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Pleiten, Pech und Pflaumbaum: Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre
Pleiten, Pech und Pflaumbaum: Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre
Pleiten, Pech und Pflaumbaum: Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre
eBook53 Seiten39 Minuten

Pleiten, Pech und Pflaumbaum: Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre

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Über dieses E-Book

Marco Pflaumbaum, zwölf Jahre, schreibt seine Memoiren, denn er will ein lebender Dichter werden.Er versteht es, die Dinge haarscharf aus seiner Perspektive zu betrachten. So auch seine skurril-verrückte Familie. Leider sind alle gertenschlank, nur Marco hat Speckringe, eine ausgeprägte Abneigung gegen Sport und - gegen Mädchen.
Das ändert sich schlagartig, als bei den Ferienspielen Lisa auftaucht. Sie ärgert ihn zunächst gewaltig, aber eines Tages flüstert sie ihm zärtlich zu, dass er von hinten so aussähe, als wenn er von vorn schön wäre ...
SpracheDeutsch
HerausgeberBoD E-Short
Erscheinungsdatum29. Juni 2015
ISBN9783738618518
Pleiten, Pech und Pflaumbaum: Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre
Autor

Herbert Friedmann

Herbert Friedmann lebt als freier Schriftsteller in Berlin und ist Vater einer Tochter. Er schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und hat rund 100 Bücher veröffentlicht. In der Edition@melie bei BoD erscheinen vergriffene Bücher, die an ihrer Aktualität nicht eingebüßt haben, und Gedichte und Texte für Sprachliebhaber.

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    Buchvorschau

    Pleiten, Pech und Pflaumbaum - Herbert Friedmann

    Inhaltsverzeichnis

    Titelseite

    Impressum

    Herbert Friedmann

    Pleiten, Pech und Pflaumbaum

    Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre

    Edition@melie

    Ein lebender Dichter

    Hallöchen!

    Ich heiße Marco Pflaumbaum, bin zwölf Jahre und zwei Monate alt und habe gerade einen großen Entschluss gefasst. Ich schreibe meine Memoiren! Das ist Französisch und heißt - frei übersetzt - Lebenserinnerungen. So habe ich es jedenfalls heute in der Schule gelernt. Und das kam so:

    „Ich habe eine Überraschung für euch", sagte Frau Zanker.

    Die Überraschung stand grinsend neben ihr und war lang wie ein amerikanischer Basketballspieler und fett wie ein japanischer Sumo-Ringer. Der Mann steckte in einer blauen, an den Beinen ausgefransten Latzhose, in der sich wahrscheinlich die halbe Klasse hätte verstecken können.

    „Vor euch steht ein lebender Dichter", sagte die Deutschlehrerin mit feierlicher Stimme.

    „Sieht eher aus wie ein Bahnhofspenner", kreischte Thorsten Mayer.

    Der lebende Dichter lachte. Frau Zanker schickte Thorsten vor die Tür.

    „Sind die lebenden Dichter nicht schon lange ausgestorben?, fragte Nelly Edelmann. „So wie die Dinosaurier ... Nelly durfte Thorsten Gesellschaft leisten.

    „Wer von euch kennt denn einen lebenden Dichter oder eine lebende Dichterin?", fragte Frau Zanker.

    Ihr Blick blieb an mir hängen, und ich spürte, wie ich rot anlief. Ich kenne nämlich zufällig eine lebende Dichterin, darf es aber niemand erzählen, weil es ein Familiengeheimnis ist. Die lebende Dichterin heißt Martina Pflaumbaum und ist meine Mutter. Sie schreibt wahre Geschichten und Liebesromane, die man an jedem Kiosk kaufen kann. Sie sind billiger als Bücher und heißen deshalb auch Groschenromane. Es steht aber nicht Martina Pflaumbaum auf den Heftchen, sondern ein Pseudonym. Das ist Griechisch und bedeutet Deckname. Nur Spione, Verbrecher und lebende Dichter haben Decknamen. Mama hat sogar zwei Decknamen: Uta-Maria von Mahrenfels und Antonia Bleistein. Papa ist tagsüber Finanzbeamter und ein Feierabendschauspieler, aber ohne Pseudonym.

    Der Dichter hatte einen Hund dabei, eine schwarze Promenadenmischung, die in Eva Müllers Schultasche schnüffelte.

    „Platz Goethe!", rief der Dichter.

    Der Hund sprang auf Frau Zankers Tisch und legte sich flach. Der lebende Dichter schob den Hund ein wenig zur Seite und quetschte sich neben das Tier. Mit großer Geste zog er ein zerfleddertes Buch aus der Brusttasche der Latzhose und schnaufte: „Ich werde euch jetzt aus meinem neuen Taschenbuch ein paar Seiten vorlesen. Nachher dürft ihr mir Fragen stellen."

    Er schlug das Buch ungefähr in der Mitte auf und las mit wichtiger Miene vor. Weil er kaum die Zähne auseinanderbrachte, habe ich nicht jedes Wort verstanden. Jedenfalls ging es um einen Hund namens Goethe, der von einem traurigen Mann in einem Kornfeld gefunden wird. Sie freunden sich an. Goethe kann sprechen und erzählt dem traurigen Mann die Lebenserinnerungen eines Hundes. Der Mann tippt alles in seinen Computer. Und daraus las er in der 7b vor. Ungefähr eine halbe Stunde lang. Dann bat er um einen Schluck Wasser für sich und den Hund. Der lebende Dichter durfte aus Frau Zankers Blümchentasse trinken, Goethe aus dem Unterteller des Klassengummibaums. Jan Effel und Eva Müller tranken Cola und mussten das Klassenzimmer verlassen.

    „Jetzt seid ihr an der Reihe, sagte der lebende Dichter. „Fragt nur ...

    Niemand wusste eine Frage. Und weil es nach viereinhalb bis fünf Minuten irgendwie peinlich wurde, hob Frau Zanker zögerlich die Hand: „Wann und warum haben Sie

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