die Juden rückte er aus legitimatorischen Gründen in den Mittelpunkt seiner Außendarstellung, um seinen gewaltsamen Griff nach der Macht in der öffentlichen Wahrnehmung zu überdecken. Judäa, das als Zentrum und Heimat der Juden bisher weitgehende religiöse Autonomie genossen hatte, wurde nun immer mehr wie die übrigen Provinzen des Römischen Reiches behandelt. Bei konservativen Juden stieß diese Entwicklung, die aus römischer Sicht in der Regel verwaltungspolitischen Notwendigkeiten folgte, ohne bewusst antijüdisch zu sein, zunehmend auf Widerstand.

  • Blut auf Pharsalischen Feldern: Lucans Bellum Ciuile und Vergils Georgica

    Blut auf Pharsalischen Feldern: Lucans Bellum Ciuile und Vergils Georgica
    Blut auf Pharsalischen Feldern: Lucans Bellum Ciuile und Vergils Georgica

    Die Arbeit untersucht Lucans »Georgica«-Rezeption und geht von der thematischen Voraussetzung aus, dass das spätere Gedicht gewissermaßen als ein prequel für das frühere zu verstehen ist. Zur Analyse dient hierbei das Konzept ›metapoetischer Realismus‹. Damit ist es möglich, zwei potentiell verschiedene intertextuelle Phänomene zu vergleichen: die effektive Präsenz literarischer Kultur auf der Ebene der Eposhandlung einerseits und solche Formen von Intertextualität andererseits, die streng genommen nur für die Leser des Gedichtes wirksam sind. Letzteren zeigt Lucan, wie sich der Bürgerkrieg in dem historischen Moment ereignet, als bisherige kulturelle Standards nicht mehr und die der augusteischen Literatur noch nicht wirksam waren. Der für die »Georgica« wie für die gesamte Dichtung Vergils charakteristische Anspruch, die Folgen des Krieges zu überwinden und in eine Phase höherer Kultur einzutreten, wird von Lucan nicht ›anti-vergilisch‹ ad absurdum geführt, sondern mit Blick auf die keineswegs ausgesöhnte neronische Gegenwart eingefordert. Damit wird zugleich nach dem Wert literarischer Kultur gefragt. Das Handeln der ›Helden‹ Lucans erscheint vor dem Hintergrund der »Georgica« gerade als fundamentale Ursache für den Skandal des Krieges; eine Heroisierung von Caesar, Pompeius oder Cato ist unmöglich. Die Diskussion um eine entweder ›positive‹ oder ›negative‹ Aussage des Gedichts und insbesondere des programmatischen Nerolobs ist angesichts dieser Befunde verfehlt. Die diesem Buch zugrunde liegende Doktorarbeit wurde 2018 mit dem Joachim-Jungius-Preis für herausragende Dissertationen ausgezeichnet.

  • Ovids Epos und die Tradition des Lehrgedichts: Mythos und Elementenlehre in den »Metamorphosen«

    Ovids Epos und die Tradition des Lehrgedichts: Mythos und Elementenlehre in den »Metamorphosen«
    Ovids Epos und die Tradition des Lehrgedichts: Mythos und Elementenlehre in den »Metamorphosen«

    Die Studie bietet einen umfassenden Einblick in Ovids Verhältnis zu seinen Vorgängern aus der Tradition des Lehrgedichts in den Metamorphosen. Während die Bezüge auf Lukrez bereits vielfach untersucht worden sind, ist der Einfluss von Empedokles bisher noch kaum erforscht. Dabei zeigt sich dessen Lehre eines sich wandelnden Kosmos durch die beiden kosmischen Akteure Liebe (concordia) und Streit (discordia) bereits in der Kosmogonie, in der Ovid den Wandel vom Chaos (discordia) zum Kosmos (concordia) beschreibt. Die Reminiszenzen zeugen zwar von Bewunderung der Lehrdichter, doch hinterfragt Ovid mit innovativen Modifikationen deren Autorität.

  • Welt erzählen: Narration und das Vergnügen des Lesers in der ersten Pentade von Diodors »Bibliotheke«

    Welt erzählen: Narration und das Vergnügen des Lesers in der ersten Pentade von Diodors »Bibliotheke«
    Welt erzählen: Narration und das Vergnügen des Lesers in der ersten Pentade von Diodors »Bibliotheke«

    Diodor stellt in seinem Werk »Bibliotheke« die gesamte Geschichte vom Beginn der Menschheit bis in seine eigene Zeit dar und nimmt dabei die ganze bekannte Welt in den Blick. An diesen Anspruch eines »Erzählens von Welt« knüpft Mario Baumanns Untersuchung in doppelter Weise an: Zum einen greift er aus den erhaltenen Teilen der »Bibliotheke« die Bücher 1–5 als Thema heraus, die wie in einer großen Exposition die Welt als Raum der Geschichte vorstellen. Zum anderen rückt er die Erzählweise des Werks in den Mittelpunkt seiner Analyse und zeigt auf, wie die Lektüre des Textes bis heute Genuss bereitet.

  • Patchworkfamilien in der Spätantike

    Patchworkfamilien in der Spätantike
    Patchworkfamilien in der Spätantike

    Patchworkfamilien in der Spätantike thematisiert das Phänomen der Wiederverheiratung nach Scheidung oder Verwitwung in Gesellschaft, Recht und Mentalität der jüdischen, heidnischen und römisch-christlichen Antike. Postuliert wird eine Kohärenz zwischen einem im Wandel befindlichen jüdischen Eherecht im ersten nachchristlichen Jahrhundert und der beginnenden Ausbildung einer neuartig christlichen Sicht auf das Gebilde Familie. Der im jüdischen Recht schwindende Rechtsschutz für ersteheliche Kinder in Patchworkfamilien gehörte zum konkreten Erfahrungshorizont der ersten Christen und kann mit verantwortlich zeichnen für die reaktionäre Herausbildung einer konservativ-christlichen Scheidungsmoral.

  • Valerius Flaccus' dramatische Erzähltechnik

    Valerius Flaccus' dramatische Erzähltechnik
    Valerius Flaccus' dramatische Erzähltechnik

    Der flavische Epiker Valerius Flaccus hat in der Forschung der letzten Jahrzehnte eine bemerkenswerte Beachtung gefunden. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die Frage nach dem grundlegenden Charakter seiner Kompositions- und Erzähltechnik. Valerius entpuppt sich als ein dramatischer Erzähler in der Nachfolge Vergils. Ausgangspunkt ist eine Analyse des ersten Buchs und der Cyzicus-Episode der Argonautica. Es lässt sich, nicht zuletzt im direkten Vergleich mit den entsprechenden Partien aus dem Epos des Apollonios Rhodios, nachweisen, wie sehr Valerius daran gelegen ist, eine konzentrierte, folgerichtig auf ein Ziel hin laufende, spannungsreiche, aber zugleich in sich geschlossenen und damit einheitliche Handlung zu schaffen.

  • Nikarchos II: Epigrammata: Einleitung, Texte, Kommentar

    Nikarchos II: Epigrammata: Einleitung, Texte, Kommentar
    Nikarchos II: Epigrammata: Einleitung, Texte, Kommentar

    This volume represents the first comprehensive commentary on all extent epigrams of Nicharchus II, who likely came from Egypt in the 2nd half of the 1st century AD. His satirical epigrams, written in Greek, were in part adapted from the Latin texts of Martial and were transmitted in the hand scrolls of the Anthologia Palatina and the Planudea; six new poems have been discovered since 1999 on parchment. The center of attention in these poems lies squarely in the entertaining life of the Greek banquet, as many quotes from the text reveal.

  • Ut ait Lucretius: Die Lukrezrezeption in der lateinischen Prosa bis Laktanz

    Ut ait Lucretius: Die Lukrezrezeption in der lateinischen Prosa bis Laktanz
    Ut ait Lucretius: Die Lukrezrezeption in der lateinischen Prosa bis Laktanz

    Die Arbeit untersucht mit den Mitteln der Intertextualitätsforschung die Rezeptionsgeschichte von Lukrezens »De rerum natura«. In ihrem Mittelpunkt steht die Analyse vor allem der wörtlichen Lukrezzitate und Erwähnungen des Lukrez in lateinischer Prosa in der Zeit zwischen ca. 50 v. und 310 n. Chr.Die Untersuchung nimmt ihren Ausgang vom ersten überlieferten Urteil über Lukrez bei Cicero, behandelt anschließend die Dokumente der Lukrezrezeption in der spätrepublikanisch-augusteischen und der frühkaiserzeitlichen Literatur und analysiert dann die Rolle des Lukrez in der Zeit des so genannten Archaismus. Abschließend wird die umfangreiche christliche Rezeption des Lukrez in vorkonstantinischer Zeit, vor allem bei den christlichen Apologeten Arnobius und Laktanz in den Blick genommen.

  • Soziale Insekten in der Antike: Ein Beitrag zu Naturkonzepten in der griechisch-römischen Kultur

    Soziale Insekten in der Antike: Ein Beitrag zu Naturkonzepten in der griechisch-römischen Kultur
    Soziale Insekten in der Antike: Ein Beitrag zu Naturkonzepten in der griechisch-römischen Kultur

    Darstellungen von Bienen, Wespen und Ameisen finden sich in zahlreichen griechischen und lateinischen Texten. Konstitutiv für diese kleine Gruppe von Tieren ist das Hinarbeiten auf ein gemeinsames Werk sowie das enge gemeinschaftliche Zusammenleben. Als Grundlage der Untersuchung dienen nicht nur agronomische und naturkundliche Fachtexte, sondern auch Gleichnisse, Metaphern und Bilder in Dichtung oder philosophischer Prosa. Die Insekten werden vor allem bezüglich ihrer sozialen Lebensweise in enger Verbindung zum Menschen gesehen, sodass ihre Darstellungen häufig stark von Anthropomorphismen geprägt sind.

  • ›De arte magorum‹: Erklärung und Deutung ausgewählter Hexenszenen bei Theokrit, Vergil, Horaz, Ovid, Seneca und Lucan unter Berücksichtigung des Ritualaufbaus und der Relation zu den Zauberpapyri

    ›De arte magorum‹: Erklärung und Deutung ausgewählter Hexenszenen bei Theokrit, Vergil, Horaz, Ovid, Seneca und Lucan unter Berücksichtigung des Ritualaufbaus und der Relation zu den Zauberpapyri
    ›De arte magorum‹: Erklärung und Deutung ausgewählter Hexenszenen bei Theokrit, Vergil, Horaz, Ovid, Seneca und Lucan unter Berücksichtigung des Ritualaufbaus und der Relation zu den Zauberpapyri

    Der Untersuchung liegen Hexenszenen und magische Ritualschilderungen in Schlüsseltexten aus der hellenistisch-alexandrinischen Epoche bis in die julisch-claudische Kaiserzeit zugrunde: Dabei schlägt das Buch die Brücke zwischen den Begebenheiten realer antiker Magiepraxis und der literarischen Darstellung durch die Dichter. Zur Untersuchung einer jeden Zauberszene gehört deswegen die grundsätzliche Erklärung des magischen Motivschatzes – z. B. von Zauberarten, -prinzipien, -termini und Ingredienzien –, eine sorgfältige Analyse des rituellen Prozederes in seinen einzelnen Schritten, eine Gegenüberstellung mit den griechischsprachigen Zauberpapyri als fassbarer Realienquelle für antike Zauberrituale sowie eine ausgiebige Deutung des magischen Geschehens unter Beachtung der Funktion der Magie im jeweiligen literarischen Werk. Die erzielten Ergebnisse fügen sich dabei zu einem stimmigen Urteil über die Entstehung und Veränderung der antiken Zauberszene und des Hexenbildes, ja lassen dabei eine zunehmend fiktionalisierte und immer stärker gewertete Darstellungsweise des Magischen durch die Dichter erkennen. Eine stilistisch ansprechende Übersetzung und eine dem übergeordneten Verständnis dienende gliedernde Inhaltsangabe ist einer jeden Zauberszene beigegeben.

  • Matthias Bergius (1536–1592): Antike Dichtungstradition im konfessionellen Zeitalter

    Matthias Bergius (1536–1592): Antike Dichtungstradition im konfessionellen Zeitalter
    Matthias Bergius (1536–1592): Antike Dichtungstradition im konfessionellen Zeitalter

    Matthias Bergius (1536–1592), langjähriger Rektor der Katharinenschule in Braunschweig und später Universitätsprofessor in Altdorf, hinterließ als leidenschaftlicher Anhänger der Reformation ein umfangreiches Werk, das zum einen, in hohem Maße anlass- und zeitgebunden, den Glaubensstreit des konfessionellen Zeitalters widerspiegelt, zum anderen, gemäß den Poetiken seiner Zeit, antiker Dichtungstradition stark verhaftet ist und fast deren gesamtes Gattungsspektrum abdeckt. Lange Zeit hoch geschätzt, ist er seit dem 19. Jahrhundert zunehmend in Vergessenheit geraten. Die hier vorgelegte Untersuchung hat zum Ziel, Matthias Bergius und seine weitestgehend lateinisch, vereinzelt auch griechisch abgefassten Dichtungen erstmals systematisch zu erschließen.

  • Europa und der Stier oder der Brautraub des Zeus: Die Entführung Europas in den Darstellungen der griechischen und römischen Antike

    Europa und der Stier oder der Brautraub des Zeus: Die Entführung Europas in den Darstellungen der griechischen und römischen Antike
    Europa und der Stier oder der Brautraub des Zeus: Die Entführung Europas in den Darstellungen der griechischen und römischen Antike

    Die Geschichte von der Entführung Europas durch Zeus gehört zu den berühmtesten mythologischen Erzählungen der antiken Literatur. Sie ist in der Neuzeit stets als eines der zahlreichen Liebesabenteuer verstanden worden, mit denen Zeus seine Gattin Hera zu betrügen pflegte, und niemand ist bisher auf den Gedanken gekommen, dass sie in der Antike als ein Brautraub gegolten haben könnte, also um eine Entführung mit dem Ziel einer Eheschließung. Genau das jedoch wird in diesem Buch nachgewiesen. Nach zwei vorbereitenden Kapiteln wird die These mit der Bildsprache der archäologischen Denkmäler (Vasenbilder) und den fragmentarisch erhaltenen Texten der frühen griechischen Dichtung (Hesiod und Aischylos) begründet. Danach wird sie appliziert auf die hellenistische Dichtung (Moschos), auf die Europa-Ode des Horaz, auf Ovids Metamorphosen und auf das spätantike Epos Dionysiaka des Nonnos. Dabei erweist sich, dass die Deutung der Entführung Europas als Brautraub des Zeus, so wie sie für die antiken Autoren noch selbstverständlich war, eine unabdingbare Voraussetzung für das Verständnis ihrer Texte ist. Auch für die Europa-Ode des Horaz, für die sich bislang keine plausible Erklärung gefunden hat, bietet das Buch einen neuen schlüssigen Interpretationsansatz.

  • Besonderer Ort, poetischer Blick: Untersuchungen zu Räumen und Bildern in Statius' Silvae

    Besonderer Ort, poetischer Blick: Untersuchungen zu Räumen und Bildern in Statius' Silvae
    Besonderer Ort, poetischer Blick: Untersuchungen zu Räumen und Bildern in Statius' Silvae

    Statius gilt mit Recht einerseits als sehr experimentierfreudiger, andererseits als sehr visuell veranlagter Autor. Nicht von ungefähr finden sich unter seinen Silvae eine Reihe von Gedichten, die, oft in beschreibendem Gestus, visuell Wahrnehmbares wie Örtlichkeiten oder bildliche Darstellungen zum Hauptgegenstand haben und versuchen, das poetische Potential solcher Materien (silvae) auszuloten. Das Buch zeichnet diesen Auslotungsprozess anhand dreier motivisch definierter Gedichtgruppen (Panegyrik, Villengedichte, Spiegelmotivik) nach: Welche Mechanismen lassen in den einzelnen Gedichten den textimmanent entworfenen Raum bzw. ein textimmanent entworfenes Bild zur Heterotopie im Foucaultschen Sinne, und das Gedicht selbst zum textlichen Äquivalent des Geschilderten werden? Der Bogen der Möglichkeiten reicht dabei von der Entwicklung neuartiger Interpretationsstrategien für Bauwerke und Bauensembles wie die römischen Fora, den Kaiserpalast oder eine neugebaute Straße (silv. 1, 1 und 6; 4, 1–3) über Experimente zur Nachzeichnung der Art und Weise, wie raffiniert gebaute Villen wahrgenommen werden (silv. 1, 3 und 2, 2) bis zu poetisch und poetologisch komplexen Spielen mit Spiegelungsphänomenen (silv. 2, 3 und 3, 4).

  • Zeitmontagen in Vergils Aeneis: Anachronismen als literarische Technik

    Zeitmontagen in Vergils Aeneis: Anachronismen als literarische Technik
    Zeitmontagen in Vergils Aeneis: Anachronismen als literarische Technik

    Wenn Vergil in seiner Aeneis von der Flucht der Trojaner und ihrer konfliktreichen Ankunft in Italien erzählt, spiegelt sich in den Leiden und Kämpfen der mythologischen Helden zugleich seine eigene Gegenwart und die seiner zeitgenössischen Leser. Der Bezug zwischen diesen beiden Zeitebenen wird aber nicht nur an prominenten Stellen wie etwa in der sogenannten Heldenschau oder der Schildbeschreibung explizit hergestellt, sondern auch durch die vor modernen Hintergründen spielende Handlung immer wieder in Erinnerung gerufen. Während solche Verstöße gegen die Chronologie seit der Antike vorwiegend als Fehler wahrgenommen wurden, versteht sie Dennis Pausch in seinem Buch als Zeitmontagen und als literarische Technik, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur politischen Botschaft, sondern vor allem zur ästhetischen Wirkung des Werkes leisten.

  • Aeneas als Held und Erzähler: Zur narrativen Gestaltung von Vergils Aeneis

    Aeneas als Held und Erzähler: Zur narrativen Gestaltung von Vergils Aeneis
    Aeneas als Held und Erzähler: Zur narrativen Gestaltung von Vergils Aeneis

    Dem Troianer Aeneas ist es vom Schicksal bestimmt, nach Italien zu ziehen und ein Urahn der Römer zu werden. In Vergils Aeneis trifft er die Entscheidung, Troia zu verlassen, erst spät – zu spät, wie manche kritisieren. Aber solche Kritik übergeht die Figurenperspektive: Anders als das Lesepublikum des Epos und anders als der für Dido vom Untergang Troias erzählende Aeneas kennt der in Troia kämpfende Aeneas die eigene Bestimmung noch nicht. Dieses Buch ist eine Annäherung an die Aeneis als Erzähltext. Es stellt – unter steter Berücksichtigung der unterschiedlichen epistemischen Perspektiven – die narrative Kohärenz des Epos heraus. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Erzählung der Hauptfigur in den Büchern 2–3, und hier insbesondere die Schilderung der letzten Stunden von Troia in Buch 2. Neu diskutiert werden dabei unter anderem Figurenrede und Gleichnisse als markante Formen epischer Textgestaltung, pietas, die fata, die Funktion der Venus sowie die umstrittene Helena-Szene.

  • Quintus Smyrnaeus »Posthomerica« 1: Die Wiedergeburt des Epos aus dem Geiste der Amazonomachie. Mit einem Kommentar zu den Versen 1–219

    Quintus Smyrnaeus »Posthomerica« 1: Die Wiedergeburt des Epos aus dem Geiste der Amazonomachie. Mit einem Kommentar zu den Versen 1–219
    Quintus Smyrnaeus »Posthomerica« 1: Die Wiedergeburt des Epos aus dem Geiste der Amazonomachie. Mit einem Kommentar zu den Versen 1–219

    Die Arbeit stellt die erstmalige Teilkommentierung (Verse 1–219) des ersten Buches der Posthomerica des Quintus Smyrnaeus dar, welches in Fortsetzung der Ilias das Geschick der Amazonenkönigin Penthesileia vor Troja berichtet. Auf essayhafte Einleitungen zu den einzelnen inhaltlichen Einheiten folgt der jeweilige Lemmakommentar. Vorangestellt sind der Arbeit eine Einleitung zum Gesamtwerk sowie zu Posthomerica 1. Diese setzt sich u.a. vertieft mit Sprache und Formgestalt des Werks sowie dessen Bedeutung im Kontext der Zweiten Sophistik auseinander. Ferner werden die narrative Struktur des ersten Buches analysiert und die Amazonomachie vor dem Hintergrund zeitgenössischer Geschlechter- und Identitätsdiskurse in einen konkreten Rezeptionskontext gestellt.

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