LinuxUser

Kreativwerkstatt

Nur wenige Fotografen wissen, dass sie Krita (https://krita.org) auch zum Bearbeiten von Fotos einsetzen können. Bedenkt man, dass viele Illustratoren und Grafiker Photoshop oder Gimp zum digitalen Malen und Zeichnen verwenden, überrascht das aber auch nicht weiter.

Tatsächlich verhält sich Krita in seinen grundlegenden Funktionen identisch mit klassischen, ebenenbasierten Bildbearbeitern. Gegenüber Gimp besitzt es jedoch mehrere wesentliche Vorteile. Zum einen erlaubt Krita das Bearbeiten von Fotos in großen Farbräumen wie Adobe- RGB. Das kommt vor allem dann zum Tragen, wenn Sie das Bild in hoher Qualität und mit intensiven Farben ausdrucken möchten. Zum anderen verfügt Krita über sogenannte Filtermasken, ein Pendant zu Photoshops Einstellungsebenen. Sie erlauben eine viel komfortablere Bildbearbeitung, da sich zahlreiche Effekte nachträglich anpassen und Masken direkt auf der Ebene bearbeiten lassen.

Zudem gehört Krita zu den wenigen Grafikprogrammen, die eine 10-Bit-Bildschirmausgabe unterstützen. In Kombination mit einem 10-Bit-fähigen Monitor erlaubt das eine viel präzisere Darstellung feiner Farbnuancen und Verläufe. Im Folgenden demonstrieren wir anhand eines konkreten Beispiels, wie eine komplexe Fotoretusche mit Krita abläuft. Das von der Autorin dazu verwendete Originalbild finden Sie auf der Heft-DVD sowie im Download-Bereich zu diesem Artikel.

Beispielbild LU/krita/

Einstellungen anpassen

Zu Beginn sollten Sie in Krita einige Voreinstellungen ändern. Stellen Sie sicher, dass die Anwendung das richtige Bildschirmprofil verwendet. Anschließend aktivieren Sie eine hellere Bedienoberfläche, da der dunkle Standard-Skin das Beurteilen der Bildhelligkeit erschwert. Am Ende blenden Sie die Bildübersicht ein, mit deren Hilfe sich bei eingezoomter Vorschau die Ansicht leichter verschieben lässt.

Um das Bildschirmprofil einzustellen, starten Sie Krita und klicken im Menü Einstellungen auf Krita einrichten. Danach wählen Sie im Einstellungsfenster in der linken Seitenleiste aus. Klicken Sie daraufhin in den Einstellungsoptionen der Farbverwaltung auf und entfernen Sie den Haken bei : Unserer Erfahrung nach funktioniert das automatische Erkennen des Systemmonitorprofils nicht sehr zuverlässig.

Sie lesen eine Vorschau, starten Sie ein Abonnement, um mehr zu lesen.

Mehr von LinuxUser

LinuxUser6 min gelesen
Alleskönner
Das Programm Anytype organisiert Wissen mittels anpassbarer Templates, sowohl offline als auch online. Es treibt den Notiz-Gedanken auf die Spitze und möchte zudem Gleichgesinnte vernetzen und so eine weltweite Wissensdatenbank erschaffen. Wenn sich
LinuxUser2 min gelesen
COMPUTEC Marquard Group
COMPUTEC MEDIA ist nicht verantwortlich für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen und übernimmt keinerlei Verantwortung für in Anzeigen dargestellte Produkte und Dienstleistungen. Die Veröffentlichung von Anzeigen setzt nicht die Billigung der ang
LinuxUser4 min gelesenRobotics
Achtung, Roboter!
Mit den Spike-Sets aus dem Lego-Education-Programm lassen sich im Handumdrehen kleine Roboter zusammenstecken und ansteuern. Dabei kommen nicht nur Kinder den Grundkonzepten der Interrupt-Programmierung, der Interprozesskommunikation und der Parallel

Ähnlich