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Antidota: Handbuch der Klinischen Metalltoxikologie
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Antidota: Handbuch der Klinischen Metalltoxikologie
eBook393 Seiten2 Stunden

Antidota: Handbuch der Klinischen Metalltoxikologie

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Über dieses E-Book

Die Allgemein- und Umweltmedizin widmet sich mehr denn je der Behandlung metallbedingter Langzeitbelastungen. Das Interesse an der Chelattherapie wächst somit zusehends. Mit dieser erneuten Auflage stellen die Autoren mit ihrem Wissen und ihrer Berufserfahrung den interessierten Therapeuten und erfahrenen Chelattherapeuten ein wissenschaftlich fundiertes Handbuch zur Verfügung. Pharmazeutisch wissenschaftliche Informationen sind in übersichtlicher und leicht leserlicher Form vermittelt. Zusätzlich zu den für die tägliche Praxis wichtigen Anwendungshinweisen, begründet dieses Handbuch die Wirkungsweise der gängigen Chelatsubstanzen, erklärt deren chemische Unterschiede und Gemeinsamkeiten, und welche Schwermetalle mit welcher Substanz am besten entgiftet werden. Die Bioverfügbarkeit der oralen Chelatsubstanzen wird erläutert.
Fundierte Anwendungsprotokolle in übersichtlicher Rezeptform erleichtern den Einstieg in die Chelattherapie. Für die Behandlung von Langzeitbelastungen wird der parenterale Einsatz verschiedener Chelatsubstanzen wie CaEDTA, MgEDTA, DMSA, DMPS, sowie der DTPAs erklärt. Auch wie oral verabreichte Chelatbildner am Effektivsten eingesetzt werden wird erläutert. Wichtige diagnostische Hinweise werden erwähnt.
Die langjährige Erfahrung der Autoren kann selbst erfahrenen Chelattherapeuten helfen Anwendungsfehler zu vermeiden und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen werden. Das gut durchdachte Konzept dieses Handbuchs gilt als Grundlage für eine erfolgreiche Chelattherapie.
Das Buch nennt Protokolle zur sanften Entgiftung für Kinder und enthält neueste Informationen zu Kombinationstherapien und deren Nutzen. Erfolgsversprechende, teils populäre Entgiftungsmaßnahmen werden erwähnt und medizinisch/wissenschaftlich eingestuft.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Nov. 2017
ISBN9783746001067
Antidota: Handbuch der Klinischen Metalltoxikologie
Autor

Eleonore Blaurock-Busch

Eleonore Blaurock-Busch PhD, 1973 bis heute, Gründerin und Direktorin der analytisch-medizinischen Umweltlabore Micro Trace Minerals (MTM) in Hersbruck, Deutschland, sowie Trace Minerals International (TMI) in Boulder, Colorado. Von 2001-2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin des King James Medical Laboratory in Cleveland, Ohio, USA. Von 2001-2014 wissenschaftliche Beraterin des International Board of Clinical Metal Toxicology (IBCMT), dessen Award for Outstanding Service sie 2005 erhielt. Seit 2009 ist sie wissenschaftliche Beraterin der Deutschen Ärztegesellschaft für Metalltoxikologie. Blaurock-Busch ist Autorin mehrerer Bücher und vieler Artikel in deutscher und englischer Sprache. Teilweise wurden ihre Schriften in spanisch, französisch, portugiesisch und anderen Sprachen veröffentlicht. E. Blaurock-Busch referierte an Universitäten weltweit. Ihre Forschungsarbeiten wurden in Kooperation mit der Universität Montana, USA, der Universität Kairo, u.a. Instituten durchgeführt und in internationalen Fachzeitschriften publiziert.

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    Buchvorschau

    Antidota - Eleonore Blaurock-Busch

    Dr. E. Blaurock-Busch PhD¹

    Dr. med. Reinhard Strey²

    ¹ Forschungsdirektor, Labor Micro Trace Minerals

    ² Internist, Betriebsmediziner, Ärztegesellschaft für Klinische Metall Toxikologie

    Vorwort: Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing

    Inhaltsverzeichnis

    Zum Geleit dieser Auflage

    Vorwort

    Kapitel 1 Die Metalltoxikologie heute

    Allgemeines zu Chelatsubstanzen, auch Antidota genannt

    Antidota (Chelatsubstanzen) in der Umweltmedizin

    Antidot Wirkung und Funktion

    Gefahren und Mortalität

    Offizielle Antidot Liste der Giftzentren

    Literatur

    Kapitel 2 Therapie - Kriterien

    Patientenauswahl, Kinder und Erwachsene

    Patientenanamnese

    Mögliche Expositionsursachen

    Körperliche Untersuchung

    Wichtige Labortests (verpflichtend, auch aus juristischen Gründen)

    Diätetische Informationen

    Umweltverbessernde Maßnahmen

    Kapitel 3 Wahl des Komplexbildners unter Berücksichtigung der Erkrankung

    Vaskuläre Krankheitsbilder

    Neurologische Erkrankungen

    Immunologisch bedingte Erkrankungen

    Therapiekonzepterstellung

    Patienteneinwilligung

    Patienteninformationsblatt für Entgiftungskonzept

    Kassenärztliche Situation

    Kapitel 4 Die EDTAs

    Funktion und Wirkungsweise

    Na2EDTA - Endrate oder DiNatriumEDTA

    EDTA, Parathormon und der Knochenstoffwechsel

    EDTA Fakten

    Nephrotoxizität

    Na2CaEDTA Versenate oder DiNatriumCalciumEDTA

    NaMgEDTA – Natrium-Magnesium-EDTA

    NaMgEDTA bei vaskulären Erkrankungen

    Na2EDTA und die Blutgerinnung

    Thrombin

    Thrombozytenmembran Rezeptor Glycoprotein II b / III a

    Thrombozyten und deren Funktion

    Verhinderung der Thrombozytenaggregation

    II b / III a Hemmer

    Gegenanzeigen der II b / III a Hemmer

    Pseudo-Thrombozytopenie

    Vorteile der NaMgEDTA Therapie

    EDTA – indizierte Reaktionen und Toxizitäten

    Kanülenproblematik

    Hypotension oder Hypotonie

    Hypoglykämie

    Hypokalzämie

    Systemische Reaktionen

    EDTA und kardiovaskuläre Medikamente

    Digitalis

    Betablocker

    Calciumkanalblocker

    Nitrate

    Statine

    Gerinnungshemmende Agenzien

    Heparin

    Coumarin

    Thrombozytenaggregationshemmer

    NaMgEDTA Verabreichungsprotokoll

    Therapiehinweise

    Wichtige Behandlungshinweise

    Protokolle

    Basis-Urin-Entnahme (Basalurin)

    EDTA Provokationsurin

    NaCaEDTA Allgemeines

    Anwendungsbereich

    Nebenwirkungen/Kontraindikation

    Verabreichungsprotokoll

    Sammelurin

    Literatur

    Kapitel 5 DMPS (Dimercapto-1-propansulfonsäure)

    Allgemeines

    Darreichungsformen und Bestandteile

    Anwendungsgebiete

    Gegenanzeigen

    Nebenwirkungen

    Kontraindikation

    Pharmakologische Eigenschaften

    Pharmakokinetik

    Intravenöse Verabreichung bei chronischen Belastungen

    Anwendungsgebiete

    Variante 1: DMPS Injektion

    Variante 2: Kurzinfusion

    DMPS Provokation zur Diagnose der Metallbelastung

    Orale Verabreichung von DMPS (Dimaval)

    Akute Vergiftung

    Chronische Exposition

    Sammelurin

    Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

    Bioverfügbarkeit

    Sonstige Hinweise

    Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

    Bindet ein Mehr an Substanz so viel mehr?

    Amalgamfüllungen und DMPS

    Transdermales DMPS (TD-DMPS)

    Literatur

    Kapitel 6 DMSA - Dimercapto-Bernsteinsäure

    Allgemeines

    Bioverfügbarkeit

    Pharmokinetik

    Wirkungsweise

    Nebenwirkungen

    Anwendungsbeschränkung

    Anwendungsgebiete

    Dosierung

    DMSA Ausleitungsprotokoll bei chronischer Belastung

    Unterstützende und/oder begleitende Maßnahmen

    Provokationsurin

    Probeentnahme bei Kleinkindern

    DMSA iv

    Literatur

    Kapitel 7 Die DTPAs

    Allgemeines

    Anwendungsgebiete

    Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit

    DTPA Vergleichsdaten

    Toxizität

    CaDTPA - Calcium-trinatrium-pentetat

    Bestandteile

    Zulassung

    Darreichungsform

    Anwendungsgebiete

    Gegenanzeigen

    Pharmakologische Eigenschaften

    Nebenwirkungen

    Dosierung bei akuten Vergiftungen

    Sammelurin

    Behandlung chronischer Metallexpositionen

    CaDTPA iv + DMSA oral Forschung

    Zusammenfassung

    ZnDTPA - Trinatrium-Zink-Pentetat

    Bestandteile

    Zulassung

    Allgemeines

    Pharmakologische Eigenschaften

    Anwendungsgebiete

    Literatur

    Kapitel 8 Die Chronische Eisenüberladung

    Transfusionen als Ursache einer Eisenüberladung

    Eisenüberladung bei Leberstörungen

    Antidot Therapie bei Eisenüberladung

    Weitere Indikation

    Deferasirox

    Deferipron

    Deferoxamin oder Desferal als Injektion

    Literatur

    Kapitel 9 Antidot Therapie bei akuten Kupferbelastungen

    Kupferbelastungen aus Nahrung und Umwelt

    Diagnose und Therapie

    Morbus Wilson: genetische Stoffwechselfunktionsstörung

    d-Penicillamin (DPA)

    Anwendungsbereich

    Dosierung

    Urinentnahme

    Wirkmechanismus

    Kupferausscheidung im Urin nach oraler DPA Gabe

    Indikation

    Allgemeines

    Nebenwirkungen

    Wechselwirkungen

    Gegenanzeigen, Kontraindikationen

    Tetrathiomolybdate (TM)

    Anwendung

    Wirkmechanismus

    Anwendungsbereiche

    Dosierung

    Kontraindikationen

    Triethylentetramin-Dihydrochlorid (Trien)

    Wirkungsweise

    Indikation

    Dosierung

    Nebenwirkungen

    Adjuvante Medikationen bei M.Wilson

    Zinksalze

    Antioxidantien

    Kupferarme Diät

    Kapitel 10 Thallium- und Caesiumexposition

    Preußisch Blau oder Berliner Blau

    Wirkungsweise

    Anwendung und Dosierung bei akuter Thallium- oder Caesiumintoxikation

    Art und Dauer der Anwendung

    Sonstige Hinweise

    Anwendung bei chronischer Thallium- oder Caesiumexposition

    Nebenwirkungen

    Wichtige Hinweise

    Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

    Kapitel 11 Natriumthiosulfat

    Allgemeines

    Anwendungsgebiet akute Intoxikation

    Langzeitbelastung

    Gegenanzeigen - Warnhinweis

    Nebenwirkungen

    Dosierung

    Pharmakologisch-toxikologische Eigenschaften

    Kapitel 12 Kombinationstherapien

    Historie

    Häufig genutzte Kombinationen

    NaCaEDTA iv und DMPS iv

    DMPS iv + ZnDTPA iv

    DMPS iv + ZnDTPA iv + DMSA oral

    NaMgEDTA iv + DMSA oral

    NaCaEDTA iv + DMPS oral

    Kombinationen mit fraglichem Stellenwert

    Kapitel 13 Labordiagnostik zum Nachweis chronischer Expositionen

    Einführung

    Nachweis einer Akutintoxikation

    Nachweis einer geringfügigen Momentanexposition

    Referenzwerte - Definition

    HBM-Werte - Definition

    Nachweis einer chronischen Exposition

    Metalle im Blut (Serum, Plasma, Vollblut)

    Vollblut

    Plasma

    Serum

    Chrom, Kobalt und Titan im Blut durch Metallabrieb

    Metalle im Urin

    Basalurin

    Provokationsurin als Diagnostikum zum Nachweis von Langzeit-expositionen

    Nierenfunktion - Tests

    Provokationsprotokolle

    DMPS Provokationstests

    DMPS Provokationstest - Vergleichsbefund

    Befunderklärung und Interpretation

    Wann entgiften, wann nicht mehr?

    Porphyrine im Urin

    Haaranalyse - Nachweis der Langzeitbelastung

    Speicheluntersuchungen als Nachweis einer Momentan-Exposition

    Stuhluntersuchungen: Nachweis einer oralen Momentanexposition

    Entgiftungsenzyme

    Literatur

    Kapitel 14 Komplementäre Entgiftungsmöglichkeiten

    Wirkung und Funktion entgiftender Nährstoffe

    Nährstoffinfusionen

    Glutathion

    Orales Entgiftungsprotokoll auf Nährstoffbasis

    Entsäuern - weshalb?

    Urin pH-Wert messen

    Kapitel 15 Toxische Metalle- Kurzfassung

    Weiterführende Diagnostik und Therapie

    Allgemeines

    Die Biologische Halbwertszeit

    Aluminium (Al)

    Antimon (Sb)

    Arsen (As)

    Barium (Ba)

    Beryllium (Be)

    Blei (Pb)

    Caesium (Cs)

    Chrom (Cr)

    Kadmium (Cd)

    Kobalt (Co)

    Mangan (Mn)

    Nickel (Ni)

    Quecksilber (Hg)

    Silber (Ag)

    Thallium (Tl)

    Vanadium (V)

    Zinn (Sn)

    Uran (U)

    Literatur

    Kapitel 16 Aus der Praxis, für die Praxis

    Infundieren - Vorgehensweise

    Mischen von Wirkstoffinfusion und Zusatzstoffen

    Kombinieren von Chelatsubstanzen

    Überschreiten der Normaldosis

    Notfallkoffer

    Zu den Autoren

    Zum Geleit dieser Auflage

    Nach dem Erscheinen der ersten Auflage war es, auf Grund der Entwicklung, notwendig, die nächste Auflage zu konzipieren. Inzwischen wurde diese Auflage nochmal bearbeitet. Durch die Zusammenarbeit der Autoren und die Hilfestellung von Experten im chemischen wie auch pharmazeutischen Bereich wurde auch diese Auflage auf den neuesten und modernsten Stand gebracht.

    Dieses Handbuch betrachten die Autoren als ein ‚Kochbuch‘ für Chelattherapeuten und Umweltmediziner. Es soll interessierten Ärzten und Therapeuten die praktische Arbeit erleichtern und wegweisend für die Chelatbehandlung sein. Die Autoren sind sich ihrer Verantwortung bewusst und haben nach bestem Wissen und Gewissen vorhandene Informationen aus Forschung, Praxis und Labor zu einem leicht leserlichen und übersichtlichen Handbuch zusammengestellt.

    Die hier angeführten Daten wurden sorgfältig gewählt und stammen zu einem Großteil aus der inzwischen stattlichen Datenbank des Labors Micro Trace Minerals, wobei sich die Autoren bewusst sind, dass in vielen Bereichen das Wissen von heute nicht der endgültige und letzte Stand der Medizin sein kann. Die Autoren sind sich darüber im Klaren, dass auch die neuesten Erkenntnisse, die in dieser Ausgabe niedergeschrieben wurden, irgendwann durch neuere und bessere ersetzt werden.

    Wir nehmen an, dass diese neue Auflage eine lebhafte Resonanz finden wird, überholen doch einige der hier vorgestellten Erkenntnisse den Wissenstand, der vor Jahren von verdienten Pionieren der Chelattherapie festgelegt wurde. Auf diesen wichtigen Grundlagen haben wir aufgebaut und wir unterliegen nicht der Illusion, dass die hier vorgestellte Arbeit ein Anrecht auf Endgültigkeit hat. Wir wissen auch, dass ein Großteil unserer Ergebnisse von der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten der Chelattherapie abhängig war und bleibt.

    Für Leser, die sich tiefer in die Materie einarbeiten möchten, haben die Autoren mit dem Handbuch der Metalltoxikologie 2017 (MTM Verlag) ein Folgewerk erstellt, das sich im Detail mit den medizinischen Aspekten der Metalltoxikologie, einschließlich der Diagnose und Therapie von metallbedingten Umwelterkrankungen befasst.

    Hersbruck/St.Augustin, im Oktober 2017

    Vorwort

    Sehr gern übernehme ich die ehrenvolle Aufgabe, dieses Vorwort zu schreiben, zumal die Klinische Metalltoxikologie immer bedeutender wird. Toxische Schwermetalle sind inzwischen ubiquitär vorhanden und können für eine Vielfalt von Krankheiten, Symptomen und Symptomkomplexen (mit)verantwortlich sein. Wir sehen das im Bereich der Gynäkologie, Endokrinologie, Onkologie und Immunologie tagtäglich.

    Wer sich jahrzehntelang mit der Klinischen Metalltoxikologie befasst, weiß, dass es weltweit nur sehr wenige aktuelle und gleichzeitig praxisorientierte Lehr- und Handbücher zur Klinischen Metalltoxikologie gibt. Die wenigen seriösen Bücher sind leider meist sehr kompliziert und didaktisch schwierig.

    Das vorliegende Handbuch der Klinischen Metalltoxikologie ist aktuell und sehr praxisorientiert. Auch ist es gut lesbar und hervorragend strukturiert. Es kann den Autoren nicht genug gedankt werden, dass sie sich die große Mühe gemacht haben, dieses Werk zu aktualisieren und sehr praxisorientiert neu herauszubringen.

    Das vorliegende Buch ist bestens geeignet, ein Standard-Werk zu werden und zu bleiben. Es gibt vielfache Hilfestellung für Praktiker, ist didaktisch hervorragend gegliedert. Nach einer Einführung mit Erläuterungen des Stellenwertes der Metalltoxikologie heute, der Chelatsubstanzen (Antidota) allgemein, der Grenzen und Risiken der Chelat-Therapie etc. werden Aspekte der Patientenselektion und Anamnese beleuchtet. Das Buch gibt anschließend eine gute Übersicht zur Wahl der Komplexbildner unter Berücksichtigung der Erkrankung, zur Therapiekonzept- Erstellung, Patient(inn)en-Einwilligung (u. a. mit Patient(inn)en- Info- Blättern, Hinweisen zur Kassenärztlichen Situation etc.).

    Ausführlich werden alle Aspekte wichtiger Chelatoren erläutert. Es finden sich auch eine Reihe plausibler Therapie-Kombinationen mit Beispielen, sowie diverse komplementäre Entgiftungsmöglichkeiten.

    Somit kann zusammenfassend hervorgehoben werden, dass das Buch nicht nur viele anwenderfreundliche Beispiele gibt, sondern darüber hinaus als Standard- und Nachschlagewerk für alle Therapeut(inn)en (und auch interessierte Patient(inn)en) bestens geeignet ist. Es kann von mir wärmstens empfohlen werden. Ich wünsche diesem Werk eine weite Verbreitung.

    Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, München

    Frauenarzt, Umweltmediziner

    Kapitel 1

    Die Metalltoxikologie heute

    Allgemeines zu Chelatsubstanzen, auch Antidota genannt

    Antidota sind Gegengifte oder Antitoxine. Der Begriff Antidot stammt aus dem Griechischen: αντιδοτοσ und bedeutet „dagegen gegeben", denn unter einem Antidot versteht man eine Substanz, die einen giftigen Stoff inaktivieren oder dessen Wirkung herabsetzen bis aufheben kann. Ιn der Humanmedizin werden Antidota seit etwa 1930 mit Erfolg zur Behandlung akuter Vergiftungen eingesetzt. Viel später, etwa seit 1980, werden diese Substanzen auch zur Behandlung chronischer Expositionen genutzt, wobei die Antidota Anwendung bei Langzeitexpositionen von den Protokollen der Akutmedizin entsprechend abweicht. Während das Grundprinzip bei der Akutintoxikation eine schnelle, am besten sofortige Maximalentgiftung ist, erfolgt die Behandlung der chronischen Exposition, bei der eine Gefahr für die Gesundheit erst mit Verzögerung zu erwarten ist, weitaus gemäßigter und über einen längeren Zeitraum hinweg.

    Antidota (Chelatsubstanzen) in der Umweltmedizin

    Die Chelattherapie ist im Wesentlichen eine Entgiftungstherapie. Es werden Chelat- oder Komplexbildner eingesetzt, die Metalle binden. Das Hauptziel ist, Schwermetalle wie Blei, Arsen, Kadmium, Quecksilber, aber auch Aluminium, Eisen, Kupfer und andere potentiell toxischen Elemente zu binden und auszuleiten. Um schnell positive Ergebnisse zu erzielen, sollte der Therapeut vor der Behandlung über den Mineralstoffhaushalt des Patienten informiert sein.

    Viele Enzyme enthalten Metalle. Diese sogenannten Metalloenzyme sind notwendig fϋr Stoffwechselfunktionen und die Gesunderhaltung der Zelle. Das Verhältnis oder Gleichgewicht der Metalle zueinander muss stimmen. Beispielsweise würde bei Magnesiummangel eine erhöhte Calciumzufuhr die Zell- und Stoffwechselfunktion beeinträchtigen, das zweiwertige Magnesium wird für über 300 Enzymsysteme, das zweiwertige Calcium dagegen nur für etwa 10 Enzyme benötigt. Das Verhältnis von Eisen zu Kupfer ist ebenfalls kritisch. Wird dem Organismus zu viel Eisen verabreicht, steigt die freie Radikalentwicklung an, es kommt zu Zellschädigungen.

    Toxine, wozu auch Schwermetalle zählen, stören Mineralstoffsysteme und Zellfunktionen ganz entscheidend. Liegt zusätzlich zur Schwermetallbelastung ein Mangel an essentiellen Mineralstoffen und/oder Spurenelementen vor, wird die Zelle leichter und nachhaltiger geschädigt. Beispielsweise würde Zinkmangel die toxische Wirkung von Blei, Nickel und Kadmium verstärken. Gleichermaßen können zu hohe Zinkgaben den Kupfer-, Eisen- und auch Manganstoffwechsel stören und sogar Defizite an einem oder mehreren dieser essentiellen Spurenelemente auslösen. Weiterhin kann sich der Organismus bei ausreichender Versorgung mit essentiellen Spurenelementen wie Selen länger vor der zellzerstörenden Wirkung des Quecksilbers oder anderer Toxine schützen. Sicher ist, Giftstoffe, gleich welcher Art, fördern die zellschädigende Bildung freier Radikale und damit die Zellzerstörung und den Zelltod.

    Jede Entgiftung trägt somit zu einer Normalisierung des gesamten

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