Mein neuer Freund Sergei: .. oder was ich von einem Lama lernen kann

Von Cordula Mechkata

Sergei ist ein Lama und mein neuer bester Freund. Ich habe erkannt, dass ich von ihm viel lernen kann. Lamas und Alpakas sind hilfreiche erzieherische Kameraden, brauchen uns Menschen aber nicht. Es sind vielmehr WIR, die die Tiere brauchen, für unser Seelenwohl und um uns für die Widrigkeiten eines modernen Lebens wieder innerlich zu stärken und zu erden. Was geschieht ist ähnlich wie beim Aufladen eines Akkus: je länger wir »aufladen«, desto »mehr Power« haben wir danach wieder. Die Tiere übertragen ihren Lebensmut und ihre Ausgeglichenheit auf uns und lehren uns Bescheidenheit. Eine Bescheidenheit, die im Begriff ist aus unserer Gesellschaft fast gänzlich zu verschwinden.
Kameliden gehen langsam und gemütlich. Die Tiere mögen keinen Druck und kein »Geziehe«. Für Lamas und Alpakas wäre es eine Herausforderung schnell zu gehen. In der Regel stiefeln die Tiere in ihrem eigenen Trott dahin. Die Menschen müssen sich dem anpassen. Tun sie es nicht, verweigert sich das Tier früher oder später mit einem Sitzstreik. Lamas und Alpakas haben eben Rückrat, das haben andere Tiere auch, nur von unseren Kameliden können wir die Tugenden Geduld und Beharrlichkeit eben besonders gut lernen.
Ich bin 8 Jahre alt und erzähle gemeinsam mit meiner Mutter von meinen neuen Freunden den Lamas und Alpakas.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Books on Demand
• Erscheinungsdatum: 5. Jan. 2016
• ISBN: 9783739285801

Cordula Mechkata

Die Autorin und Mutter einer Tochter lebt und wirkt in NÖ. Sie interessiert sich für die Gesellschaft und ihre vielen Ausprägungen. Ihr tiefer Wunsch ist es, dass die Menschenkinder von heute auch morgen noch eine lebenswerte Welt vorfinden. Deshalb plädiert sie für patriotischen Mut und Hausverstand.

Buchvorschau

Für Siegfried, Charly und alle andern

Inhalt

Ein Lama bricht durch den Nebel

Kameliden

Kameliden aus Lateinamerika

Lamas und Alpakas haben Rückrat

Wenn Lamas Seilbahn fahren

Lama statt Moped

Kameliden sind Distanztiere

Der Ferdinand

Tätschle ein Alpaka nie am Kopf

Hofimpressionen ab

Anhang

Literatur und Quellen

Ich bin 8 Jahre alt und gelte sicher als Flachländler. Jedenfalls würden viele das behaupten. Meine Mutter verbrachte als Kind viel Zeit in den Bergen. Wir tun es auch und ich habe schon viele Gegenden von oben gesehen.

Ja, wir sind viel unterwegs. Einmal mehr und einmal weniger. Ich heiße Nicolina.

In diesem Oktober ist es wieder einmal so weit. Wir machen Kurzurlaub. Die Alten müssen raus. Eine Hütte soll es wieder sein, in Pruggern, in der schönen Steiermark. Es ist eine moderne Almhütte, geräumig, mit Sauna, das ist die Hauptsache. Isabella durfte mit, meine kleinere Cousine, sie ist gerade 5 geworden. Wir rutschen auf dem Hosenboden über die Treppe. Die ist glatt, und aus angenehm weichen Holz gemacht, kein Vergleich mit anderen Stiegen oder Stufen. Holz ist eben ein besonderer Werkstoff.

Es ist schön in einem Holzhaus zu leben.

Ein prächtiger Herbsttag kündigt sich an. Es ist Ende Oktober. Die Luft ist kalt aber angenehm, frisch und rein. Die Gewässer plätschern ringsherum, die Almböden sind gesättigt und klatschnaß. Das Vieh wurde längst ins Tal geholt. Vereinzelt sind noch einige Kühe und Pferde zu sehen. Der Fußmarsch ist von Vorfreude geprägt, auf Cäsar, Sergei und seine Freunde. Cäsar ist ein Lama. Er ist der Chef, so dachten wir jedenfalls. Wir erfahren er ist »EINER der Chefs.«

Wir dürfen helfen den Tieren das Halfter anzulegen. Es entbrennt eine Debatte, »WER denn jetzt