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Eine wird zur Mörderin: Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist von Nähe, Abgrenzung und einer seltsamen Ähnlichkeit geprägt.
Eine wird zur Mörderin: Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist von Nähe, Abgrenzung und einer seltsamen Ähnlichkeit geprägt.
Eine wird zur Mörderin: Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist von Nähe, Abgrenzung und einer seltsamen Ähnlichkeit geprägt.
eBook131 Seiten1 Stunde

Eine wird zur Mörderin: Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist von Nähe, Abgrenzung und einer seltsamen Ähnlichkeit geprägt.

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Über dieses E-Book

In einer Familie, in der Schweigen schwerer wiegt als Worte, wächst eine junge Frau mit dunklen Gedanken auf. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist von Nähe, Abgrenzung und einer seltsamen Ähnlichkeit geprägt – doch nur eine von ihnen wird zur Mörderin.

Die Geschichte basiert zum Teil auf persönlichen Erfahrungen. Anderen Aspekten liegen Erzählungen von Bekannten und Fremden zugrunde.
Ich hoffe, es erkennt sich niemand wieder.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition GmbH
Erscheinungsdatum13. Okt. 2025
ISBN9783384728661
Eine wird zur Mörderin: Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist von Nähe, Abgrenzung und einer seltsamen Ähnlichkeit geprägt.
Autor

Jule Herbst

Was soll ich nur schreiben... ich bin immer sehr ratlos, wenn ich etwas über mich selbst sagen soll. Vielleicht sollte ich das einen Chatbot überlassen. Mit über 50 Jahren habe ich jetzt meine erste Geschichte geschrieben. Sie ist nicht besonders lang für einen Roman. Aber es ist ein Anfang. Sollten sich wirklich Leser dafür begeistern, mache ich weiter. Ansonsten werde ich mein Geld weiter mit Marketing verdienen. Das ist ein guter Job, der viel Spaß macht. Heute lebe ich mit meinem Mann in Aachen. Aber davor habe ich in verschiedenen Städten gewohnt, was sich auch in der Geschichte "Eine wird zur Mörderin" wiederfindet.

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    Buchvorschau

    Eine wird zur Mörderin - Jule Herbst

    Alles fing mit zwei kleinen

    Haustieren an

    Tanja war wie viele kleine Mädchen sehr tierlieb. Ihre Geschwister waren auch tierlieb. Aber im Gegensatz zu ihnen war Tanja auch bereit, sich liebevoll um die Tiere zu kümmern, schon mit sechs. Sie würde sich in ihrem Leben noch häufi-ger kümmern, auf die ein oder andere Art.

    Mit sechs Jahren versuchte sie, ihr erstes Haustier zu bekommen. Ein kleiner brauner Vogel saß im Garten und konnte nicht mehr fliegen. Er war verletzt. Ein Flügel stand etwas seitlich ab. Sie nahm ihn vorsichtig hoch und trug ihn ins Haus, zunächst zu ihrer Schwester Paulette. Paulette war vier Jahre älter, also schon richtig groß. Sie würde wissen, was zu tun ist. Aber Paulette wollte mit dem verletzten Vogel nichts zu tun haben, sie fand das fürchterlich. Sie schickte Tanja zu ihrer Mutter Carla, die gerade Wäsche sortierte.

    Carla warf einen Blick auf den kleinen Vogel, der Tanjas Haustier werden sollte. „Das wird nichts mehr. Bring ihn wieder raus. Tanja war entsetzt. Sie sollte ihren kleinen Schützling der Wildnis und den Fängen einer wilden Katze überlassen! So viel war ihr schon mit sechs Jahren klar: Die Überlebenschancen beliefen sich auf wenige Stunden. Nicht dass sie Katzen nicht auch liebte, Katzen waren toll. Aber nur, wenn sie keine Vögel ermordeten. Sie brach in Tränen aus. Carla erschrak, was hatte sie da gesagt? So etwas sagt man nicht zu einem sechsjährigen Kind. Sie war in Gedanken woanders gewesen. „Das war nicht so gemeint, Liebling. Tut mir leid. Komm suchen wir einen Karton, wo du ihn reinsetzen und ihm ein Nest bauen kannst.

    Die nächsten Tage kümmerte Tanja sich sehr liebevoll um den kleinen Vogel. Es war ein kleiner Sperling, braun und unscheinbar. Traurig hockte er in seinem Nest. Sie stellte ihm jeden Tag frisches Wasser hin und suchte ihm ein paar Körner aus dem Müsli und Beeren aus dem Garten. Aber es half alles nichts, nach einer Woche lag er tot in seinem Nest. Tanja war untröstlich. So war das also mit dem Leben, so schnell konnte es zu Ende gehen. Leider nicht immer dann, wenn man es sich wünscht. Gemeinsam mit ihrer Mutter suchte sie eine ruhige Stelle im Garten und grub mit ihrer kleinen Gartenschaufel ein winziges Grab. Unter ein paar Büschen war Platz und, wie Carla im Stillen dachte, das Grab nicht im Weg. Tanja bettete den Vogel mit seinem Nest hinein, legte ein paar Gänseblümchen dazu und wünschte ihn alles Gute im Himmel. Ihre Mutter sagte zwar damals schon, den Himmel gibt es nicht, aber sicher war sicher.

    Carla hatte gesehen, wie traurig Tanja war und wie liebevoll sie sich um den kleinen Vogel gekümmert hatte und brachte ihr am nächsten Tag einen Hamster aus der Zoohandlung mit, um sie zu trösten. Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen ihrer groben Reaktion, als Tanja den Vogel anbrachte. Der Hamster zog mit dem notwendigen Zubehör und einem Käfig ein, damit man ihn im Auge behalten konnte. Ein einfacher Karton reichte diesmal nicht. Tanja vergaß ihre Trauer um den Vogel und schloss den Hamster in ihr Herz. Sie taufte ihn Berti.

    Das nächste Jahr kümmerte sie sich liebevoll um Hamster Berti. Sie baute ihm ein Klettergerüst und anderes, im Käfig und außen drum herum. Raus durfte er aber nur, wenn sie dabei war. Darauf bestand ihre Mutter. Und sie musste die Köttelchen sorgfältig einsammeln, den Käfig sauber machen und darauf achten, dass Berti immer Futter und frisches Wasser hatte. Er sollte nicht vor seiner Zeit sterben, wie der Vogel. Vor allem nicht an Hunger. Das war Tanja sehr wichtig, ihr hatte sich eingeprägt, wie fragil so ein Leben sein konnte.

    Berti war ein dankbares Haustier, er ließ sich rumtragen, anfassen und schmusen. Schließlich hatte er sonst niemanden außer Tanja. Tanja liebt ihn sehr. Als sie einmal in Urlaub fuhren, wollte sie ihn unbedingt mitnehmen. Aber das verboten ihre Eltern. Die Nachbarn bekamen Berti zum Versorgen. Berti war damit nicht wirklich einverstanden und als Tanja aus dem Urlaub zurückkam, war er ein wenig mager und lethargisch. Sie hatte Angst um ihn, er durfte auf keinen Fall so schnell sterben. Zum Glück erholte er sich unter ihrer guten Pflege wieder. Beim nächsten Urlaub durfte er dann mit. Tanja machte so ein Theater, dass ihre Eltern entnervt aufgaben. Was Berti von der langen Autofahrt hielt, wurde nicht hinterfragt. Wenn man genau hinschaute, war er vielleicht ein bisschen grün im Gesicht.

    Auch Berti lag eines morgens tot in seinem Käfig, Hamster haben keine besonders lange Lebenserwartung. Wieder war Tanja untröstlich. Und trotzdem, das Sterben wurde langsam zur Routine. Die Beerdigung fand in gewohnter Weise statt, es gab ein kleines Grab neben dem Vogel. Im Gegensatz zum Vogel bekam Berti ein Namensschild: Tanja bastelte ein Holzkreuz und beschriftete es sorgfältig.

    Noch eine Leiche, aber ohne das Kümmern

    Ein halbes Jahr später, Tanja war fast acht, streunte sie mit Filou durch den Wald. Filou war der kleine Mischlingshund der Nachbarin. Die Nachbarin war sehr alt und krank und ein wenig senil. Davon bekam Tanja aber nicht viel mit, außer von der zunehmenden Unbeweglichkeit im Alter vielleicht. Sie ging nur zur Nachbarin, um Filou abzuholen und mit ihm spazieren zu gehen und durch die Gegend zu streifen. Filou und Tanja waren Freunde.

    Es waren gemütliche Streifzüge, weil Filou auch schon im fortgeschrittenen Alter war. Aber er war ein großer Anhänger von Tanja. Im Gegensatz zur Nachbarin konnte sie noch gut laufen und man konnte mit ihr durch den Wald streifen, schnüffeln und aufregende Dinge finden. Gemeinsam machte das viel mehr Spaß. Die beiden entdeckten sonnige Plätze mit wilden Beeren, beobachteten Käfer und sammelten kleine Stöckchen, auf denen man rumkauen konnte.

    Was an diesem Nachmittag geschah, erklärt vielleicht, warum Tanja allmählich die Scheu vor dem Tod verlor. Von einem Mord war sie allerdings noch jahrelang entfernt. Sie Begriff, dass der Tod zum Leben dazu gehörte und ständig auftauchte. Man musste nur abwarten, die Augen offenhalten oder der Nase von Filou folgen. Denn diesmal war es Filous Nase, die den Tod aufspürte. Er lief ein paar Meter vor, dann noch ein paar Meter weiter und seiner Nase immer hinterher. Tanja rief nach ihm, sonst blieb er immer in ihrer Sichtweite. Als sie ihn nicht mehr sah, hörte sie ihn dafür. Auch das war ungewöhnlich. Er knurrte und grummelte und ließ ein kurzes Bellen hören. Tanja lief zu ihm, da stimme etwas nicht. Das begriff sie auch schon mit ihren acht Jahren. Sie stockt abrupt. Was Filou da so lautstark kommentierte, war seltsam. Es sah aus wie ein Mensch, ein bisschen. Aber nicht so richtig. Es war ein wenig mit Laub und Ästen bedeckt, es bewegte sich nicht. Aber es hatte die Größe, die Form, die Haare von einem erwachsenen Mann. Filou schaute Tanja an. Tanja schaute die erkennbaren, bewegungslosen Teile des Menschen an. Der sah niemanden mehr an. Er musste tot sein. Tanja fragte Filou, was sie jetzt machen sollten. Ein kurzes Wuff sagte ihr alles: „Lass uns Hilfe holen."

    Die beiden liefen nach Hause, diesmal direkt zur Mutter. Dieses Problem war für die ältere Schwester eindeutig zu groß. Die Mutter war mal wieder gerade beschäftigt, sie hörte nur halb zu. Da es in der Regel für Erwachsene belanglose Kinderdinge waren, die Tanja erzählte, passierte es hin und wieder, dass sie nicht wirklich zuhörte. Was sie verstand, war deshalb auch nicht besonders dringend, sondern eine der Fantasiegeschichten ihrer achtjährigen Tochter mit Filou. „Das ist ja toll, sagte Carla, „und wie ging es weiter?

    Tanja war irritiert. Durcheinander. Sie hatte darauf keine Antwort und stand ratlos in der Tür. Schließlich war sie doch zur Mutter gelaufen, um zu erfahren, wie es jetzt weitergeht. Hatte sie sich das nur eingebildet? Waren Tote im Wald normal? Sie war ja erst acht und hatte mit sowas keine große Erfahrung. Außer einem kleinen Vogel und einem Hamster kannte sie keine Toten. Aber ein Mensch war doch etwas anderes. Sie beschloss, ihren Vater Lothar zu befragen. Der kam zwei Stunden später nach einem anstrengenden Tag im Büro nach Hause und wollte eigentlich erst mal seine Ruhe und die Füße hochlegen. Aber seine kleine Tochter war so aufgeregt, dass er sich der Tatsache, dass da etwas nicht stimmte, nicht entziehen konnte.

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