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Zwölf Jahre als Sklave - 12 Years a Slave (Teil 2)
Zwölf Jahre als Sklave - 12 Years a Slave (Teil 2)
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eBook78 Seiten1 Stunde

Zwölf Jahre als Sklave - 12 Years a Slave (Teil 2)

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Über dieses E-Book

»Zwölf Jahre als Sklave« (»Twelve Years A Slave«) ist die bewegende Autobiografie eines frei geborenen schwarzen Amerikaners, der entführt und versklavt wurde, ehe ihm endlich die Flucht gelang.

Solomon Northup lebt mit Frau und Kindern in Saratoga im Bundesstaat New York und hält sich mit kleinen Handwerksjobs und Geigenspiel über Wasser, bis er 1841 zwei Fremde kennenlernt, die ihn mit dem Versprechen eines Engagements als Zirkusmusiker nach Washington locken – damals eine Drehscheibe des Sklavenhandels in den USA. Die beiden betäuben ihn und verkaufen ihn an einen Plantagenbesitzer in Louisiana; schließlich landet er auf den Baumwollfeldern eines unbarmherzigen »Masters« und kann erst nach zwölf Jahren mithilfe eines kanadischen Freundes in die Freiheit zurückkehren.

Northups Bericht erschien 1853 kurz nach dem Roman »Onkel Toms Hütte« und war in den USA ein Bestseller. Zur Zeit des Sezessionskriegs geriet er in Vergessenheit und wurde erst von der Historikerin Sue Eakin wiederentdeckt, die 1968 nach mehrjährigen Recherchen eine kommentierte Neuausgabe herausgab.

Schließlich stieß der britische Künstler und Regisseur Steve McQueen auf Northups immer noch weitgehend vergessenes Buch und machte es zur Vorlage für seinen 2013 erschienenen Film »12 Years a Slave«, der in Cannes den Golden Globe als bestes Filmdrama erhielt und 2014 für den Oscar nominiert ist.

»Ich war entsetzt, dass ich die Geschichte nicht kannte. Aber dann hörte ich mich ich um und stellte fest: Niemand kannte das Buch. Ich wohne in Amsterdam und dachte sofort an die Parallelen zu Anne Frank. ›Twelve Years‹ ist für die Sklaverei so wichtig wie Anne Franks Tagebuch für die Nazizeit.« (Steve McQueen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)

»Twelve Years a Slave« war bisher nicht ins Deutsche übersetzt worden und ist für deutschsprachige Leser noch zu entdecken. Da Sklaverei faktisch bis heute vorkommt, ist Solomon Northups beklemmender Bericht nicht nur von historischem Interesse, sondern von bleibender Aktualität.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum27. Mai 2014
ISBN9783955777661
Zwölf Jahre als Sklave - 12 Years a Slave (Teil 2)
Autor

Solomon Northup

Solomon Northup was a renowned fiddle player who was kidnapped and enslaved for twelve years before he was rescued by an official agent from the state of New York.

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    Buchvorschau

    Zwölf Jahre als Sklave - 12 Years a Slave (Teil 2) - Solomon Northup

    Über dieses Buch

    »Zwölf Jahre als Sklave« (»Twelve Years A Slave«) ist die bewegende Autobiografie eines frei geborenen schwarzen Amerikaners, der entführt und versklavt wurde, ehe ihm endlich die Flucht gelang.

    Solomon Northup lebt mit Frau und Kindern in Saratoga im Bundesstaat New York und hält sich mit kleinen Handwerksjobs und Geigenspiel über Wasser, bis er 1841 zwei Fremde kennenlernt, die ihn mit dem Versprechen eines Engagements als Zirkusmusiker nach Washington locken – damals eine Drehscheibe des Sklavenhandels in den USA. Die beiden betäuben ihn und verkaufen ihn an einen Plantagenbesitzer in Louisiana; schließlich landet er auf den Baumwollfeldern eines unbarmherzigen »Masters« und kann erst nach zwölf Jahren mithilfe eines kanadischen Freundes in die Freiheit zurückkehren.

    Northups Bericht erschien 1853 kurz nach dem Roman »Onkel Toms Hütte« und war in den USA ein Bestseller. Zur Zeit des Sezessionskriegs geriet er in Vergessenheit und wurde erst von der Historikerin Sue Eakin wiederentdeckt, die 1968 nach mehrjährigen Recherchen eine kommentierte Neuausgabe herausgab.

    Schließlich stieß der britische Künstler und Regisseur Steve McQueen auf Northups immer noch weitgehend vergessenes Buch und machte es zur Vorlage für seinen 2013 erschienenen Film »12 Years a Slave«, der in Cannes den Golden Globe als bestes Filmdrama erhielt und 2014 für den Oscar nominiert ist.

    »Ich war entsetzt, dass ich die Geschichte nicht kannte. Aber dann hörte ich mich ich um und stellte fest: Niemand kannte das Buch. Ich wohne in Amsterdam und dachte sofort an die Parallelen zu Anne Frank. ›Twelve Years‹ ist für die Sklaverei so wichtig wie Anne Franks Tagebuch für die Nazizeit« (Steve McQueen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)

    Solomon Northup

    Zwölf Jahre als Sklave

    Teil 2

    Übersetzt von Petra Foede

    Für Harriet Beecher Stowe, deren Name weltweit für die große Reform steht.

    Diese Erzählung, die einen weiteren Schlüssel zum Verständnis von »Onkel Toms Hütte« liefert, wird ihr voller Respekt gewidmet.

    Inhalt

    Über dieses Buch

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Fortsetzung in Teil 3

    Impressum

    Kapitel 9

    Als die Sonne an jenem Tag den Zenit erreicht hatte, wurde es unerträglich heiß. Ihre glühenden Strahlen versengten den Boden. Die Erde verbrannte beinahe den Fuß, der auf ihr stand. Ich hatte weder einen Mantel noch einen Hut und stand barhäuptig da, der brennenden Hitze ausgesetzt. Große Schweißtropfen rannen mir über das Gesicht und tränkten die spärliche Kleidung, die ich trug. Jenseits des Zaunes, ganz nahe, warfen die Pfirsichbäume ihren kühlenden, herrlichen Schatten auf das Gras. Ich hätte mit Freuden ein ganzes langes Jahr als Sklave gedient, wenn ich dafür in der Lage gewesen wäre, den Backofen, in dem ich stand, gegen einen Sitzplatz unter ihren Zweigen einzutauschen. Doch ich war immer noch gefesselt, der Strick baumelte immer noch um meinen Hals, und ich stand auf demselben Fleck, an dem Tibaut und seine Kameraden mich zurückgelassen hatten. Ich konnte mich nicht einmal ein paar Zentimeter bewegen, so fest war ich gefesselt worden.

    Hätte ich mich wenigstens gegen die Weberei lehnen können, dann wäre das eine wahre Wohltat gewesen. Doch sie war für mich völlig unerreichbar, obwohl sie weniger als sechs Meter entfernt stand. Ich wollte mich hinlegen, aber ich wusste, dass ich nicht wieder aufstehen könnte. Der Boden war so ausgedörrt und glühend heiß, dass mir klar war, es würde meine unangenehme Lage nur verschlimmern. Wenn ich bloß meine Körperhaltung hätte verändern können, und sei es nur ganz leicht, wäre das eine unbeschreibliche Erleichterung gewesen. Aber die heißen Strahlen der südlichen Sonne, die den ganzen Sommertag lang auf meinen unbedeckten Kopf niederbrannten, verursachten mir nicht halb so viel Pein wie meine schmerzenden Glieder. Meine Hand- und Fußgelenke und die Venen meiner Beine und Arme schwollen allmählich an, so dass das Seil, mit dem sie gefesselt waren, in das geschwollene Fleisch schnitt.

    Den ganzen Tag über ging Chafin auf der Veranda hin und her, aber er kam nicht einmal zu mir. Er schien sich in einem Zustand großer Unruhe zu befinden, und blickte ständig erst zu mir, dann hinüber zur Straße, als erwarte er jeden Moment die Ankunft von jemandem. Er ging nicht wie üblich aufs Feld. Aus seinem Verhalten war klar ersichtlich, dass er annahm, Tibaut würde mit mehr und besser bewaffneten Helfern zurückkehren, vielleicht um den Streit erneut zu entfachen, und es war genauso offensichtlich, dass er entschlossen war, mein Leben zu verteidigen, koste es, was es wolle. Warum er mich nicht befreit hat, warum er mich den ganzen elenden Tag über verzweifelt leiden ließ, habe ich nie erfahren. Es geschah nicht aus mangelndem Mitgefühl, da bin ich sicher. Vielleicht wollte er, dass Ford den Strick um meinen Hals sah und die Brutalität, mit der ich gefesselt worden war; vielleicht wäre sein Eingriff in die Besitzrechte eines anderen eine Rechtsverletzung gewesen, für die er sich vor Gericht hätte verantworten müssen.

    Warum Tibaut den ganzen Tag weg blieb, war ein weiteres Rätsel, das ich bis heute nicht lösen konnte. Er wusste nur zu gut, dass Chafin ihm nichts tun würde, sofern er nicht auf seinem Vorhaben bestand, mich zu töten. Lawson hat mir später erzählt, dass er die drei gesehen hatte, als er an der Plantage von John David Cheney vorbei gekommen war, und dass sie sich umdrehten und ihm nachsahen, als er in hohem Tempo vorbeiritt. Ich nehme an, Tibaut vermutete, Lawson sei von Aufseher Chafin geschickt worden, um die benachbarten Plantagenbesitzer zu

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