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Rabrax vom Lilarabenstein
Rabrax vom Lilarabenstein
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eBook183 Seiten2 Stunden

Rabrax vom Lilarabenstein

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Über dieses E-Book

Ein Rabenpärchen fand im schönen Harz in einer verwilderten Burgruine ein neues Zuhause. Als sie gemeinsam nach einem Nestnamen suchten, leuchtete ein Stein in der untergehenden Sonne lila auf und gab dem Ort etwas Mystisches … sie sahen es als ein gutes Zeichen und entschieden sich für den Namen „Lilarabenstein“. Nicht lange danach, kündigte sich Nachwuchs im Rabennest an. Ganz behutsam nahm Papa Rabe das Ei zwischen zwei Federspitzen und hielt es gegen das Licht.
„Dein Name wird ‚Rabrax vom Lilarabenstein‘ sein“, flüsterte er seinem kleinen Rabenjungen zu.

Die Rabeneltern waren stolz auf Rabrax, merkten aber, dass ihr Sohn anders war als sie, alleine schon durch seine außergewöhnlichen lilafarbenen Augen und die fehlende Fähigkeit zu fliegen. Durch einen unglücklichen Flugversuch lernt Rabrax die Hexe Rabia kennen. Sie ahnt, dass Rabrax etwas Geheimnisvolles umgibt und wird neugierig. Ist Er vielleicht der schon lange erwartete Zaubermeister? Um das herauszufinden, schickt sie ihn in die Zauberschule. Damit beginnen seine Abenteuer, aber auch eine lehrreiche Zeit bei der Hexe. Ist er der berufene Zaubermeister? Schafft er seine Zauberprüfungen?

Und was sagt am Ende der Feuerkessel?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Aug. 2014
ISBN9783735768506
Rabrax vom Lilarabenstein
Autor

Ellie Engel

Die geborene Helmstedterin verfasste bereits in ihrer Kindheit Geschichten, die sie Freunden eifrig vorlas. In den letzten Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft zur Literatur neu und ließ sie zuerst in der Lyrik aufleben. Sie fand Anklang in der Brentano-Gesellschaft, die einige Werke in der Frankfurter Bibliothek veröffentlichte. 2007 war die Autorin mit einem ihrer Gedichte Evas Erbe unter den Besten. In ihren Büchern Nur eine Feder und Des Teufels Adjutant stellte sie ihr dichterisches Talent unter Beweis. Als Redakteurin einer Lokalzeitschrift veröffentlichte sie Kurzgeschichten über Alltägliches im Leben einer Frau. Diese Miniaturen wurden später in den Büchern, Echte Frauenpower und Krötenfuß und Spinnenbein 2011 verlegt. Danach kam Gestatten, Mrs. Bitch 2012. Amors Pfeile und andere Spitzen 2016 Auf ihren Lesungen unterhielt die Autorin Ellie Engel auch mit Begeisterung die Kinder der Umgebung mit alten russischen Märchen, bis sie selbst von den Hexen-Geschichten so angetan war, dass sie mit Leidenschaft ihrer Fantasie zu der Geschichte Lisa und das magische Hexeneinmaleins 2012 freien Lauf ließ, gefolgt von Lisa und das magische Schwert 2013, was sie erstmals selbst verlegte. Im November 2014 konnte sie unter anderem ihr Talent als Hexe unter Beweis stellen. Als Magdeburger Hexe, in einem neu inszenierten Stück von Verdis Macbeth, Regie Volker Lösch. Als neustes Projekt entstand derzeit eine zauberhafte Erzählung über den Raben Rabrax vom Lilarabenstein. In diesen Hexe- Rabe Geschichten für Kinder, ab 6 Jahre, spiegelt die Autorin ihre Leidenschaft für ihre eigene Rolle als Märchenhexe wieder. Für dieses Werk hat Ellie Engel tief in die Schublade der Sagen und Mythen von Hexen gegriffen. 2015 Von Rabrax vom Lilarabenstein folgen abgeschlossene Geschichten: Rabrax vom Lilarabenstein und der Donner Schiss Rabrax vom Lilarabenstein und die Gespensterstunde Rabrax vom Lilarabenstein und sein großer Appetit Rabrax vom Lilarabenstein und der Schlafzauber Rabrax vom Lilarabenstein und die Eierauspuste-Bemalhasenkrankheit Weiterhin ist sie beschäftigt mit ihrer Hexen-Trilogie. Im Herbst 2018 erscheint auf dem Buchmarkt, Lisa und das magische Buch der Schatten.

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    Buchvorschau

    Rabrax vom Lilarabenstein - Ellie Engel

    Feuerkessel

    Der Nestbau

    Mitten im schönen Harzwald stand eine Burgruine. Sie befand sich abseits von jeglichen Wanderwegen. Kein Spaziergänger traute sich in das Dickicht, um in der Ruine herumzustöbern. Denn die kaputte Burg war mit wild wucherndem Knöterich, spitzem Weißdorn und mit wilden Rosen umwachsen. Das Gestrüpp war so eng miteinander verflochten, sodass der Weg nur mit einem speziellen Schneidewerkzeug wieder freigelegt werden konnte. Aber wer sollte sich mitten im Wald schon die Mühe machen, nur um sich ein paar Steine anzusehen? Niemand.

    Und weil es eben ein stilles, unbewohntes Plätzchen war, siedelte sich zufällig ein Rabenpärchen an.

    Sie kamen von weit hergeflogen und ihre Flügel waren sehr matt und müde. Eigentlich wollten die beiden nur eine kurze Rast einlegen und ihre Flügel verschnaufen lassen, als das Rabenmännchen erkannte, auf welch traumhaftem Grund und Boden sie sich niedergelassen hatten.

    „Genau hier sollten wir unser Nest bauen." Das Rabenmännchen nickte zufrieden, als er mit seiner Frau auf einem großen flachen Stein stand und den tollen Ausblick begutachtete. Stolz, einen guten Platz für sich und seine zukünftige Familie gefunden zu haben, legte er einen seiner Flügel um seine Frau und klackerte zufrieden mit seinem langen schwarzen Schnabel.

    „Wir sollten unserer Neststätte einen Namen geben", erwähnte die Rabenfrau ganz gerührt und blickte in die weite Ferne. Der Rabe gab ihr recht und flog auf die höchste Stelle der alten Burg. Ergriffen blickte er in alle Himmelsrichtungen. So weit sein Auge reichte, sah er Frieden und herrliche Natur. Zufrieden mit dem, was er sah, blickte er zu seiner Frau herunter, die am Rand der Ruine hockte und auf ihn wartete.

    Überaus glücklich winkte er ihr zu und wollte wieder zu ihr zurück fliegen, als urplötzlich der Stein, auf dem sich seine Frau befand, lila aufflammte. Ob in diesem Moment die untergehende Sonne einen Schabernack spielte oder ob es ein Zeichen aus dem Universum war, das konnte der Rabe nicht einschätzen. Er sah nur, dass der Stein und seine geliebte Frau plötzlich in einem wunderschönen Lila-Licht standen.

    Es war so schön anzusehen, dass ihm dabei schwindelig wurde. Somit beschloss er, das Lichtzeichen als Namenserkennung zu nehmen. Stolz flog er wieder zu seiner Frau und präsentierte ihr hoheitsvoll den Nestnamen.

    „Wir werden unserem Zuhause den Namen Lilarabenstein geben."

    Frau Rabe klatschte begeistert ihre Flügel zusammen und stimmte seinem Entscheid zu.

    Und so wurde die Burgruine zu dem Nest Lilarabenstein.

    Das Pärchen siedelte sich an diesem schönen Platz fest an und fühlte sich sofort in der alten Ruine so richtig wohl. Fleißig holten sie abwechselnd Äste und Lehm und alles, was man zum Nestbau gebrauchen konnte, heran. Sie turtelten und liebkosten sich so lange, bis Frau Rabe eines Tages geheimnisvoll ihren Flügel zur Seite schob und ein winziges, schneeweißes Ei hervor blitzte.

    Ihr Rabenmann staunte nicht schlecht und vergaß vor Rührung seinen Schnabel zu schließen. Am meisten freute sich aber sein Herz. Es schlug und klopfte so heftig, als wollte es vor Aufregung in seiner Brust Purzelbäume schlagen.

    „Ich werde Vater?", fragte er sprachlos.

    Die Rabenfrau nickte vielversprechend und stupste ihn behutsam zum Ei.

    Vorsichtig streichelte der Rabe über das Ei, um es dann zwischen seine spitzen Federn zu legen. Ergriffen bewunderte er den winzigen, noch in einer Schale kauernden Zuwachs seiner Familie.

    Ganz behutsam hielt er dann das Ei zwischen seinen Federspitzen gegen die Sonne. So konnte er schattenhaft das kleine Vögelchen erkennen, wie es zusammengerollt hinter der Eierschale schlummerte und an einer Daumenfeder lutschte.

    „Dein Name wird Rabrax vom Lilarabenstein sein, flüsterte er seinem Nachwuchs zu. „Und du wirst große Abenteuer erleben.

    Als hätte der kleine Rabe hinter der Schale gehört, was ihm sein Vater prophezeite, zuckte das Ei, als wolle es jetzt schon mit den vielversprechenden Abenteuern beginnen.

    Bevor das zappelige Ei aber vor lauter Freude zu Schaden kommen konnte, legte es der werdende Papa wieder liebevoll unter die wärmenden Federn der werdenden Mutter.

    Flugübungen

    Es war schon einige Zeit vergangen und der Rabe Rabrax war aus der Nestwärme herausgewachsen und konnte mit seinen ersten Flugübungen beginnen.

    Er tat sich dabei aber nicht leicht. Nach einigen misslungenen Probeflügen kam er zu der Erkenntnis, dass er zum Fliegen nicht wirklich Talent besaß.

    Der kleine Rabe hatte insgeheim für sich selbst schon das Fliegen aufgegeben. Für ihn stand fest, dass er durch sein kleines Leben wie ein Frosch hüpfen würde. Aber niemals fliegen.

    Doch sein Vater war von der Idee besessen, seinem Sohn alles über das Fliegen beizubringen. Er gab nicht auf. Immer wieder warf er ihn hoch in die Luft und rief belehrend: „Schwing deine Flügel, Junge."

    Leider war der alte Rabe nach jeder erfolglosen Lehrstunde selbst so sehr enttäuscht, dass ihm vor lauter Kummer bald weiße Federn wuchsen.

    Rabrax fühlte das und wollte seinen Vater nicht weiter enttäuschen. Es tat ihm im Herzen weh, mit ansehen zu müssen, dass er seine ganze Rabenfamilie blamierte.

    Und so probierte er immer weiter.

    Denn, wenn ihn nicht alles täuschte, war er doch von Geburt an ein Vogel, also sollte ihm das Fliegen – verflixt noch mal – doch in die Wiege gelegt worden sein!

    Rabrax hielt sich ganz genau an die Anleitungen seines Vaters.

    Jede einzelne Flugtechnik versuchte er angestrengt nachzuahmen. Alles, was Papa Rabe ihm zuvor gezeigt und erklärt hatte, wollte er besonders gut machen und wendete alle Praktiken auf einmal an. Das musste ja schiefgehen.

    Seine Eltern, die keine Flugstunde von ihm verpassten, schauten dabei zu und schlugen erschrocken die Flügel vor ihre Augen, um nicht weiter mit ansehen zu müssen, wie ihr Sohn im Himmel mehr kullerte und Sturzflüge veranstaltete, als zu fliegen.

    Der kleine Rabe sah nämlich dabei überhaupt nicht elegant aus. Nein, gar nicht wie man es gewohnt war bei seinen Eltern oder anderen Vögeln. Seine Artgenossen glitten regelrecht königlich durch das Hellblau des Himmels – lautlos und schwerelos schwebten sie mit dem Wind unter ihren Flügeln.

    Rabrax sah eher aus, als wollte er schwimmen. Es waren unkontrollierte Turnübungen, aber keine eleganten und leisen Flüge.

    Seine Eltern, die das alles beobachteten, schüttelten nur noch hilflos die Köpfe und streckten erschrocken bei jedem „Aua!, „Ahhh!, „Hilfe! und „Oh nein! die gefederten schwarzen Hälse, wenn er verkorkst auf den Boden knallte.

    „Warum schafft er es nicht zu fliegen?", fragte Mutter Rabe besorgt. Selbst Vater Rabe, der sonst auf alles eine Antwort parat hatte, stand bei seinem eigenen Sohn vor einem unlösbaren Rätsel.

    Nachdem bei dem kleinen Raben mal wieder alle Flugversuche misslungen waren und wirklich alles schief gelaufen war, was schieflaufen konnte, trat er mit hängenden Schultern seinen Heimweg an.

    Rabrax war über sich mehr als enttäuscht und das zeigte er mit einer zusammengesackten Körpersprache deutlich an.

    Niedergeschlagen kam der kleine Rabe wiederum zu der Feststellung, dass das Fliegen nicht seine Leidenschaft sein konnte und wohl auch niemals sein wird.

    Keinesfalls konnte das Fliegen seine alltägliche Art sein, um sich fortzubewegen. Seine Stärke musste in etwas ganz anderem liegen. Nur in was?

    Als er so in sich gekehrt von Felsen zu Felsen hüpfte, kam ein Schwarm wilder junger Krähen an ihm vorbeigeflogen und machte sich über ihn und seine Kullerflüge lustig!

    Die kichernden Krähen waren alle in Rabrax’ Alter, also zwei Monate. Sie nahmen sich heraus, sich über Rabrax und seine lächerlichen Flugübungen zu amüsieren und Späße zu machen.

    Sie fühlten sich vollkommen im Recht. Denn sie konnten ja fliegen.

    „Vielleicht wärst du besser in deinem Ei geblieben, dann würdest du dich nicht so lächerlich machen", krähten sie laut durcheinander und ärgerten den traurigen kleinen Raben.

    „Du hast deine Flügel zum Fliegen. Man schwingt diese und hält sich damit nicht die Augen zu", sagte eine Krähe und äffte ihn auch gleich nach.

    „Kräh, krähhh, kräh", lachten sie böse, klopften sich gegenseitig die Federn ab und flogen weiter.

    „Rabe Rabrax Kullerroll", scherzten sie noch laut krächzend, ehe sie, wie eine schwarze Schlange, aus dem Sichtfeld des blauen Himmels verschwanden.

    „Rabe Rabrax Kullerroll. Ich glaub’s ja nicht!", brüskierte er sich, nachdem keine der frechen Krähen mehr zu sehen war, und drohte ihnen mit einer geballten Schwinge hinterher.

    „Pööh. Das wollen wir doch mal sehen. Ich werde es euch beweisen. Ich schaffe das und dann zeige ich euch, wer der weltbeste Flieger am Himmel sein wird."

    Eigentlich wollte er zurück nach Hause hüpfen, um sich zu verkriechen. Doch das dumme Gelächter der schwarzen Vögel hatte seinen Ehrgeiz geweckt.

    Etwas überzeugter von sich und seinem Können, sprang er energischer über klitzekleine Felssprünge zu einem noch höheren Startstein, um von dort aus seine Flugrunde zu beginnen.

    Doch als er oben angekommen war, verließ ihn sofort wieder der Mut. Denn was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Der Blick ins Weite ging gerade noch, aber der nach unten war kein angenehmer. Als er so in die Tiefe sah, schwankte er und ihm wurde übel. Jetzt bildete er sich schlagartig ein, zu wissen, warum er nicht fliegen konnte.

    Das gab dem Ganzen eine neue Sichtweise. Er hatte nie in Betracht gezogen, dass er ja Höhenangst haben könnte!

    Ach herrje, er konnte gar nicht hinunterschauen, ohne dass es ihm schwindelig im Kopf wurde und sich unter ihm alles drehte. Das war jetzt mehr als schleierhaft. Ein Vogel mit Höhenangst, gab’s denn so was …? Nein. Er hatte eben nur eine tolle Ausrede für dumme Nachfragen gefunden, warum er nicht fliegt.

    Umso näher er dem Abhang kam, umso mehr drehte es sich in seinem Kopf.

    Was sollte er jetzt machen? Umkehren und darauf warten, dass man ihn wieder auslacht? Nee, dafür war er zu stolz.

    Nun war er schon mal oben. Also, dachte sich der kleine Rabe, Augen zu und durch.

    Im Geiste ging er die einzelnen Schritte durch: Anlauf nehmen, Flügel ausspannen und laufen und hopp …

    Der kleine Rabe sprang und hielt sich wie immer mit seinen Flügeln die Augen zu.

    Das tat er schon aus Reflex, um ja nicht mit ansehen zu müssen, wie tief es wirklich nach unten ging.

    Unglaublich sah das aus. Kein Vergleich zu dem, wie das eigentliche Fliegen eines Vogels auszusehen hatte.

    Rabrax flog nicht wie ein Vogel. Nein, er stürzte ab wie ein plumper Stein.

    „Schwing deine Flügel", schrie jemand ganz aufgeregt.

    „Hörst du, du musst schwingen."

    Von wem auch immer dieser gut gemeinte Rat kam, es war zu spät.

    Mit einem fürchterlichen Krachen landete der Rabe Rabrax plötzlich auf einem grün-braunen Berg mit gelben Augen.

    Da lag er nun auf etwas, was ihn fassungslos anstarrte.

    „Was guckst’n so?", fragte er frech und krabbelte von dem dicken lehmigen Hügel wieder runter.

    „Ähm, räusperte sich der angebliche Berg völlig überrumpelt. „Ich glaube, das ist mein Recht. Ich werde schließlich nicht jeden Tag von einem untalentierten nicht fliegenden Raben mitsamt meinem Stuhl umgeworfen.

    Der braune Berg schien äußerst gelassen über den kleinen Zwischenfall in seiner Mittagspause und blickte freundlich, aber verwundert zu dem Raben auf, der ihn als Landebahn benutzte hatte.

    Verwirrt blickte der Rabe um sich. Die Gegend war ihm völlig unbekannt. Dieses Mal musste er weit von seinem Nest abgekommen sein. Seufzend sah er sich insgeheim schon den langen Heimweg nach Hause hüpfen.

    Selbstvergessen schaute und grübelte der kleine Rabe über seine Umgebung nach, als der Berg, auf dem er immer noch saß, sich unruhig räusperte.

    „Darf ich aufstehen?", fragte er höflich den kleinen Raben, der überhaupt keine Anstalten machte, von ihm herunterzugehen.

    Der kleine Rabe sah ihn überrascht an.

    „Wenn du erlaubst, würde ich mich gerne wieder auf meine zwei Beine stellen! Ich mag nicht so gerne faul auf dem Rücken liegen und jemandem dabei zusehen, wie dieser die Landschaft bewundert."

    Rabrax wurde sofort klar, dass nur er mit dem Jemand gemeint sein konnte.

    „Hab dich mal nicht so", erwiderte der abgestürzte kleine Rabe cool und rieb sich nebenher seinen Flügel, stieg aber ohne weiteres Murren von dem Hügel herab.

    Vorwitzig sah er sich noch mal die Gegend genauer an, in der er zuvor gelandet war. Ganz schön gefährlich hier, dachte sich der kleine Rabe.

    Oh jeee!

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