Sattes Grün soweit das Auge reicht – der Name Vinho Verde kommt schließlich nicht von irgendwo her, er beschreibt die üppige Vegetation, der wir in der Weinbauregion im Nordosten Portugals überall begegnen. Vom Douro aus erstreckt sich diese über 130 Kilometer bis hin zum Fluss Minho und der spanischen Grenze im Norden. Topografisch gesehen, kommt die größte Weinbauregion Portugals einem riesigen, auf den Atlantik ausgerichteten Amphitheater gleich – beginnend an der tosenden Küste im Westen und sich in Richtung Osten, zum Landesinneren hin, erhebend. Der Einfluss des Ozeans ist im Vinho-Verde-Gebiet nicht von der Hand zu weisen. Deshalb sollte man auch einen Regenschirm im Gepäck dabeihaben, denn das Vinho Verde gehört zu den niederschlagsreichsten Regionen Portugals. Die Weine, die hier entstehen, glänzen durch ihre charakteristische Leichtigkeit und Frische. Bekannt sind vor allem die weißen Vinho Verde, die rund 80 Prozent der gesamten Produktion des Weinanbaugebiets ausmachen. Hergestellt werden sie aus diversen autochthonen Sorten wie etwa Arinto, Loureiro und Avesso oder der ebenfalls im angrenzenden spanischen Galizien verbreiteten Alvarinho.
Lange Zeit als rustikal und einfach geltend, erfährt Vinho Verde in den letzten Jahren eine kleine Renaissance. Immer mehr Produzenten streben nach Eleganz