Nach Sangiovese ist Barbera heute die am meisten angebaute rote Traubensorte Italiens. Ihr Zentrum hat sie im südlichen Piemont. Die Hügel um die Städte Asti und Alessandria sind »Barbera-Land«. Hier hat die Traube gleich drei DOCG-Bezeichnungen: Barbera d’Asti, Barbera del Monferrato und einfach Nizza – so benannt nach einem Fluss, der sich bei Nizza Monferrato durch die Landschaft schlängelt. Barbera, der weiter südlich bei Alba angebaut wird, kommt als Barbera d’Alba DOC auf den Markt.
Barbera ist sehr vielfältig und besetzt vom einfachen Tischwein bis zum Spitzenwein alle Kategorien. Giacomo Bologna von Braida kam als Erster auf die Idee, Barbera ins Holz zu legen und damit mehr Struktur zu geben. Er hat mit seinem »Bricco dell’ Uccellone« dem Barbera gewissermaßen die höheren Weihen verliehen. Mit seiner Frucht, seiner frischen Säure und den geschmeidigen Tanninen ist Barbera ein grandioser, leider jedoch oft unterschätzter Begleiter zu vielen Gerichten. Mit dem »Bricco della Bigotta 2018« von Braida hat eines der Flaggschiffe der Barbera-Welt den ersten Preis in unserer Barbera-Trophy belegt. Nach dem »Bricco dell’Uccellone« war der »Bricco della Bigotta « der zweite Lagen-Barbera, den Giacomo Bologna schuf. Heute führen seine Kinder Beppe und Raffaella sowie deren Mann Norbert Reinisch den Musterbetrieb in Rocchetta Tanaro sehr erfolgreich weiter.