Finanzausdauer - Spielerisch mit Hilfe von Bildern und Zitaten verstehen, wie einfach das Thema Geldanlage doch eigentlich ist: Mit Opas Tipps zum Geld wirst du entspannt zum Rentenheld - Mehr Klarheit im Finanzdschungel für dich und deine Kinder
Von Oliver Stoll
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Über dieses E-Book
Als Max in der Schule erfährt, dass er später keine hohe Rente erwarten kann, fragt er seinen Opa, wie er das in seinem Alter mit dem Geld macht. Die beiden treten in einen spannenden Dialog, in dem Opa Helmut seinem Enkel Max erklärt, dass er sich nicht auf die Rente verlässt, sondern sein Geld an der Börse investiert hat. Genau dieses Thema wollte der Ingenieur Oliver Stoll auch seinen Kindern, Nichten und Neffen vermitteln. Sein Buch "Finanzausdauer" ist informativ, unterhaltsam und bereitet ein sehr schwieriges Thema kindgerecht auf. Mit eigenen Zeichnungen hat er es anschaulich illustriert und lädt Kinder und Eltern ein, gemeinsam mit seinem ersten Buch "Finanzausdauer" zum Thema Aktien in den Dialog zu treten.
Versüßt werden die beschriebenen Inhalte mit aussagekräftigen Zitaten von Investmentlegenden und Universalgenies.
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Buchvorschau
Finanzausdauer - Spielerisch mit Hilfe von Bildern und Zitaten verstehen, wie einfach das Thema Geldanlage doch eigentlich ist - Oliver Stoll
Vorwort
Im Vorfeld dieses Buches habe ich mich mit der Frage beschäftigt, welches Wissen würde ich meinen Kindern, Nichten¹ und Neffen über das Thema Geldanlage weitergeben wollen, da es doch ein sehr vielschichtiges und auf den ersten Blick recht komplexes Thema ist. So entstand der Gedanke, die wirklich wichtigsten Faktoren auf möglichst einfache Art zunächst einmal zusammenzutragen. Dadurch erwuchs ein Gesamtpuzzle aus insgesamt neun Teilen. Klar wurde mir dabei, dass das grundsätzliche Vorgehen beim Thema Geldanlage eben nicht besonders komplex ist, sondern im Gegenteil eigentlich sehr einfach und dass es dementsprechend auch viel Freude bereiten kann. Allein das frühzeitige Wissen von verschiedenen Gesetzmäßigkeiten führt dazu, das Thema Geldanlage aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen. Auch die in diesem Buch gewählte Dialogform zwischen Opa Helmut (mein Opa hieß wirklich so!) und seinem Enkel Max dient dazu, ein von den meisten eher als trocken empfundenes Thema auf möglichst lockere Art zu vermitteln. Da mir relativ schnell klar wurde, dass die Story diese Buches nicht nur für die langfristige Geldanlage meiner eigenen Kinder und Neffen interessant sein wird, sondern auch für viele andere Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen, habe ich im Folgenden exemplarisch aufgeführt, warum die Inhalte sehr wertvoll sind:
- Du willst dein Geld möglichst langfristig (+10 Jahre) investieren und dabei ruhig schlafen können.
- Du willst dein Geld möglichst effektiv und vor allem zu niedrigen, laufenden Kosten anlegen.
- Du sparst bereits regelmäßig für deine Zukunft, möchtest aber bei vertretbarem Risiko über einen längeren Zeitraum eine realistische durchschnittliche Rendite herausholen.
- Du wünschst dir, dass du nicht bis 67 oder darüber hinaus arbeiten musst.
- Du möchtest deine Zeit im Ruhestand möglichst frei und ohne finanzielle Sorgen bestreiten.
- Dein Lebensstandard soll sich auch im Alter nicht verschlechtern.
- Du willst für deine Kinder und Liebsten auch später nicht zur finanziellen Last werden.
- Du möchtest deinen Kindern ein solides finanzielles Polster als Startkapital für ihre Zukunft mitgeben.
- Du planst schon jetzt, damit du die Ausbildung deiner Kinder finanzieren kannst.
- Du willst auch im Rentenalter deine Kinder, Enkel und Angehörigen unterstützen können und keine Geldsorgen haben.
- Du willst zukünftig nicht nur von staatlichen Zahlungen wie einer Rente abhängig sein, die in ihrer Höhe und dem tatsächlichen Wert immer unkalkulierbarer wird.
- Du möchtest dein Geld möglichst einfach mit geringem laufendem Aufwand anlegen.
- Du möchtest nicht, dass dein Geld und das Geld deiner Kinder durch die jährliche Inflation aufgefressen wird.
- Du hast einen Betrag X, den du gerne investieren möchtest, bist dir aber noch unsicher und hast dich deshalb nicht getraut.
- Du möchtest dein Finanzwissen auf spielerische Art und Weise erweitern.
- Du hast keine Lust, dich ständig über Finanzen informieren zu müssen, verspürst aber dennoch den Wunsch, dein Geld nicht ohne Weiteres auf dem Konto „verhungern" zu lassen.
Um meinen eigenen Kindern und auch allen anderen die Zusammenhänge möglichst einfach und nachhaltig zu verinnerlichen, war es mir wichtig, das Beschriebene gezielt grafisch darzustellen, um damit auch auf visueller Ebene einprägsame Bilder zu erzeugen. Durch die zusätzliche Verknüpfung der verschiedenen Puzzleteile mit Kernaussagen und Zitaten von jahrzehntelang erfolgreichen Investmentlegenden, habe ich die einzelnen Zusammenhänge noch einmal transparent gemacht.
Abschließend sei noch einmal erwähnt, dass ich alle aufgeführten Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen habe, jedoch ohne eine Garantie auf Vollständigkeit. Die Inhalte sind auch nicht als alleinige Lösung zu verstehen, sondern stellen nur eine Möglichkeit dar, wie man seine Geldanlage auf einfache Art und Weise durch das Wissen und Auftreten bestimmter Zusammenhänge selbstständig und eigenverantwortlich in den Griff bekommen kann, ohne sich regelmäßig durch diverse externe Stimmen beeinflussen und verunsichern zu lassen. Die Inhalte dieses Buches dienen in erster Linie auch dazu, die Augen für bestimmte grundsätzliche Wirkmechanismen zu öffnen und dadurch einen Aha-Effekt zu erzeugen.
¹ Sämtliche Aussagen, Personenbezeichnungen und personenbezogene Hauptwörter beziehen sich gleichermaßen auf die männliche und weibliche Form. Die verkürzte Sprachform wurde aufgrund einer besseren Lesbarkeit gewählt.
Max und Opa Helmut
Es war ein ganz normaler Mittwoch in einem kleinen verschlafenen Örtchen im Odenwald, einem eher unbekannteren Mittelgebirge im nördlichen Baden-Württemberg. Der 13-jährige Max war wie jeden Mittwoch nach der Schule unterwegs zu seinen Großeltern, die im Nachbarort wohnten, in einem schönen Haus mit großem Garten und einem liebevoll angelegten Blumenbeet. Max freute sich immer auf diese Mittwochnachmittage, da er sehr gerne Zeit mit seinen Großeltern verbringt. Aufgrund der Kochkünste seiner Oma ist das auch nicht verwunderlich. Max ist immer schon voller Vorfreude und gespannt, was es denn wieder Leckeres gibt.
Max besucht die siebte Klasse einer Realschule und fährt täglich mit dem Bus zur Schule. In der Regel nimmt er häufig an einem der Nachmittagsprogramme der Schule teil, weshalb er nur den freien Mittwochnachmittag für den Besuch seiner Großeltern einplanen kann. Seine Eltern arbeiten (seine Mutter ist Krankenschwester und sein Vater arbeitet als Lehrer in einer Ganztagsschule) und seine zwei Jahre ältere Schwester besucht die gleiche Schule wie er. Alleine wegen der Dampfnudeln, die seine Oma regelmäßig zubereitet, wird er seitens seiner Klassenkameraden regelmäßig beneidet. Einige Themen findet Max in der Schule eher langweilig. Sein Vorteil ist, dass er sich bei fast allen Themen relativ leichttut. Ein weiterer Grund, warum Max auch sehr gerne Zeit bei seinen Großeltern verbringt ist sein Opa Helmut, zu dem er schon von klein auf eine ganz besondere Beziehung aufgebaut hat. Seitdem Opa Helmut seit einigen Jahren in Rente ist, hat er noch mehr Zeit, um sich mit seinen Enkelkindern zu beschäftigen und mit ihnen immer wieder aufs Neue „interessante Projekte zu erfinden. Im vergangenen Sommer hat Max mit seinem Opa zum Beispiel ein verwinkeltes Baumhaus für seine vierjährige Cousine gebaut und im Jahr davor ein Insektenhochhaus, was dazu geführt hat, dass Max die bisher eher ekeligen und langweiligen Insektenarten mit ganz anderen Augen wahrnimmt und im Biologieunterricht sogar freiwillig ein Referat darüber gehalten hat. Vielleicht nicht ganz mit dem Einverständnis seiner Mutter, die sich über die im Kinderzimmer eingeschleusten Boxen mit diversen „Lebendexemplaren
nicht unbedingt amüsieren konnte.
Welche Themen zwischen Opa Helmut und Max durch diverse Zufälle auch immer wieder aufs Neue aufkamen, alle waren für Max so spannend, dass er nicht mehr lockerlassen konnte. Für Max ist sein Opa gefühlt „allwissend". Egal, um was es auch geht, Opa weiß immer Bescheid. Mal abgesehen von Computerspielen, die Opa verteufelte.
„Was soll aus den Kindern bloß werden, wenn sie den ganzen Tag nur vor Bildschirmen sitzen? Es reicht doch noch, wenn Sie das im Erwachsenenalter zu einem Großteil ihrer Zeit für hoffentlich sinnvolle Dinge tun werden."
Opa Helmut ist 70 Jahre alt und in der Nachkriegszeit aufgewachsen. Sein Erscheinungsbild ist sehr sportlich und für sein Alter ist er äußerst fit, ohne nennenswerte gesundheitliche Einschränkungen, mal abgesehen von kleinen Wehwehchen, die durch die ein oder andere „Übertreibungstätigkeit alter Zeiten ab und zu entstehen. Er ist schlank, trägt eine Brille und hat graue Haare. Neben Max hat er drei weitere Enkel sowie eine Tochter und einen Sohn. Seitdem er vor einigen Jahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge seinen Ruhestand angetreten hat, nutzt er die gewonnene freie Zeit verstärkt für seine verschiedenen Hobbys oder widmet sie seiner Frau und natürlich seinen Enkeln und Kindern. Opa Helmut hat seinen Beruf sehr gerne ausgeübt. Nachdem er aufgrund seines handwerklichen Interesses eine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen hatte, ließ er sich weiter zum Industrietechniker ausbilden. Das führte dazu, dass er in den Folgejahren eine spannende Sachbearbeitertätigkeit im Bereich Produktentwicklung ausüben konnte (vergleichbar mit einer Ingenieurstätigkeit). Aufgrund seiner besonderen Art und Weise im Umgang mit Menschen und seinen enormen Erkenntnissen und Erfahrungen, die er innerhalb der kleinen mittelständischen Firma aufgebaut hatte, war er in den letzten Jahren seiner beruflichen Laufbahn als Abteilungsleiter für die Produktpflege der laufenden Produkte zuständig. Seine gesamte berufliche Laufbahn war Opa Helmut seiner „Firma