"Von Wölfen, Leoparden und anderen Raubtieren": Die Geschichte des Heeres der Bundeswehr in Hessen und den angrenzenden Bundesländern (1. Teil - neu überarbeitet)
Von Uwe Walter
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Über dieses E-Book
Die Panzerbrigade 14, die aus der "alten" Panzerbrigade 6 hervorging war bis Anfang der 1990iger Jahre in den Standorten Stadtallendorf und Neustadt (Hessen) stationiert.
Im Jahr seiner Auflösung waren auch Heeresverbände aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den "Hessischen Löwen" unterstellt.
Zudem findet der interessierte Leser auch Informationen über weitere Heeresverbände, die in Hessen stationiert waren und lange Jahre Divisionstruppenteile gewesen sind.
Uwe Walter
Uwe Walter ist Jahrgangh 1969 und in Nordhessen, dem Stationierungsraum der ehemaligen 2. Panzergrenadierdivision, aufgewachsen, Als Kind des "Kalten Krieges" hat er neben der deutsche Teilung und der deutschen Wiedervereinigung auch die Großmanöver selbst mit erlebt. In Erinnerung an diese Zeit, hat er sich im Jahr 2000 entschlossen, die Geschichte der ehemaligen Bundeswehrverbände und selbstständigen Einheiten aufzuschreiben, damit die Geschichte dieser Verände nicht in Vergessenheit gerät.
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Buchvorschau
"Von Wölfen, Leoparden und anderen Raubtieren" - Uwe Walter
Keine Vervielfältigung, Nachdruck, Fotokopie oder digitale Speicherung ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages und des Autors.
Dieses ist eine historisch/geschichtliche Dokumentation. Sämtliche Nennungen von Firmen und Personen dienen nicht Werbezwecken.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des hessischen Ministerpräsidenten
Luftlandefernmeldebataillon DSO
Panzergrenadierbrigade 5 „Kurhessen"
Panzerjägerkompanie 50
Panzerpionierkompanie 50
Panzeraufklärungskompanie 50
Instandsetzungskompanie 50
Nachschubkompanie 50
Panzergrenadierbataillon 51
Panzergrenadierbataillon 51/52
Grenadierbataillon 22 / Panzergrenadierbataillon 53
Panzerbataillon 154 / 54
Panzerartilleriebataillon 55 / Raketenartilleriebataillon 55
Panzerbrigade 14 (ehemals 6) „Hessischer Löwe"
Panzerjägerkompanie 60/140
Panzerpionierkompanie 60 /140
Panzeraufklärungskompanie 140
Instandsetzungskompanie 140
Nachschubkompanie 140
Panzerbataillon 141
Grenadierbataillon 2 / Panzergrenadierbataillon 62 / 142 „Marburger Jäger"
Panzerbataillon 63 / 143
Panzerbataillon 64 / 144
Panzerartilleriebataillon 65 / 145
Panzerartilleriebataillon 45 / 345 / 65
Panzerjägerkompanie 50 / 340 / 60
Panzerbataillon 44 / 342 / 63
Panzergrenadierbataillon 132 /152
Panzerjägerkompanie 130
Panzerbataillon 54 / 64 „Die Wölfe"
Panzerbataillon 154
Fernmeldebataillon 820
Panzerpionierkompanie 200
Panzerartilleriebataillon 2
Panzeraufklärungsbataillon 2
Panzeraufklärungsbataillon 5 „Sontraer Panzerhusaren"
(Panzer)Aufklärungskompanie 210
Logistikbataillon 51
Danksagung
Anhang
Vorwort des damaligen hessischen Ministerpräsidenten zur 1. Auflage 2008:
Luftlandefernmeldebataillon DSO ![](scepub/chapters/5/images/image-V1WTRRTU.jpg)
Die Geschichte des LUFTLANDEFERNMELDEBATAILLONS der Division Spezielle Operationen (DSO) beginnt mit der Stationierungsentscheidung von November 2004. Das Stationierungskonzept sah vor, am Bundeswehrstandort Stadtallendorf das neue Luftlandefernmeldebataillon Division Spezielle Operationen auf zustellen und die am Standort Stadtallendorf / Neustadt stationierten Verbände aufzulösen.
Die Aufstellungsphase des neuen Bataillons beginnt am 2. Juli 2007, als der Führer des Vorauskommandos – Hauptmann Peter Hindermann – die ersten Soldatinnen und Soldaten in der Herrenwaldkaserne Stadtallendorf begrüßen konnte.
Bis zum Ende des Jahres 2008 werden Soldatinnen und Soldaten der aufzulösenden Luftlandefernmeldekompanien 100 und 200, der Stabskompanie Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe" und das am Standort stationierte Logistikbataillon 51 herangezogen.
Die Aufstellung des Luftlandefernmeldebataillons DSO ist zum Jahresende 2008 abgeschlossen.
Der zukünftige Kommandeur des Luftlandefernmeldebataillon DSO, Oberstleutnant Achim Fahl, übernimmt am 8. Oktober 2007 die Führung des Vorkommandos, bevor zum 1. Januar 2008 mit Organisationsbefehl das Luftlandefernmeldebataillon DSO aufgestellt und das Vorkommando aufgelöst wird. Zu diesem Datum werden die erste, die dritte Kompanie sowie die vierte Kompanie aufgestellt.
Zwischenzeitlich werden auch das interne Verbandsabzeichen (16.11.2007) durch den Divisionskommandeur genehmigt und die Nutzung des Marsch des hessischen Kriegsregiments und des Regiments Landgraf
(10.04.2008) als Bataillonsmarsch durch den Leiter des militärischen Musikdienstes im Streitkräfteamt gebilligt.
Bereits im April 2008 hat die dritte Kompanie des Luftlandefernmeldebataillons DSO ihre erste Bewährungsprobe bei der Übung „Schneller Adler" in Bergen und der erste Fallschirmsprungdienst findet mit Startplatz Amöneburg auf dem Absetzplatz Erksdorf im Mai 2008 statt.
In Gegenwart des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch erfolgt der offizielle Indienststellungsappell am 6. Juni 2008 des neuen Bataillons am Bundeswehrstandort Stadtallendorf.
Der Aufstellungsbeginn der zweiten und fünften Kompanie des Luftlandefernmeldebataillons DSO ist der 1. Juli 2008. An diesem Tage ziehen auch die ersten Rekruten in die Ausbildungskompanie (6. Kompanie) ein, die damit ihren Ausbildungsauftrag aufnimmt.
Das Luftlandefernmeldebataillon DSO gliederte sich in
eine klassische Stabs- und Versorgungskompanie (1. Kompanie), die 2 Besonderheiten aufwies – einen Sanitätszug und fünf Fernmeldetrupps Vorkommando Auslandseinsatz,
in zwei Gefechtsstandkompanien Stabilisierungskräfte (2. und 3. Kompanie),
in zwei gemischte Fernmeldekompanien der Stabilisierungskräfte (4. und 5),
eine Einsatz- und Unterstützungskompanie (6. Kompanie), die quartalsweise in zwei Ausbildungszügen die Allgemeine Grundausbildung durchführte und darüber hinaus einen Sicherungszug führte.
Vor rund 10.000 Besuchern findet am 6. September 2008 im Rahmen des schon traditionellen Heimat- und Soldatenfestes das erste feierliche Gelöbnis des Luftlandefernmeldebataillons DSO mit einem „Tag der offenen Tür" statt.
Zum Standortjubiläum „50 Jahre Bundeswehrstandort Stadtallendorf, welches im Jahr 2009 gefeiert wurde, wird dem Luftlandefernmeldebataillon DSO in Anwesenheit des damaligen Bundesverteidigungsministers Dr. Franz-Josef Jung der Beiname „Hessischer Löwe
verliehen und bei Einbruch der Dunkelheit zudem der „Große Zapfenstreich" aufgeführt.
Das sehr junge Luftlandefernmeldebataillon DSO konnte in seinem kurzen Bestehen mehrfach seine Einsatzbereitschaft, wie bei den Großübungen „Extricate Owl 08, „Schneller Adler 08 und 09
sowie „European Endeavour 09", unter Beweis stellen und zeigen, dass es seinen Auftrag voll erfüllen konnte. Das Bataillon war somit Dienstleister für die DSO. Daher galt auch für die Luftlandefernmelder für Ausbildung, Übung und Einsatz der Wahlspruch der Division:
„Einsatzbereit – Jederzeit – Weltweit"
Im September 2009 findet der erste Wassersprungdienst des Bataillons am Edersee statt, bei dem die Notfallsituation Wasserlandung geübt wird.
Für die Fallschirmspringer gilt das „Notverfahren Wasserlandung" als eines der schwierigsten Manöver und wird regelmäßig als Sicherheitstraining durchgeführt.
Vor dem Absetzen aus rund vierhundert Metern Höhe werden die Fallschirmspringer, deren Fallschirm sich nach dem Verlassen des Flugzeugs automatisch öffnet, meistens von einer Transall C-160 oder einer BELL UH-1D aufgenommen und zum Absetzplatz transportiert.
Mit Pionierbooten und Rettungsbooten wurden die Soldatinnen und Soldaten des Bataillons und heute der Fallschirmjägerregimenter der Division Schnelle Kräfte aus dem Gewässer geholt.
Transall C-160 setzt Fallschirmspringer über dem Edersee ab (Fotograf: Uwe Walter)
Wasserlandung von Soldatinnen und Soldaten der Stabs- und Fernmeldekompanie der Division Schnelle Kräfte
im Juli 2016 am Edersee (Fotograf: Uwe Walter)
Fallschirmspringer der Division Schnelle Kräfte über dem Edersee im Juli 2016,
im Hintergrund ist die Halbinsel Scheid zu sehen (Fotograf: Uwe Walter)
Wasserlandung im Edersee (Fotograf: Uwe Walter)
Die wichtigsten Aufgaben des Luftlandefernmeldebataillons DSO waren:
Die technische Führungsfähigkeit der Division Spezielle Operationen bei der Durchführung ihrer operativen Aufgaben sicherzustellen. Dazu gehörten:
Fernmeldeeinsatz nach Vorgaben der DSO,
Mitwirkung bei der Erkundung der Gefechtsstände von bis zu zwei parallelen und geographisch unabhängigen Speziellen Operationen,
Mitwirkung beim Einrichten und Betreiben der Gefechtsstände,
Herstellung Satellitenfunk- und Funkverbindungen,
Bereitstellung der Kommunikationsdienste für Sprach-, Bild-, Text- und Datenübertragung,
Übergänge in Netze anderer Technik
Im Sommer des Jahres 2010 hatte das Luftlandefernmeldebataillon eine Personalstärke von rund eintausend Soldatinnen und Soldaten. Durch die Aussetzung der Wehrpflicht im Kalenderjahr 2011, welche nicht nur für ein erhebliches Nachwuchsproblem für das Bataillon sorgen sollten, schrumpfte die Personalstärke bis zum Juli 2012 auf rund vierhundertsiebzig Soldatinnen und Soldaten.
Die Jahre 2010 bis 2012 führte die Soldatinnen und Soldaten des Bataillons in die Auslandseinsätze nach Afghanistan zu ISAF, in den Kosovo zu KFOR, zu EUFOR nach Bosnien, zu UNMIS im Sudan sowie zu Beobachtungsmissionen nach Pakistan.
Zudem nehmen Teile des Bataillons an der militärischen Evakuierungsoperation PEGASUS in Libyen teil, bei dem deutsche Staatsbürger aus dem nordafrikanischen Staat evakuiert wurden und sicher nach Deutschland gebracht werden konnten.
Mit der Stationierungsentscheidung von Oktober 2011, die die weitere Transformation der Bundeswehr vorsieht, wurde auch die Auflösung des Luftlandefernmeldebataillons DSO beschlossen.
Einige Teile von dem Bataillon finden sich heute in der Stabs- und Fernmeldekompanie der Division Schnelle Kräfte wieder, die heute in der Herrenwald-Kaserne in Stadtallendorf stationiert ist.
Zum 30. September 2014 erfolgte die Auflösung des Luftlandefernmeldebataillons.
Die Kommandeure des Luftlandefernmeldebataillons DSO:
Luftlandefernmeldebataillon DSO beim Sprungdienst im