SPECIAL
Versetzt euch mal ein paar Jahre zurück und stellt euch Folgendes vor: Es sind Sommerferien, ihr habt sechs Wochen frei und wollt euch bei der Hitze, die eure Konsole ausstrahlt, mit einem Eis abkühlen. Damit eure Augen keine rechteckige Form annehmen, schickt eure Mutter euch gnadenlos nach draußen in den Garten, um wenigstens eine kurze Technikpause vor dem nächsten Arenakampf in Pokémon zu haben. Aus Langeweile greift ihr zum nächstbesten Harry-PotterBand und fühlt euch schnell wieder in der magischen Welt zu Hause. Mit der Zeit vergesst ihr sogar, dass euer Plinfa doch kurz davor war, sich zu entwickeln, und verliert euch völlig zwischen Trankzutaten und dem Quidditch-Training.
Wie schön wäre es, selbst einmal durch die urigen Hallen der Zauberschule zu schreiten? Vielleicht habt ihr das mit Hogwarts Legacy bereits getan, vielleicht kann euch das Universum auch gestohlen bleiben. Viel wichtiger ist: So ungern wir damals auf die Mama hören wollten, es gibt unzählige Bücher mit spannenden Geschichten, für die wir den Controller sogar freiwillig mal aus der Hand legen. Doch unter dem Einband warten nicht nur die wildesten Abenteuer, sondern auch hervorragende Vorlagen für Videospiele.
Wir haben unsere Spielebibliothek durchstöbert und verraten euch, welches Potenzial literarische Werke für die Games-Branche haben und haben können.
ES WAR EINMAL IN EINER WELT AUS TINTE UND PERGAMENT …
Je nachdem, in welchem Genre ihr euch zu Hause fühlt, sind euch mit Sicherheit schon Spiele mit Buchvorlagen begegnet. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist neben den zahlreichen und nicht immer gelungenen Adaptionen von Der Herr der Ringe wohl die Witcher-Reihe.
Die basiert auf der Fantasy-Saga des polnischen Autors Andrzej Sapkowski und macht deutlich, wie erfolgreich eine derartige Umsetzung sein kann.
Weniger bekannt ist dagegen, dass der russische Schriftsteller Dmitri Glukhovsky mit seinem Roman Metro 2033 nicht nur eine gelungene Dystopie veröffentlicht hat, sondern diese wenige Jahre später vom Entwicklerstudio 4A Games in den gleichnamigen Ego-Shooter verwandelt wurde.
Die bisher genannten Titel haben gemeinsam, dass sie auf literarischen Vorlagen beruhen, diesen aber nicht