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Spielsucht überwinden: Mentale Stärke aufbauen und ein suchtfreies Leben führen
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Spielsucht überwinden: Mentale Stärke aufbauen und ein suchtfreies Leben führen
eBook301 Seiten2 Stunden

Spielsucht überwinden: Mentale Stärke aufbauen und ein suchtfreies Leben führen

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Über dieses E-Book

"Spielsucht überwinden: Mentale Stärke aufbauen und ein suchtfreies Leben führen"
von Ferdinand Thoma

Die Spielsucht zu besiegen ist eine enorme Herausforderung – aber sie ist bewältigbar. In diesem Buch zeigt Ferdinand Thoma, wie man den Weg aus der Abhängigkeit findet und Schritt für Schritt die Kontrolle über das eigene Leben zurückgewinnt.

Mit praxisnahen Strategien und wertvollen Einblicken vermittelt der Autor, wie man mentale Stärke aufbaut und emotionale Widerstandskraft entwickelt. Dabei wird nicht nur der Fokus auf die Überwindung der Spielsucht gelegt, sondern auch auf den Aufbau neuer, gesunder Gewohnheiten und eines stabilen Lebens.

Leser lernen, wie sie frühzeitig Rückfälle vermeiden, alte Muster durchbrechen und ein erfülltes suchtfreies Leben gestalten können. Dieses Buch ist ein wertvoller Begleiter für Betroffene, die den Weg in eine bessere Zukunft gehen wollen – mit Mut, Klarheit und nachhaltigen Lösungsansätzen.

Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle, die sich von der Spielsucht befreien und eine neue Lebensperspektive entwickeln wollen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum8. Sept. 2024
ISBN9783384349835
Spielsucht überwinden: Mentale Stärke aufbauen und ein suchtfreies Leben führen

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    Buchvorschau

    Spielsucht überwinden - Ferdinand Thoma

    Ferdinand Thoma

    Spielsucht überwinden

    Mentale Stärke aufbauen und ein suchtfreies Leben führen

    Einführung in die Spielsucht: Definition und Ursachen

    Begriffserklärung: Was ist Spielsucht?

    Spielsucht, auch als pathologisches Spielen oder Glücksspielstörung bekannt, ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch ein unkontrollierbares Verlangen nach Glücksspiel gekennzeichnet ist. Diese Verhaltenssucht beeinflusst das Leben der Betroffenen in erheblichem Maße und kann zu weitreichenden sozialen, psychologischen und finanziellen Problemen führen. Die medizinische und psychologische Gemeinschaft erkennt Spielsucht als eigenständige Erkrankung an, die einer spezifischen Behandlung bedarf.

    Definition der Spielsucht nach DSM-5 und ICD-11

    Die Definition von Spielsucht variiert je nach verwendeter Klassifikation. Nach dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5), herausgegeben von der American Psychiatric Association, wird pathologisches Spielen als eine Störung im Zusammenhang mit Glücksspiel klassifiziert und gehört zur Kategorie der Suchterkrankungen.

    Das DSM-5 listet verschiedene Diagnosekriterien auf, die mindestens über einen Zeitraum von 12 Monaten zutreffen müssen, um eine Diagnose zu stellen. Dazu gehören:

    Ein starkes Verlangen nach Glücksspiel, Schwierigkeiten, das Glücksspielverhalten zu kontrollieren.

    Wiederholte erfolglose Versuche, das Glücksspiel zu reduzieren oder zu beenden.

    Vermehrtes Risiko- und Problemspielverhalten, um die gleiche Wirkung zu erzielen (Toleranzentwicklung).

    Entzugssymptome (Unruhe oder Reizbarkeit), wenn der Spielzwang nicht befriedigt wird.

    Verlust wichtiger sozialer, beruflicher und familiärer Beziehungen aufgrund des Glücksspielverhaltens.

    Ähnlich beschreibt die International Classification of Diseases (ICD-11) der Weltgesundheitsorganisation Spielsucht als eine anerkannte Verhaltenssucht, die ernsthafte Funktionsstörungen im Alltag verursacht.

    Merkmale und Symptome der Spielsucht

    Es gibt bestimmte Merkmale und Symptome, die auf eine Spielsucht hinweisen. Diese können, gemäß vorliegender wissenschaftlicher Literatur, in kognitive, emotionale und verhaltensbezogene Anzeichen eingeteilt werden.

    Kognitive Merkmale: Unkontrollierbare Gedanken an das Glücksspiel, irrationale Überzeugungen über Gewinnchancen (den sogenannten Gambler's Fallacy), und eine Verzerrung der Realität, bei dem der Spieler sein Verhalten rationalisiert.

    Emotionale Merkmale: Erhöhtes Stressniveau, Angstzustände, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Spielsucht wird oft als Fluchtstrategie vor negativen Gefühlen genutzt.

    Verhaltensbezogene Merkmale: Exzessive Spielzeiten, Lügen über das Spielverhalten, Vernachlässigung von Verantwortlichkeiten und zunehmende Isolation von sozialen Kontakten.

    Einflussfaktoren und Ursachen

    Die Ursachen von Spielsucht sind vielfältig und komplex. Gesellschaftliche, psychologische und biologische Faktoren können eine Rolle spielen, was in späteren Kapiteln genauer untersucht wird. Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine Kombination von genetischen Prädispositionen, neurobiologischen Mechanismen und Umwelteinflüssen diese Erkrankung fördern kann.

    Untersuchungen legen nahe, dass ein Ungleichgewicht in den Belohnungssystemen des Gehirns, insbesondere im Dopamin-System, eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Spielsucht spielt (Potenza, M.N., 2008). Dies wird dadurch verstärkt, dass viele Glücksspiele sofortige Belohnungen bieten, die die Aktivierung dieser Systeme begünstigen.

    Abgrenzung zu Gelegenheits- und Problemspielverhalten

    Es ist wichtig, zwischen pathologischem Glücksspiel und weniger problematischen Formen des Spielens zu unterscheiden. Gelegenheits- oder Freizeitsportler spielen in der Regel zur Unterhaltung und können ihr Spielverhalten kontrollieren. Problemspieler hingegen zeigen zwar problematisches Verhalten, erfüllen aber nicht alle Kriterien einer Spielsucht. Sie sind in einem Graubereich, in dem das Risiko besteht, dass sich ihr Verhalten zu einer pathologischen Spielsucht entwickelt.

    Gesellschaftliche Relevanz und Folgen

    Spielsucht hat nicht nur erhebliche individuelle Konsequenzen, sondern wirkt sich auch auf die Gesellschaft aus. Wirtschaftsverluste durch Arbeitsausfälle, erhöhte Gesundheitskosten und soziale Kosten, wie der Bedarf an Beratungs- und Therapieangeboten, sind nur einige der negativen Auswirkungen auf die Gemeinschaft. Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (2017) entstehen der Gesellschaft jährliche Kosten in Milliardenhöhe durch Spielsucht.

    Abschließend lässt sich feststellen, dass Spielsucht eine schwerwiegende Erkrankung ist, die komplexe Ursachengefüge und weitreichende Auswirkungen hat. Das Verständnis der Definition und Merkmale ist ein entscheidender erster Schritt, um Betroffenen effektive Unterstützung und Behandlung bieten zu können.

    Historische Entwicklung der Spielsucht

    Die Faszination des Glücksspiels begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Bereits in den frühen Hochkulturen wie im antiken Ägypten und Mesopotamien finden sich Hinweise auf Glücksspiele und Wetten. Archäologische Funde belegen die Existenz von Würfeln, die aus Knochen oder Elfenbein gefertigt wurden, sowie von Spielbrettern und anderen Spielutensilien. Das Glücksspiel war oft mit religiösen und rituellen Handlungen verbunden, was seinen besonderen Stellenwert in diesen Gesellschaften verdeutlicht.

    Im antiken Rom und Griechenland nahm das Glücksspiel eine zunehmend freizeitliche und gesellige Komponente ein. In Rom erfreuten sich vor allem Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe großer Beliebtheit, bei denen hohe Geldbeträge gewettet wurden. Ein berühmtes Beispiel für die Popularität des Glücksspiels im antiken Rom sind die Tabernae, öffentliche Spielstätten, die den heutigen Kasinos ähnelten. Julius Caesar soll über das Würfelspiel gesagt haben: Alea iacta estDer Würfel ist gefallen, was die enge Verknüpfung von Glücksspiel und Schicksal verdeutlicht.

    Mit dem Untergang des Römischen Reiches verschwand das Glücksspiel jedoch nicht aus den gesellschaftlichen Strukturen Europas. Im Mittelalter nahmen vor allem Kartenspiele einen hohen Stellenwert ein. Die Ursprünge der Kartenspiele lassen sich bis ins 9. Jahrhundert nach China zurückverfolgen, bevor sie über Handelswege nach Europa gelangten. Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert verbreiteten sich Spielkarten rasend schnell, was die Popularität solcher Spiele weiter steigerte.

    In der frühen Neuzeit etablierten sich Spielsalons und Spielhäuser in den europäischen Metropolen. Besonders hervorzuheben ist das Jahr 1638, in dem in Venedig das weltweit erste öffentliche Kasino, das Ridotto, eröffnete. Es war ein Treffpunkt für Adelige und Reiche, die hohe Summen bei verschiedenen Glücksspielarten einsetzen konnten. Diese Institutionen legten den Grundstein für die Entwicklung moderner Kasinos und Spielstätten.

    Im 19. und 20. Jahrhundert gewann das Glücksspiel weiter an Bedeutung und Popularität. Insbesondere in den USA entstanden im Zuge des Goldrauschs viele informelle Glücksspielhäuser. Mit der Eröffnung des ersten legalen Kasinos in Las Vegas 1931 wurde der Grundstein für die Stadt gelegt, die heute als weltweit bekanntestes Zentrum des Glücksspiels gilt. Las Vegas symbolisiert die Verbindung von Entertainment, Spannung und riskantem Spiel.

    Im Laufe des 20. Jahrhunderts traten auch staatlich regulierte Lotterien und Wettbüros auf den Plan. Diese Formen des Glücksspiels wurden in vielen Ländern legalisiert und reguliert, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden und gleichzeitig staatliche Einnahmen zu generieren. Ein besonderes Augenmerk fällt dabei auf die Entwicklung von Online-Glücksspielen in den letzten Jahrzehnten. Mit der Verbreitung des Internets ab den 1990er Jahren entstand eine neue Dimension des Glücksspiels. Online-Kasinos und Sportwetten-Plattformen ermöglichen es Spielern, rund um die Uhr an einem virtuellen Spieltisch Platz zu nehmen oder Wetten abzuschließen, was die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit des Glücksspiels enorm erhöht hat.

    Diese historische Entwicklung zeigt, dass das Glücksspiel tief in der Kultur und Geschichte vieler Gesellschaften verwurzelt ist. Es hat sich stetig weiterentwickelt und an die jeweiligen technischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Jedoch hat die erhöhte Verfügbarkeit und der leichtere Zugang zu Glücksspielen auch die Schattenseiten begünstigt, wie zum Beispiel die zunehmende Verbreitung und Schwere der Spielsucht.

    Die historischen Wurzeln und die Evolution des Glücksspiels liefern ein tiefes Verständnis für die gesellschaftlichen und kulturellen Mechanismen, die Glücksspiel so attraktiv machen und gleichzeitig die potenziellen Gefahren für die Entstehung von Spielsucht bergen. Um die heutigen Herausforderungen im Umgang mit Spielsucht besser verstehen und adressieren zu können, ist es essentiell, diesen historischen Kontext zu kennen und zu hinterfragen.

    Epidemiologie: Wer ist betroffen?

    Die Untersuchung der Epidemiologie der Spielsucht – also die wissenschaftliche Analyse der Verteilung und der Häufigkeit dieser Störung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen – ist entscheidend, um ein tiefes Verständnis dieser komplexen Erkrankung zu entwickeln. Lebensgeschichten, soziodemographische Faktoren und kulturelle Unterschiede spielen hierbei eine zentrale Rolle und ermöglichen es nicht nur, Risikogruppen zu identifizieren, sondern auch gezielte Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln.

    Eine Vielzahl epidemiologischer Studien weltweit zeigt, dass die Prävalenz der Spielsucht je nach Region, Glücksspielverfügbarkeit und Kultur erheblich variieren kann. So berichtete eine Studie des britischen „Gambling Commission" aus dem Jahr 2021, dass etwa 0,5 % der erwachsenen Bevölkerung in Großbritannien als pathologische Spieler klassifiziert werden können (Gambling Participation in 2021: Behaviour, Awareness and Attitudes, UK Gambling Commission). Ähnliche Prävalenzraten finden sich in anderen westlichen Industrieländern, beispielsweise in den USA mit 1–2 % (National Council on Problem Gambling), während in asiatischen Ländern wie Südkorea und Singapur teils höhere Raten zu beobachten sind.

    Geschlechtsunterschiede spielen ebenfalls eine wichtige Rolle: Männer sind häufiger von problematischem Spielverhalten betroffen als Frauen. Studien deuten darauf hin, dass Männer tendenziell risikofreudiger sind und häufiger Aktivitäten wie Sportwetten oder Casinospiele nachgehen, während Frauen eher auf Automatenspiele oder Bingo zurückgreifen, wobei letztere Form des Spielens auch hohe Suchtpotenziale aufweist.

    Interessanterweise zeigt sich auch, dass die Prävalenz der Spielsucht bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders hoch ist. Laut einer Studie der „International Journal of Mental Health and Addiction" liegt die Prävalenz problematischen Spielverhaltens unter Teenagern bei etwa 4–8 % (International Journal of Mental Health and Addiction, 2021). Jüngere Menschen sind besonders gefährdet, da sie oft impulsiver handeln und vermehrt durch Werbeaktionen, Online-Gaming-Plattformen und den Wett- und Glücksspielbezug in sozialen Medien beeinflusst werden.

    Auch sozioökonomische Faktoren sind nicht zu vernachlässigen. Studien zeigen, dass Menschen aus niedrigeren Einkommensschichten häufiger von Spielsucht betroffen sind. ökonomische Unsicherheiten und der Wunsch, finanzielle Engpässe durch Glücksspiele zu überwinden, tragen zur Entwicklung problematischen Spielverhaltens bei. Darüber hinaus kann das Wegfallen von sozialen Netzwerken und Unterstützungssystemen die Wahrscheinlichkeit einer Spielsucht erhöhen.

    Kulturelle und ethnische Unterschiede haben ebenfalls Einfluss auf die Prävalenz und das Erleben von Spielsucht. Beispielsweise haben einige ethnische Gemeinschaften eine höhere Toleranz gegenüber Glücksspiel oder eine stärkere Tradition im Bereich des Glücksspiels, was zu einer höheren Inzidenz führen kann. Ein Beispiel hierfür sind ethnische Minderheiten in den USA, wie z. B. die indigenen Völker, die durch spezielle Glücksspielangebote in Reservaten eine höhere Exposition zu diesen Aktivitäten haben (American Indian and Alaska Native Mental Health, US Department of Health & Human Services).

    Dieser Überblick über die Epidemiologie der Spielsucht verdeutlicht, dass es keine „one-size-fits-all"-Lösung gibt. Ein differenzierter Ansatz, der geschlechtsspezifische, altersabhängige und kulturelle Faktoren einbezieht, ist notwendig, um effektive Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln. Es muss anerkannt werden, dass diverse Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark gefährdet sind und spezifische Unterstützungsmaßnahmen benötigen. Dadurch können nicht nur betroffene Individuen effektiv unterstützt, sondern auch das öffentliche Gesundheitswesen nachhaltig entlastet werden.

    Psychologische und soziale Faktoren

    Die Spielsucht, in der klinischen Terminologie als pathologisches Spielen oder Spielstörung bezeichnet, ist eine komplexe Erkrankung, die nicht allein durch das physikalische Umfeld oder spezifische genetische Prädispositionen erklärt werden kann. Ein tieferes Verständnis erfordert die Untersuchung einer Vielzahl psychologischer und sozialer Faktoren, die zur Entwicklung und Aufrechterhaltung dieser Sucht beitragen. Im Folgenden werden die psychologischen und sozialen Aspekte eingehend beleuchtet, um ein umfassendes Bild zu zeichnen.

    1. Psychologische Faktoren

    a. Emotionale und kognitive Prozesse

    Menschen mit Spielstörungen kämpfen häufig mit emotionalen und kognitiven Verzerrungen, die ihr Verhalten beeinflussen. Zu den häufigsten psychologischen Mechanismen gehört die sogenannte Fehlattribution von Kontrolle - die irrationale Überzeugung, dass der eigene Einfluss auf zufallsbasierte Spiele größer ist als tatsächlich der Fall. Dies führt zu einer überschätzten Wahrnehmung von Kontrolle und erhöhtem Risikoverhalten. Studien haben gezeigt, dass pathologische Spieler öfter Ereignisse auf eigenes Können und weniger auf Zufall zurückführen (Ladouceur et al., 2001).

    b. Emotionale Instabilität und Co-Abhängigkeiten

    Emotionale Instabilität, oft in Verbindung mit anderen psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen, spielt eine bedeutende Rolle. Spielsucht kann als maladaptive Bewältigungsstrategie genutzt werden, um mit negativen Emotionen umzugehen. Dies wird durch die Freisetzung von Dopamin bei Gewinnsituationen verstärkt, was kurzfristige emotionale Erleichterung bringt, jedoch langfristig die Abhängigkeit fördert (Blaszczynski & Nower, 2002).

    c. Impulsivität und Entscheidungsfindung

    Impulsivität ist ein zentrales Merkmal vieler Spielsüchtiger. Diese Menschen neigen zu spontanen, unüberlegten Handlungen und haben Schwierigkeiten, langfristige Konsequenzen abzuwägen. Hirnforschung hat gezeigt, dass pathologische Spieler abweichende Aktivitätsmuster in Gehirnbereichen aufweisen, die für Risikobewertung und Entscheidungsfindung verantwortlich sind (Leeman & Potenza, 2012).

    2. Soziale Faktoren

    a. Soziale Umfelder und Einflüsse

    Das soziale Umfeld spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung einer Spielsucht. Familienmitglieder, Freundeskreise und gesellschaftliche Normen können alle entweder schützende oder riskante Einflussfaktoren darstellen. Häufig haben Suchtgefährdete in ihrer Kindheit und Jugend problematische familiäre Erlebnisse gemacht oder wurden durch Personen geprägt, die selbst abhängig waren (Vitaro et al., 1997).

    b. Gesellschaftlicher Druck und Isolation

    Gesellschaftlicher Druck und das Gefühl sozialer Isolation verstärken die Anfälligkeit für Spielsucht. In vielen Kulturen wird Erfolg stark mit materiellem Reichtum gleichgesetzt, wodurch besonders verletzliche Individuen leicht in den Bann des schnellen Gewinns durch Glücksspiel geraten. Gleichzeitig kann Spielsucht zu sozialem Rückzug und Isolation führen, wodurch der Teufelskreis der Abhängigkeit weiter verstärkt wird (Lorenz & Yaffee, 1988).

    c. Arbeitswelt und wirtschaftlicher Stress

    Beruflicher Stress und die Unsicherheit einer instabilen Arbeitswelt tragen ebenfalls zur Entwicklung von Spielsucht bei. Viele Betroffene sehen im Glücksspiel eine Möglichkeit, schnell wirtschaftliche Sorgen zu lösen, ohne die langfristigen Risiken zu berücksichtigen. Insbesondere in Zeiten ökonomischer Krisen und hoher Arbeitslosigkeit steigt die Rate der Glücksspielabhängigkeit signifikant an (Shaffer et al., 2009).

    3. Schnittstelle zwischen Psychologie und sozialen Faktoren

    Die Pathogenese der Spielsucht lässt sich

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