Shinto und Buddha: Religionen Japans
()
Über dieses E-Book
Detlef B. Fischer
Der Schriftsteller Detlef B. Fischer wurde 1952 in Haltern am See geboren. Er studierte Pädagogik, Design und Kunst in Düsseldorf und Münster und hat den größten Teil seines Lebens in Münster verbracht. Im Jahr 2000 ist sein Buch “Münster von A-Z” im Aschendorff Verlag erschienen. Im Jahre 2004 dann die umfangreiche “Chronik des Münsterlandes”. In den letzten Jahren sind im Selbstverlag mehrere Bücher erschienen, die sich mit ostasiatischen Religionen auseinander-setzen. Mit “Königreich und Gottesstaat” kehrt Detlef B. Fischer zur Beschäftigung mit der Geschichte Münsters zurück. Sein Anliegen ist es, die Diskussion über die kurze Episode der Täuferherrschaft in Münster auf eine solide Grundlage zu stellen und neu zu beleben.
Mehr von Detlef B. Fischer lesen
Ashtavakra-Gita: Die Lehre von der Nicht-Zweiheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Tao der Kunst: 88 Essays über die Weisheit der Kunst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBhagavad-Gita: Der Gesang des Erhabenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönigreich und Gottesstaat: Münster in den Händen der Wiedertäufer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeo-Zen: Grundzüge eines westlichen Buddhismus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Shinto und Buddha
Titel in dieser Serie (2)
Konfuzius und das alte China Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenShinto und Buddha: Religionen Japans Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Shinto: Der Weg der Götter - Die uralte Religion Japans und ihr Einfluss auf die Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Wesen der Religion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wahrheit ist größer: Der Weg eines unbequemen Theologen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReligion – Eine Zukunft für die Zukunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas kabbalistische Totenbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTibethaus Journal - Chökor 52 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCrack the Wall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJaponismus - Die Kunst, zufrieden zu sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTibethaus Journal - Chökor 59 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIkigai – Die Kunst, zufrieden zu sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTibetischer Buddhismus im Westen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReiki: Ein besonderer Weg zum Inneren Licht oder Warum Reiki kein Teufelswerk ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpirituelle Meister - Hoffnungsträger der Menschheit: Was die Religionen eint Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn der Einheit liegt die Kraft: Religion, Kunst und Spiritualität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWaldbaden im Zen-Geist: Shinrin Yoku Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStimmen des Unendlichen: Indischer spiritueller Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dem Leib glauben: Der Hunger des Wortes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTibethaus Journal - Chökor 50 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wirtschaftsethik der Weltreligionen: Konfuzianismus und Taoismus + Hinduismus und Buddhismus + Das antike Judentum + Die Pharisäer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlaubst Du noch oder erfährst Du schon?: Das spirituelle Christentum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Weltreligionen: Konfuzianismus und Taoismus + Hinduismus und Buddhismus + Das antike Judentum + Die Pharisäer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Judentum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeltreligionen: 100 Bilder - 100 Fakten: Wissen auf einen Blick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs gibt nichts zu tun: Die Zen-Unterweisungen des Meisters Linji Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJahrbuch für Geschichte und Kultur der Mennoniten in Paraguay. Jahrgang 15 Oktober 2014: Institutionen - Traditionen - Erneuerungen im Mennonitentum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInspiration 4/2021: Leib Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFromm und frei: Geistlich leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMEIN FREUND DIE LEHRE UND LEBEN DES BUDDHA I: Der Weg dahin, unverständliche Dinge verständlich zu machen ...... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wirtschaftsethik der Weltreligionen: Konfuzianismus und Taoismus, Hinduismus und Buddhismus, Das antike Judentum, Die Pharisäer und mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Religion & Spiritualität für Sie
Philosophie der Freimaurerei: Eine interkulturelle Perspektive Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein Wort hat Macht und Magie: Your Word is Your Wand Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Koran: Vollständiger Übersetzung mit umfangreichen Kommentar Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlatonisches Christentum: Historische und methodische Grundlagen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ein Spaziergang durch al-Andalus: Die Wege des Islam in Andalusien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch denke, aber ich bin mehr: Identität zwischen Neurowissenschaft und Schöpfungsglaube Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Jugendliche Bibel lesen: Jugendtheologie und Bibeldidaktik Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schach matt: Getäuscht, belogen und in die Irre geführt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum ich kein Christ bin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Verwurzelt!: Jesus und dem Leben auf der Spur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeister Eckhart: Der Weg zur Gottesgeburt im Menschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöpfung: Theologisch-praktische Quartalschrift 1/2023 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÄgyptische Mythen und Mysterien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefallene Ritter. Malteserorden und Vatikan. Der Machtkampf zwischen zwei der ältesten Institutionen der Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Heilige Fest: Rituale des traditionellen germanischen Heidentums in heutiger Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTao: Ein Lebenskonzept Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLola Gola: Loslassen - Gott lassen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wissenschaftlich formulieren: ein Arbeitsbuch: Mit zahlreichen Übungen für Schreibkurse und Selbststudium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTräumer Kämpfer Gentleman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKreuzeswissenschaft: Studie über Johannes vom Kreuz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie astrologischen Aspekte: Die Dynamik des Tierkreises Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kreiszieher: Kühn beten - und Wunder erleben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSinn suchen – Sinn finden: Was ist Logotherapie? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbuch der therapeutischen Seelsorge: Die Seelsorge-Praxis / Gesprächsführung in der Seelsorge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Kunst, sich selbst zu führen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Aufmerksamkeit und Hingabe: Die Wissenschaft des Ich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Magie: De Magia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen...Als die Noten laufen lernten...Band 2: Kabarett-Operette-Revue-Film-Exil. Unterhaltungsmusik bis 1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Shinto und Buddha
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Shinto und Buddha - Detlef B. Fischer
Einleitung
Verglichen mit der chinesischen Kultur ist die japanische sehr jung. In den Zeitepochen, in denen die chinesische Kultur bereits fertig ausgestaltet war, war das kulturelle Leben Japans noch in das dämmrige Dunkel von Mythologie und Sage gehüllt. Vor dem Beginn unserer Zeitrechnung kann von japanischer Geschichte im Grunde nicht geredet werden und als das japanische Inselreich um etwa 200. n. Chr. mit China in Berührung kam, war es in seinem ganzen Wesen noch auf Legenden, Mythen und die Vorgänge in der Natur fixiert. Seine eigene Religion, der Shintoismus, war eine reine Naturreligion und ist das im Wesentlichen bis in die heutige Zeit auch geblieben. Der Shintoismus hat im Laufe seiner langen Geschichte keine religiösen Leitfiguren hervorgebracht, die diese Religion auf die Stufe einer ethisch fundierten Geistesreligion erhoben hätten.
Seit der Zeit um 200 n. Chr. wurde in Japan der Einfluss Chinas deutlich und seit 553 n. Chr. breitete sich der Buddhismus im Lande aus. Der traditionelle japanische Shintoismus und der sich rasch ausbreitende Buddhismus haben zur Herausbildung einer Kultur geführt, die der chinesischen sehr ähnlich wurde. Zwar wurde der Shintoismus durch den Buddhismus sehr bereichert, aber im Laufe von Jahrhunderten hat das japanische Wesen seine eigene Natur bewahren können. Das religiöse Leben Japans ist durch eine gewisse Zwiespältigkeit gekennzeichnet. Die geistig führende Religion war und ist in Japan der Buddhismus. An ihn wenden sich die Menschen bei allen ernsten, bedrückenden und brennenden Lebensfragen. Nur ganz wenige Bereiche des religiösen Lebens haben ihren rein shintoistischen Charakter bewahrt. Ungeachtet dessen aber halten die Japaner an der alten Volksreligion auch heute noch fest. Sie ist mit tausend Fäden mit der Geschichte, sowie mit Staat und Familie eng verbunden und ist der eigentliche Ausdruck des spezifisch japanischen Empfindens und Denkens. Das japanische Land, sein Kaiserhaus und seine Bevölkerung sind ja direkt der Welt der Götter des Shintoismus entsprossen, die mit lebendiger Macht sein Leben schützen.
Durch den Einfluss aus Ländern wie China und Indien ist auch Japan zu einer Kulturnation geworden. Als die Chinesen mit ihrer seinerzeit überlegenen Kultur das japanische Leben beeinflussten, gelang es ihnen jedoch nicht, in die Tiefen der japanischen Seele vorzudringen und sie grundlegend zu verändern. Das stark mit der Natur verbundene Wesen der Japaner blieb vielmehr, nur unwesentlich modifiziert, erhalten, und ist noch heute im Shintoismus lebendig. Der Shintoismus bringt damit nicht nur Japans religiöses Leben im metaphysischen und ethischen Sinne zum Ausdruck, sondern auch seine sozialen und staatlichen Ideale und Grundideen haben in ihm ihre Wurzeln. Diese Religion ist seit dem Beginn der Umgestaltung Japans in der Meiji-Ära nicht abgestorben, sondern lebte weiter und findet in der Bevölkerung auch heute noch regen Anklang.
Das wäre undenkbar, wenn in dieser Religion nicht gewisse Elemente enthalten wären, die zu den grundlegenden Eigenheiten des japanischen Wesens gehören. In der Kultur Japans existieren sehr stark divergierende Lebenshaltungen ungebrochen nebeneinander. Im Grunde gibt es zwei, das japanische Wesen kennzeichnende Strömungen, die nebeneinander im Shintoismus als herrschende Ideen wirksam sind: da ist zum einen die religiöse Verehrung von Mut, Tapferkeit und nationaler Gesinnung und zum anderen die religiöse Verehrung der Natur.
Während man in China das Ideal des friedlichen Wohlergehens der ganzen Menschheit unter der hohepriesterlichen Leitung des chinesischen Kaisers anstrebte, huldigte Japan seit alters her dem nationalen Ideal eines starken japanischen Staates, der, wenn möglich, auch andere Völker beherrschen soll. Während in China der Soldatenstand nie sehr hoch angesehen war, sondern das Kriegshandwerk als ein notwendiges Übel galt, bildeten in Japan die Ritter (Samurai) den höchsten Stand. Die Samurai, die im Dienst der Daymios (Fürsten) standen, waren die Wächter der Landesehre und der staatlichen Macht. Sie standen über dem einfachen Volk und waren letztlich nur dem Kaiser, dem göttlichen Oberhaupt Japans, zu blindem Gehorsam verpflichtet. Diese Grundstruktur von Macht, Pflicht und Unterwerfung beruht auf den Dogmen des Shintoismus, der in seiner Lehre und Grundstimmung das nationale Leben Japans für göttlich erklärt und die Hingabe eines jeden Japaners für den Kaiser als oberste Pflicht lehrt. Für einen traditionell orientierten Japaner ist Japan „meines Kaisers Land, gehört sein Leben „meinem Kaiser
und nicht ihm selbst. Japan, nur Japan, das ist seine heilige Welt, sein Götterland.
Das zweite Moment, die religiöse Verehrung und Liebe zur Natur, ist mehr stimmungsmäßig vorhanden, darum aber nicht minder wichtig und bedeutsam. Gilt schon von den Chinesen, dass sie sich nie als Herrscher über die Natur, sondern stets als Glieder der Natur fühlen, gebannt in ihre Gesetze, und mit ihr wesenhaft eins, so gilt das noch viel stärker von den Japanern. Bei den Chinesen ist das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit mit der Natur vor allem zur ethischen Seite hin sehr ausgeprägt, bei den Japanern hingegen mehr zur ästhetischen. Für einen Chinesen sind die Gesetze der Natur identisch mit den Moralgesetzen und die Naturgesetze bestimmen die Normen seines Handelns. Der Japaner fühlt eher, dass er Teil der Natur ist und dass in und mit ihr sein Glück steht und fällt. Die wunderbare Schönheit des japanischen Landes hat im japanischen Volk einen tiefen Sinn für das Schöne in der Natur genährt. Trotz aller Katastrophen, wie Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Springfluten, die Japan immer wieder heimsuchen, liegt für die Japaner aller Nachdruck auf dem Sonnigen, Frohen und Schönen. Dabei ist es mehr das Schlichte, Zarte an den Schönheiten der Natur, nicht so sehr das Außergewöhnliche oder Gigantische, was das Entzücken der Japaner hervorruft. Vielleicht sind die zahlreichen tragischen Naturkatastrophen der Grund dafür, dass diese Naturfreude nie zum Übermut wird, sondern bei aller Innigkeit und Unbekümmertheit eher etwas Gedämpftes behält, das hier und da auch ins