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Der Alpdruck
Der Alpdruck
Der Alpdruck
Hörbuch (gekürzt)6 Stunden

Der Alpdruck

Geschrieben von Hans Fallada und Ulrich Noethen

Erzählt von Ulrich Noethen

Bewertung: 4 von 5 Sternen

4/5

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Über dieses Hörbuch

April 1945: Der Krieg ist vorbei, doch nachts verfolgt den Schriftsteller Dr. Doll der Traum vom Bombentrichter, der ihn nicht freigibt - ihn und das ganze deutsche Volk nicht. Er will etwas tun gegen den Alpdruck der Mitschuld, doch niemandem kann er es recht machen als Bürgermeister einer mecklenburgischen Kleinstadt, eingesetzt von der Roten Armee. Er stiehlt sich fort und flüchtet sich in den Drogenrausch. Im Chaos des zerbombten Berlins entgleitet ihm auch seine junge morphiumsüchtige Frau, und er hat um zwei Leben zu kämpfen, als er zaghaft beginnt, wieder an eine Zukunft zu glauben.
SpracheDeutsch
HerausgeberOSTERWOLDaudio
Erscheinungsdatum10. März 2014
ISBN9783844910179
Autor

Hans Fallada

Hans Fallada, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen (* 21. Juli 1893 in Greifswald; † 5. Februar 1947 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller. Bereits mit dem ersten, 1920 veröffentlichten Roman Der junge Goedeschal verwendete Rudolf Ditzen das Pseudonym Hans Fallada. Es entstand in Anlehnung an zwei Märchen der Brüder Grimm. Der Vorname bezieht sich auf den Protagonisten von Hans im Glück und der Nachname auf das sprechende Pferd Falada aus Die Gänsemagd: Der abgeschlagene Kopf des Pferdes verkündet so lange die Wahrheit, bis die betrogene Prinzessin zu ihrem Recht kommt. Fallada wandte sich spätestens 1931 mit Bauern, Bonzen und Bomben gesellschaftskritischen Themen zu. Fortan prägten ein objektiv-nüchterner Stil, anschauliche Milieustudien und eine überzeugende Charakterzeichnung seine Werke. Der Welterfolg Kleiner Mann – was nun?, der vom sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik handelt, sowie die späteren Werke Wolf unter Wölfen, Jeder stirbt für sich allein und der postum erschienene Roman Der Trinker werden der sogenannten Neuen Sachlichkeit zugerechnet. (Wikipedia)

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4/5

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  • Bewertung: 4 von 5 Sternen
    4/5
    Deutschland in den Monaten des Zusammenbruchs der Jahre 1945/46: Die Siegermächte nahen, im Osten des Landes kann es nicht mehr lange dauern, bis die russische Armee eintrifft. Viele packen ihr Hab und Gut und fliehen in den Westen, denn wenn der Russe kommt... Doch die Dolls in einem kleinen mecklenburgischen Dorf freuen sich, ganz im Gegensatz zum Rest der Bewohner. Zunächst sieht es gut für das Paar aus: Trotz Verleumdungen wird Dr. Doll vom russischen Kommandanten zum Bürgermeister ernannt. Doch die Arbeit fordert mehr von ihm als er zu leisten fähig ist und so kommt er, gemeinsam mit seiner ebenfalls kranken Frau, ins Krankenhaus. Mehr oder weniger genesen gehen beide nach Berlin, wo Frau Doll noch eine Wohnung besitzt. Doch als sie dort ankommen, wird ihnen nicht geöffnet: Ihre Wohnung ist besetzt, ihr Hab und Gut verstreut. Mitten im zerstörten Berlin stehen sie wie tausend Andere auch vor dem Nichts...
    Es ist die Geschichte Hans Falladas, und die Aussage des Vorwortes, das Buch sei autobiographisch inspiriert, halte ich persönlich für stark untertrieben. Zuviele der handelnden Personen sowie der Geschehnisse des Romanes stimmen mit dem realen Leben Falladas überein. Und mir erklärt es den stark Ich-bezogenen Ton, der das ganze Buch durchzieht. Doll/Fallada krankt an den Verbrechen die das deutsche Volk verübte ebenso wie an dem stillen Mitläufertum, das das Alles erst ermöglichte und wozu er sich auch selber zählt. Er verurteilt ohne Ausnahme einschließlich seiner eigenen Person und wird erst angesichts konkreter Armut und Hilfsbedürftigkeit milde und mitfühlend, aber auch dann ohne jede Einschränkung. Kein Gedanke daran, dass auch diese Menschen vielleicht überzeugte Nazis oder Mitläufer waren - hier zählt plötzlich nur der Mensch. Diese Einseitigkeit des Protagonisten, egal in welche Richtung, ist vermutlich der Krankheit Dolls/Falladas zuzuschreiben, der zeit seines Lebens an Depressionen litt, was es mir aber schwermachte, mich mit Doll als Romanhelden anzufreunden. Unter dem Aspekt Biographie betrachtet ist es jedoch ein ungemein ehrliches wie auch schonungsloses Zeugnis einer Zeit, die schlimmer kaum hätte sein können.
    Es gibt auch (wenige) humorvolle Stellen, an den durchschimmert, welch 'anderer' großer Erzähler Fallada ebenfalls war. Ich werde mir in jedem Falle seine weiteren Werke früher oder später zu Gemüte führen.