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Muridae - Mein Leben als Maus
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eBook66 Seiten

Muridae - Mein Leben als Maus

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Über dieses E-Book

Drei Wochen Amerika, darauf hat sich Jennis Bruder schon so lange gefreut. Doch kaum hat Jenni ihren Bruder am Bahnhof verabschiedet, geschieht etwas unglaubliches: Jenni verwandelt sich in eine Maus! Fortan muss sie sich mit den Gefahren der „großen Welt“ herumschlagen. Doch zum Glück ist der Mäuserich Charlie bei ihr, der ihr als guter Freund zur Seite steht.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum14. Juli 2017
ISBN9783946127215
Muridae - Mein Leben als Maus
Autor

Bettina Lippenberger

Bettina Lippenberger is born in Ravensburg, she lives now in Stuttgart and discovered early her love for books. She started to write 15 years ago. Today, she looks back to a number of publications in which she was involved as a co-author. 2013, her first book was published. “Krümelchen und seine Freunde entdecken die Welt!" ("Crumby and his friends discover the world!") has found its place at "Traumstunden Verlag Essen". 2014, she published “Die Reise der Bücher” ("The journey of the books") with Ruth M. Fuchs and Karin Pfolz at Karina-Verlag. "Crumby and his friends in Vienna" is a unique special edition, whose entire author's fee is used to support the “children victims of violence aid”.

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    Buchvorschau

    Muridae - Mein Leben als Maus - Bettina Lippenberger

    Impressum

    Bettina Lippenberger

    Illustriert von Rebecca Schönmehl

    Kapitel I

    Die Verwandlung

    Auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof war eine Menge los. Menschen hetzten zu ihren Zügen. Einige standen herum und warteten, mit Blick auf die Uhr, auf die Ankunft ihrer Lieben. Es gab auch Menschen, die es sich einfach in den Cafés gemütlich gemacht hatten. Sie lasen Zeitung oder unterhielten sich. Ich selbst sah am Gleis 12 gerade meinem Bruder zu, wie er seinen Rucksack und den Koffer in dem Fach über seinem Sitz verstaute. Er flog mit ein paar Freunden von Frankfurt aus in den Urlaub nach Amerika. Alexander streckte den Kopf aus dem Fenster.

    »Tschüss, kleine Schwester.«

    »Was heißt hier klein? Ich bin fast so groß wie du!«, rief ich aus und blickte ihn böse an. Mein entrüsteter Gesichtsausdruck ließ ihn auflachen. Immer musste er mich ärgern. Aber was wäre ich ohne diese Neckereien? Sie würden mir definitiv fehlen.

    Alexander wurde still und sagte leise: »Ich werde dich wirklich vermissen.«

    »Du musst ja nicht fahren«, gab ich leise schluchzend zurück. Eine kleine Träne kullerte mir die Wange hinunter.

    »Sei nicht traurig, die drei Wochen vergehen wie im Flug. Du wirst sehen, im Handumdrehen bin ich wieder da.«

    Den Zug durchfuhr ein Rütteln. Die Türen glitten zu und ein Pfiff ertönte.

    »Bis in drei Wochen!« Alexander winkte heftig. Er strahlte mich an und warf mir noch ein Stück Papier an den Kopf.

    »Warte bis du heimkommst«, schimpfte ich. Doch als ich den Zettel entfaltete, musste ich kurz schlucken. Da stand in seiner unverwechselbaren Handschrift:

    Ich habe dich lieb!

    Alex

    Nun kam der Zug langsam in Fahrt. Ich rannte neben dem Abteil her. Die Tränen flossen nun haltlos.

    Ich winkte ihm nach. Er lächelte und sandte mir durch das geschlossene Fenster eine Kusshand zu. Als der Bahnsteig endete, blieb ich stehen. Traurig sah ich dem letzten Wagen nach und blieb stehen, bis der Zug am Horizont verschwand.

    Was würde ich nur die ganze Zeit ohne ihn machen? Es war das erste Mal, das wir getrennt Urlaub machten. Alex ging zur Berufsschule und ich war gerade mal in der 7. Klasse. Ein Nachzügler. Trotzdem verstanden wir uns spitze.

    Ohne eine Ahnung, was ich jetzt tun oder wohin ich gehen sollte, ließ ich meine Augen über die Bahngleise schweifen. Eine kleine Maus huschte über die Steine. Irgendetwas transportierte sie in ihrem Maul. Eine Weile schaute ich fasziniert dem Treiben zu. Das kleine Fellwesen rannte immer wieder hin und her. Was die wohl so alles erlebt, überlegte ich mir. Wäre es nicht interessant, etwas mehr über diese Tiere zu erfahren? Manche fanden Mäuse ja nicht so toll. Einige ekelten sich sogar vor ihnen. Vor allem, wenn sie im Haus ihr Unwesen trieben. Ich persönlich aber fand sie niedlich und nahm mir vor, die Zeit zu nutzen, und mich mal in der Bücherei umzusehen. Es gab bestimmt viele Sachbücher, die mir meine Fragen beantworten konnten.

    Doch was war das? Gerade als ich mich abwandte, den Gedanken zu Ende gedacht hatte, begann mein Körper zu kribbeln. Hatte ich Halluzinationen? Mir wurde es komisch zu Mute. Ich wollte, dass mir jemand half. Doch keiner der vorübergehenden Menschen achtete auf mich. Flehend sah ich sie an, versuchte zu sprechen doch mehr als ein Piepsen, bekam ich nicht heraus. Die dachten sicher, ich wäre verrückt. Voller Angst und Unwissenheit was mit mir geschah, musste ich erleben, wie meine Arme und Beine schrumpften. Mein Kopf verformte sich und wurde länglicher. Etwas Seltsames wuchs hinten an meinem Rücken. Ich bekam doch tatsächlich Fell. Ich wurde immer kleiner. Und als ich mich umsah, waren all die anderen Menschen am Bahnsteig so groß wie Wolkenkratzer. Glücklicherweise war meine

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