Mission zu einem Stern
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Sie kamen ohne Vorwarnung!
Zuerst ein Lichtblitz auf dem Radar am Mount Palomar. Dann durchquerten die Schiffe – elegant, lautlos und als "Skorpione" bezeichnet – unseren Himmel. Aus ihnen traten Wesen hervor, von uns nicht zu unterscheiden, wären wir alle von genialer Intelligenz und makelloser körperlicher Verfassung.
Sie sagten, sie seien in Frieden gekommen. Ihr charismatischer Anführer wandte sich an eine Welt, die plötzlich vereint war in Furcht und Erwartung, und sprach zur UNO nicht als Eroberer, sondern als... alte Freunde? Ihre Philosophie war erschreckend klar: Wahre Erleuchtung bedeutet, die Macht zur Vernichtung zu besitzen und sich für Zurückhaltung zu entscheiden. Ihre Mission? Rein wissenschaftlich, versicherten sie. Alles, was sie verlangten, war unser Vertrauen, unsere Freundschaft und die Freiheit zu handeln. Wie lange? Sie wollten es nicht sagen.
Um ihre "friedlichen" Absichten und ihre unvorstellbare Macht zu beweisen, organisierten sie eine Demonstration. Eine Insel wurde ausgewählt. Vor den Augen der Welt entlud ein einziges Skorpion-Schiff eine blendende Energie. Als sie sich verzog, war die Insel einfach... verschwunden. Fort.
Sieben Jahre später gehörte ihnen die Erde noch immer. Dennoch gab es keine Forderungen, keine sichtbare Kontrolle. Nur eine verstörende, schweigende Präsenz. Eine "wissenschaftliche Mission" ohne absehbares Ende, ohne Antworten. Die Menschheit lebte unter ihrer Beobachtung, ein Planet, der den Atem anhielt, den subtilen Wandel einer wohlwollenden, aber absoluten Autorität spürend.
Dann wurde das Schweigen gebrochen. Ein Mann wagte sich zu nah an ihr beschädigtes, nun gesperrtes Schiff heran. Später wurde er gefunden, nur noch eine Hülle seiner selbst, seine persönliche Geschichte ausgelöscht, zurück blieb nur roher Intellekt und bruchstückhafte Flüstern von "Ruhm". Unter Hypnose kehrte die vollständige Erinnerung zurück – und mit ihr eine Angst, die ihn zu verschlingen drohte.
Jim Lawrence wird in das Rätsel hineingezogen. Seine Aufgabe: herausfinden, was mit diesem Mann passiert ist und den Schleier des Geheimnisses lüften, den die Skorpione seit fast einem Jahrzehnt bewahrt haben. Eine unmögliche Aufgabe, wenn die Probanden Wesen sind, die mit einem Gedanken einen Planeten tilgen könnten.
Das ist mehr als erster Kontakt. Es ist eine Reise ins Herz einer scheinbar perfekten außerirdischen Zivilisation, in die schreckliche Wahrheit, die sie verbergen könnte, und das verzweifelte Wagnis, das die Menschheit eingehen muss. Denn manchmal bedeutet es, eine "überlegene" Rasse vor ihrer eigenen furchterregenden Krankheit zu retten, ins Unbekannte zu gehen – auch wenn dies bedeutet, den eigenen Göttern gegenüberzutreten.
Frank Belknap Long
Figura imponente da era pulp e artesão versátil do fantástico e do especulativo, Frank Belknap Long (1901–1994) deixou marca indelével na ficção de gênero do século XX. Com carreira de mais de seis décadas, foi autor prolífico de ficção científica, horror, fantasia e poesia, celebrado por seu imaginário vastíssimo, a profundidade dos temas cósmicos e sua ligação ao "Círculo de Lovecraft". Nascido em Nova York, começou a escrever nos anos 1920, publicando em revistas lendárias como *Weird Tales*, *Astounding Stories* e *Amazing Stories*. Embora famoso pelos Mitos de Cthulhu — como "Os Cães de Tindalos" —, Long foi voz essencial da ficção científica, entrelaçando perguntas filosóficas a narrativas envolventes. Sua obra explorava o contato com inteligências alienígenas, a imensidão do tempo cósmico e a fragilidade da humanidade num universo mais estranho que a imaginação. Possuía dom único: ligar conceitos interestelares a ansiedades humanas concretas, retratando indivíduos comuns confrontando não apenas ameaças externas, mas os limites de sua própria razão. O romance *Missão a uma estrela* é exemplo emblemático: a humanidade encontra os "Escorpiões", raça alienígena aparentemente divina, pacífica mas capaz de apagar uma ilha com um único impulso. Chegam em nome da ciência e da paz, pedindo confiança e liberdade. Por sete anos, a Terra vive sob vigilância silenciosa — poder absoluto sem opressão. Até que um homem aproxima-se de uma nave danificada: perde a memória, vê "glória" e terror, torna-se um fragmento de inteligência pura. O investigador Jim Lawrence é arrastado ao mistério — descobrir o que aconteceu, rasgar o véu de sigilo mantido por quase uma década. Tarefa impossível, quando os seres podem apagar um planeta com um pensamento. *Missão a uma estrela* não é só clássico da ficção científica: é uma investigação psicológica sobre poder, confiança e a doença oculta na perfeição. Long une imaginação visionária e especulação inteligente, criando histórias que ressoam entre quem ama narrativa clássica, tramas complexas e a imersão profunda na condição humana diante do desconhecido.
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Buchvorschau
Mission zu einem Stern - Frank Belknap Long
MISSION ZU EINEM STERN
bis
Frank Belknap Long
© Copyright, 1964, von Frank B. Long
Veröffentlicht und vertrieben von Avalon Books (eine Abteilung von Thomas Bourgey & Company, New York, NY)
Alle weltweiten Rechte (außer der Veröffentlichung des Werks als gedrucktes Buch in englischer Sprache)
© Copyright 1995 by SMW Productions, Inc – Alle Rechte vorbehalten.
© Copyright 2004 by SMW Publishing, Inc. – Alle Rechte vorbehalten.
© Copyright 2025 by SMW Publishing, Inc. – Alle Rechte vorbehalten.
Gedruckt in den Vereinigten Staaten von Amerika von The Colonial Press Inc., Clinton, Massachusetts und gleichzeitig gedruckt in Kanada von The Ryerson Press, Toronto
eBook, Erstausgabe. Veröffentlicht von Electronic & Database Publishing, Inc. [E&DP]
eBook, zweite Ausgabe. Veröffentlicht von SMW Publishing, Inc. [SMW]
––––––––
Kein Teil dieser Veröffentlichung darf ohne die schriftliche Genehmigung von SMW Publishing, Inc. oder des jeweiligen Rechteinhabers in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln, grafisch, elektronisch oder mechanisch, einschließlich Fotokopieren, Aufzeichnen, Aufnehmen oder durch ein Informationsspeicher- oder -abrufsystem, einschließlich Streaming, oder durch Fernsehübertragung, Film, Radio oder mittels irgendeiner jetzt oder zukünftig bekannten Technologie oder Methode reproduziert oder übertragen werden.
PROLOG
––––––––
Eine seltsame, unnatürliche, fast beängstigende Stille herrschte in der großen Halle, als der hochgewachsene Besucher aufstand, um zu sprechen. Seine Stimme klang ruhig und selbstsicher, sein Auftreten völlig entspannt. Er bemühte sich nicht, rednerisch zu wirken, sondern sprach mit gemäßigtem Akzent, als spräche er vor einer Versammlung alter und vertrauter Freunde. Doch sein ernster und nachdenklicher Gesichtsausdruck flößte sofort Respekt ein.
Die Vereinten Nationen waren zu einer Plenarsitzung zusammengetreten, die aufgrund eines Notfalls einberufen worden war, der an Schwere die schwerwiegendsten internationalen Krisen bei weitem übertraf, und niemand verlangte von irgendjemandem, das Wort zur Verteidigung nationaler Interessen und nationaler Rechte zu ergreifen.
Die große Gestalt sagte: „Sie haben nach einem Beweis dafür gefragt, dass wir eine verantwortungsbewusste und aufgeklärte Rasse sind. Es gibt keine Weisheit ohne Stärke, keine wahre Aufklärung, wenn nicht die Macht, immensen Schaden anzurichten, vorhanden ist und bewusst aufgegeben wird. Gewalt ist an sich das größte Verbrechen gegen die Intelligenz im ganzen Weltraum."
„Wir sind ausschließlich in wissenschaftlicher Mission auf die Erde gekommen, so wie Sie eines Tages zu den Sternen reisen werden. Wenn Sie mir gestatten, möchte ich einen Ihrer größten Dichter zitieren: ‚Dem Wissen wie einem leuchtenden Stern folgen, jenseits der äußersten Grenzen menschlichen Denkens.‘"
„Wir bitten nur um völlige Freiheit ... Ihre Freundschaft, Ihr Vertrauen und Ihr Verständnis, solange wir uns entscheiden zu bleiben."
Wir verabscheuen Gewalt in jeder Form – außer natürlich, wenn sie sich ausschließlich gegen eine Naturgewalt im Interesse der Wissenschaft richtet oder in einem Geschicklichkeitsspiel ohne böse Absicht eingesetzt wird. Der Unterschied sollte Ihnen allen klar sein. Ich spreche von aggressiver Gewalt, die sich gegen einen Mitmenschen, eine Nation oder einen ganzen Planeten richtet.
Da Sie jedoch der Meinung sind, dass eine Demonstration angebracht ist, verzichten Sie bewusst auf eine Demonstration, mit der Sie immensen Schaden anrichten können. Die Demonstration selbst ist ein Beweis unseres anhaltenden guten Willens und unseres unerschütterlichen Vertrauens.
Wählen Sie eine Insel – irgendeine Insel – weit außerhalb Ihrer Seehandelsrouten. Seien Sie bereit, aus sicherer Entfernung die technologische Macht zu beobachten, die wir entfesseln werden. Legen Sie eine Zeit und ein Datum fest ... Das ist alles, worum wir Sie bitten."
Für einen Moment kehrte Stille in den großen Saal ein. Dann erhob sich der Generaldirektor und sagte langsam, als wäge er seine Worte sorgfältig ab: „Wir müssen Ihren Vorschlag nicht zur Abstimmung stellen. Wir akzeptieren ihn bedingungslos."
Zwei Wochen später standen ein Dutzend Hilfskreuzer unter UN-Mandat mehrere Meilen leewärts einer kleinen Koralleninsel im Südpazifik, deren genaue Lage geheim gehalten wurde. Dünne Sonnenstrahlen fielen durch einen Spalt in der grauen Wolkendecke auf die Palmen, und eine leichte Brise trieb kleine Wellen an einen kieselübersäten Strand.
Plötzlich tauchte hoch über der Insel eine lange, zylindrische Gestalt aus den Wolken auf und umkreiste das palmengesäumte Atoll zweimal.
Einen Augenblick lang schien das Raumschiff Scorpion auf seiner ganzen Länge zu erzittern. Dann entsprang ein blendender Lichtblitz, der sich nach außen und unten ausbreitete, bis die gesamte Insel in ein helles, gleichmäßiges Leuchten gehüllt war.
Als das Leuchten verschwand, war die Insel verschwunden.
KAPITEL EINS
Der hagere Mann rannte. Seine Schritte hallten hohl auf dem unkrautüberwucherten Mauerwerk wider, und sein Atem ging keuchend und stoßweise. Er rannte über einen Pier am Seeufer und presste die Hände vors Gesicht, als wolle er einen unerträglichen Anblick ausblenden. Der Pier war verlassen, alt und an seinem Fuß bröckelte er.
Auch der Fliehende war alt. Sein langes weißes Haar und sein Bart wehten im Wind, und seine Schultern waren steif und krumm, als ihn ein Anflug von Angst abrupt herumwirbeln und für einen winzigen Augenblick die Hände senken ließ – eine Gestalt des Wahnsinns, bereit zum Sprung.
Er drehte sich um und rannte ein paar Schritte weiter. Dann war er am Rand des Piers und sprang mit einem Schrei, der laut durch die Nacht hallte, direkt von der Pierseite. Er landete auf seinen Füßen in einem wirren Morast aus Unkraut und Sumpfgras und stolperte weiter, der Atem rang aus seinen Lungen, seine blaue Latzhose glänzte nass im Mondlicht. Er setzte seine stürmische Flucht fort, versank zeitweise fast knietief im Schlamm, trotzte jedoch den Hindernissen auf seinem Weg – einem verrottenden Baumstamm, auf dem er rittlings saß, einem Haufen neunschwänziger Katzen, den er mit den Händen umschlug, die langen Halme beiseite kratzte und sich seinen Weg freikämpfte.
Er war noch in Sichtweite des Piers, als der Mond hinter einer Wolke verschwand und aus den Tiefen des Sumpfes ein riesiger Ochsenfrosch ein trauriges Quaken ausstieß. Andere seiner Art schlossen sich ihm an – ein Chor aus Quaken langbeiniger, fast menschenähnlicher männlicher Tiere.
Sie waren vielleicht auch menschenähnlich in dem Bewusstsein der Gefahr, das sich manchmal wie eine alles verschlingende Welle durch die gesamte belebte Natur zu verbreiten scheint und die Barrieren zwischen Mensch und niederen Tieren im Handumdrehen niederreißt und auflöst – ein Auge, erstarrt vor Angst, gelähmt in seiner Höhle, weiß und bewegungslos in der stillen Nacht.
Nur – die Nacht war nicht still. Andere Stimmen stimmten in den Chor ein. Aus den tiefen Wäldern am Ufer rief ein Virginia-Uhu, ein Eichhörnchen begann zu schnattern, und ein Reiher flatterte gen Himmel. Das Zirpen einer Grille schien den Lärm zu übertönen, doch es hätte ebenso gut das Klingeln in den Ohren des hageren Mannes sein können, der sich nun in einem verzweifelten Zustand der Raserei und blind vor Panik festgefahren fühlte.
Unter seinen Füßen war das Gras dichter geworden, Schlamm und Schlick klebten an seinen Fersen und machten ein Weiterkommen unmöglich. Doch trotz seiner Panik und seiner schreienden Nerven schimmerte in der immer stärker werdenden Dunkelheit, die drohte, seinen Verstand in völliges Chaos zu stürzen, noch ein schwacher Hoffnungsschimmer.
Das Gefühl eines wilden Tieres überkam ihn fast, aber nicht ganz. Eines war ihm klar: Er war nicht in einen Treibsandsumpf gestolpert. Der Schlamm unter seinen Füßen war fest genug, um ihn zu tragen, sofern er nicht zu heftig um sich schlug. Und selbst wenn er um sich schlug, würde er nicht in den Tod gerissen werden, sein Körper würde immer tiefer sinken, bis ...
Einmal hatte er gesehen, wie ein Pferd auf diese Weise in die Tiefe gesaugt wurde. Hilflos stand er an einem Hang und beobachtete das Tier in seinem Todeskampf – ein achtjähriger Junge, allein, ohne einen ruhigen, erwachsenen Verstand in Rufweite, der ihm hätte helfen können, das Pferd zu retten. Er war jetzt vierundsiebzig, aber diese alte, gefangene, kindliche Hilflosigkeit war wieder da – so schrecklich, dass er zum zweiten Mal aufschrie, knöcheltief im Schlamm, die Lippen von den Zähnen gelöst.
Er begann zu stöhnen, murmelte laut vor sich hin. „Ich bin ihrem Schiff zu nahe gekommen. Sie wollten mich wohl nur verscheuchen. Das ist es, sicher. Das muss es sein. Bleib jetzt ruhig. Woher weißt du, dass sie immer noch hinter dir her sind?"
Schweiß sickerte ihm unter den Achseln hervor, kühlte seinen Rücken und seine Leistengegend und vermischte sich mit der Nässe seines grauen Flanellhemdes. „Könnte sein – ein Mann wie ich. Nicht mal ein Skorpion. Er glitt einfach auf mich zu. Er rannte nicht – glitt einfach. Aber ich könnte mich auch geirrt haben. Anzug, Hemd, Hut – er war ganz normal gekleidet. Wäre da nicht sein Gesicht gewesen – Herrgott noch mal, sein Gesicht! Wenn ein Blick jemals Tod bedeuten könnte. Und diese Waffe ... Der alte Mann blickte entsetzt. „Ich kann nichts tun. Ich kann nicht entkommen – nicht, wenn sie wirklich hinter mir her sind. Skorpione machen nie eine unfreundliche Bewegung – nie etwas, das uns Angst vor ihnen machen würde. Es scheint, als würden sie uns immer sagen: ‚Wir gehen, wenn ihr wollt, und kommen nie wieder. Wenn ihr das wirklich wollt, sagt es einfach.‘
„Oh Gott, warum konnten wir das nicht einfach sagen? Was hat uns die Zunge verschlagen, uns Angst gemacht, unsere Meinung zu sagen? Angst? Keine Angst. Ich hatte keine. Ich habe mit Dutzenden von ihnen gesprochen. Mit dem da im Hotel – Duke. Wäre er hier geboren – oder irgendwo auf der Erde –, würde man sagen, er war ein netter Kerl. Ein ganz anständiger Kerl. Und Skorpione sind Männer, die sich äußerlich nicht von uns unterscheiden."
Vielleicht war es aber auch die Angst dort, wo sie am meisten zählt. Nicht nur bei den hohen Tieren in Washington, sondern bei den hohen Tieren auf der ganzen Erde. Die Angst vor der Wasserstoffbombe – nur tausendmal schlimmer. Die Scorpion-Raumschiffe. Sicher, das ist es wahrscheinlich.
Freundlich, sagte ich. Freundlich wie eine Kupferkopfschlange, vielleicht. Ich kannte mal einen Mann, der nahm ein ganzes Nest neugeborener Kupferkopfschlangen in die Hand. ‚Sind die nicht süß‘, sagte er. Sie bissen ihn nicht. Er vertraute ihnen und sie vertrauten ihm. In Indien soll es Männer geben, die über glühende Steine laufen können, ohne sich zu verbrennen. Vielleicht liegt es am Glauben oder so. Ich war nie religiös, aber wenn man den Menschen wirklich voll und ganz vertraut, werden sie nicht ... Nein. In diesem Blick lag ein tödlicher Blick.
Der hagere Mann hob den Blick. Die Morgendämmerung brach gerade über den Bäumen am Ufer an, und plötzlich, während er starrte, begann ein für ihn unsichtbarer Vogel mit goldenem Schopf zu singen. Und fast im selben Augenblick geschah etwas Unglaubliches.
Alle Angst wich aus den Augen des hageren Mannes. Er lehnte sich seufzend zurück und ließ die Schönheit und Frische der gerade beginnenden Morgendämmerung auf sich wirken. Er konnte sich nicht mehr erinnern, warum er sich so erschreckt hatte – nicht einmal an seine Flucht über den Kai, seinen verzweifelten Sprung, seine wachsende Angst, als das Marschland immer bedrohlicher wurde, und die blinde Panik, die ihn schließlich überkam. An all diese Dinge konnte er sich nicht erinnern.
Die Gedanken, die ihn nun erfüllten, waren daher angenehm. Alle fieberhafte Anspannung wich aus seinem alternden Körper. Das Alter selbst, die biologische Realität, die einen Mann beim Anblick eines offenen Grabes erzittern und erbleichen lassen konnte, verlor für ihn jegliche Bedeutung.
Er vergaß, wie es sich anfühlte, alt zu sein, und erinnerte sich nur an ein Lied, das auf Klaviertasten von Fingern gespielt wurde, die im Tod niemals kalt werden würden, und an weiße Meeresklippen im Morgengrauen, über denen Möwen kreisten und untertauchten, über den glitzernden Gezeiten und den Passatwinden, die frei wehten.
Selbst hier im Marschland lockte eine Welt der Schönheit, wunderbar hell und nah. Wie wunderbar konnte der Südwind im Morgengrauen die Baumkronen bewegen und sie mit seinen melodischen Flügelspitzen sanft streicheln – wie eine Henne ihre Küken. Und wie magisch wirkte das Wasser des Sees, das im ersten schwachen Licht der Morgendämmerung weit vor uns durch das Schilf schimmerte.
Wunderbar freudige Gedanken, Gedanken, die der Tod nicht berühren, nicht verletzen konnte – wie hohe, unvergängliche Galeonen segelten sie über die ruhigen Gewässer seines Geistes und warfen ihre Schatten auf Hügel, wo Männer und Frauen, geschmeidig und unberührt von Kummer, purpurne Trauben pflückten.
Und als er in seinen Gedanken zurückging, um ein umfassenderes Verständnis zu erlangen, stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass alles, was vorher geschehen war, in völlige Dunkelheit gehüllt war.
