Es ist kaum zu glauben, wie viel Innovation in dieser Region steckt. An allen Ecken und Enden werden Projekte gestartet, aus denen mit etwas gutem Wind neue Weingüter entstehen. Von klassischen Ansätzen bis zu fast revolutionären Gedanken reicht die Palette, hinter denen aber immer der gleiche Wunsch steht: möglichst authentischen Wein zu erzeugen, unverwechselbar im Sinne einer angestrebten Stilistik. Da ist der eine eher im Bereich des Natural Wine unterwegs, ein anderer dem Respekt vor dem Terroir verpflichtet und es steht der spezifische Ausdruck einer Riede im Brennpunkt. Was die Umsetzung anbelangt, reicht die Zugangsweise von konventionell bis zu den Prinzipien der Biodynamie. Für jede Herangehensweise werden gute Gründe ins Treffen geführt, von außen betrachtet führt aber wohl auchDIE ESSENZ EINERin der Wachau kein Weg am organischen Weinbau vorbei. Die Zertifizierung »Nachhaltig Österreich« hat in keinem anderen Weinbaugebiet eine so hohe Durchdringungsrate erreicht. Für die Mitglieder der Domäne Wachau ist sie ebenso verpflichtend wie es auch für jene der Vinea Wachau geplant ist. Anders liegen derzeit indes noch die Dinge, wenn es um biologischen Weinbau geht …
DIE ESSENZ EINER BESONDEREN LAGE IM WEIN SPÜRBAR ZU MACHEN – DEM GILT DAS GANZE STREBEN DER WACHAUER WINZER.
Die Domäne Wachau, verantwortlich für 400 der insgesamt 1323 Hektar Wachauer Rebfläche, bricht hier einmal mehr der Zukunft die Bahn. Mit Maßnahmen wie »Verwirrung« (dabei werden schädliche Insekten mit Pheromonfallen bekämpft, herkömmliche Herbizide sind längst Geschichte), Verzicht auf Glyphosat oder der planvollen Begrünung der Rebanlagen wurde die schrittweise Umstellung auf eine Bioweinkultur eingeleitet. Immerhin 120 der 400 Hektar sind im kommenden Jahr bereits in biologischem Anbau. Heinz Frischengruber, Co-Geschäftsführer der Domäne Wachau: »Das bedeutet noch mehr Präsenz am Weinstock. Aber man kann das positive Ergebnis bereits mit freiem Auge erkennen. Unterstützt wird dieses Engagement zudem mit einem um 50