Psychisch krank: Wie Menschen mit dieser Diagnose leben
Von Alina Schadwinkel, Julia Völker, Dagny Lüdemann und ZEIT ONLINE (Editor)
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Über dieses E-Book
ZEIT ONLINE schildert in diesem eBook die häufigsten psychischen Krankheiten. Vor allem junge Menschen trifft es. Betroffene und deren Angehörige beschreiben, wie die Erkrankung ihr Leben verändert hat, wie sie erkannten, dass sie krank sind, und wie sie nun damit umgehen. Experten geben Tipps, wie man mit psychischen Leiden zurechtkommt und welche Hilfsangebote es gibt.
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Buchvorschau
Psychisch krank - Alina Schadwinkel
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Ob psychische Erkrankungen häufiger werden, ist schwer zu messen. Fest steht, dass mehr Menschen sie erkennen und Hilfe suchen. ZEIT ONLINE widmet dem Thema eine Serie.
Ohnmächtig im Strudel negativer Gedanken
Keine psychische Erkrankung ist so häufig wie die Depression. Innere Leere, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen: Wer Anzeichen früh erkennt, kann das Leiden beherrschen.
Wenn das Ich sich selbst attakiert
Für Menschen, die an Schizophrenie erkranken, verschwimmen Realität und Fiktion. Alltägliches wird zur Verschwörung gegen das Ich. Das kann lebensgefährlich werden.
Süchtig nach einer anderen Realität
Vier Millionen Deutsche sind abhängig. Ob Alkohol, Drogen oder Arzneien: Sucht ist eine Flucht aus dem Leben und kann es zerstören. Warum es so schwer ist, loszukommen.
Das Leid der anderen
Die starke Schulter, der Fels in der Brandung: Von Angehörigen psychisch Kranker wird erwartet, dass sie stark sind und helfen. Dabei bräuchten sie selbst dringend Hilfe.
Zu perfekt, um gesund zu sein
Disziplin, Fleiß und Selbstkontrolle sind Tugenden, die unsere Gesellschaft mit Anerkennung und Erfolg belohnt. Im Extremfall führen sie in die Magersucht.
Ein Leben, erstarrt vor Todesangst
Fahrstuhlfahren oder Fliegen – das sind banale Dinge? Nicht für Menschen, die dabei echte Panik erleben. Nichts davon ist Einbildung. Die beste Hilfe: Konfrontation.
Ein Hashtag gibt psychisch Kranken eine Stimme
Unter #isjairre machen Menschen im Netz auf die Diskriminierung von seelisch Erkrankten aufmerksam. Eine wichtige Aktion, denn die Ablehnung von Betroffenen nimmt zu.
Auf der Suche nach der gesunden Mitte
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: Menschen, die an einer Bipolaren Störung leiden, leben in den Extremen. Oft wird die Krankheit verkannt, das ist lebensbedrohlich.
Ekel vor dem eigenen Körper
Seit 20 Jahren hat Amanda Kobler Bulimie. Sie isst stets bis zum Erbrechen. Das Paradoxe: Die Essstörung, die sie körperlich zerstört, gibt ihr gleichzeitig Kraft.
Bin ich ein Versager?
Müde, unkonzentriert, planlos, chaotisch: Wer all das ist, sucht die Schuld meist bei sich. Die wenigsten wissen, dass ADHS der Grund sein kann – auch bei Erwachsenen.
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Impressum
Vorwort: Deutschlands kranke Seele
Ob psychische Erkrankungen häufiger werden, ist schwer zu messen. Fest steht, dass mehr Menschen sie erkennen und Hilfe suchen. ZEIT ONLINE widmet dem Thema eine Serie.
VON DAGNY LÜDEMANN UND JULIA VÖLKER
Burnout, Depression, Angstattacken – selten hat man in Deutschland so offen über seelische Leiden gesprochen wie seit ein paar Jahren. Überlastung erkennen, Stress abbauen, sich Auszeiten nehmen, zum Psychologen gehen – all das ist heute gesellschaftsfähiger denn je.
Gleichzeitig entsteht der Eindruck, immer mehr Menschen seien psychisch krank, vom gesellschaftlichen Leistungsdruck überfordert, aufgerieben zwischen Familie und Beruf, rastlos und gestresst bis zum seelischen Kollaps. Der Fall Gustl Mollath hat zudem die Debatte darüber neu entfacht, wann ein Mensch per Definition und per Gesetz krank ist – und inwieweit Gutachter und Ärzte durch ihre Diagnosen über das Schicksal eines einzelnen entscheiden dürfen.
Was es heißt psychisch krank
zu sein, wissen trotz Aufklärung und öffentlicher Debatte noch immer wenige. Deshalb widmet ZEIT ONLINE in den kommenden Wochen diesem Thema eine Serie.
Alarmierende Zahlen
Studien belegen, dass seit Jahren die Zahl derer steigt, die sich wegen psychischer Störungen krankschreiben lassen oder in Frührente gehen. Jede achte Krankschreibung hat mittlerweile diesen Hintergrund, meldet die Krankenkasse DAK – ein Anstieg von 74 Prozent seit 2006. Mehr als vier von zehn Menschen, die in Frührente gehen, geben als Grund psychische Leiden an, wie Berichte der Deutschen Rentenversicherung belegen.
Auch die Krankheitskosten für psychische und Verhaltensstörungen steigen stetig an. Mehr als 28 Milliarden Euro pro Jahr machen sie in Deutschland aus – gut zehn Prozent der jährlichen Gesundheitskosten. Damit stehen sie an dritter Stelle, direkt hinter den Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Erkrankungen. Auch Arbeitsausfälle und Berufsunfähigkeiten aufgrund psychischer Krankheiten nehmen zu.
Eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab sogar, dass im Jahr 2011 jeder dritte Bundesbürger unter mindestens einer psychischen Störung litt. Das hieße: Jeder Deutsche wäre im Leben mindestens einmal direkt oder indirekt über Verwandte und Freunde mit einer seelischen Erkrankung konfrontiert.
Glaubt man den Studienergebnissen, sind vor allem junge Menschen anfällig – allen voran die 18- bis 35-Jährigen. Mehr Druck in der Schule und während der Ausbildung, eine Verdichtung der Arbeit tragen dazu womöglich bei, meint Leonore Julius, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker (BApK).
Der Leiter der RKI-Studie, Hans-Ulrich Wittchen, sieht neben diesen äußeren Einflussfaktoren auch Unterschiede in der Gehirnstruktur als Ursache: Das 'reifende Gehirn' des jungen Menschen ist anfälliger, denn Kinder und Jugendliche haben oft noch keine Schutzmechanismen ausgebildet, um Entwicklungs-, Reifungs- und psychosoziale Krisen erfolgreich zu bewältigen.
Eine Frage der Definition
Wird die kranke Seele also zu Deutschlands beherrschender Volkskrankheit? Oder entsteht durch die intensivere und öffentliche Beschäftigung damit nur der subjektive Eindruck, das Problem nehme zu?
Diese Frage wissenschaftlich zu beantworten, ist extrem schwierig. Denn je nachdem, was als Krankheit definiert wird und was nicht, fallen Studien zur Häufigkeit psychischer Störungen sehr unterschiedlich aus – selbst dann, wenn Statistiker versuchen, diese Effekte herauszurechnen.
Die RKI-Forscher haben in ihrer Erhebung zum Beispiel Suchterkrankungen, Phobien und
