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Vierzeiler
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eBook42 Seiten21 Minuten

Vierzeiler

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Über dieses E-Book

In Robā'īyāt ("Vierzeilern") sieht man Chayyām von einer eher aufklärerisch-skeptischen Seite, was auch einige seiner von Weltschmerz erfüllten Verse zeigen, die sich "gegen den mohammedanischen Glaubenssatz der Vorherbestimmung" wenden. Eine wörtliche Lesung seiner Gedichte führt zu einer Interpretation seiner philosophischen Lebenseinstellung als eine Kombination aus Pessimismus, Nihilismus, Epikureismus, Fatalismus und Agnostizismus. Andererseits wurden seine Gedichte auch als Teil der Sufi-Dichtung verstanden.
SpracheDeutsch
HerausgeberSharp Ink
Erscheinungsdatum12. Sept. 2023
ISBN9788028315252
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    Buchvorschau

    Vierzeiler - Omar Chayyām

    Omar Chayyām

    Vierzeiler

    Sharp Ink Publishing

    2023

    Contact: info@sharpinkbooks.com

    ISBN 978-80-283-1525-2

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titelblatt

    Text

    Vom Schenken-Tor, im Zwielicht noch versenkt,

    Rief's eines Tages: »Den Schritt zur mir gelenkt!

    Kommt, junge Zecher! Narren, füllt den Becher,

    Eh' voll den Becher euch das Schicksal schenkt!«

    *

    O, du im All, Idol du meiner Wahl,

    Mir mehr als Seele und der Augen Strahl;

    Das Köstlichste – so sagt man – sei das Leben! –

    Du bist mir köstlicher als dies noch hundertmal.

    *

    Wer hat dich Trunknen denn durch diese Nacht,

    Den Schleier lüftend, zu uns hergebracht?

    Wer schließlich heißt dich eilig, gleich dem Winde,

    Das Feuer schüren, längst vor dir entfacht?

    *

    Nichts gibt die Welt als Gram und Herzeleid;

    Nur Kummer ist die kurze Spanne Zeit.

    Der Schöpfung Dunkel ward uns nie erklärt,

    Und kaum geahnt, heißt's: »Auf, mach dich bereit!«

    *

    Um Gottes Will'n! Am Trödel hängt ihr nur,

    Im Unglückshause dieser Erdenflur!

    Mich nennt ihr trunken! – Steigt zu meiner Höhe,

    Und dann bekennt: »Von Schenke keine Spur!«

    *

    Hoch gilt der Koran, heilig weit und breit,

    Doch liest man ihn nur bei Gelegenheit;

    Indes' am Kelchrand lichtvoll steht ein Verschen,

    Das liest man gern und oft, zu aller Zeit.

    *

    Schilt nicht die Trunknen, weil du trinkst nicht Wein!

    Will dies dein Gott, dann ist er mir zu klein.

    Und dann: Just dir, wie schlecht steht dir's zu prahlen,«

    Der Dinge tut so tausendfach gemein!

    *

    Obwohl ich schön, vollendet von Gebärde,

    Und der Zypresse oft verglichen werde,

    Begreif ich nicht, wie ich dem »großen Maler«

    Schien gut genug gelungen für die Erde.

    *

    Wein trinken will ich! Trinken, daß der Duft,

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