Traumspiegel: Gedichte zwischen Tag und Traum
Von Peter G. Zöls
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Über dieses E-Book
Peter G. Zöls
Peter G. Zöls (Coelin) ist in einem wechselvollen Leben als Beamter, Kaufmann, Student, bildender Künstler, Kunsterzieher und Galerist tätig gewesen, er hat Kunst und Philosophie studiert und sich nach seinem Kunststudium mit der philosophischen Ästhetik auseinandergesetzt. Bisher erschienen in diesem Verlag sind "Traumzeit" , "Versuchende" und "Abenteuer eines Zeit Zeittreisenden" . Informationen und Leseproben unter: http://www.coelin.eu
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Buchvorschau
Traumspiegel - Peter G. Zöls
Inhaltsverzeichnis
Der goldene Baum
Das goldene Schwert
Selene
Amsel
Gipfel der Zeit
Ball verkehrt
Friedhof
Deutschland
Der schöne Stern
Prinz Vogelfrei
Existenz
Heiße Herzen
Melinda
Heiße Dichter
Universalklinik
Ode an das Nichts
Die Fratzen
Fata Morgana
Glück
Das Orakel
Die Wolke
Freude
Ebenbild
Einheitsbrei
Früchte
Bisher veröffentlicht:
Versuchende
Traumzeit
Abenteuer eines Zeitreisenden
Werksverzeichnis Peter G. Zöls
Der goldene Baum
Zwischen schillernden Blumen steht ein prächtiger Baum
Unvergleichbar herrlich anzuschaun,
umhüllt mit fliederfarbenen Saum
und einer goldenen Krone,
Welch ein Traum!
Diese Farben! Wie benenn ich sie,
Solches sah ich mein Lebtag noch nie!
Angesichts solcher Kostbarkeit
Verlieren Worte alle Fähigkeit.
Doch bedrohlich nähern Wesen sich dem Zaun
das erhabene Gebilde umzuhaun.
Das Bächlein, fließend hell und klar,
trachten sie zu vergiften gar.
Jüngster Tag
Der jüngste Tag ist immer schon da
Wir sollten uns schämen
für jeden Moment,
der lieblos war.
Liefe die Zeit zehntausendfach schneller
sähen wir einen Herzschlag lang viel heller.
wie die Lebenskräfte sich verdünnen
und in öden Wüsten verrinnen.
Das werden wir im Anblick des Todes sehen
wenn die Uhren rasend rückwärts gehen.
Lieblosigkeit gleicht Selbstverachtung,
Menschen gehen freiwillig zur Schlachtung
lassen sich auf dem Fließband zersägen,
und durch den Fleischwolf zerlegen
dem Wahn verfallen, man könne Zeit,
die unfassbare Wesenheit,
mit tickenden Uhren bemessen.
Nebel der Nacht
Die Geschöpfe des Frühlings leben in Träumen
Schweifend sie selig den Olymp umsäumen,
doch verzweifelt suchen sie vergebens
das grüne Laub über den Gebirgshöhn.
Unerreichbar flimmern die Lichter des Lebens,
einsam ziehen die Nebel der Nacht
in öden sinnentleerten Räumen.
Taumelnd zerstreut sich das All
in dunkle unvorstellbare Weiten
Myriaden leuchtender Sterne
verstrahlen die Botschaft des Sein.
Einsame Wanderer der Zeiten
was treibt euch in die Ferne?
Wirbelnd um Gleichgewicht ringend
erwecken die Strahlen der Sonnen das Leben
auf den erstarrten dunklen Begleitern
und bunte Träume des Himmels
lassen die kostbaren Blumen erblühn.
Durstend trinken die Geschöpfe das Licht
und strahlend setzt das liebende Feuer
seine Hoffnung in das blühende Leben
Erst war es einsam ganz bei sich,
dann erdachte es die Leere.
Zerstreut es sich in diesen Traum,
um in der umgekehrten Welt
sein Spiegelbild zu schaun?
Was das zersplitternde All zusammenhält,
sind die verbindenden Gesetze dieser Welt.
Doch die Fesseln und Bande reißen
und mit rauben plündern und morden
werden Paradiese verwüstet durch wilde Horden
Am Anfang war nicht nur das Wort,
denn verdunkelt ist dieser Ort,
zur Hinterlist geworden die Sprache,
als Werkzeug von Betrug, Intrige und Mord
wenn sich die Welt als Täuschung offenbart,
löst sich das Licht von den Schatten.
Meere stürzen aufs Land,
die Himmel zerspalten sich.
heulend zerren Hunde an den Ketten,
Schlangen speien tödliches Gift
Luft und Wasser sind verpestet.
Die Sonne hält inne in ihrem Lauf,
die belebenden Strahlen des Lichts
werden zur versengenden Glut,
doch aus der brennenden Asche,
steigt strahlend der Phönix auf.
Träume
Die Welt um uns ist künstlich gemacht
Träume sind wahr, drum gebt auf sie acht!
Die rätselhaften Bilder der Nacht
kommen und gehen,
und sind nicht erdacht.
Wenn sie offenbaren im Leben
will verborgene Wahrheit sich regen
Doch will man uns auf diesem Planeten zwingen,
dem Mammon alle Opfer zu bringen
und was unsere Augen sehen wollen.
ist nur noch das, was wir auch sehen sollen.
Für welchen Weltzweck verkümmert das Gefühl,
wird Menschlichkeit zertreten im Gewühl?
Platte Oberwichtel kennen nur die nackte Gier,
werden wir dafür so verstümmelt hier?
Es gibt nicht nur einen Sinn in diesem Leben,
wenn wir nach höherer Erkenntnis streben,
Am Anfang war Gott ganz nach innen gekehrt,
dann hat er sich ins Außen verkehrt.
Träume sind sein Atem, der uns berührt
und uns wieder heimwärts führt
Selbst das Universum verfliegt sich im Sein
doch