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Wohin gehst du, Odin?
Wohin gehst du, Odin?
Wohin gehst du, Odin?
eBook199 Seiten2 Stunden

Wohin gehst du, Odin?

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Über dieses E-Book

Stefan, ein Möbelrestaurator aus Bayern, muss in Norddeutschland einiges ertragen:
Er findet in einer antiken Kommode einen USB-Stick mit Bildern von rätselhaften Schriftzeichen. Er wird verfolgt und massiv bedroht. Stefan fürchtet um sein Leben. Plötzlich steht ein Sonderling vor ihm und behauptet, der nordische Gott Odin persönlich zu sein.
Dazu gesellen sich religiöse Fanatiker, Mord und Totschlag, etwas Irrsinn und Mystik und… Lakritz.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum17. März 2015
ISBN9783738697162
Wohin gehst du, Odin?
Autor

Andreas Mundt

Während andere Kinder davon träumten Polizisten, Lokomotivführer oder Superhelden zu werden, wollte der 1967 geborene Andreas Mundt schon als Grundschüler Dichter, Schriftsteller oder wenigstens Philosoph werden. Im Teenageralter wurde die Schreiberei mit viel Herzblut betrieben. Der werdende Autor schrieb Gedichte und Kurzgeschichten, die allerdings niemals veröffentlicht worden sind. Stattdessen hat er, von postpubertären Selbstzweifeln geplagt, seine Werke beinahe vollständig in einer dramatischen Zeremonie verbrannt. Nur um wieder erneut mit dem Schreiben zu beginnen. Mit der Familiengründung ist das literarische Schaffen zunächst in den Hintergrund getreten, um dann, als die Kinder groß geworden sind, mit neuer, frischer Energie aufzublühen. Hauptberuflich arbeitet Andreas Mundt in der Betreuung von Menschen mit geistigen Behinderungen.

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    Buchvorschau

    Wohin gehst du, Odin? - Andreas Mundt

    Zweiundzwanzig

    Eins

    „Der HERR sprach zu Odin, dem Sohn des Börs: Josua und seinem Volk gab ich das Land vom Eufrat bis an das Große Meer gegen Sonnenuntergang. Dich, Odin, will ich hoch in den Norden entsenden. Du sollst an dem Großen Meer vorüberziehen bis in die Länder der langen Nächte, bis in die Länder, die ich alljährlich mit Dunkelheit, Eis und Schnee überziehe. Das Volk der Nordmänner sei dein Volk. Von dem Land, wo Yggdrasil die große Weltenesche steht, bis hin zur Mitternachtssonne soll dein Reich sein."

    (6. Mose 1, 1 – 3)

    Am frühen Morgen verließ der Alte die wohlige Wärme des Nachtlagers. Er hielt kurz in stillem Abschied inne, ließ den Blick liebevoll über seine Gattin gleiten und schlich leise aus der Schlafkammer. Obwohl er sein Eheweib aufrichtig liebte, zog es ihn hinaus in die Welt. Es brannte noch ein Feuer ihm, ein unstillbarer Hunger nach Abenteuern, ein Hunger nach Kampf, Liebschaften und immer mehr Weisheit.

    Bevor er sich in einen verschlissenen, graublauen Mantel hüllte, schlurfte er mit schweren, müden Schritten zum Regal beim Kamin. Dort nahm er einen der dicken, goldenen Äpfel aus dem Korb und biss dankbar hinein. Einst hatte der Alte auf Kostbarkeiten dieser Art verzichten müssen. Nun lief ihm wieder der süße Saft in den langen Bart. Schon während er den Happen kaute, straffte sich Odins schlaffe Haut, sein Gehör und sein Verstand wurden messerscharf und der trübe Blick wieder klar. Es lagen keine gewöhnlichen Früchte in dem Korb. Es waren die goldenen Äpfel von Iduns Zauberbaum. Diese Nahrung verlieh den Göttern die Kraft der Jugend, solange sie von ihnen aßen. Kauend dachte Odin an die Tragödie zurück, als Idun vom Riesen Thjazi entführt worden war. Das war Lokis Schuld gewesen. Ursprünglich war er es nämlich, der sich gefangen nehmen ließ. Um sich freizukaufen, hatte Loki Idun in den Wald gelockt und an den Unhold ausgeliefert. Welch ein Narr! Das hatte unausweichlich zur Folge, dass niemand mehr die goldenen Äpfel bekommen hatte und alle Götter alterten wie gewöhnliche Menschen.

    Selbstverständlich war es allein Lokis Aufgabe gewesen, die Göttin der Jugend zu befreien. Irgendwie war es ihm auch gelungen. Wahrscheinlich mit einer kleinen, listigen Schurkerei. Nun, ihm, Odin, war einerlei, wie Loki es vollbracht hatte. Hauptsache war, dass Idun ganz Asgard wieder mit ihren Zauberäpfeln versorgen konnte.

    Odin steckte ein paar von ihnen ein, setzte den Schlapphut auf und machte sich auf den Weg. Als er vor die Tür trat, rieselten Pulverschneeflocken sanft auf seine Schultern. Durch den grauenden Morgen schritt er an Sleipnirs Stall vorüber. Heute würde er zu Fuß auf Wanderschaft gehen, denn er wollte unerkannt bleiben. Da wäre das mächtige Streitross einfach zu auffällig. Mit dem einen, ihm verbliebenen Auge, richtete Odin seinen Blick auf den Dachfirst, wo zwei Raben saßen. Ein Lächeln zog über sein Gesicht, als er aus der Ferne Wolfsgeheul hörte. Er stieß einen kurzen Pfiff aus und die schwarzen Vögel flogen davon. Sie wurden nicht nur von ihren Flügeln, sondern auch von magischen Kräften getragen. So dauerte es nur wenige Minuten, bis sie in Midgard waren. Gehüllt in dem alten Mantel machte Odin sich auf den Weg in den neu beginnenden Tag, der ihn mit einem feurig-roten Sonnenaufgang begrüßte. Den Speer Gungnir benutzte Odin als Wanderstab und klackerte rhythmisch mit dem stumpfen Ende auf das Kopfsteinpflaster.

    Am gleichen Morgen holte Stefan Schörbeck in Midgard sein neues Mountain-Bike aus dem Keller. Pulverschneeflocken rieselten ihm sanft auf die Schultern. Er ahnte nicht, dass er einige Tage später ein Auge auf dem Nachttisch finden würde, und zwar direkt nach dem Aufwachen.

    Wenn er gewusst hätte, was für seltsame und unheimliche, ja, grausame Erlebnisse auf ihn zukommen würden, hätte er das Fahrrad nicht so fröhlich pfeifend die Treppe hinaufgetragen. Aber Stefans Welt war an diesem Morgen noch in Ordnung.

    Als er vor die Haustür trat, fiel sein Blick auf eine ungewöhnlich große Krähe. Sie ließ sich gerade auf dem Metallbügel nieder, der angebracht worden war, um parkende Autos daran zu hindern, ein kümmerliches, kahles Bäumchen zu beschädigen. Stefan klatschte in die Hände und der große, schwarze Vogel flatterte scheinbar zögerlich davon. Stefan schwang sich in den Sattel und fuhr auf dem kleinen Weg entlang der Weser nach Bremen Woltmershausen. Dort befanden sich seine neu gemieteten Werkstatträume in einer alten Lagerhalle des Hafengebietes.

    Als Odin Heimdalls Hütte erreichte, sah er, dass dort Licht brannte. Der Brückenwärter trat vor die Tür und sprach ihn an: „Sei mir gegrüßt, Einauge. Gehst du wieder auf Wanderschaft? Ich habe deine Raben Hugin und Munin vorüberfliegen sehen."

    „Guten Morgen, mein Freund. Fürwahr, ich bin auf dem Wege nach Midgard."

    Heimdall klopfte Odin mit freundlichem Respekt auf die Schulter: „Was findest du bloß an dem Menschenvolk, Einauge, dass du sie immerzu aufsuchst?"

    „Nun, Heimdall, mir scheint, mit den Menschen verbindet uns mehr als du annimmst. Ich bewege mich gerne unter ihnen, als einer von ihresgleichen."

    „Ganz wie es beliebt, gestatte mir jedoch eine Frage. Wenn du schon nicht auf Sleipnir, deinem achtbeinigen Ross reisen möchtest, wieso benutzt du nicht den Zaubermantel? Der kann dich doch in Sekundenschnelle an jeden beliebigen Ort bringen."

    „Wenn ich für eine kurze Weile einer von ihnen sein will, dann will die Zauberei nicht so recht dazu passen, nicht wahr?"

    Heimdall lachte. „Dann geh schön zu Fuß, Einauge. Bifröst, die Brücke nach Midgard, ist frei. Weit und breit sind keine Riesen oder andere Gefahren auszumachen."

    So wanderte Odin über die Regenbogenbrücke Bifröst. Er hatte noch einen langen Weg vor sich.

    Zwei

    „Als Börs Söhne am Seestrand gingen, fanden sie zwei Bäume. Sie nahmen die Bäume und schufen Menschen daraus. Der erste Sohn gab Geist und Leben, der zweite Verstand und Bewegung, der dritte gab Antlitz, Sprache, Gehör und Gesicht. Sie gaben ihnen auch Kleider und Namen: Den Mann nannten sie Ask und die Frau Embla, und von ihnen kommt das Menschengeschlecht, welchem Midgard zur Wohnung verliehen ward. Danach bauten sie sich eine Burg mitten in der Welt und nannten sie Asgard."

    (Snorra Edda, Gylfaginning 9)

    In der Werkstatt angekommen, drehte Stefan die Heizung in dem großen Raum etwas höher. Er bedauerte, noch keine Kaffeemaschine an seinem neuen Arbeitsplatz zu haben. Das würde die nächste Anschaffung sein. Nachdenklich ging er umher. Er war gerade erst nach Bremen umgesiedelt. In München hatte ihn so eine Art Midlife-Crisis gepackt. Jahrelang hatte er vor sich hingelebt. Als Möbelrestaurator hatte er einen guten Namen gehabt und eine Menge Geld verdient. Ein paar von den Leuten, die er in München kannte, hätte er Freunde nennen können. Aber nicht viele.

    Gelegentliche Romanzen waren nie von langer Dauer gewesen. Spätestens, wenn sich der Alltag einfand, endeten sie. Irgendwann war es für seine Bekanntschaften einfach uninteressant, immer nur über alte Möbel zu reden. Die meisten haben Stefan nach kurzer Zeit langweilig gefunden und er musste zugeben, dass er es vermutlich auch war.

    Es gab nicht viel, wofür er sich begeistern konnte. Bloß antike Möbel, die fand er spannend und richtig aufregend. Schöne, alte Möbel entflammten in ihm immer wieder eine etwas irre Leidenschaft. Er liebte es, einem verschrammten und heruntergekommenen Stück zu neuem Leben zu verhelfen, es in frischem Glanz stolz erstrahlen zu lassen. Dafür konnte er brennen, dafür konnte er sich immer wieder aufs Neue begeistern, sich selbst vergessen. Stefan hatte das Glück, ein gefragter Fachmann zu sein. Also konnte er sich aussuchen, wo er arbeiten wollte. Und jetzt wollte er eben in Norddeutschland, in Bremen arbeiten.

    Die Werkstatt hatte er noch nicht fertig eingerichtet. Ein einziges, antikes Kommödchen stand dort etwas verloren herum. Einen Teil der Werkzeuge wollte Stefan sich neu besorgen. Die Werkbank und ein paar Geräte würde die Spedition Huber & Leibeke in den nächsten Tagen aus München anliefern. Die einsame Kommode war schon gestern Nachmittag gebracht worden.

    Das war der erste Auftrag in seinem neuen Leben. Es war eine wunderbare, antike Kostbarkeit. Ein feines, italienisches Meisterwerk romantischer Handwerksarbeit. Dunkles Wurzelholz mit hellen Intarsien aus Perlmutt. Herrlich! Er hatte das Schränkchen, als er es gesehen hatte, sofort ins Herz geschlossen. Nun streichelte er das Schmuckstück zärtlich. Die Kommode sah oberflächlich betrachtet nicht sonderlich beschädigt aus. Lediglich der Zahn der Zeit hatte ihr ein wenig zugesetzt. Sie stammte aus dem Nachlass eines Kardinals. Stefan hatte diesen netten kleinen Auftrag Monsignore Serpini zu verdanken. Serpini war ein leitender Sekretär des Vatikans. Er vertraute ihm schon seit Jahren immer wieder wunderbare Objekte zur Restauration an. Der Italiener war sein wichtigster Stammkunde. Stefan war froh, dass der Monsignore, auch nach dem Umzug in den fernen Norden seine Dienste in Anspruch nehmen wollte. Vorher mussten die Werkstücke aus Rom nach München geschafft werden, nun würden sie eben bis nach Bremen weiterreisen müssen. Hauptsache jemand befasste sich mit ihnen, jemand, der über ausreichend Sachverstand, handwerklichem Können und, vor allem, über Hingabe und Ehrfurcht verfügte, eben jemand wie Stefan Schörbeck.

    Stefan schlenderte von der Kommode zum Fenster und sah nach draußen, wo noch immer etwas Pulverschnee vom Himmel rieselte. Mit Serpini war Stefan nur rein beruflich verbunden, trotzdem stand er ihm näher als den meisten Leuten in München.

    Er sah schon wieder eine übergroße Krähe. Sie saß auf einem Müllcontainer auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hier oben im Norden hätte er eher Möwen erwartet.

    Das Handy weckte ihn mit einer Trompetenfanfare aus seinen Gedanken.

    „Grüß Gott, Stephanus", wurde er begrüßt.

    „Ach, Professor, schön, dass du dich meldest. Was gibt´s denn?"

    Markus Stadler unterrichtete als Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität Hebräisch und Altgriechisch.

    „Was es Neues gibt, wollte ich eigentlich von dir wissen? Du bist doch in die Fremde gezogen."

    Stefan schlenderte zu der antiken Kommode.

    „Tja, viel kann ich gar nicht berichten. Habe schon einen Auftrag hier stehen. Ein wunderschönes Objekt. Er streichelte das Möbelstück wieder zärtlich. „Kann aber nicht anfangen. Erst muss ich die Werkstatt fertig kriegen

    „Und die Fischköppe? Sind die freundlich?"

    „Bis jetzt habe ich keinen Grund zur Klage, Professor, allerdings bin ich bislang kaum auf welche gestoßen. Gleich fahre ich in den Baumarkt, ein paar Sachen holen, vielleicht treffe ich da echte Eingeborene."

    „Ich begreife noch immer nicht, was du im Flachland willst. Dein Laden lief doch hier, oder etwa nicht?"

    „Klar, Professor, der Laden lief schon. Aber sonst lief gar nichts. Musste halt raus aus dem Trott."

    „Ach, Stephanus, seufzte der Professor wehmütig, „wann wirst du endlich erwachsen? Andere Leute schmeißen nicht gleich alles hin, wenn sie mal bisschen Abwechslung brauchen. Spöttisch setzte er hinzu: „Du, vor ein paar Tagen wurde eine tolle Sache erfunden. Die Wissenschaftler nennen es ‚Urlaub‘. Ist eine prächtige Methode, um aus dem Trott zu kommen."

    „Du weißt genau, dass es mir nicht um Urlaub geht. München ging mir auf die Nerven. Und hier ist es schön. Kannst mich ja mal besuchen."

    „Klar, ich komme vorbei. Aber nicht heute und nicht morgen. Mal sehen, wann es was wird."

    „Professor, ich mache jetzt Schluss, habe noch zu tun."

    „Klar, versteh ich. Ich muss auch gleich los. Lass mal wieder von dir hören."

    In Wirklichkeit hatte Stefan viel Zeit. In den nächsten Tagen wollte er nur auf die Anlieferung von Material und Werkzeug aus der alten Werkstatt warten. Bloß ein paar Kleinigkeiten würde er aus dem Baumarkt holen, einfach so, zum Zeitvertreib. Und ein bisschen wollte er auch an der Kommode des Kardinals arbeiten. Aber das hatte alles keine Eile.

    Stefan zog seine Jacke an und machte sich auf den Weg zum Baumarkt. Die Heizung ließ er aufgedreht, damit das Schränkchen nicht so starken Temperaturschwankungen ausgesetzt wurde. Auf dem Weg zurück in die Stadt wurde das Schneegeriesel von ungemütlichem, nasskaltem Nieselregen abgelöst. Stefan entschied spontan, nun doch kein Arbeitsmaterial zu besorgen. Er wollte stattdessen ein nettes Café suchen und dort gemütlich und ausgiebig frühstücken. Stefan kannte sich in der neuen Heimat schon so gut aus, dass er wusste, wo er ein kleines Café nach seinem Geschmack finden konnte. Schließlich saß er bei frischen Semmeln in der warmen Stube und las den Bremer Boten, der dort auslag.

    Wieder tönte die Trompetenfanfare aus dem Handy. Ein Blick auf das Display verriet ihm, dass es Monsignore Serpini war.

    „Monsignore Serpini, was kann ich für Sie tun?"

    „Herr Schörbeck, schön, dass ich Sie erreiche, sagte Serpini in makellosem Deutsch. „Sind Sie gut in Bremen angekommen?

    „Ja, danke, alles bestens." Stefan sah hinaus in den Nieselregen.

    „Ich wollte mich erkundigen, ob das Möbelstück aus dem Nachlass von Kardinal Miller bereits bei Ihnen eingetroffen ist?"

    „Ja, Monsignore, die Kommode ist hier. Sie hat den Transport unbeschadet überstanden. Ist ein schönes Stück."

    „Ja, das ist sie, nicht wahr?"

    Es entstand eine Gesprächspause. Stefan schien es so, als habe Serpini ein weiteres Anliegen.

    „Was kann ich sonst für Sie tun, Monsignore?", fragte er und rührte im Kaffee.

    „Nun, ich wüsste gerne, ob Ihnen etwas Ungewöhnliches an dem Möbel aufgefallen ist."

    „Etwas Ungewöhnliches? Nein, eine ganz normale Kommode aus der Romantik. Ein sehr schönes Stück, aber in keiner Weise ungewöhnlich. Allerdings habe ich noch nicht angefangen, an ihr zu arbeiten. Was soll denn mit der Kommode sein?"

    „Ach nichts weiter, ich wollte mich nur erkundigen. Nach einem kurzen Zögern setzte Serpini hinzu: „Würden Sie sich bitte umgehend bei mir melden, wenn Ihnen irgendetwas an dem Schränkchen auffallen sollte. Wissen Sie, Herr Schörbeck, dieses Möbelstück liegt mir besonders am Herzen.

    Stefan versprach es.

    Es hatte aufgehört zu regnen. Er lehnte sich behaglich zurück, saß gemütlich im Warmen, bei Semmeln und der Morgenzeitung. Nein, heute würde Stefan doch

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