Diablo: Die prozedurale Hack&Slay-Revolution
Wer unsere Artikelserie über „Legendäre Rollenspielreihen“ fleißig verfolgt, der weiß bereits: Mitte der 1990er-Jahre sah es nicht wirklich gut aus für PC-Spieler mit einem Faible für RPGs. Die alten Serien von Ultima bis Wizardry haderten mit dem technischen Fortschritt, und potenziell neue Hits wie The Elder Scrolls: Arena (1994) waren selten und bei den Spielern umstritten.
Gleichzeitig schafften die japanischen Rollenspiele ihren Durchbruch in den USA und Europa, nicht zuletzt dank der ersten Playstation. Plötzlich dominierten Titel wie Suikoden (1995), Final Fantasy 7 (1997) oder Chrono Cross (1999) das heimische Wohnzimmer, weil sie im Vergleich zu ComputerRollenspielen mehr Wert auf Geschichten, Charaktere und Emotionen legten.
Blizzard Entertainment wiederum war noch ein kleiner Fisch unter den Spieleherstellern, der sich seine Sporen erst einmal verdienen musste. Unter dem Label Silicon & Synapse begann das Unternehmen mit Adaptionen wie Battle Chess II für den Amiga (1991) oder RPM Racing (1992) für das Super Nintendo (eine Umsetzung von Racing Destruction Set). Danach folgten mit dem Rennspiel Rock & Roll Racing sowie dem Puzzle-Plattformer The Lost Vikings (beide 1993 veröffentlicht) zwei wirklich gute Eigenentwicklungen.
Berühmtheit erlangten die Amerikaner erst mit dem Doppelschlag Warcraft: Orcs & Humans (1994) und Warcraft II: Tides of Darknes (1995) – zwei Echtzeitstrategiespiele im Fantasy-Gewand, die locker mit dem Genre-Riesen Command & Conquer (1995) mithielten.
Von Condor zu Blizzard North
Und dann war da natürlich noch Diablo. Unzertrennlich mit der Entstehungsgeschichte des Klassikers verbunden ist der US-Entwick-ler David Brevik, der 1993 mit den Brüdern Max und
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