Die Endzeit-Kirchen: und ihr falsches Evangelium
Von Hans Künzle
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Über dieses E-Book
Manch einer würde jetzt vielleicht einwenden, dass das wohl nicht so schlimm sei, denn es gäbe doch ein recht reges Kirchenleben, und das überall, in allen Erdteilen. Niemals fanden so viele Bestrebungen statt, die Kirchen und Gemeinschaften wachsen zu lassen und die Gläubigen zu einen.
Das stimmt natürlich und dem kann ich nicht widersprechen. Die entscheidende Frage ist nur: Unter welchen Vorzeichen findet diese Einigung statt und noch wichtiger: Unter welchen Aspekten des Evangeliums?
Genau diejenigen Kirchen, welche die Einigung vorantreiben, haben ein und dasselbe Problem: Sie stehen nicht zum vollen Evangelium.
So wende ich mich also einerseits an die Brüder und Schwestern der Freikirchen und andererseits an die Prediger und Pastoren derselben. Mir geht es nicht im Entferntesten darum, mit dieser Schrift die einen oder anderen anzuklagen oder gar zu richten, denn ich weiss sehr wohl, dass der Zeitgeist eine ganz langsame, kaum wahrnehmbare Dekadenz in das Dogma des Evangeliums hereinbringt und so dieses beinahe unmerklich so verändert, dass es seine Wirkung mehr und mehr verwässert.
Es ist Aufgabe dieser Schrift, die heilsrelevanten wunden Punkte aufzuzeigen und dabei wird dem einen oder anderen Leser sein Glaubensgebäude arge Risse bekommen. Es ist zwar nicht meine Absicht, dass dieses Glaubensgebäude einzustürzen droht, vielmehr ist es meine Absicht, dass es vollständig in sich zusammenfällt. Denn nur so kann ein sicheres, neues und dem vollen Evangelium gerechtes Glaubensgebäude errichtet werden, dessen weiser Architekt und kluger Baumeister der wahre Geist Gottes ist.
Es wird zwar nicht jedem eitel Freude machen, das volle biblische Evangelium zu hören, viele werden Anstoss nehmen und es von sich weisen.
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Buchvorschau
Die Endzeit-Kirchen - Hans Künzle
Kapitel 1
Die Endzeit-Kirche.
Und ihr falsches Evangelium
Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen. (Offenbarung 12. 9)
„Wer das Licht nicht ertragen mag, weil es zum Anfang ihn brennt, der kehre ihm nur den Rücken. Dann wird aber bei ihm das Licht eine der Liebe Gottes ganz entgegengesetzte Wirkung hervorbringen und ihn, seinem Starrsinn entsprechend, bestrafen."
(Jakob Wirz, 1850)
Einleitung
Würde die Zeit nicht verkürzt werden, so würde kein Mensch gerettet – dies war vor zweitausend Jahren eine Prophezeihung Jesu und jetzt, in dieser finsteren Zeit ist sie vollumfänglich zur bitteren Tatsache geworden.
Irgendwo habe ich folgenden Textausschnitt gefunden:
Im späten 19. Jahrhundert machte General William Booth, der Gründer der Salvation Army (Heilsarmee), folgende Aussage:
„In Beantwortung Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen mitteilen, dass das kommende Jahrhundert meines Erachtens mit folgenden Hauptgefahren zu kämpfen haben wird:
Religion ohne den Heiligen Geist
Christentum ohne Jesus Christus
Vergebung ohne Reue und Buße
Erlösung ohne Veränderung des sündigen Lebenswandels
Politik ohne Gott
Himmel ohne Hölle"
Hat General Booth da prophetisch gesprochen? Mit Sicherheit. Obwohl sich eine lauwarme Gemeinde im Sumpf der Welt suhlt und vom Glauben abfällt, wird ein bibeltreuer Überrest übrig bleiben. Diejenigen, die sich in erster Linie nach Jesus Christus und Seinem Reich ausrichten, werden es finden. Sie verherrlichen in diesen letzten Tagen Gott. Sie sind die Generation, welche die Verheißung über die Gemeinde von Jesus Christus, die Braut von Jesus Christus, erfüllt, die keine Falten und Runzeln aufweist. (Zitatende)
Die Saat des Feindes keimt auch. Wie William Booth schon die Anfänge der Dekadenz sah, so sah er, wie es einmal sein werde. Heute ist die ganze Kirche – ich rede von allen Freikirchen – vom geraden Weg abgekommen. Sie glauben zwar, sie seien gläubig, aber sie sind der Erlösung verlustig gegangen. Das ist eine Tragik. Sie sitzen im Fernsehsessel und sagen „wir sind durch den Glauben geheiligt". Sie sagen „ohne Sünde leben ist nicht möglich, wir leben noch im Fleisch, sogar Paulus sagte, er tut, was er nicht will und tut nicht, was er möchte – sind wir besser als er?" Sie sagen auch „Jesus lebt in mir", aber sie haben keine persönliche Verbindung zu Ihm.
Und genau das ist das Allerwichtigste. Aber die persönliche Verbindung kann nur zustande kommen, wenn wir uns bewusst von der Welt abwenden.
Manch einer würde jetzt vielleicht einwenden, dass das wohl nicht so schlimm sei, denn es gäbe doch ein recht reges Kirchenleben, und das überall, in allen Erdteilen. Niemals fanden so viele Bestrebungen statt, die Kirchen und Gemeinschaften wachsen zu lassen und die Gläubigen zu einen.
Das stimmt natürlich und dem kann ich nicht widersprechen. Die entscheidende Frage ist nur: Unter welchen Vorzeichen findet das Wachstum der Kirchen und die Einigung statt und noch wichtiger: Unter welchen Aspekten des Evangeliums?
Wenn ich in dieser Schrift den Begriff „Kirche" nenne, so meine ich ausschliesslich die Freikirchen. Die Römisch-Katholische sowie die Evangelisch-Lutheranische Landeskirchen sind sowieso derart von der Biblischen Botschaft abgedriftet, dass es sinnlos wäre, hier korrigierend eingreifen zu wollen.
So wende ich mich also einerseits an die Brüder und Schwestern der Freikirchen und andererseits an die Prediger und Pastoren derselben. Mir geht es nicht im Entferntesten darum, mit dieser Schrift die einen oder anderen anzuklagen oder gar zu richten, denn ich weiss sehr wohl, dass der Zeitgeist eine ganz langsame, kaum wahrnehmbare Dekadenz in das Dogma des Evangeliums hereinbringt und so dieses beinahe unmerklich so verändert, dass es seine Wirkung mehr und mehr verwässert.
Nun aber sind wir an einem Punkt angekommen, wo man kaum mehr von einem verwässerten Evangelium sprechen kann, sondern bereits von einem arg verfälschtem!
Das Ziel des teuflischen Widersachers ist hiermit erreicht: Ein Evangelium, das die meisten suchenden Menschen akzeptieren und ihnen einen vermeintlichen Lebensinhalt gibt, aber die Erlösungstat Jesu am Kreuz völlig unwirksam werden lässt!
Es ist Aufgabe dieser Schrift, die heilsrelevanten wunden Punkte aufzuzeigen und dabei wird dem einen oder anderen Leser sein Glaubensgebäude arge Risse bekommen. Es ist zwar nicht meine Absicht, dass dieses Glaubensgebäude einzustürzen droht, vielmehr ist es meine Absicht, dass es vollständig in sich zusammenfällt. Denn nur so kann ein sicheres, neues und dem vollen Evangelium gerechtes Glaubensgebäude errichtet werden, dessen weiser Architekt und kluger Baumeister der wahre Geist Gottes ist.
Es wird zwar nicht jedem eitel Freude machen, das volle biblische Evangelium zu hören, viele werden Anstoss nehmen und es von sich weisen. Aber wenn wenige sich im innigen Gebet und im wahren Glauben das Folgende prüfen und annehmen – und natürlich ihr weiteres Leben dann darauf ausrichten, dann ist das hochgesteckte Ziel dieser Schrift erfüllt.
1. Kapitel: Die Kirchen
Wie in der Einleitung schon erwähnt, reden wir hier von den evangelischen Freikirchen, nicht von den Landeskirchen. Die grösseren Freikirchen, eine beinahe unüberblickbare Zahl, sind durch ihre Dachorganisationen kreuz und quer miteinander verbunden. Aber nicht nur, auch lokal gibt es Allianzen. Die Unterschiede der Freikirchen sind klein, alle haben die Bibel zur Grundlage. Durch die Denominations-übergreifende Ausbildung der angehenden Prediger und Pastoren sind lehrmässige Unterschiede deshalb kaum auszumachen.
Vor allem geht es in dieser kleinen Schrift um folgende Kirchen: Anglikanische Kirche, Baptistengemeinden, Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und alle dazu-gehörende Gemeinden, Brüdergemeinden, Evangelisch-methodistische Kirche, Heilsarmee und Siebenten-Tags-Adventisten. Weiter sind alle Kirchen angesprochen, die an den Institutionen ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) und jene, bei welchen alle bekehrten Miglieder Wiedergeborene sind.
Alle die eben Genannten sind schlussendlich mit der Römisch-katholische Kirche, der Evangelisch-lutherischen Landeskirchen, der Christkatholischen Kirche und anderen im ökumenischen Weltkirchenrat zusammschlossen.
Alle Mitglieder der obgenannten Gemeinden sind Mitglieder der ökumenischen Weltkirche, den meisten ist dies aber gar nicht bewusst. In den einzelnen Gemeinden wird wohl wenig über Ökumene gesprochen, aber das Dogma, das gelehrte Evangelium darf dennoch dem Konsens der Weltkirche nicht entgegenlaufen.
Die Bezeichnung „Welt"-Kirche sagt auch schon alles. Wer der Welt-Kirche angeschlossen ist sucht Akzeptanz, was das genaue Gegenteil dessen ist, was Jesus lehrte: „Die Welt wird euch hassen ..."
Dieses suchen von Akzeptanz und das Vermeiden von Inakzeptanz führt unweigerlich dazu, dass von dem Evangelium, welches schon bei Jesu Lebzeiten Anlass zum Ärgernis gab, Abstriche gemacht werden müssen. Die Kirchen (eben: Freikirchen) wollen und dürfen kein Ärgernis sondern müssen Akzeptanz erwecken, sonst werden sie nicht ernst genommen, es würde ihnen das Image der „Sekten" angehängt und das darf auf keinen Fall sein.
Damit ist die folgenschwere Entstehung eines „Light"-Evangeliums erklärt und nachvollziehbar gemacht. Die Lehre aller Kirchen gründen sich auf die Bibel, dass will ich niemals in Abrede stellen. Aber man kann ja die härtesten Forderungen der Heiligen Schrift weglassen, und damit ist der Rest der Lehre immer noch biblisch, kein Mensch kann das Gegenteil behaupten. Man kann aber sogar auch nur die Verheissungen der Bibel predigen und alle Bedingungen dazu ebenfalls weglassen – und man hat immer noch eine rein biblische Lehre! Dann kann man, wie im Supermarkt, einfach das herausnehmen, wonach man Lust hat, das heisst, jene Bibelverse unterstreichen oder mit Farbe hinterlegen,