Pleiten, Pech und Pflaumbaum: Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre
()
Über dieses E-Book
Das ändert sich schlagartig, als bei den Ferienspielen Lisa auftaucht. Sie ärgert ihn zunächst gewaltig, aber eines Tages flüstert sie ihm zärtlich zu, dass er von hinten so aussähe, als wenn er von vorn schön wäre ...
Herbert Friedmann
Herbert Friedmann lebt als freier Schriftsteller in Berlin und ist Vater einer Tochter. Er schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und hat rund 100 Bücher veröffentlicht. In der Edition@melie bei BoD erscheinen vergriffene Bücher, die an ihrer Aktualität nicht eingebüßt haben, und Gedichte und Texte für Sprachliebhaber.
Mehr von Herbert Friedmann lesen
Der Dribbelkönig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer lachlose Herr Ohnedies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Pleiten, Pech und Pflaumbaum
Ähnliche E-Books
Lichtfängerin: Mein langer Weg vom New Age nach Bethlehem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKalendergeschichten 2018 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZechentod: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlle spinnen. Ich stricke.: Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Weißen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls wir einmal Waisenkinder waren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt war eine Murmel: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie die Sterne entstehen: und warum man sie nicht zählen kann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPferdeferien oder die Reise nach Kopenhagen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mittagsmörder (eBook) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenC'est la vie: Ein Lebens-Lauf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEisenherz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPferdeheimat im Hochland - Schottischer Sommer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWinnewuff und Old Miezecat Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDIE ROLLEN MEINES LEBENS: Autobiografische Ermittlungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAdieu: Nichts bleibt – und lieben wir es noch so sehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArm sind die anderen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWia i no da Wiggerl vom Arnulfsplatz woa...: Lausbubengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFünfzig. Ein Tagebuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn ich wär, wie ich nicht bin: Geschichten und Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Ameisenvolk mit Superkräften: - neue Geschichten von Franzi Pfifferling Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiese Zitrone hat noch viel Saft!: Ein Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPetticoat und Pferdeschwanz: Bodenteicher Tagebücher 1956 - 1964 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu wächst für den Galgen: Ein Roman in Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMäh!: Geschichten aus intelligenten Schwärmen und anderen Krisenherden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKon-Tiki auf dem Murmelsee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls Fanny ihr Pony fand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHunde aus Nachbar's Garten: 34 Schmunzelgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Krieg: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie vergitterte Welt: Mit 16 im Knast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Pleiten, Pech und Pflaumbaum
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Pleiten, Pech und Pflaumbaum - Herbert Friedmann
Inhaltsverzeichnis
Titelseite
Impressum
Herbert Friedmann
Pleiten, Pech und Pflaumbaum
Die Lebenserinnerungen des Marco Pflaumbaum, 12 Jahre
Edition@melie
Ein lebender Dichter
Hallöchen!
Ich heiße Marco Pflaumbaum, bin zwölf Jahre und zwei Monate alt und habe gerade einen großen Entschluss gefasst. Ich schreibe meine Memoiren! Das ist Französisch und heißt - frei übersetzt - Lebenserinnerungen. So habe ich es jedenfalls heute in der Schule gelernt. Und das kam so:
„Ich habe eine Überraschung für euch", sagte Frau Zanker.
Die Überraschung stand grinsend neben ihr und war lang wie ein amerikanischer Basketballspieler und fett wie ein japanischer Sumo-Ringer. Der Mann steckte in einer blauen, an den Beinen ausgefransten Latzhose, in der sich wahrscheinlich die halbe Klasse hätte verstecken können.
„Vor euch steht ein lebender Dichter", sagte die Deutschlehrerin mit feierlicher Stimme.
„Sieht eher aus wie ein Bahnhofspenner", kreischte Thorsten Mayer.
Der lebende Dichter lachte. Frau Zanker schickte Thorsten vor die Tür.
„Sind die lebenden Dichter nicht schon lange ausgestorben?, fragte Nelly Edelmann. „So wie die Dinosaurier ...
Nelly durfte Thorsten Gesellschaft leisten.
„Wer von euch kennt denn einen lebenden Dichter oder eine lebende Dichterin?", fragte Frau Zanker.
Ihr Blick blieb an mir hängen, und ich spürte, wie ich rot anlief. Ich kenne nämlich zufällig eine lebende Dichterin, darf es aber niemand erzählen, weil es ein Familiengeheimnis ist. Die lebende Dichterin heißt Martina Pflaumbaum und ist meine Mutter. Sie schreibt wahre Geschichten und Liebesromane, die man an jedem Kiosk kaufen kann. Sie sind billiger als Bücher und heißen deshalb auch Groschenromane. Es steht aber nicht Martina Pflaumbaum auf den Heftchen, sondern ein Pseudonym. Das ist Griechisch und bedeutet Deckname. Nur Spione, Verbrecher und lebende Dichter haben Decknamen. Mama hat sogar zwei Decknamen: Uta-Maria von Mahrenfels und Antonia Bleistein. Papa ist tagsüber Finanzbeamter und ein Feierabendschauspieler, aber ohne Pseudonym.
Der Dichter hatte einen Hund dabei, eine schwarze Promenadenmischung, die in Eva Müllers Schultasche schnüffelte.
„Platz Goethe!", rief der Dichter.
Der Hund sprang auf Frau Zankers Tisch und legte sich flach. Der lebende Dichter schob den Hund ein wenig zur Seite und quetschte sich neben das Tier. Mit großer Geste zog er ein zerfleddertes Buch aus der Brusttasche der Latzhose und schnaufte: „Ich werde euch jetzt aus meinem neuen Taschenbuch ein paar Seiten vorlesen. Nachher dürft ihr mir Fragen stellen."
Er schlug das Buch ungefähr in der Mitte auf und las mit wichtiger Miene vor. Weil er kaum die Zähne auseinanderbrachte, habe ich nicht jedes Wort verstanden. Jedenfalls ging es um einen Hund namens Goethe, der von einem traurigen Mann in einem Kornfeld gefunden wird. Sie freunden sich an. Goethe kann sprechen und erzählt dem traurigen Mann die Lebenserinnerungen eines Hundes. Der Mann tippt alles in seinen Computer. Und daraus las er in der 7b vor. Ungefähr eine halbe Stunde lang. Dann bat er um einen Schluck Wasser für sich und den Hund. Der lebende Dichter durfte aus Frau Zankers Blümchentasse trinken, Goethe aus dem Unterteller des Klassengummibaums. Jan Effel und Eva Müller tranken Cola und mussten das Klassenzimmer verlassen.
„Jetzt seid ihr an der Reihe, sagte der lebende Dichter. „Fragt nur ...
Niemand wusste eine Frage. Und weil es nach viereinhalb bis fünf Minuten irgendwie peinlich wurde, hob Frau Zanker zögerlich die Hand: „Wann und warum haben Sie