Wasteland – Als die Dystopie das Leveln lernte
1985 war ein großartiges Jahr für die noch jungen Entwickler von Interplay: Gleich ihr allererstes Rollenspiel avancierte zum absoluten Hit und begeisterte Kritiker wie Spieler. Die Rede ist natürlich von The Bard‘s Tale, einem der einflussreichsten Rollenspiele der Computerspielgeschichte. Trotzdem wollte sich Studiogründer Brian Fargo nicht mit schnöden Fortsetzungen zufriedengeben und in alle Ewigkeiten mittelalterliche Fantasy-Abenteuer designen. Er dürstete insgeheim nach etwas völlig anderem: einer Endzeit, die aufgrund eines Nuklearkriegs völlig verstrahlt ist und den Spieler durch eine gefährliche und natürlich radioaktiv verseuchte Welt scheucht.
In der Tat gab es damals so gut wie kein Computerspiel mit einem vergleichbaren Szenario. Am nächsten dran war vielleicht noch Roadwar 2000 von SSI (1986), das jedoch aufgrund seiner trockenen Darstellung nur abgebrühte Strategie-Fans interessierte. Fargo hingegen schwebte eine dreckige, zynische Endzeit-Geschichte im Stil der populären Mad-Max-Filme vor.
Laut diversen Interviews aus dem Jahr 1987 nahm Interplay das ehrgeizige Projekt direkt nach der Fertigstellung von The Bard‘s Tale in Angriff. Heutzutage behauptet Fargo hingegen, man habe insgesamt fünf Jahre an Wasteland gearbeitet und somit genaugenommen bereits 1983 begonnen.
Wie dem auch sei, der Erscheinungstermin des Spiels verzögerte
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