hanghai 2021: Der Journalist Thomas Gärtner reist nach China, um den mosambikanischen IOC-Funktionär Charles Murandi am Rande des Kongresses zur Vergabe der Olympischen Spiele zu treffen. Gärtner kennt Murandi schon lange. Bereits 1990 trafen sie sich in Mosambik, als Murandi als einer der um Entschädigung kämpfte, weil er und weitere Vertragsarbeiter der DDR nach dem Mauerfall abgeschoben und von beiden Ländern um ihren jahrelangen Lohn geprellt wurden. Gärtner bewunderte Murandi, setzte sich als SPIEGEL-Autor für ihn ein. Doch über die Jahre wurde ihre Freundschaft von Geheimnissen vergiftet. Zumal Murandi inzwischen nicht mehr um Gerechtigkeit kämpft, sondern ein Stück des Kuchens abhaben möchte, den China großzügig in Afrika verteilt – und damit ganze Staaten indirekt einsackt. Murandi verspricht Gärtner Dokumente, die die Doppelbödigkeit der chinesischen Afrika-Investitionen beweisen könnten – und so Gärtners Story, an der er seit Jahren arbeitet. Doch dann liegt Murandi tot in seinem Hotelzimmer und Gärtner ist der Hauptverdächtige in einem Mord. Dass er mit einem Touristenvisum eingereist ist, beweist der chinesischen Regierung obendrein seine Spionageabsicht – und darauf steht die Todesstrafe. Ein diplomatischer Eiertanz bis in die höchsten Ränge der Politik beginnt.
