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Stimme im Raum und Bühne im Kopf: Über das performative Potenzial der höfischen Artusromane
Räume der Macht: Metamorphosen von Stadt und Garten im Europa der Frühen Neuzeit
Eine Disziplin und ihre Verleger: Disziplinenkultur und Publikationswesen der Mathematik in Deutschland, 1871-1949
eBook-Reihen30 Titel

Mainzer Historische Kulturwissenschaften

Bewertung: 4 von 5 Sternen

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Über diese Serie

Zwischen greifbaren, sichtbaren oder hörbaren Dingen liegt oftmals ein vages, opakes und leeres »Dazwischen«, das sowohl räumlich als auch zeitlich begriffen werden kann. Es wird als eine Leerstelle, ein Transitbereich (Passage), ein »Nicht-Ort« (im Sinne von Marc Augé) definiert, in dem Relationen, Geschichte und Identität praktisch nicht existieren. Die Beiträger*innen aus den Bereichen Kunstgeschichte, Musik- und Literaturwissenschaften erkunden Dichotomien und Hybride als auch Leerstellen und Diskontinuitäten in architektonischen, musikalischen und literarischen Konzepten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwiefern verschiedene Formen von Devianzen Zwischenräume entstehen lassen und welche Verfahren von Sichtbar- oder Hörbarmachung solcher »Unorte« es gibt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum30. Apr. 2014
Stimme im Raum und Bühne im Kopf: Über das performative Potenzial der höfischen Artusromane
Räume der Macht: Metamorphosen von Stadt und Garten im Europa der Frühen Neuzeit
Eine Disziplin und ihre Verleger: Disziplinenkultur und Publikationswesen der Mathematik in Deutschland, 1871-1949

Titel in dieser Serie (44)

  • Eine Disziplin und ihre Verleger: Disziplinenkultur und Publikationswesen der Mathematik in Deutschland, 1871-1949

    4

    Eine Disziplin und ihre Verleger: Disziplinenkultur und Publikationswesen der Mathematik in Deutschland, 1871-1949
    Eine Disziplin und ihre Verleger: Disziplinenkultur und Publikationswesen der Mathematik in Deutschland, 1871-1949

    Am Beispiel der Mathematik werden in diesem Buch die Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlichem Verlagswesen und der Entwicklung einer wissenschaftlichen Disziplin in Deutschland zwischen 1871 und 1949 analysiert. Die Studie untersucht die Funktion unterschiedlicher Publikationsformen für die Scientific Community, die Profilierungsstrategien der Verlage angesichts steigender Konkurrenz in ihrem Marktsegment sowie wissenschafts- und branchenexterne Rahmenbedingungen des mathematischen Publizierens.

  • Stimme im Raum und Bühne im Kopf: Über das performative Potenzial der höfischen Artusromane

    9

    Stimme im Raum und Bühne im Kopf: Über das performative Potenzial der höfischen Artusromane
    Stimme im Raum und Bühne im Kopf: Über das performative Potenzial der höfischen Artusromane

    Die Feststellung, dass die höfischen Romane ihrem Publikum vorgelesen wurden, zählt zu den Binsenweisheiten der Mediävistik. Doch wie hat man sich solch eine Lesung vorzustellen? Matthias Däumer liest die viel beachteten mittelalterlichen Artusromane erstmals als Partituren performativer Praxis, die als Grundlage für von Rezitatoren umgesetzte »Aufführungen« dienten. Durch die Kombination theaterwissenschaftlicher und germanistischer Arbeitstechniken zeigt er eine methodische - aber nicht zuletzt auch ideologische - Alternative zu der aus dem 19. Jahrhundert ererbten Schriftverehrung auf, welche die Kulturwissenschaft unserer Zeit dringend benötigt.

  • Räume der Macht: Metamorphosen von Stadt und Garten im Europa der Frühen Neuzeit

    13

    Räume der Macht: Metamorphosen von Stadt und Garten im Europa der Frühen Neuzeit
    Räume der Macht: Metamorphosen von Stadt und Garten im Europa der Frühen Neuzeit

    Die Überformung der Architektur und Ästhetik von Stadt und Garten unterlag schon immer machtpolitischen Interessen: Paläste, Plätze und Gärten des frühneuzeitlichen Europas fungierten als Orte, an denen alte und neue Ordnungen der Macht verhandelt und verwirklicht wurden. Die Studien dieses Bandes untersuchen politische und ästhetische Strategien solcher Eingriffe in urbane und hortikulturelle Räume und fragen nach konkreten räumlichen Transformationsprozessen sowie Praktiken und Zeichen, an denen die Veränderungen ablesbar sind. Das breite Spektrum der Perspektiven und der kulturwissenschaftliche Ansatz des Bandes schärfen den Blick für politisch motivierte Raumbildungsprozesse nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart.

  • Vergangenheiten auf der Spur: Indexikalische Semiotik in den historischen Kulturwissenschaften

    10

    Vergangenheiten auf der Spur: Indexikalische Semiotik in den historischen Kulturwissenschaften
    Vergangenheiten auf der Spur: Indexikalische Semiotik in den historischen Kulturwissenschaften

    Die modernen Kulturwissenschaften können im Anschluss an Carlo Ginzburg als Ausprägungen eines seit dem 19. Jahrhundert dominanten semiotischen Indizienparadigmas angesehen werden, das an sehr alte Formen der Spurensuche und des Fährtenlesens anknüpft. Die modernen Historischen Kulturwissenschaften jedoch betreiben eine Engführung des Zeichenbegriffs auf Symbole, auf Zeichen, denen vom Akteur selbst bereits eine Bedeutung zugeschrieben wird. Die Beiträge in diesem Band stellen dem die fundierte These entgegen, dass der indexikalische Zeichenbegriff, die »Spur«, methodisch und theoretisch Vorrang haben sollte.

  • Frühe Neue Zeiten: Zeitwissen zwischen Reformation und Revolution

    11

    Frühe Neue Zeiten: Zeitwissen zwischen Reformation und Revolution
    Frühe Neue Zeiten: Zeitwissen zwischen Reformation und Revolution

    Die Zeiten ändern sich mit der Zeit: Angesichts aktueller Verschiebungen in der temporalen Organisation (vom Aufstieg der Erinnerungskulturen bis zu apokalyptischen Zukunftsszenarien) lohnt es sich, die Frage nach einer Geschichte der Zeiten zu stellen. Dieser Band versammelt Beiträge, die sich auf die Frühe Neuzeit als einen Zeitraum konzentrieren, in dem die Modellierung von Zeitkulturen grundlegende Veränderungen erfahren hat. In der historischen Betrachtung eröffnen sich dabei Perspektiven einer Zeit-Geschichte und Pluritemporalität. Zeitpraktiken sowie Zeitwissen erweisen sich als Leitlinien zukünftiger Forschung.

  • Barocke Bekehrungen: Konversionsszenarien im Rom der Frühen Neuzeit

    6

    Barocke Bekehrungen: Konversionsszenarien im Rom der Frühen Neuzeit
    Barocke Bekehrungen: Konversionsszenarien im Rom der Frühen Neuzeit

    Religiöse Konversionen waren in weiten Teilen Europas in der Frühen Neuzeit an der Tagesordnung. Die damit verbundenen Prozesse und Formen des Religions- und Kulturkontaktes stoßen derzeit vor dem Hintergrund historisch-anthropologischer, kultureller und mentalitätsgeschichtlicher Fragestellungen in der internationalen Forschung auf ein wachsendes Interesse. Wie an keinem anderen Ort der Welt lassen sich diese Phänomene im barocken Rom nachzeichnen. Die Beiträge des Bandes beleuchten im interdisziplinären Zugriff die vielfältigen Konversionsszenarien im Zentrum der katholischen Christenheit.

  • Unorte: Spielarten einer verlorenen Verortung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven

    3

    Unorte: Spielarten einer verlorenen Verortung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven
    Unorte: Spielarten einer verlorenen Verortung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven

    Seit mehreren Jahren haben sich Raumtheorien als produktive Katalysatoren kulturwissenschaftlicher Untersuchungen bewiesen. Offen blieb dabei bisher, was die Negation des Räumlichen - ein ›Unort‹ - in kulturwissenschaftlichen Kontexten zu leisten imstande ist. Die Beiträge dieses Bandes bieten eine nach Michel Foucault, Michel de Certeau und Marc Augé erarbeitete theoretische Auffächerung des Begriffs und erproben sie an Objekten aus verschiedenen Disziplinen.

  • Historische Kulturwissenschaften: Positionen, Praktiken und Perspektiven

    1

    Historische Kulturwissenschaften: Positionen, Praktiken und Perspektiven
    Historische Kulturwissenschaften: Positionen, Praktiken und Perspektiven

    Der Begriff »Kulturwissenschaften« wird gegenwärtig in Kontexten genutzt, in denen gegen die fortschreitende Spezialisierung insbesondere in den Geisteswissenschaften und gegen die damit einhergehende Fragmentierung des Wissens plädiert wird. Neben einer Perspektivierung der einzelnen Disziplinen als Kulturwissenschaften im Plural wird aber auch eine Art Dachdisziplin »Kulturwissenschaft« als wesentlich für die Modernisierung der Geisteswissenschaften diskutiert. Aus disziplinärer Perspektive loten die Beiträge dieses Bandes Möglichkeiten und Grenzen kulturwissenschaftlichen Arbeitens aus. Sie finden zu einer interdisziplinären Verständigung aus einer dezidiert historischen Sicht, die scheinbar disparate Geisteswissenschaften integriert.

  • Cultural History in Europe: Institutions - Themes - Perspectives

    5

    Cultural History in Europe: Institutions - Themes - Perspectives
    Cultural History in Europe: Institutions - Themes - Perspectives

    What is the current state of discussion in Cultural History? Which European institutions engage exclusively in Cultural History and which topics do they address? And how will Cultural History develop in the future? These and other questions are raised by European scholars in the discussion of Institutions, Themes and Perspectives of Cultural History in this volume. It provides a profound overview of contemporary developments in Scandinavia, Finland, Great Britain, Latvia, Poland, Hungary, Austria, Switzerland, Germany, Italy and Spain.

  • Die Modernitäten des Nikolaus von Kues: Debatten und Rezeptionen

    12

    Die Modernitäten des Nikolaus von Kues: Debatten und Rezeptionen
    Die Modernitäten des Nikolaus von Kues: Debatten und Rezeptionen

    Die Modernität von Nikolaus von Kues ist ein Thema, das die Forschung seit fast 100 Jahren beschäftigt. Die verschiedenen Deutungen von Cusanus hängen stark von der Selbstpositionierung und dem Verständnis der Moderne seitens seiner Interpreten ab. Gleichwohl stellt sich nicht nur die Frage nach der Rezeptionsgeschichte von Cusanus, sondern auch die Frage, inwiefern sein Werk von seinem systematischen Kern her tatsächlich als Vorläufer modernen Denkens betrachtet werden kann.

  • Textprofile stilistisch: Beiträge zur literarischen Evolution

    8

    Textprofile stilistisch: Beiträge zur literarischen Evolution
    Textprofile stilistisch: Beiträge zur literarischen Evolution

    Die Beiträge dieses Bandes demonstrieren die Leistung von »Stil« für die Profilbildung literarischer Texte. Der Stil eines Textes prägt seine Singularität und zugleich seine Partizipation an kulturellen Routinen aus. Dieser Doppelcharakter von Stil wird in den Beiträgen aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen teils systematisch bestimmt, teils im Hinblick auf die Kennzeichnung von Epochen-, Gattungs- und Autorenprofilen analysiert. Auf diese Weise eröffnet der Band neue literatur- und kulturgeschichtliche Einsichten in die Mikrostrukturen literarischer Evolution.

  • Geschlecht in der Geschichte: Integriert oder separiert? Gender als historische Forschungskategorie

    20

    Geschlecht in der Geschichte: Integriert oder separiert? Gender als historische Forschungskategorie
    Geschlecht in der Geschichte: Integriert oder separiert? Gender als historische Forschungskategorie

    Ist Geschlecht eine der Metakategorien geschichtswissenschaftlicher Forschung, die integriert in jeder Analyse zu berücksichtigen ist? Oder sind separierte, das Geschlecht isolierende und fokussierende Zugangsweisen nach wie vor legitim - ja sogar notwendig, um Geschlecht (wieder) in die Geschichte einzuschreiben? Der Band geht anhand aktueller Forschungsprojekte aus historisch arbeitenden Disziplinen der Frage nach, wie die Kategorie »Geschlecht« zurzeit untersucht wird und welche spezifischen Probleme und Vorzüge mit den unterschiedlichen Zugriffsweisen verbunden sind. Methodische und (meta-)theoretische Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt.

  • Laut und Leise: Der Gebrauch von Stimme und Klang in historischen Kulturen

    7

    Laut und Leise: Der Gebrauch von Stimme und Klang in historischen Kulturen
    Laut und Leise: Der Gebrauch von Stimme und Klang in historischen Kulturen

    Die Erforschung von Stimme und Klang gewinnt in den Kulturwissenschaften zunehmend an Geltung. Worin besteht die Wirkung der Stimme? Was ist die symbolische Bedeutung eines bestimmten Klanges? Bei welcher Gelegenheit werden Stimmen und Instrumente eingesetzt? International anerkannte Ägyptologen, Religions- und Kulturwissenschaftler beantworten in deutsch- und englischsprachigen Beiträgen diese und weitere Fragen zu Lautpraktiken und -räumen, Aufführungskontexten sowie zu kulturellen Diskursen über das auditive Auftreten spezifischer gesellschaftlicher Gruppen.

  • Über die Praxis des kulturwissenschaftlichen Arbeitens: Ein Handwörterbuch

    15

    Über die Praxis des kulturwissenschaftlichen Arbeitens: Ein Handwörterbuch
    Über die Praxis des kulturwissenschaftlichen Arbeitens: Ein Handwörterbuch

    Gibt es einen kulturwissenschaftlichen Habitus? In diesem Handwörterbuch reflektieren Kulturwissenschaftler_innen über Praktiken, Räume und stilistische Aspekte des kulturwissenschaftlichen Arbeitens. Sie stellen den universitären Betrieb als sozialen Prozess vor, dessen individuelle und organisatorische Dynamiken historisch strukturiert und verändert werden. Das Handwörterbuch ist ein inter- und transdisziplinärer Beitrag zu einer Historiographie der Geistes- und Kulturwissenschaften. Die pointierten Beiträge der Akteure und Akteurinnen geben zugleich Einblicke in die Praktiken und offenen Geheimnisse der heutigen universitären kulturwissenschaftlichen Arbeit.

  • Theater mit Musik: 400 Jahre Schauspielmusik im europäischen Theater. Bedingungen - Strategien - Wahrnehmungen

    16

    Theater mit Musik: 400 Jahre Schauspielmusik im europäischen Theater. Bedingungen - Strategien - Wahrnehmungen
    Theater mit Musik: 400 Jahre Schauspielmusik im europäischen Theater. Bedingungen - Strategien - Wahrnehmungen

    Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.

  • Spaces of the Poor: Perspectives of Cultural Sciences on Urban Slum Areas and Their Inhabitants

    17

    Spaces of the Poor: Perspectives of Cultural Sciences on Urban Slum Areas and Their Inhabitants
    Spaces of the Poor: Perspectives of Cultural Sciences on Urban Slum Areas and Their Inhabitants

    What do we know about the urban impoverished areas of the world and the living environment of its inhabitants? How did the urban poor cope with their surroundings? How did they interpret and adopt urban space in order to fight against their position at the periphery of society? This volume takes up these questions and investigates how far approaches of cultural sciences can contribute to overcome the »exoticization of the ghetto« (Loïc Wacquant) and instead to look at the heterogeneity and individuality behind the facades. It opens new perspectives for the research of poverty and inequalities that do not stop at collective categories.

  • Texte und Tabu: Zur Kultur von Verbot und Übertretung von der Spätantike bis zur Gegenwart

    21

    Texte und Tabu: Zur Kultur von Verbot und Übertretung von der Spätantike bis zur Gegenwart
    Texte und Tabu: Zur Kultur von Verbot und Übertretung von der Spätantike bis zur Gegenwart

    Abstoßung und Anreiz, Verbieten und Verschweigen, Thematisierung und Dethematisierung - dem Tabu wohnen Ambivalenzen inne, die auf besondere Weise für historische Beobachtungen produktiv gemacht werden können. Seit der kreativen Neuentdeckung durch Freud steht das Tabu im Zeichen einer Beobachtung eigener Kultur und zielt auf die Entdeckung von verborgenen gesellschaftlichen Vektoren. Die Beiträge des Bandes gehen den Spuren dieser produktiven Ambivalenz in Texten und Artefakten vergangener und gegenwärtiger Verhältnisse nach. Dabei stehen die politischen ebenso wie die ästhetischen und epistemischen Dimensionen des Tabus im Mittelpunkt. Ob beim Engel der Paulusapokalypse, im Schoß der mittelalterlichen Königin, in der Hollywood-Produktion »Minority Report« oder in den aktuellen Diskussionen zum deutschen Inzestverbot - Tabus werden da sichtbar, wo in der kulturellen Performanz Reibung entsteht.

  • Geschichtstransformationen: Medien, Verfahren und Funktionalisierungen historischer Rezeption

    24

    Geschichtstransformationen: Medien, Verfahren und Funktionalisierungen historischer Rezeption
    Geschichtstransformationen: Medien, Verfahren und Funktionalisierungen historischer Rezeption

    Historische Erfahrungen und Ereignisse werden auf unterschiedliche Weise vermittelt, angeeignet und umgedeutet. Dieser Band betrachtet quantitative wie qualitative Verfahrensweisen und Funktionalisierungen der Aneignung und Umdeutung historischer Erfahrungen und Ereignisse in verschiedenen Medien von der Vormoderne bis in die Gegenwart. Die einzelnen Beiträge fokussieren Prozesse und Ergebnisse produktiver Geschichtsrezeption. Dabei zeigen sie nicht allein, wie sich über solche Transformationen Sinn- und Weltdeutungsmuster diskutieren lassen, sondern ebenso, wie in diesen Transformationen die Vermittlung von literarischen Texten und kulturellen Texturen zustande kommt und auf die Erinnerungskultur und das Geschichtsbewusstsein der jeweiligen Gesellschaft einwirkt. Mit einem Vorwort von Moritz Baßler.

  • Die Napoleonischen Kriege in der europäischen Erinnerung

    30

    Die Napoleonischen Kriege in der europäischen Erinnerung
    Die Napoleonischen Kriege in der europäischen Erinnerung

    Gibt es so etwas wie europäische Identität(en)? Die Frage nach nationalen und europäischen Erinnerungskulturen und Identitätskonstruktionen, bei der das Konzept des Erinnerungsortes einen zentralen Stellenwert einnimmt, bewegt nicht nur die jüngere geschichtswissenschaftliche Forschung. Obwohl das frühe 19. Jahrhundert lange als Initialphase nationaler Identitätsfindung galt, wurde das Modell des Erinnerungsortes bislang nur vereinzelt auf das Beobachtungsfeld der Napoleonischen Kriege angewandt. Renommierte Wissenschaftler fragen in diesem Band nach verschiedenen nationalen Narrationen und der Nutzbarkeit der Kategorie des europäischen Erinnerungsortes. Drei thematische Schwerpunkte dienen als Folie für deren Analyse: nationale und regionale Erinnerungskulturen, Geschichtspolitik und Deutungen sowie Instrumentalisierungen im europäischen Kontext.

  • Transkulturelle Dynamiken: Aktanten - Prozesse - Theorien

    19

    Transkulturelle Dynamiken: Aktanten - Prozesse - Theorien
    Transkulturelle Dynamiken: Aktanten - Prozesse - Theorien

    Das Konzept der »transkulturellen Dynamiken« dient in diesem Band dazu, die zunehmende Mobilität und gegenseitige Durchdringung von Kulturen zu fassen. Die Beiträge betrachten Artefakte, soziale Praktiken und Phänomene der Hoch- wie der Populärkultur aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Disziplinen (u.a. American Studies, Sinologie, Sportsoziologie, Ethnologie, Geschichts-, Medien-, Theater- und Literaturwissenschaft). Sie untersuchen, welchen Gesetzmäßigkeiten »transkulturelle Dynamiken« unterliegen, welche Rollen verschiedene Aktanten einnehmen und inwieweit sich Theorien und Methoden einer transdisziplinären Transkulturalität entwickeln lassen.

  • Ein Haus wie Ich: Die gebaute Autobiographie in der Moderne

    14

    Ein Haus wie Ich: Die gebaute Autobiographie in der Moderne
    Ein Haus wie Ich: Die gebaute Autobiographie in der Moderne

    Selbstthematisierung und Selbstreflexion haben ihren klassischen Ort in Tagebuch, Memoiren und Brief. In der Moderne jedoch wird verstärkt das Haus als »Abdruck seines Bewohners« (Walter Benjamin) erkannt, was von einer neuen privilegierten Entäußerungsform des Ich in der Architektur zeugt. In diesem interdisziplinären Sammelband wird ein ebenso vielfältiges wie spannendes Bild davon entworfen, wie Sprache und Subjekt ihr Territorium auf das Haus ausdehnen und wie sich life writing und life building ergänzen. Ein Fazit, das alle Beiträge eint und sich erstaunlich vormodern liest: Das Ich bewohnt ein Haus, aber das Haus bewohnt auch das Ich.

  • Memory Boxes: An Experimental Approach to Cultural Transfer in History, 1500-2000

    22

    Memory Boxes: An Experimental Approach to Cultural Transfer in History, 1500-2000
    Memory Boxes: An Experimental Approach to Cultural Transfer in History, 1500-2000

    This volume discusses a practical approach to cultural transfer and exchange through the concept of »memory box«. Ideas of displacement, transfer, and cultural memory are explored through case studies from Scotland to Italy and Germany and from Finland and France to the American colonies. The authors develop an understanding of memory boxes as cultural constructions that are involved in the process of making and disputing memory - but which, simultaneously, are important agents for cultural transfer over space and time. This book emphasises »memory box« as an idea that allows us to study the cultural processes of transfer in conjunction with cultural memory.

  • Making Sense as a Cultural Practice: Historical Perspectives

    18

    Making Sense as a Cultural Practice: Historical Perspectives
    Making Sense as a Cultural Practice: Historical Perspectives

    In the cultural and social formations of the past, practices exist for the generation and integration of moments having and giving sense with the objective of strengthening the cultural and social cohesion. Such practices and processes have a constructive character, even if this is not always the intention of the actors themselves. As the production of sense is one of the central fields of action of cultural and political practice, the articles examine with an interdisciplinary perspective how, in different contexts, the construction of sense was organized and implemented as a cultural practice.

  • Stadtgeschichten - Beiträge zur Kulturgeschichte osteuropäischer Städte von Prag bis Baku

    28

    Stadtgeschichten - Beiträge zur Kulturgeschichte osteuropäischer Städte von Prag bis Baku
    Stadtgeschichten - Beiträge zur Kulturgeschichte osteuropäischer Städte von Prag bis Baku

    25 Jahre Mauerfall und zehn Jahre EU-Osterweiterung - diese politisch bedeutsamen Ereignisse haben auch die historische Osteuropaforschung grundlegend verändert. Wie sehr die Beiträger_innen des Bandes infolgedessen durch die Etablierung der Historischen Kulturwissenschaften, die Öffnung vorher verschlossener Archive und nicht zuletzt vorher ungekannter Reisefreiheiten profitiert haben, zeigen ihre Stadtgeschichten: Auf der Basis kulturhistorischer Fragestellungen etwa zur Musealisierung und Monumentalisierung, zur Repräsentativität oder zur Multikulturalität im osteuropäischen urbanen Raum geben sie Einblicke in die Geschichte von Metropolen wie Prag, Baku, Moskau oder St. Petersburg und regionalen Zentren wie Lemberg oder Irkutsk.

  • Kriegserfahrungen erzählen: Geschichts- und literaturwissenschaftliche Perspektiven

    37

    Kriegserfahrungen erzählen: Geschichts- und literaturwissenschaftliche Perspektiven
    Kriegserfahrungen erzählen: Geschichts- und literaturwissenschaftliche Perspektiven

    Wie wurde im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit von Kriegserfahrungen erzählt? Die Beiträge des Bandes gehen dieser Frage auf innovative Art und Weise nach, indem sie geschichtswissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Methoden miteinander verbinden. Mithilfe dieses interdisziplinären Ansatzes werden Erzählpraktiken und -strategien beleuchtet, die Gattungsgrenzen zwischen faktualen und fiktionalen Texten aufgelöst und damit die Erkenntnismöglichkeiten im Hinblick auf die Erfahrungsgeschichte erweitert. Der Band ist nicht nur ein wegweisendes Werk der kulturwissenschaftlichen Forschung, sondern zudem ein Beispiel für gelungene und produktive interdisziplinäre Zusammenarbeit.

  • Orient - Zur (De-)Konstruktion eines Phantasmas

    32

    Orient - Zur (De-)Konstruktion eines Phantasmas
    Orient - Zur (De-)Konstruktion eines Phantasmas

    Der Orient ist als kulturelle Antithese eine Projektionsfläche europäischer Denkweisen und Phantasmen. Besonders in der französischen und frankophonen Literatur und Kunst ist er seit dem 19. Jahrhundert ein allgegenwärtiges Thema. Die Beiträge des Bandes machen diese Konstruktionen des Orients in ihrer Komplementarität und in der medialen Differenz von bildender Kunst und Literatur sichtbar. Als ein interdisziplinärer Beitrag zur Orientalismus-Debatte werden die literarischen und künstlerischen Werke des sogenannten Orientalismus nicht länger einer versatzstückhaften Ideologiekritik durch Wissenschaft unterzogen. Vielmehr wird gezeigt, dass einem Teil dieser Werke die Dekonstruktion des Orients als ästhetische Praxis bereits selbst eingeschrieben ist.

  • In (Ge)schlechter Gesellschaft?: Politische Konstruktionen von Männlichkeit in Texten und Filmen der Romania

    27

    In (Ge)schlechter Gesellschaft?: Politische Konstruktionen von Männlichkeit in Texten und Filmen der Romania
    In (Ge)schlechter Gesellschaft?: Politische Konstruktionen von Männlichkeit in Texten und Filmen der Romania

    Wann ist der Mann ein Politikum? Im Imaginären einer dominant homosozialen Gesellschaft erscheinen Macht oder Ohnmacht oft gekoppelt an die Kategorie des Geschlechts, insbesondere an eine positiv oder negativ überzeichnete Männlichkeit. Dies reicht vom republikanischen Gründungsphantasma der jungfräulichen Nation - und ihres virilen Männerbundes - bis zur sexuellen Kodierung kolonialistischer Projekte. Literatur und Film bedienen oder hinterfragen diese politischen Konstruktionen von Männlichkeit. Am Beispiel der Romania und an historisch signifikanten Ereignissen untersuchen die Beiträge des Bandes, wie sich solche ästhetischen Figurationen des politischen Geschlechts denken lassen.

  • Erinnerung und Intersektionalität: Frauen als Opfer der argentinischen Staatsrepression (1975-1983)

    25

    Erinnerung und Intersektionalität: Frauen als Opfer der argentinischen Staatsrepression (1975-1983)
    Erinnerung und Intersektionalität: Frauen als Opfer der argentinischen Staatsrepression (1975-1983)

    Argentinien 1975-1983: Unter der Devise der Rettung des Vaterlandes wurden in geheimen Lagern Menschenrechte verletzt, kulturelle Tabus gebrochen und Frauen Ziel massiver misogyner Gewalt. Die systematische Asymmetrie der Verfolgung rebellischer Frauen und die damit verbundenen, lang anhaltenden mehrfachen Stereotype - aber auch die Beteiligung der Gesellschaft und des Einzelnen an der Repression und am Vergessen - stehen im Mittelpunkt des Bandes. Verónica Ada Abrego denkt Erinnerung und Intersektionalität zusammen, um die wechselnden Subjektkonstruktionen der Opfer der argentinischen Staatsrepression, insbesondere verfolgter Frauen, in den politisch-historischen und literarischen Aufarbeitungsdiskursen Argentiniens (1984-2004) zu beleuchten.

  • Musicians' Mobilities and Music Migrations in Early Modern Europe: Biographical Patterns and Cultural Exchanges

    33

    Musicians' Mobilities and Music Migrations in Early Modern Europe: Biographical Patterns and Cultural Exchanges
    Musicians' Mobilities and Music Migrations in Early Modern Europe: Biographical Patterns and Cultural Exchanges

    During the 17th and 18th century musicians' mobilities and migrations are essential for the European music history and the cultural exchange of music. Adopting viewpoints that reflect different methodological approaches and diversified research cultures, the book presents studies on central scopes, strategies and artistic outcomes of mobile and migratory musicians as well as on the transfer of music. By looking at elite and non-elite musicians and their everyday mobilities to major and minor centers of music production and practice, new biographical patterns and new stylistic paradigms in the European East, West and South emerge.

  • Recounting Deviance: Forms and Practices of Presenting Divergent Behaviour in the Late Middle Ages and Early Modern Period

    34

    Recounting Deviance: Forms and Practices of Presenting Divergent Behaviour in the Late Middle Ages and Early Modern Period
    Recounting Deviance: Forms and Practices of Presenting Divergent Behaviour in the Late Middle Ages and Early Modern Period

    How do historical sources narrate or recount deviance? Is there a relationship between the manner in which divergent behaviour is recounted and the type of source in which this behaviour is presented? The articles present examples of the recounting of deviance by using, amongst others, sources such as chronicles, travel accounts and court records from 15th century England, 15th/16th century Germany, 17th century Spain, 17th/18th century Venice and 17th/18th century Italy and France. It can be asserted that different types of narrative patterns to recount deviance occur intermingled in the cases discussed.

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