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Die Bibel des schwulen Sex
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eBook379 Seiten3 Stunden

Die Bibel des schwulen Sex

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Über dieses E-Book

Halleluja! Endlich gibt es ein Buch, das dir all die Fragen zum Thema "schwuler Sex" beantwortet. Stephan Niederwieser - Autor zahlreicher Sexratgeber - verrät dir in "Die Bibel des Schwulen Sex" alles, was du wissen musst - ob es nun um Gesundheit, Online-Dating, die optimale Entspannung oder den verantwortungsvollen Umgang mit Drogen geht. Alle Themen sind mit Fotos und Grafiken illustriert, ein kompetenter und gleichwohl unterhaltsamer Ratgeber über die schönste schwule Nebensache der Welt.
SpracheDeutsch
HerausgeberBruno-Books
Erscheinungsdatum8. Okt. 2012
ISBN9783867873949
Die Bibel des schwulen Sex

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    Rating: 3.5* of fiveThe Publisher Says: Hallelujah! Finally there is a book that tells you all you need to know about gay sex. For let's be honest: talking sex is only easy as long as you can play the part of the experienced lover. Stephan Niederwieser - author of various sex guides - informs you about everything you need to know, whether it's dating, health, the best ways to relax or the responsible use of stimulants. The Bible of Gay Sex is richly illustrated; it's a competent and entertaining book about everyone's favorite pastime.My Review: Nice illustrations.

Buchvorschau

Die Bibel des schwulen Sex - Stephan Niederwieser

Gefühl

... werde ich hier nicht halten, aber einen klitzekleinen Rat gebe ich dir mit auf den Weg:

Dies ist kein Kochbuch! Rezepten darf man blind folgen, denn das Schlimmste, was einem blühen kann, ist, dass man das selbst gebraute Süppchen in den Zyklus von Sterben und Werden zurückgeben muss, ohne es wirklich genossen zu haben. Wenn man dagegen an sich selbst oder anderen herumspielt, ist es wenig ratsam, den Empfehlungen eines anderen blind zu folgen.

Die meisten der hier vorgestellten Techniken und Instrumente habe ich ausprobiert – an mir und an anderen. Aber jeder Körper ist anders, jeder Schwanz, jeder Arsch, jede Brustwarze ein „Individuum". Also, wenn sich eine Technik nicht gut anfühlt, praktiziere sie nicht. Kurz: Autor und Verlag übernehmen keine Haftung für Schäden, die aus der Umsetzung der hier vorgestellten Informationen entstehen können.

Ach, und noch eins: Dies ist ein Ratgeber für gesunde Männer. Wer unter Erektions- oder Verhaltensstörungen leidet, der wird auch hier keine Hilfe finden. Dieses Buches ersetzt keinen Arztbesuch!

„Wenn sich Schwule wirklich frei fühlen wollen, müssen sie ihre Scham überwinden", behauptet Kulturaktivist Patrick Moore in seinem Buch Beyond Shame – Reclaiming the Abandoned History of Radical Gay Sexuality und erklärt in diesem Interview, warum Sex der Schlüssel dazu ist.

„Paaartyyy!" Sex ist mehr als die Freiheit, einfach nur mit anderen herumzuvögeln. Sex stärkt das Selbstbewusstsein.

Warum ist es wichtig, dass wir lernen, auf den schwulen Sex in unserer Geschichte stolz zu sein?

Viele Schwule unter 50 kennen keinen Sex ohne die Angst vor Aids. Ihre Einstellung zu Sex wird durch eine Brille von Leid und zu frühem Tod gefiltert. Sie können sich kaum vorstellen, dass Sex einfach nur lustvoll, gesund und verspielt sein kann. Im Gegenteil, die meisten sehen im schwulen Sex etwas, das gefährlich ist, und für das man sich schämen muss. Ihnen würde es gut tun, sich daran zu erinnern, dass es eine Zeit gab, in der Sex extrem aber keineswegs selbstzerstörerisch gewesen ist. Stolz auf den Sex der 1960er und 1970er Jahre zu sein, würde Schwulen helfen zu erkennen, dass man sich für den Sex in der schwulen Kultur nicht schämen muss.

Du behauptest, dass das Verdrängen der Tatsache, dass Schwule in der Vergangenheit extremen Sex hatten, zu einem Anstieg von HIV-Infektionen geführt hat. Warum?

Wenn jemand Sex als schamvoll und gefährlich ansieht, ist es sehr wahrscheinlich, dass er nicht darüber sprechen wird. Sex wird zu seinem Geheimnis. Als Drogenberater sehe ich jeden Tag, welche Macht Geheimnisse entwickeln und wie selbstzerstörerisch sie werden können. Kurz gesagt: Wenn ich über meine sexuellen Bedürfnisse nicht reden kann, laufe ich Gefahr, Entscheidungen zu treffen, die meiner Gesundheit nicht zuträglich sind. Wenn ich mich schäme zu sagen, worauf ich stehe, wenn ich es nicht wage, meine Fantasien auszuleben, brauche ich vielleicht Alkohol und Drogen, um sie trotzdem auszuleben. Und unter Einfluss von Alkohol und Drogen bin ich dann vielleicht zu Praktiken bereit, die ein höheres Infektionsrisiko in sich bergen.

Aber es gibt doch genügend Extremsex: Fist-, Piss- und Kackpartys überall. Wie viel extremer kann Sex noch werden?

Wenn ich von extremem Sex in den 1960er und 1970er Jahren spreche, meine ich weniger die Praktiken, sondern die emotionale Atmosphäre, in der Sex als politische Aussage und als spirituelle Entwicklung angesehen wurde. Sicher ist es extrem, wenn man sich eine Faust in den Hintern schieben lässt, aber nach einer Weile wird es zur Normalität. Was meiner Meinung nach heute am Sex fehlt, ist, dass die sexuellen Erfahrungen nicht dazu beitragen, die schwule Kultur kollektiv neu zu erfinden. Ich sehe nicht viel Sex – egal ob in Klubs, Parks oder auf Partys –, der einen rituellen oder kollektiven Charakter hätte. Andererseits sehe ich jede Menge Typen voller Angst, die zu Sex ohne Drogen gar nicht mehr fähig sind.

Homosexualität ist kein schmutziges Geheimnis. Einem anderen Mann öffentlich seine Zuneigung auszudrücken, ist der erste Schritt zur Selbstbefreiung.

Wie können wir diese Atmosphäre zurückgewinnen?

Die schwule Community muss vor allem anderen anfangen, unseren Sex nicht mehr als schmutziges Geheimnis zu betrachten. Man sollte nicht vergessen, dass die großartigen Klubs in den 1970er Jahren daran kaputtgingen, dass plötzlich alle Heten da reinwollten. Sie würden auch heute wieder mitmachen, wenn wir den Mut hätten, unseren Platz in der Gesellschaft einzunehmen.

Stattdessen wird seit Jahren ein Trend kultiviert, dass Schwule – vor allem reiche – jene, die sich nicht anpassen wollen, ausgrenzen. Wer nicht heiraten will, wer keine Kinder adoptieren und keinen BMW fahren will, wird als Außenseiter abgestempelt. Dabei wird es immer einige geben, die extremer leben wollen. Warum denn nicht? Wenn ich mit mir selbst im Reinen bin und mich meiner Sexualität nicht schäme, warum sollte es mich dann stören, dass mein Lebensgefährte für ein paar Tage in einem Sexklub verschwindet – solange er sich nicht mit Drogen zuknallt oder seine Gesundheit riskiert. Und es ist durchaus möglich, extremen Sex zu haben, ohne sich dabei selbst zu zerstören.

Wir brauchen mehr sexuelle Rituale, so etwas wie die Body Electric-Seminare, in denen Männer verschiedener Generationen miteinander Sexualität erforschen. Diese Seminare sind wunderbare Spielfelder, auf denen schwule Männer lernen, im sexuellen Rahmen zu lieben.

Was würde passieren, wenn wir dieses Feld für uns wieder in Anspruch nehmen würden?

Ich glaube, wenn sich die Community wieder an ihre Geschichte erinnern würde, wäre sie bei weitem nicht mehr so oberflächlich. Wenn ich Menschen als wertvoll erachte, die in den 1960er und 1970er Jahren extremen Sex gehabt haben, würde ich sie nicht als alte Säcke verurteilen (was für eine verächtliche Bezeichnung für ältere Homos!). Junge Schwule würden zu älteren als Mentoren aufschauen, anstatt ihre Anwesenheit in der Szene als störend zu empfinden oder sich gar von ihnen belästigt zu fühlen.

Hast du keine Angst, dass deine Ansichten missverstanden werden könnten?

Kein bisschen. Was soll man an einer Aufforderung, seine Scham und das Versteckspielen aufzugeben, schon falsch verstehen? Schwule werden davon nur profitieren, der Rest der Gesellschaft ebenso. Wenn wir uns nicht mehr schämen, wird es auch den Heteros leichter fallen, uns zu akzeptieren.

Würde die Gesellschaft nicht Amok laufen, wenn wir plötzlich Stolz auf unsere sexuelle Vergangenheit entwickeln würden?

Ich fände es toll, wenn die Gesellschaft Amok liefe!

Patrick Moore ist Autor und Vorstand einer gemeinnützigen Organisation, Kulturaktivist in Pittsburgh und Gründer des Estate Project for Artists with AIDS (www.artistswithaids.org). Neben Beyond Shame – Reclaiming the Abandoned History of Radical Gay Sexuality schrieb er ein Sachbuch über Crystal Meth: Tweaked – A Crystal Meth Memoir.

Ich bin mir sicher, dass eines Tages jemand das Forschungsprojekt wagen wird, Sexratgeber aus den 1980ern, 1990ern und den Jahren danach zu vergleichen. Hier im Vorwort findet er dann einige Antworten …

Zu Beginn des Millenniums schrieb ich meinen ersten Ratgeber, Sextips für Schwule . 2004, 2005 und 2006 erforschte ich dann die Sexualität von uns Homosexuellen weiter und ließ meine Erkenntnisse in die Ratgeber Bück dich! , Blas mich! , Mach’s dir! einfließen. Kein Zweifel, der Sex ist extremer geworden. Z.B. waren es in den 1990ern noch eher die Älteren, die sich mit Praktiken wie Fisten beschäftigt haben. Schon Anfang 2000 waren deutlich jüngere daran interessiert. Der Sexspielzeugmarkt boomt. Gab es früher nur schlecht verarbeiteten Kram in den Sexshops, bemühen sich seit etwa zehn Jahren immer mehr Hersteller um hochwertige Produkte – der Bedarf ist da. Und während meine Generation noch auf Vaseline und KY ins Glück rutschte, steht heute eine unüberschaubare Vielzahl von Gleitmitteln zur Verfügung – auch eine Antwort auf die steigende Nachfrage.

Endlich wieder ohne!

Betraf das Thema Bareback vor zehn Jahren noch einen überschaubaren Zirkel von schwulen Männern, beschäftigt sich heute ein Großteil der Szenemedien damit. Und während man mit Aids heute kaum noch jemand erschrecken kann, grassiert Hepatitis C und sind Erreger von Tripper (ein bis vor Kurzem noch belächeltes Ärgernis) auf dem Vormarsch, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind – so manch einer beschwört jetzt schon die neue Schwulenpest herauf.

Der neue Sex – virtuell!

Natürlich hat auch das Internet den Sex verwandelt. Taten sich früher windeltragende Lackfetischisten, die gerne vollgewichste Socken schnüffelten, noch schwer, ihresgleichen zu finden, brauchen sie heute nur ihr Profil entsprechend zu betiteln und schon morgen können sie einen Klub gründen. Dating-Portale, die früher noch als Geheimtipp galten, haben inzwischen sogar die heterosexuellen Haushalte erreicht; Homos wie Heteros bieten dort ihre Pracht feil und wichsen für Frauen und Männer, ganz egal. Aber nicht nur der Schwanz wird gezeigt, Elektrospiele, Piercings vor laufender Kamera, Amputationen oder Kackspiele – es scheint keine Grenzen mehr zu geben.

Sex auf der Bühne

Heute redet man über Sex fast schon wie über die Weltwirtschaftskrise oder die iPhone-Apps. Letzten Herbst habe ich mir auf der Hamburger Reeperbahn das Musical Heiße Ecke angeschaut. Da wird auf der Bühne nicht nur übers Anschaffen und Ficken geredet, die Damen führen sogar vor, wie sie das tun: Wichsen, Blasen, Reiten – und die Omis im Publikum klatschen dazu. Seit Sex and the City könnte man annehmen, dass über Sex zu sprechen kein Tabu mehr ist. ABER: Wer genau zuhört, dem fällt auf, dass über Sex immer nur dort „offen" geredet wird, wo es um den Sex der anderen geht, wo man sich über Sex lustig machen oder aufregen darf. Von sich selbst redet keiner, über die eigenen Vorlieben schon gar nicht, und wenn, dann senkt man flugs die Stimme – sicher ein Grund, warum sich Feuchtgebiete und Co. so erfolgreich verkaufen: Die exhibitionistische Offenbarung von Menschen, denen man auf der Straße begegnen könnte, rührt am eigenen Wunsch, doch endlich mal die Karten auf den Tisch zu legen.

Drogenkonsum steigt

Und das ist nicht nur ein Problem der Heten. Auch Schwule sind weiterhin davon betroffen, erzählt Arnd Bächler von der Schwulenberatung Berlin, dessen täglich Brot es ist, Menschen zu helfen, die Drogen (ge)brauchen, um ihre Ängsten und Hemmungen bezüglich ihrer Sexualität überwinden zu können. Ohne Drogen sind sie unfähig, auf andere zuzugehen, im nüchternen Zustand können sie ihre Bedürfnisse nicht formulieren.

Lass uns ficken!

Also lass uns reden, über Wichsen, Blasen, Ficken und Geficktwerden, über das Vergnügen, in den Händen eines Mannes einen Orgasmus zu erleben, auch über die Angst vor dem Sex im Alter, genauso wie über den sinnvollen Gebrauch von Drogen. Ich werde dir von meinen Erfahrungen erzählen, damit du deine damit vergleichen kannst. Möge dir das helfen, besseren, freieren Sex zu haben, selbstbewussten Sex und v.a. selbstbestimmten Sex. Damit Sex dich glücklich macht.

Von links nach rechts: Al Parker, Dick Fisk und Casey Donovan (70er). Lance und Leo Ford (1983), Lukas Ridgeston und Johan Paulik (1994), und Brent Corrigan (2006).

Die besten Sextipps helfen wenig, wenn man keine Gelegenheit bekommt, sie an jemandem auszuprobieren. Deshalb hier mal die besten Orte, Wege und Techniken, um an Männer für Sex ranzukommen.

In Zeiten des Internets haben Cruisen (nach Männern jagen) und Flirten keine Konjunktur mehr. Viele Schwule tippen ein paar Eckdaten ins Profil (sexuelle Vorlieben, Schwanzlänge und meistens eine ewige Liste von dem, was sie nicht suchen) und warten dann wie eine Spinne darauf, dass ihnen einer ins Netz geht. Das hat viele Vorteile: Man muss sich nicht mehr in Kneipen die Beine in den Bauch stehen, und kann es sich stattdessen zu Hause schön kuschelig machen. Man kann auch abgefahrene Geschmacksrichtungen auf sein Profil stellen und muss sich niemandem erklären. Mal ganz abgesehen davon hat es diese Art, Männern kennenzulernen, vielen Menschen erst möglich gemacht, überhaupt in Kontakt mit Gleichgesinnten zu treten: Menschen, die auf dem Land wohnen, oder die sich in der Szene nicht angenommen fühlen (Behinderte, Ältere, Transen etc.).

Das WWW ist aber nicht nur ein Segen: Im Klub jemanden ansprechen, einem Fremden seine sexuellen Vorlieben zu offenbaren, Hemmungen und Schüchternheiten überwinden, das hat ja auch seine Vorteile. Leider gewinnen immer mehr junge Menschen den Eindruck, man könnte sich im Leben einen Mann bestellen wie auf einem Chatportal: einfach ein paar Häkchen setzen und User filtern … Wie Untersuchungen zeigen, nimmt die Vereinsamung unter Homos zu. Deshalb werde ich an dieser Stelle auch nicht viele Worte über das Kennenlernen verschwenden.

Warum nicht auch im Schwimmbad? Ranschwimmen, Luft holen und … nein, nicht um Feuer bitten. Zum Anbandeln eignet sich Unverfängliches am Besten, z.B. „Ist dir das in der Sonne nicht zu heiß?"

Übers Internet

Da es das ungeschriebene Gesetz gibt, dass man jung, muskulös und makellos sein muss, um einen Mann abzukriegen, stellen viele Jugendfotos, retouchierte oder fremde Bilder ins Profil, machen sich jünger und dichten sich größere Schwänze an. Nun kann man sich darüber echauffieren, oder es einfach als gegeben hinnehmen. Wenn dir wichtig ist, zu wissen, mit wem du dich verabredest, solltest du Folgendes beachten:

1. Tausche mehr als Adresse und Zeitpunkt mit dem Gegenüber aus, desto offensichtlicher werden etwaige Ungereimtheiten!

2. Verlange mehrere Fotos von ihm. Eins kann man schnell faken, schon beim zweiten schaut man oft der tragischen Wahrheit ins Auge!

3. Telefoniere vorher mit ihm, damit du nicht nachts 70 km durch die Pampa düst, um dann herauszufinden, dass die Adresse gar nicht existiert!

4. Oder verabrede dich in der Öffentlichkeit (Café, Park, Buchladen), damit du notfalls Reißaus nehmen kannst!

5. Gib niemals deine Festnetznummer preis, damit sich der Telefonterror auf dein Handy beschränkt!

6. Leg eine spezielle Mailadresse extra für Chat- und Datingzwecke an! So weißt du immer gleich, aus welcher Ecke die Anfrage kommt. Zudem kann man die notfalls einfach löschen.

7. Nur wer Kondome zu solchen Treffen mitnimmt, kann sie dann auch benutzen.

Wenn du auf Risiko stehst, kannst du diese Ratschläge gerne überlesen. Hey, ich habe auch schon mal jemandem aufgefordert, die Wohnungstür offen stehen zu lassen, das Licht auszumachen und mit geschmiertem Arsch auf mich zu warten. Ich fuhr hin, erledigte mein Geschäft und zog die Tür hinter mir zu. Auch okay.

Cybersex

Wenn du ohnehin nicht vorhast, dich mit dem Chatpartner zu treffen, kannst du natürlich erzählen, was du lustig bist. Das solltest du sogar. Scheiß auf die langweilige Wahrheit! Der Mensch am anderen Ende der Leitung will doch nur erregt werden, er will dich benutzen, du sollst seiner Fantasie entsprechen. Also geh auf alles ein, was du zwischen den Zeilen bei ihm herausliest! Sei der zarte Asiate, oder lass dich auspeitschen, in der Öffentlichkeit an der Leine herumführen, oder fick ihn durch, bis ihm schwindlig wird und spritz ihm eine Megatonne Sperma in seine hungrige Schwanzgarage.

PS: So kannst du dich übrigens auch auf Heten-Seiten als kleine zierliche Blondine annoncieren, die Bestrafung sucht.

Webcam-Sex

Wenn du vorhast, live vor die Kamera zu treten, ist dagegen wieder mehr Aufrichtigkeit gefragt – sonst wirst du einfach weggeklickt. Live vor der Kamera sind deine exhibitionistischen Talente gefordert. Du kannst deinem Gegenüber natürlich gleich deinen harten Prügel hinhalten, aber nichts spricht dagegen, sich erstmal gepflegt am Bildschirm zu unterhalten – und unter dem Schreibtisch die Nudel zu zwirbeln. Wenn du dann zur Sache schreitest, schadet es auch hier nicht, den Steifen erstmal durch die Hose zu drücken und an ihm entlangzufahren. Kurz: Reize dein Gegenüber, bevor du alle Hüllen fallen lässt.

Investiere unbedingt in eine Webcam mit halbwegs verträglicher Bildqualität. Wenn das Bild ständig ruckelt, nur Pixel zu sehen und die Farben völlig verfälscht sind, macht es einfach weniger Spaß. Auch sollte die Cam beweglich sein, damit du dich gut ins Licht setzen und dabei noch auf den Bildschirm schauen kannst. In Bildschirm fest eingebaute Cams sind zwar wunderbar zum Chatten, aber für Sex ungeeignet (als alter Apple-User kenne ich das Leid).

Abkürzungen in Profilen und Chats

35 x 12 = Länge und Durchmesser der Ficknudel (hier: Ochsenschwanz)

45/160/95 = Alter (zu alt)/Körpergröße (zu klein)/-gewicht (zu dick)

69 = gleichzeitiges Schwanzlutschen

a/P = aktiv/passiv, die bevorzugte Neigung wird großgeschrieben

AV = Analverkehr (Ficken)

BDSM = Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism

Bareback = Ficken ohne Kondom, evtl. auch mit HIV infizieren

bi = bisexuell (an Männern und Frauen interessiert)

Bd = Bondage (Fesselspiele)

BW bzw. TT = Brustwarzenspiele bzw. Tittentrimm

CBT = Cock and Ball Torture (Schwanz- und Sackfolter)

cut/uncut = beschnitten/unbeschnitten

dev = unterwürfig

dom = dominant

DWT = Damenwäscheträger

FF = Faustficken

GS (auch G6) = Gruppensex

HIV+ = HIV positiv

KV = Kaviar (Kackespiele)

Mud = Schlammspiele

NS = Natursekt, Pissspiele

(o.) BBB = (ohne) Bauch, Bart, Brille

OV = Oralverkehr (Schwanzlutschen)

PT = Partnertausch

Safe = nur Safer Sex

SM = Sadomasochismus

TS (auch T6) = Telefonsex

tabulos = für alle Arten von Sex zu haben (= Drecksau!)

TS = Transsexueller

TV = Transvestit

WX = Wichsen

In der Szene

Früher traf man sich klassischerweise in der Szene. Glücklich, wer in einer Großstadt wohnt. Wobei ich aus anderen Großstädten Deutschlands höre, dass da nicht mehr viel geboten ist. Egal, bevor du dich jedenfalls in ein Lokal begibst, solltest du wissen, was da abgeht. Als ich zum ersten Mal in einer Lederabsteige aufs Klo ging, wand sich jemand auf dem Boden. Da es düster war, dachte ich erst, dass das arme Ding auf dem nassen Boden ausgerutscht wäre (die Böden in Lederkneipen sind ja seltsamerweise oft sehr glitschig). Ich wollte ihm gerade aufhelfen, da erkannte ich, dass er dabei war, jemanden die Stiefel zu lecken.

Bei einem Barbesuch kannst du viele Methoden nutzen, um auf dich aufmerksam zu machen: jemand stundenlang anstarren, ihm offensichtlich zuprosten oder dir an den Sack greifen, um deine Geilheit zu demonstrieren. Hm. Es geht auch besser:

Der Mann ist auf ein tunnelförmiges Langstreckensehen ausgerichtet (suche nach Beute in der Ferne). Willst du gesehen werden, musst du dich entsprechend platzieren. In dunklen Ecken wird man schnell übersehen. Aber sich direkt vor den Angehimmelten zu platzieren, ist auch keine gute Idee.

Körpersprache: Öffne dich für das Objekt deiner Begierde! Verschränkte Arme oder Beine senden das Signal „Ich will nicht" aus.

Nachdem du den ersten Augenkontakt etabliert hast, warte auf die erste unvorhergesehene Begebenheit (das umstürzende Bierglas, der Rempler des Nachbarn o.Ä.), trete einen Schritt zur Seite. Sucht er dich, hast du ihn an der Angel.

Eine etwas altmodische, aber durchaus passable Möglichkeit besteht darin, jemanden auf der Tanzfläche kennenzulernen. Du findest das doof? Wie sagte Blanche von den Golden Girls so schön: „Er kann gut tanzen? Was beweist das schon? Höchstens, dass er ein gutes Rhythmusgefühl hat."

Was Mann zum Ausgehen braucht?

Kondome, Gleitgel, Papiertaschentücher, Visitenkarten und was zum Schreiben, damit du dir seine Telefonnummer notieren kannst – es sei denn, du verfügst über ein saugutes Gedächtnis –, Geld und ein Handy. Nicht mitnehmen solltest du deine Geldbörse samt Ausweis, Kreditkarten etc. Die geht im Gedränge schnell flöten – außerdem lungern in Großstädten schon mal böse Buben vor Szenelokalen, die angetrunkene Homoletten ausnehmen.

Im Darkroom

Was man da so treibt, ist eh klar, daher will ich mich mal auf ein paar „Don’ts" beschränken:

• Fasse anderen Männern nicht gleich in den Schritt, es sei denn, sie halten dir ihre steifen Rübe ausdrücklich hin!

• Küsse niemanden ungefragt!

• Drängle dich nicht zwischen Männer, die Sex haben!

• Nehme keine Wertsachen mit, die kommen einem schnell mal abhanden.

• Man sollte auch besser nichts verlieren. Wenn du auf allen vieren auf dem Boden herumkriechst, könnte das falsch ausgelegt werden.

• Leuchte nicht mit dem Feuerzeug herum.

• Trage keine Parfümwolken hinein.

• Nimm keine Gläser mit rein und stelle sie auch nicht auf dem Boden ab. Die nächste Hinternausschleckerin schneidet sich an den Scherben sonst noch die Hände auf.

• Furze nicht! Darkrooms sind meist schlecht belüftet.

• Nimm nicht alles in den Mund, was sich anbietet. Man weiß schließlich nicht, wo es vorher war.

• Schalte dein Handy aus oder

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