Bei Remakes stellt sich immer wieder diese eine Frage: Wie weit kann, darf und soll man als Entwickler gehen? Viele Fans erwarten schließlich ein Spiel, das sich eng am Original bewegt, die alte Magie soll um jeden Preis erhalten bleiben. Andere wünschen sich das genaue Gegenteil, wie etwa im Fall von Final Fantasy VII gesehen – hier wurde das Spielerlebnis komplett umgekrempelt und etwas völlig Neues geschaffen. Im Fall von Super Mario RPG ist die Sache allerdings schon auf den ersten Blick klar: Der beliebte Super-Nintendo-Klassiker soll auch auf der Switch bitteschön bleiben wie er ist, hier und da verbessert und natürlich sehr viel schöner – doch im Kern bekommt ihr immer noch das gleiche Spiel, das viele von euch schon seit 1996 kennen.
Und das ist keine schlechte Idee, denn Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars war damals etwas ganz Besonders! Es war nicht nur das letzte Mario-Spiel für das legendäre Super Nintendo, es war auch das erste Mario-Rollenspiel überhaupt und veränderte die Marke für immer. Zum ersten Mal haben wir die Welt des Klempners nicht mehr nur als Hüpf-Parcours, sondern als einladende Welt voll liebenswerter Charaktere erlebt. Blasse Figuren wie Toad oder Peach versprühten plötzlich jede Menge Persönlichkeit, selbst Schurken wie Bowser kamen zu Wort und durften Gefühle zeigen. Auch das Gameplay war eine Kehrtwende für den Kult-Klempner, denn Mario RPG wurde erstmals aus einer isometrischen Ansicht gespielt und setzte auf taktische Rundenkämpfe – kein Vergleich zum klassischen Mario World oder dem bahnbrechenden Mario 64, das in Japan nur vier Monate später erschien.
Es war ein gewagtes Experiment! Und damit das nicht in die Hose ging, tat sich Nintendo damals mit den Rollenspiel-Experten von Square (heute Square Enix) zusammen: Die Final-Fantasy-SchöpferDabei hätte das Spiel doch eigentlich etwas Besseres verdient.