Druckprodukte entstehenauf dem PC in mehreren Schritten: Möchten Sie Fotos einbetten, müssen Sie die Bilder aus dem Rohformat in eine für den Druck geeignete kontrastreiche Form bringen 1. Ein Desktop-Publishing-Programm wie Scribus ordnet sie anschließend auf der Druckseite an und steuert grafische Elemente wie farbige Flächen oder Linien und Text in Buchdruckqualität bei 2. Vor allem aber exportiert die Anwendung alle Daten in eine standardisierte PDF-Datei mit Farbmanagement, die Druckereien farbtreu verarbeiten.
Für einen Basis-Workflow benötigen Sie zwar weder Gimp noch Inkscape zwingend. Die beiden kommen aber gelegen, wenn Sie aufwendige Grafiken einfließen lassen möchten, die die simplen Zeichenfunktionen von Scribus überfordern. Zusätzlich verleihen Sie Ihren Fotos damit künstlerische Effekte.
Gimp und Inkscape besitzen wie Darktable eine Softproofing-Funktion, sprich eine WYSIWYG-Vorschau der CMYK-Farben des Offsetdrucks. Darin besteht der Kern eines professionellen Desktop-Publishing-Workflows. Sie aktivieren die kalibrierte Farbansicht im Menü Ansicht | Farbverwaltung | Farben verwalten und Farbdarstellung in Gimp, Farbmanagement in Inkscape.
Anders als die Profi-Programme von Adobe speichern die freien Linux-Anwendungen allerdings trotz einer CMYK-Vorschau das Arbeitsergebnis ausschließlich im RGB-Format. Ein Aufruf von Convert auf der Kommandozeile überträgt Bitmaps aus Darktable oder Gimp jedoch ins für den Offsetdruck nötige CMYK-Format. Dazu installieren Sie zunächst das Paket also alle für OpenSuse verfügbaren Farbprofile im verbreiteten ICC-Dateiformat. Dann rufen Sie