"JA" zur VERÄNDERUNG!: War früher wirklich alles besser?
Von Ralph Schaper
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Ralph Schaper
Ralph Schaper Management- & Verkaufstraining Seit über 20 Jahren selbsständiger Trainer, Coach und Berater. Autor verschiedener Sachbücher mit Bezug zu Alltagssituationen, kombiniert mit Inhalten der Trainings.
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Buchvorschau
"JA" zur VERÄNDERUNG! - Ralph Schaper
Vorwort
Ich freue mich sehr, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben, denn das Thema Veränderungen betrifft uns schließlich alle. Wir erleben sie in den verschiedensten Situationen. Veränderungen kommen oftmals von außen auf uns zu, können aber auch von uns selbst initiiert werden. Sie betreffen uns häufig direkt, manchmal auch nur indirekt. Deshalb werden wir uns in diesem Buch mit folgenden Fragen beschäftigen.
Wie geht es uns Menschen eigentlich in Bezug auf Veränderungen? Lieben wir Veränderungen oder stören uns Veränderungen eher?-
War früher wirklich alles besser oder spielt uns die Erinnerung nur einen Streich?-
Wie sollten wir grundsätzlich mit Veränderungen umgehen?-
Sind das auch für Sie wichtige Fragen auf die Sie gern eine Antwort hätten? Dann freuen Sie sich auf die folgenden Seiten. Auf die Erinnerungen, die Realität und auf die Träume, die daraus möglicherweise entstehen.
Denn eines ist doch ganz klar, es ist immer leicht zu sagen, früher war alles besser – und es ist auch einfach sich erst mal gegen Veränderungen zu wehren. Wobei ja genau dort schon der entscheidende Fehler liegt. Warum? Natürlich ist es im ersten Moment leicht, sich gegen die nahende Veränderung zu wehren, aber unterm Strich betrachtet kostet das viel mehr Kraft, als die Veränderung einfach zuzulassen.
Um an den Kern der Sache zu gelangen, müssen wir jedoch etwas tiefer gehen. Veränderungen. Was bedeuten Veränderungen? Kann es sein, dass wir Menschen immer als erstes an etwas negatives denken, wenn wir diesen Begriff hören? Warum ist das so? Weil die meisten Veränderungen etwas Negatives ausgelöst haben? War das denn wirklich so? Denken Sie doch bitte mal ganz genau zurück. Welche konkreten Veränderungen fallen Ihnen ein, die noch nicht all zu lange entfernt liegen?... Und? Waren deren Resultate alle negativ?...
Wir Menschen verbinden mit Veränderungen unbewusst etwas Negatives. Eine neue Situation, eine andere Herangehensweise, eine räumliche Veränderung, mehrere oder andere Aufgaben, eine notwendige Verhaltensveränderung, die Neugliederung bestehender Strukturen, das Aufbrechen eines bereits vorhandenen und gut funktionierenden Systems oder einfach etwas Neues auf das wir keine Lust haben.
Jedoch ganz realistisch betrachtet sind Veränderungen der Motor unseres Seins. Wenn es keine Veränderungen geben würde, dann wären wir immer noch Sammler und Jäger und würden in irgendwelchen Höhlen hausen. Deshalb die entscheidende Frage:
Warum sollen wir denn unsere Kraft vergeuden?
Warum sich denn gegen anstehende Veränderungen wehren? Denn die fast noch wichtigere Frage ist doch, tritt die Veränderung trotzdem ein? Na klar. Und was haben wir gemacht? Wir haben uns dagegen gewehrt, haben unsere Kraft vergeudet und die Veränderung ist trotzdem da.
Daraus resultiert direkt das nächste Dilemma. Wir können jetzt nicht sofort unsere Meinung ändern oder anpassen, denn dann würden wir ja unser Gesicht verlieren. Deshalb müssen wir diese Veränderung erst mal weiter bekämpfen. Wir müssen unsere ganze Munition abfeuern, jedem in unserem näheren Umfeld davon erzählen, wie schlecht doch diese Veränderung ist und dass wir uns bis aufs Letzte dagegen wehren werden. Obwohl wir innerlich schon längst damit abgeschlossen haben. Wieso? Weil wir merken, dass wir gegen Windmühlen kämpfen, dass wir überhaupt keine Chance haben, uns dagegen zu wehren oder geschweige denn, diese Veränderung rückgängig zu machen.
Aber das können wir natürlich öffentlich nicht zugegeben, das wäre doch fatal. Irgendwann, wenn Gras über die Sache gewachsen ist, dann können wir uns als Pionier hinstellen. Dann können wir sagen, ich habe es Euch doch von Anfang gesagt, das wird toll…
Natürlich gibt es solche und solche Veränderungen. Es gibt die, gegen die wir uns auch gar nicht wehren können, weil sie einfach so passieren. Der Tod eines geliebten Menschen zum Beispiel. Eine Tragödie. Eine einschneidende Veränderung für viele Beteiligte. Und ja, Sie haben vollkommen Recht, diese Veränderung ist im ersten Moment nichts Positives. Und man wird auch so schnell vielleicht nichts Positives daran entdecken. Womöglich werden wir niemals einen positiven Gedanken daran verschwenden, aber auch hier gilt doch die Frage:
Wie wollen wir damit umgehen?
Wollen wir uns davon unterkriegen lassen oder wollen wir versuchen, unser jetziges Sein noch bewusster zu leben?
Womöglich liegt darin schon der Schlüssel für vieles. Bewusstsein und Unterbewusstsein. Zwei Bereiche in unserem Gehirn, die ganz eng beieinander liegen, die aber doch so verschiedene Auswirkungen haben können.
Verschiedene Studien haben ergeben, dass 80% unserer Entscheidungen aus dem Unterbewusstsein heraus getroffen werden. Achtzig Prozent! Da brauchen wir uns doch nicht zu wundern, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Es genügt manchmal ein einziger Impuls an unser Unterbewusstsein und schon steht die Entscheidung fest.
Sie hätten gern ein Beispiel? Kein Problem. Stellen Sie sich bitte mal folgende Situation vor:
Es kommt ein Mensch auf Sie zu, der Ihnen auf den ersten Blick unsympathisch ist, wonach sucht Ihr Unterbewusstsein jetzt? Nach Punkten, die diesen Eindruck wiederlegen oder nach Punkten, die ihn bestätigen?... Ganz klar, das Unterbewusstsein sucht immer nach der Besttätigung des ersten Impulses. Das heißt, negativ zieht negativ nach sich und positiv zieht positiv nach sich. So ist unser Unterbewusstsein gepolt.
Anders sieht es natürlich mit unserem Bewusstsein aus. Das kann einen ersten Eindruck auch mal revidieren. Aber dazu müssten wir es erst einmal gezielt aktivieren. Und