Geschichten rund um Ostern: Erzählungen für Kinder

Von Eva-Marie Schlenke

Im Zoo der Stadt herrscht helle Aufregung unter den Tieren! Einige von Ihnen haben so gar keine Lust mehr auf das Eingesperrt sein und proben den Aufstand. Wird es der klugen Eintagsfliege gelingen, die Zoobewohner zur Vernunft zu bringen und damit das bevorstehende Osterfest für die Besucher des Zoos zu retten?
Leo und Libby besuchen mit ihren Großeltern an Ostern den Zoo. Leo marschiert selbstbewusst von Gehege zu Gehege, aber seine kleine Schwester ist ganz ängstlich ... Bis Oma helfend eingreift.
Liebevoll und einfühlsam beschreibt die Autorin das bunte Treiben rund um die Osterfeiertage und entführt den jungen Leser nicht nur in die Welt der Osterhasen, sondern gewährt auch Einblicke in die Gefühlswelt der Zootiere.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Buchwerkstatt Berlin
• Erscheinungsdatum: 16. Feb. 2017
• ISBN: 9783946467304

Eva-Marie Schlenke

Da auf dem Bild, das bin ich. Alle rufen mich Eva, obwohl ich Eva-Marie heiße. Ich wohne in Erfurt und ... ich bin nicht mehr jung. Ich bin eine Oma! 65 Jahre lebe ich nun schon auf dieser Welt und eine kleine, süße Enkelin wurde mir geschenkt. Diese Enkelin stachelte mich mit ihrem lebendigen Wesen an, für sie und für euch, liebe Kinder, spannende Geschichten zu schreiben. Eure Eva

Buchvorschau

Inhalt

Auf dem Hasenberg

Rebellen im Zoo

Roter Berg

Auf dem Hasenberg

Vor Jahrzehnten wuselte es nur so von Menschen auf dem Hasenberg, der in zwei Meter breiten Stufen bis zur Spitze hin abgetragen wurde. Auf diesen Stufen wuchsen prachtvolle Pflaumenbäume und Schattenmorellen heran, deren fleischige Frucht von einer sonnengelben bis lila-blauen Schale umhüllt wurde. Alle Kinder sind im Herbst aus den umliegenden Orten mit dem Fahrrad dort hingefahren. Die saftig prallen, süßsauren Pflaumen waren ein Magnet der Gaumenfreude und außerdem war der Berg vom Sommer bis zum Winter ein beliebter Treffpunkt.

Die Eigentümer vom Hasenberg wurden alt und krank.

So nach und nach wurde der Bewuchs auf dem Berg nicht mehr gepflegt. Wilde Gräser, Sträucher und Bäume hatten die Überhand und wucherten alles zu. Auch die Kinder gingen nicht mehr hin. Daraufhin wurde vom Förster der ganze Berg zum Naturschutzgebiet für die Tiere erklärt. Die Hasen und die Füchse haben hier ihr neues Zuhause gefunden. Nun wuseln die Hasen wie die Menschen vor Jahrzehnten auf dem Berg im Unterholz herum.

Der Winter ist gebrochen, Gevatter Frost geht in den Sommerschlaf, dann, nach dem Herbst, wacht er wieder auf. Jetzt kommt aber die Zeit für die Allmacht der Sonne, der Wärme, der Auferstehung. Neues Leben wird in diese Welt geboren. Bei den Menschen, bei den Tieren und in der Natur pflanzen sich alle fort. So sind die meisten Häsinnen trächtig, um dann in voller Hoffnung ihren Jungen in die offenen Augen zu sehen. Für diese Freude müssen sie sich etwas in Geduld üben. Ja, ja, ja, zuvor haben alle Hasen eine große Mission zu erfüllen.

Es ist Frühling. Das feine Gras wächst aus der Erde. Zarte Blüten und Blätter sprießen aus dem Astwerk der Bäume und Sträucher heraus. Neu, jung und frisch in den hellen weißen, gelben, rosa Tönen, so zeigt sich der Frühling im ersten Grün.

Das frische Gras und die junge Rinde vom Baum schmecken genüsslich und stärken die Langohren nach dem langen Winter in schweißtreibender Arbeit.

Denn jeder Hase muss zu Ostern eine Kiebe oder, wie man so sagt, einen Tragekorb aus Weiden fertig geflochten bereitstellen.

Die Kunst des Flechtens muss der Hase beherrschen. Das ist eine Ehrensache und der Tragekorb muss dem Rücken angepasst sein. Denn mit diesem Tragekorb werden die liebevoll bunt bemalten Eier von den Hasen zu den Kindern getragen. Noch bevor die Kinder aus ihrem Nachtschlaf erwachen, verstecken die flinken Hasen die bunten Eier im Zuhause der Kinder. Spannend und lange muss die Suche sein,