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Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen: Vergleichende Studien zu religiösen Mythen - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung
Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen: Vergleichende Studien zu religiösen Mythen - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung
Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen: Vergleichende Studien zu religiösen Mythen - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung
eBook1.339 Seiten15 Stunden

Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen: Vergleichende Studien zu religiösen Mythen - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung

Von T. W. Doane und Neu übersetzt Verlag

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Über dieses E-Book

In "Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen" untersucht T. W. Doane die faszinierenden Überlappungen und Gemeinsamkeiten biblischer Erzählungen mit mythologischen Traditionen anderer Kulturen. Doane nutzt einen analytischen und dennoch narrativen Stil, um die vielschichtigen Mythen zu entschlüsseln, die nicht nur im Judentum und Christentum, sondern auch im Hinduismus, Buddhismus und anderen Glaubenssystemen verwurzelt sind. Die Studie bietet eine tiefgehende Analyse der strukturellen und thematischen Ähnlichkeiten und lädt den Leser ein, die universellen menschlichen Fragen zu betrachten, die diesen Mythen zugrunde liegen. T. W. Doane war ein einflussreicher amerikanischer Historiker und Religionswissenschaftler des 19. Jahrhunderts, dessen Arbeiten oft die Grenzen zwischen Wissenschaft und Spiritualität neu definierten. Sein umfassendes Wissen über verschiedene religiöse Traditionen und deren mythologische Inhalte spiegeln seine versierte Herangehensweise wider. Doanes Interesse an der vergleichenden Religionsforschung und seinem Wunsch, ein tieferes Verständnis der menschlichen Seele zu erlangen, prägten dieses Werk maßgeblich. Dieses Buch ist eine wertvolle Lektüre für jeden, der sich für die Universalkultur und den Austausch zwischen verschiedenen Glaubenssystemen interessiert. Doanes rigorose Analyse bietet nicht nur tiefere Einblicke in die biblischen Mythen, sondern ermutigt auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Überzeugungen und damit verbundenen Fragen der Menschheit. Ein unverzichtbares Werk für Theologen, Historiker und interessierte Laien. Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt.
SpracheDeutsch
HerausgeberNeu übersetzt Verlag
Erscheinungsdatum18. Nov. 2024
ISBN4066339600720
Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen: Vergleichende Studien zu religiösen Mythen - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung

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    Buchvorschau

    Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen - T. W. Doane

    T. W. Doane

    Biblische Mythen und ihre Parallelen in anderen Religionen

    Vergleichende Studien zu religiösen Mythen - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung

    Neu übersetzt Verlag, 2024

    Kontakt: eartnow.info@gmail.com

    EAN 4066339600720

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Teil I. Das Alte Testament

    Kapitel I. Die Schöpfung und der Fall des Menschen

    Kapitel II. Die Deluge

    Kapitel III. Der Turm von Babel

    Kapitel IV. Die Prüfung von Abrahams Glauben

    Kapitel V. Jakob's Vision der Leiter

    Kapitel VI. Der Auszug aus Ägypten und die Durchfahrt Durch das Rote Meer

    Kapitel VII. Der Empfang der Zehn Gebote

    Kapitel VIII. Samson und Seine Taten

    Kapitel IX. Jonah Wird von Einem Grossen Fisch Verschluckt

    Kapitel X. Beschneidung

    Kapitel XI. Abschluss des Ersten Teils

    Teil II. Das Neue Testament

    Kapitel XII. Die Wundersame Geburt von Christus Jesus

    Kapitel XIII. Der Stern von Bethlehem

    Kapitel XIV. Der Song der Himmlischen Heerscharen

    Kapitel XV. Das Göttliche Kind Erkannt und Beschenkt

    Kapitel XVI. Der Geburtsort von Christus Jesus

    Kapitel XVII. Die Genealogie von Christus Jesus

    Kapitel XVIII. Das Abschlachten der Unschuldigen

    Kapitel XIX. Die Versuchung und das Fasten von Vierzig Tagen

    Kapitel XX. Die Kreuzigung von Christus Jesus

    Kapitel XXI. Die Finsternis bei der Kreuzigung

    Kapitel XXII. Er Stieg in die Hölle Hinab

    Kapitel XXIII. Die Auferstehung und Auffahrt von Christus Jesus

    Kapitel XXIV. Die Zweite Kommission von Christus Jesus und das Millennium

    Kapitel XXV. Christus Jesus als Richter der Toten

    Kapitel XXVI. Christus Jesus als Schöpfer und Alpha und Omega

    Kapitel XXVII. Die Wunder von Christus Jesus und den Primitiven Christen

    Kapitel XXVIII. Christus Crishna und Christus Jesus im Vergleich

    Kapitel XXIX. Christus Buddha und Christus Jesus im Vergleich

    Kapitel XXX. Die Eucharistie oder das Herrgottsmahl

    Kapitel XXXI. Taufe

    Kapitel XXXII. Die Verehrung der Jungfrau Mutter

    Kapitel XXXIII. Christliche Symbole

    Kapitel XXXIV. Der Geburtstag von Christus Jesus

    Kapitel XXXV. Die Trinität

    Kapitel XXXVI. Das Heidentum im Christentum

    Kapitel XXXVII. Warum das Christentum Florierte

    Kapitel XXXVIII. Das Altertum der Heidnischen Religionen

    Kapitel XXXIX. Erklärung

    Kapitel XL. Schlussfolgerung

    Appendix

    Appendix A.

    Appendix B.

    Appendix C.

    Appendix D.

    Wer nur eine Religion kennt, kennt keine. " -

    Prof. Max Muller.

    „Dasselbe, was man heute

    christliche Religion

    nennt, gab es schon bei den Alten. Sie haben begonnen, die wahre Religion, die vorher existierte, christlich zu nennen."-

    St. Augustinus.

    „Unsere Liebe zu dem, was alt ist, unsere Ehrfurcht vor dem, was unsere Väter benutzt haben, lässt uns in der Kirche und auf den Altartüchern Symbole aufbewahren, die einen Orientalen zum Schmunzeln bringen und ihn fragen würden, warum wir Missionare in sein Land schicken, während er seinen Glauben in unserem Land hegt" -

    James Bonwick.

    EINLEITUNG.

    Inhaltsverzeichnis

    Die Idee, das hier vorgestellte Werk zu veröffentlichen, kam erst auf, nachdem ein großer Teil des darin enthaltenen Materials für den privaten Gebrauch und zur persönlichen Befriedigung des Autors zusammengetragen worden war. Bei der Erforschung der biblischen Mythen schienen die dazugehörigen Fakten in komprimierter Form dringend benötigt zu werden, und sie waren nirgendwo zu finden. Weit verstreut über Hunderte von antiken und modernen Bänden findet sich in der Tat der größte Teil des Inhalts dieses Buches; aber ein früherer Versuch, ausschließlich die Mythen und Legenden des Alten und Neuen Testaments bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen und als separates Werk zu veröffentlichen, ist dem Verfasser dieses Buches nicht bekannt. Viele fähige Autoren haben gezeigt, dass unsere so genannten Heiligen Schriften unhistorisch sind, und haben sie größtenteils für legendär erklärt, aber sie haben es dabei belassen, offensichtlich im Bewusstsein des großen Umfangs des Themas, das dahinter liegt. Wie Thomas Scott in seinem englischen Life of Jesus bemerkt: „ Wie diese Erzählungen ( d. h. die neutestamentlichen Erzählungen), so unhistorisch sie auch sein mögen, zustande gekommen sind, ist nicht unsere Aufgabe zu erklären; und wieder einmal müssen wir am Ende der Aufgabe, wie schon zu Beginn und während der gesamten Arbeit, diese Verpflichtung mit Nachdruck zurückweisen." Der Autor dieses Bandes hat mehrere Jahre lang daran gearbeitet, das Thema von dem Punkt aus weiterzuverfolgen, an dem es von diesem und vielen anderen bedeutenden Autoren aufgegeben wurde. Das Ergebnis dieser Arbeit wird dem Leser hiermit vorgelegt, allerdings nicht ohne das schmerzliche Bewusstsein seiner vielen Unvollkommenheiten.

    Das Werk beginnt natürlich mit dem Eden-Mythos, worauf eine Betrachtung der wichtigsten alttestamentlichen Legenden folgt, die ihre Universalität, ihren Ursprung und ihre Bedeutung aufzeigt. Als nächstes folgt der Bericht über die Geburt Jesu Christi und seine Geschichte bis zum Ende seines Lebens auf der Erde, um in diesem Zusammenhang die Universalität des Mythos vom jungfräulich geborenen, gekreuzigten und auferstandenen Erlöser zu zeigen.

    Bevor wir den Ursprung und die Bedeutung des Mythos aufzeigen (was in Kapitel XXXIX. geschieht), haben wir die Wunder Jesu Christi, die Eucharistie, die Taufe, die Verehrung der Jungfrau, die christlichen Symbole, den Geburtstag Jesu Christi, die Dreifaltigkeitslehre, die Gründe für den Erfolg des Christentums und das Altertum der heidnischen Religionen betrachtet und einen Vergleich der legendären Geschichten von Crishna und Jesus sowie Buddha und Jesus angestellt. Das abschließende Kapitel befasst sich mit der Frage: Was wissen wir wirklich über Jesus?

    Mit den Worten von Prof. Max Müller ( Die Wissenschaft der Religion, S. 11): „Ein Vergleich aller Religionen der Welt, bei dem keine eine privilegierte Stellung beanspruchen kann, wird zweifellos vielen gefährlich und verwerflich erscheinen, weil er die eigentümliche Ehrfurcht ignoriert, die jeder, bis hin zum bloßen Fetisch-Anbeter, für seine eigene Religion und seinen eigenen Gott empfindet. Und dann möchte ich gleich sagen, dass ich selbst diese Bedenken geteilt habe, dass ich aber versucht habe, sie zu überwinden, weil ich weder das, was ich für die Wahrheit halte, noch das, was mir noch lieber ist als die Wahrheit, nämlich das Recht, die Wahrheit zu prüfen, aufgeben wollte und konnte. Und ich bedaure es auch nicht. Ich behaupte nicht, dass die Wissenschaft der Religion nur ein Gewinn ist. Nein, sie bringt Verluste mit sich, und zwar Verluste von vielen Dingen, die uns lieb und teuer sind. Aber ich will sagen, dass sie nach meinem bescheidenen Urteil keinen Verlust von irgendetwas mit sich bringt, das für die wahre Religion wesentlich ist, und dass, wenn wir die Bilanz ehrlich ziehen, der Gewinn unermesslich größer ist als der Verlust."

    „Alle Wahrheit ist sicher, und nichts anderes ist sicher; und wer die Wahrheit zurückhält oder sie den Menschen aus Motiven der Zweckmäßigkeit vorenthält, ist entweder ein Feigling oder ein Verbrecher oder beides."

    Aber nur wenig über die Anordnung dieses Werks hinaus wird als Original beansprucht. Ideen, Phrasen und sogar ganze Absätze wurden aus den Schriften anderer übernommen und in den meisten, wenn nicht sogar in allen Fällen anerkannt; aber mit dem Gedanken an die vielen Stunden der Recherche, die dieses Buch dem Studenten in dieser speziellen Studienrichtung ersparen kann; mit dem Bewusstsein, für andere das getan zu haben, was ich dankbar gefunden hätte, für mich selbst getan zu haben; und vor allem mit der Hoffnung, dass es in irgendeiner Weise dazu beiträgt, den Tag zu beschleunigen, an dem der Nebel des Aberglaubens durch das Licht der Vernunft vertrieben wird; mit all seinen Mängeln überlässt es der Autor höchst freudig seinem Schicksal.

    Boston, Mass.

    , November, 1882.

    TEIL I.

    DAS ALTE TESTAMENT.

    Inhaltsverzeichnis

    KAPITEL I.

    DIE SCHÖPFUNG UND DER FALL DES MENSCHEN.

    Inhaltsverzeichnis

    Das Alte Testament beginnt mit einem seiner interessantesten Mythen, dem Mythos von der Erschaffung und dem Fall des Menschen. Die Geschichte ist in den ersten drei Kapiteln der Genesis zu finden und hat folgenden Inhalt:

    Nachdem Gott den „Himmel und die „Erde geschaffen hatte, sagte er: „Es werde Licht, und es ward Licht", und nachdem er das Licht Tag und die Finsternis Nacht genannt hatte, war das Werk des ersten Tages beendet.

    Und dann schuf Gott das „Firmament", das das Werk des zweiten Tages vollendete.

    Und dann ließ Gott das trockene Land entstehen, das er „Erde nannte, und die Wasser, die er „Meere nannte. Danach wurde die Erde so gemacht, dass sie Gras, Bäume usw. hervorbrachte, womit das Werk des dritten Tages vollendet war.

    Als nächstes schuf Gott die Sonne, [1:1] den Mond und die Sterne, und nachdem er sie am Firmament aufgestellt hatte, war das Werk des vierten Tages beendet. [2:1]

    Danach schuf Gott große „Wale und andere Kreaturen, die im Wasser leben, sowie „geflügelte Vögel. Damit war der fünfte Tag zu Ende.

    Das Werk der Schöpfung wurde schließlich am sechsten Tag vollendet, [2:2] als Gott „Tiere aller Art, „Vieh, „Kriechtiere und schließlich den „Menschen schuf, den er als „männlich und weiblich" nach seinem Bild schuf. [2:3]

    „Und so wurden der Himmel und die Erde vollendet und ihr ganzes Heer. Und am siebten [2:4] Tag beendete Gott sein Werk, das er gemacht hatte, und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm geruht hatte von all seinem Werk, das Gott geschaffen und gemacht hatte."

    Nach dieser Information, die mit dem dritten Vers von Genesis II endet, beginnt, so seltsam es auch erscheinen mag, ein anderer Schöpfungsbericht, der sich von dem soeben erzählten völlig unterscheidet. Dieser Bericht beginnt folgendermaßen:

    „Dies sind die Geschlechter des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tag (nicht Tage), an dem Gott der Herr die Erde und den Himmel machte."

    Dann heißt es weiter: „Gott der Herr formte den Menschen aus dem Staub der Erde" [2:5] , der das erste zu sein scheint, was er schuf. Nachdem er im Osten von Eden einen Garten gepflanzt hatte, [2:6] setzte Gott, der Herr, den Menschen hinein, „und Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden wachsen alle Bäume, die angenehm zu sehen und gut zur Nahrung sind, den Baum des Lebens [2:7] auch mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern, und von da an teilte er sich und wurde in vier Häupter geteilt." Diese vier Flüsse hießen: der erste Pison, der zweite Gihon, der dritte Hiddekel und der vierte Euphrat. [3:1]

    Nachdem Gott, der Herr, den „Baum des Lebens und den „Baum der Erkenntnis gemacht hatte, sagte er zu dem Menschen:

    „Von jedem Baum des Gartens darfst du frei essen, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du sterben. Und dann dachte Gott, der Herr, dass es für den Menschen nicht gut wäre, allein zu leben, und formte aus der Erde „alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu Adam, um zu sehen, wie er sie nennen würde, und wie Adam ein jedes Lebewesen nannte, so wurde es genannt.

    Nachdem Adam „allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen gegeben hatte, „ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf auf Adam fallen, und er schlief, und er (Gott der Herr) nahm eine seiner (Adams) Rippen und verschloss das Fleisch an ihrer Stelle.

    „Und aus der Rippe, die Gott der Herr dem Menschen genommen hatte, machte er eine Frau und brachte sie zu Adam. „Und sie waren beide nackt, der Mann und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

    Danach soll alles harmonisch verlaufen sein, bis eine Schlange vor der Frau erschien [3:2] - die später Eva genannt wurde - und zu ihr sagte:

    „Hat Gott nicht gesagt: Ihr sollt nicht von jedem Baum des Gartens essen?"

    Die Frau antwortete der Schlange:

    „Wir dürfen von den Früchten der Bäume im Garten essen; aber von der Frucht des Baumes in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: Ihr dürft nicht davon essen, damit ihr nicht sterbt."

    Daraufhin sagte die Schlange zu ihr:

    „Ihr werdet sicher nicht sterben" (was nach der Erzählung der Wahrheit entsprach).

    Und dann sagte sie ihr, dass ihre Augen geöffnet würden, wenn sie von der Frucht aßen, und dass sie wie Götter sein würden, die Gut und Böse unterscheiden könnten.

    Und dann sah die Frau den Baum an, und da die Frucht verlockend war, „nahm sie von der Frucht und aß und gab sie auch ihrem Mann, und er aß." Das Ergebnis war nicht der Tod (wie Gott, der Herr, es ihnen gesagt hatte), sondern, wie die Schlange gesagt hatte, „wurden beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren, und sie nähten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen."

    Gegen Abend ( d.h. „in der Kühle des Tages") „ hörten Adam und seine Frau die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte , und da sie sich fürchteten, versteckten sie sich unter den Bäumen des Gartens. Als Gott, der Herr, Adam und seine Frau nicht fand, sagte er: „Wo bist du? Adam antwortete und sprach: „Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich war nackt, und versteckte mich."

    Und dann sagte Gott, der Herr, zu Adam, er habe von dem Baum gegessen, von dem er ihm verboten hatte zu essen, woraufhin Adam sagte: „Die Frau, die du mir gegeben hast, um bei mir zu sein, sie gab mir von dem Baum und ich aß."

    Als der „Herrgott" die Frau auf ihre Übertretung ansprach, beschuldigte sie die Schlange, die sie „verführt habe. Damit war das Schicksal der Schlange besiegelt, denn der „Herrgott verfluchte ihn und sagte:

    „Auf deinem Bauch sollst du gehen, und Staub sollst du essen, solange du lebst." [4:1]

    Zu der Frau sagte der „Herrgott":

    „Ich will deinen Kummer und deine Empfängnis vermehren; in deinem Kummer sollst du Kinder gebären, und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, und er soll über dich herrschen."

    Zu Adam sagte er:

    „Weil du der Stimme deines Weibes gehorcht und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir geboten habe: Du sollst nicht davon essen, so ist der Ackerboden verflucht um deinetwillen, und du sollst von ihm essen in der Not deines Lebens. Dornen und Disteln wird er dir bringen, und das Kraut auf dem Felde sollst du essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zur Erde zurückkehrst, denn von ihr bist du genommen; denn Staub bist du, und zum Staub sollst du zurückkehren."

    Und dann machte Gott, der Herr, für Adam und seine Frau Mäntel aus Fellen, mit denen er sie bekleidete, worauf er sagte:

    „Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, [5:1] dass er weiß, was gut und böse ist; und nun, damit er nicht seine Hand ausstrecke und auch von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe" (er muss aus Eden hinausgeschickt werden).

    „Da trieb er (Gott der Herr) den Mann (und die Frau) hinaus und setzte vor den Garten Eden Cherubim und ein flammendes Schwert, das sich nach allen Seiten wandte, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen."

    So endet die Erzählung.

    Bevor wir darauf eingehen, woher diese Legende oder Legenden ihren Ursprung haben, werden wir ein Merkmal bemerken, das in der Erzählung sehr auffällig ist und dem aufmerksamen Leser nicht entgehen kann, nämlich die beiden unterschiedlichen und widersprüchlichen Berichte über die Schöpfung.

    Der erste davon beginnt im ersten Vers des ersten Kapitels und endet im dritten Vers des zweiten Kapitels. Der zweite Bericht beginnt mit dem vierten Vers des zweiten Kapitels und geht bis zum Ende des Kapitels.

    Dean Stanley sagt zu diesen widersprüchlichen Schöpfungsberichten:

    „Eifrigen Bibelstudenten ist nun klar, dass das erste und das zweite Kapitel der Genesis zwei Schöpfungsberichte enthalten, die nebeneinander stehen und sich in fast jeder Hinsicht, was Zeit, Ort und Reihenfolge betrifft, voneinander unterscheiden." [5:2]

    Bischof Colenso äußert sich in seinem sehr gelehrten Werk über den Pentateuch zu diesem Thema wie folgt:

    "Die folgenden Punkte sind die auffälligsten Unterschiede zwischen den beiden Kosmogonien:

    "1. in der ersten taucht die Erde aus dem Wasser auf und ist daher mit Feuchtigkeit gesättigt. [5:3] In der zweiten muss die 'ganze Fläche der Erde' befeuchtet werden. [5:4]

    "2. in der ersten werden die Vögel und die Tiere vor dem Menschen erschaffen. [6:1] In der zweiten wird der Mensch vor den Vögeln und den Tieren erschaffen. [6:2]

    "3. in der ersten werden 'alle Vögel, die fliegen', aus dem Wasser erschaffen. [6:3] Im zweiten werden 'die Vögel des Himmels' aus der Erde erschaffen. [6:4]

    "4: Im ersten wird der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen. [6:5] Im zweiten wird der Mensch aus dem Staub der Erde gemacht und lediglich mit dem Lebensatem beseelt; und erst nachdem er von der verbotenen Frucht gegessen hat, 'sprach Gott der Herr: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gut und Böse.' [6:6]

    "5: In der ersten wird der Mensch zum Herrn über die ganze Erde gemacht. [6:7] In der zweiten wird er lediglich in den Garten Eden gesetzt, 'um ihn zu kleiden und zu bewahren.' [6:8]

    "6. in der ersten werden der Mann und die Frau gemeinsam erschaffen, als Abschluss und Vollendung der gesamten Schöpfung, und zwar, wie offensichtlich angedeutet wird, auf dieselbe Art und Weise, um sich gegenseitig zu ergänzen, und so erschaffen, werden sie gemeinsam gesegnet. [6:9]

    "Im zweiten werden die Tiere und Vögel zwischen dem Mann und der Frau erschaffen. Zuerst wird der Mann aus dem Staub der Erde erschaffen; er wird allein in den Garten gesetzt, mit einem feierlichen Gebot beauftragt und mit einem Fluch bedroht, wenn er es bricht; dann werden die Tiere und Vögel erschaffen, und der Mann gibt ihnen Namen, und schließlich, nach all dem, wird die Frau aus einer seiner Rippen erschaffen, aber nur als Gehilfin für den Mann. [6:10]

    "Tatsache ist, dass der zweite Bericht über die Schöpfung, [6:11] , zusammen mit der Geschichte des Sündenfalls, [6:12] , offensichtlich von einem ganz anderen Autor verfasst wurde als der, der den ersten geschrieben hat. [6:13]

    „Darauf deutet der Umstand hin, dass der Schöpfer in der ersten Erzählung immer mit dem Namen Elohim (Gott) angesprochen wird, während er in der zweiten Erzählung und auch in der Geschichte vom Sündenfall immer Jehova Elohim (Herrgott) genannt wird, außer wenn der Schreiber aus irgendeinem Grund darauf verzichtet, den Namen Jehova in den Mund der Schlange zu legen. [6:14] Dies erklärt natürlich die oben genannten Widersprüche. Es hat den Anschein, dass hier aus irgendeinem Grund die Werke von zwei Schreibern zusammengeführt wurden, ohne auf ihre Widersprüche hinzuweisen." [6:15]

    Dr. Kalisch, der sein Möglichstes tut, um - soweit es seine Kenntnis der Wahrheit zulässt - die allgemeine historische Wahrhaftigkeit dieser Erzählung aufrechtzuerhalten, sagt, nachdem er über den ersten Schöpfungsbericht gesprochen hat:

    "Aber jetzt scheint die Erzählung nicht nur innezuhalten, sondern rückwärts zu gehen. Der große und mächtige Höhepunkt scheint sofort abzubrechen, und es scheint eine träge Wiederholung zu folgen. Eine andere Kosmogonie wird eingeführt, die, um die Verwirrung zu vervollständigen, in vielen wichtigen Punkten in direktem Widerspruch zur ersten steht.

    Es wäre unehrlich, diese Schwierigkeiten zu verschweigen. Es wäre Schwachsinn und Feigheit. Es wäre eine Flucht statt eines Kampfes. Es wäre ein schändlicher Rückzug, statt eines Sieges. Wir geben zu, dass es eine offensichtliche Dissonanz gibt. " [6:16 ]

    Dr. Knappert sagt: [7:1 ]

    „Der Schöpfungsbericht aus der Hand des priesterlichen Aut ors unterscheidet sich völlig von der anderen Erzählung, beginnend mit dem vierten Vers von Genesis II. Hier wird uns gesagt, dass Gott Himmel und Erde in sechs Tagen schuf und am siebten Tag ruhte, offensichtlich mit der Absicht, die Heiligkeit des Sabbats in einem starken Licht erscheinen zu lassen."

    Nachdem wir nun gesehen haben, dass es zwei verschiedene und widersprüchliche Schöpfungsberichte in den ersten beiden Kapiteln der Genesis gibt, wollen wir herausfinden, ob es genügend Grund gibt, zu glauben, dass sie Kopien von älteren Legenden sind.

    Wir haben gesehen, dass Gott nach dem ersten Bericht das Schöpfungswerk in sechs Tage aufgeteilt hat. Diese Vorstellung stimmt mit derjenigen der alten Perser überein.

    Im Zend-Avesta, den heiligen Schriften der Parsen, heißt es, dass das höchste Wesen Ahuramazdâ (Ormuzd) das Universum und den Menschen in sechs aufeinander folgenden Zeitabschnitten erschaffen hat, und zwar in folgender Reihenfolge: Erstens den Himmel, zweitens das Wasser, drittens die Erde, viertens die Bäume und Pflanzen, fünftens die Tiere und sechstens den Menschen. Nachdem der Schöpfer sein Werk vollendet hatte, ruhte er. [7:2]

    Der Avesta-Bericht über die Schöpfung beschränkt sich auf diese Ankündigung, aber wir finden eine ausführlichere Geschichte der Entstehung der menschlichen Spezies in dem Buch Bundehesh, das der Darstellung einer vollständigen Kosmogonie gewidmet ist. In diesem Buch heißt es, dass Ahuramazdâ den ersten Mann und die erste Frau schuf, die am Rücken miteinander verbunden waren. Nachdem er sie geteilt hatte, stattete er sie mit Bewegung und Aktivität aus, gab ihnen eine intelligente Seele und befahl ihnen, „von Herzen demütig zu sein, das Gesetz zu beobachten, rein in ihren Gedanken, rein in ihrem Wort, rein in ihren Handlungen zu sein." So wurden Mashya und Mashyâna geboren, das Paar, von dem alle menschlichen Wesen abstammen. [7:3]

    Die Idee, die in dieser Geschichte zum Ausdruck kommt, dass das erste Menschenpaar ursprünglich ein einziges androgynes Wesen mit zwei Gesichtern bildete, das später vom Schöpfer in zwei Persönlichkeiten getrennt wurde, findet sich im Bericht der Genesis (V. 2). „Und er schuf sie als Mann und Weib und segnete sie und nannte ihren Namen Adam." Die jüdische Tradition im Targum und im Talmud sowie unter den gelehrten Rabbinern behauptet, dass Adam als Mann und Frau gleichzeitig erschaffen wurde, mit zwei Gesichtern, die in zwei entgegengesetzte Richtungen gewandt waren, und dass der Schöpfer die weibliche Hälfte von ihm trennte, um aus ihr eine eigene Person zu machen. [7:4]

    Die alte etruskische Legende, so Delitzsch, ist fast die gleiche wie die persische. Sie erzählen, dass Gott die Welt in sechstausend Jahren erschaffen hat. Im ersten Jahrtausend schuf er den Himmel und die Erde, im zweiten das Firmament, im dritten die Wasser der Erde, im vierten die Sonne, den Mond und die Sterne, im fünften die Tiere der Luft, des Wassers und des Landes und im sechsten den Menschen allein. [8:1]

    Dr. Delitzsch, der bis zum Äußersten an der historischen Wahrheit der biblischen Geschichte in der Genesis festhält, sagt dennoch:

    „Woher kommt die überraschende Übereinstimmung der etruskischen und persischen Legenden mit diesem Abschnitt? Wie kommt es, dass die babylonische Kosmogonie bei Berosus und die phönizische bei Sanchoniathon trotz ihrer phantastischen Seltsamkeit in bemerkenswerten Details mit ihr in Berührung kommen?"

    Nachdem er einige der Ähnlichkeiten in den Legenden dieser verschiedenen Völker aufgezeigt hat, fährt er fort:

    „Dies sind nur einige Beispiele für das, was sie gemeinsam haben. Bei einer solchen Erzählung außerhalb Israels müssen wir jedoch zu dem Schluss kommen, dass der Autor von Genesis i. keine Vision vor sich hat, sondern eine Überlieferung. " [8:2 ]

    Von Bohlen sagt uns, dass die alte chaldäische Kosmogonie ebenfalls so ist. [8:3]

    Um die persische Legende fortzusetzen, werden wir nun zeigen, dass der Mensch nach der Schöpfung versucht wurde und fiel. Kalisch [8:4] und Bischof Colenso [8:5] erzählen uns von der persischen Legende, dass das erste Paar ursprünglich in Reinheit und Unschuld lebte. Der Schöpfer versprach ihnen ewiges Glück, wenn sie in ihrer Tugendhaftigkeit verharrten. Aber ein böser Dämon kam zu ihnen in Gestalt einer Schlange, gesandt von Ahriman, dem Fürsten der Teufel, und gab ihnen die Früchte eines wunderbaren Baumes, der ihnen Unsterblichkeit verlieh. Und dann drangen böse Neigungen in ihre Herzen ein, und ihre ganze moralische Vortrefflichkeit wurde zerstört. Infolgedessen fielen sie und büßten das ewige Glück ein, für das sie bestimmt waren. Sie töteten Tiere und kleideten sich in ihre Felle. Der böse Dämon erlangte noch vollkommenere Macht über ihren Verstand und rief Neid, Hass, Zwietracht und Aufstand hervor, die im Schoß der Familien wüteten.

    Seit der Niederschrift dieses Artikels hat Herr George Smith vom Britischen Museum Keilschriftinschriften entdeckt, die eindeutig belegen, dass die Babylonier diese Legende von der Erschaffung und dem Sündenfall des Menschen schon 1.500 Jahre oder länger kannten, bevor die Hebräer davon hörten. [ 9:1 Die Keilschriftinschriften zur babylonischen Legende von der Erschaffung und dem Sündenfall, die von englischen Archäologen entdeckt wurden, sind jedoch nicht vollständig. Die Teile, die sich auf den Baum und die Schlange beziehen, wurden nicht gefunden, aber babylonische Edelsteingravuren zeigen, dass diese Begebenheiten offensichtlich Teil der ursprünglichen Legende waren. [9:2] Der Baum des Lebens im Bericht der Genesis scheint dem heiligen Hain des Anu zu entsprechen, der von einem Schwert bewacht wurde, das sich in alle vier Himmelsrichtungen drehte. [ 9:3] Eine Darstellung dieses heiligen Baumes mit „ begleitenden Cherubim, die von einem assyrischen Zylinder kopiert wurde, finden Sie in Herrn George Smiths „Chaldäischer Bericht der Genesis. [9:4] Die Abbildung Nr. 1, die wir demselben Werk entnommen haben,[9:5] zeigt den Baum der Erkenntnis, die Früchte und die Schlange. Herr Smith sagt dazu:

    „Ein auffälliges und wichtiges Exemplar eines frühen Typs in der Sammlung des Britischen Museums zeigt zwei Figuren, die auf beiden Seiten eines Baumes sitzen und ihre Hände nach der Frucht ausstrecken, während auf dem Rücken der einen (der Frau) eine Schlange eingeritzt ist. Wir wissen sehr wohl, dass in diesen frühen Skulpturen keine dieser Figuren zufällig entstanden ist, sondern dass sie alle Ereignisse oder vermeintliche Ereignisse und Figuren aus ihren Legenden darstellen; daher ist es offensichtlich, dass eine Form der Geschichte des Sündenfalls, die der Genesis ähnelt, in frühen Zeiten in Babylonien bekannt war." [9:5]

    man and woman with a snake behind her reaching for fruit

    Diese Illustration könnte dazu dienen, die Erzählung der Genesis zu veranschaulichen, und wie Friedrich Delitzsch bemerkt hat (G. Smith's Chaldäische Genesis), ist sie zu keiner anderen Erklärung fähig.

    M. Renan zögert nicht, sich den antiken Kommentatoren anzuschließen, indem er versucht, in den Fragmenten von Sanchoniathon, die von Philo von Byblos ins Griechische übersetzt wurden, eine Spur der gleichen Tradition bei den Phöniziern zu finden. Tatsächlich heißt es dort in Bezug auf das erste Menschenpaar und Æon, das die Übersetzung von Havvâh (im phönizischen Havâth) zu sein scheint und in ihrer Beziehung zu den anderen Mitgliedern des Paares steht, dass diese Person „herausgefunden hat, wie sie sich von den Früchten des Baumes ernähren kann."

    Die Vorstellung vom edenischen Glück der ersten Menschen gehört zu den universellen Traditionen. Bei den Ägyptern war die irdische Herrschaft des Gottes Râ, der die Existenz der Welt und des menschlichen Lebens einleitete, ein goldenes Zeitalter, auf das sie stets mit Bedauern und Neid zurückblickten. So etwas hat es nie wieder gegeben".

    Die alten Griechen rühmten sich ihres „Goldenen Zeitalters", in dem es weder Kummer noch Sorgen gab. Hesiod, ein antiker griechischer Dichter, beschreibt es so:

    „Die Menschen lebten wie Götter, ohne Laster und Leidenschaften, ohne Mühsal und Plackerei. In glücklicher Gemeinschaft mit göttlichen Wesen verbrachten sie ihre Tage in Ruhe und Freude, lebten in vollkommener Gleichheit zusammen und waren durch gegenseitiges Vertrauen und Liebe verbunden. Die Erde war schöner als heute und brachte spontan eine reiche Vielfalt an Früchten hervor. Menschen und Tiere sprachen die gleiche Sprache und unterhielten sich miteinander. Mit hundert Jahren galten die Menschen nur als Jungen. Sie hatten keine Altersschwäche, die sie störte, und wenn sie in die Regionen des höheren Lebens übergingen, geschah dies in einem sanften Schlummer."

    Im Laufe der Zeit kamen jedoch alle Sorgen und Nöte auf den Menschen zu. Sie wurden durch die Wissbegierde verursacht. Die Geschichte ist wie folgt: Epimetheus erhielt von Zeus (Gott) ein Geschenk in Form einer schönen Frau (Pandora).

    „Sie brachte eine Vase mit, deren Deckel (auf Geheiß Gottes) verschlossen bleiben sollte. Die Neugier ihres Mannes verleitete ihn jedoch dazu, sie zu öffnen, und plötzlich entkamen ihr Mühen, Müdigkeit und Krankheiten, von denen die Menschheit danach nie wieder frei war. Alles, was blieb, war die Hoffnung." [10:1]

    Bei den Thibetern war der paradiesische Zustand noch vollständiger und geistiger. Das Verlangen, von einem bestimmten süßen Kraut zu essen, beraubte die Menschen ihres geistigen Lebens. Es entstand ein Gefühl der Scham und das Bedürfnis, sich zu bekleiden. Die Not zwang sie zum Ackerbau; die Tugenden verschwanden, und Mord, Ehebruch und andere Laster traten an ihre Stelle. [10:2]

    Die Vorstellung, dass der Sündenfall mit dem Ackerbau zusammenhängt, findet sich auch häufig in den Legenden der ostafrikanischen Neger, insbesondere in der Schöpfungslegende von Calabar, die viele interessante Vergleiche mit der biblischen Geschichte vom Sündenfall aufweist. Das erste Menschenpaar wird zu den Mahlzeiten mit einer Glocke zu Abasi (dem Kalabar-Gott) in den Himmel gerufen, und an die Stelle des verbotenen Baumes aus der Genesis treten Ackerbau und Fortpflanzung, was Abasi dem ersten Paar strikt verweigert. Der Sündenfall wird durch die Übertretung dieser beiden Gebote bezeichnet, insbesondere durch den Gebrauch von Ackergeräten, zu dem die Frau durch eine ihr gegebene Freundin verführt wird. Von diesem Moment an fiel der Mensch und wurde sterblich, so dass er, wie es in der biblischen Geschichte heißt, nur im Schweiße seines Angesichts Brot essen kann. Die Landwirtschaft ist ein Fluch, ein Fall von einer vollkommeneren Stufe auf eine niedrigere und unvollkommene. [11:1]

    Dr. Kalisch, der über den Garten Eden schreibt, sagt:

    „Das Paradies ist kein exklusives Merkmal der frühen Geschichte der Hebräer. Die meisten alten Völker haben ähnliche Erzählungen über einen glücklichen Aufenthaltsort, dem sich die Sorge nicht nähert und der von den Klängen der reinsten Glückseligkeit widerhallt. " [11:2 ]

    Die Perser nahmen an, dass eine Region der Glückseligkeit und Wonne namens Heden, schöner als die ganze übrige Welt, durchzogen von einem mächtigen Fluss, der ursprüngliche Aufenthaltsort der ersten Menschen war, bevor sie vom bösen Geist in Gestalt einer Schlange dazu verleitet wurden, von der Frucht des verbotenen Baumes Hôm zu essen. [11:3]

    Dr. Delitzsch, der über die persische Legende schreibt, bemerkt:

    „Unzählige Diener des Heiligen wachen über den Baum Hôm, der die Kraft der Auferstehung in sich birgt, um die Versuche Ahrimans zu verhindern." [11:4]

    Die alten Griechen hatten eine Überlieferung über die „Inseln der Seligen, das „Elysium, am Rande der Erde, reich an allen Reizen des Lebens, und den „Garten der Hesperiden", das Paradies, in dem ein Baum mit den goldenen Äpfeln der Unsterblichkeit wuchs. Er wurde von drei Nymphen und einer Schlange oder einem Drachen bewacht, dem ewig wachenden Ladon. Es war eine der Aufgaben von Herkules, einige dieser Äpfel des Lebens zu sammeln. Als er dort ankam, fand er den Garten von einem Drachen beschützt. Antike Medaillons stellen einen Baum dar, um den sich eine Schlange windet. Herkules hat einen Apfel gepflückt, und neben ihm stehen die drei Nymphen, die Hesperiden genannt werden. [11:5] Dies ist einfach eine Parallele zum Eden-Mythos.

    Herr Faber sagt in Bezug auf Herkules:

    „Auf der Sphäre wird er im Kampf mit der Schlange dargestellt, deren Kopf unter seinem Fuß liegt; und diese Schlange, so wird uns gesagt, ist diejenige, die den Baum mit den goldenen Früchten inmitten des Gartens der Hesperiden bewachte. Aber der Garten der Hesperiden war nichts anderes als der Garten des Paradieses; folglich muss die Schlange dieses Gartens, deren Kopf unter der Ferse des Herkules zermalmt wird, und die selbst so beschrieben wird, dass sie den Stamm des geheimnisvollen Baumes mit ihren Falten umschließt, notwendigerweise eine Abschrift jener Schlange sein, deren Gestalt der Versucher unserer ersten Eltern annahm. Wir können dieselbe alte Tradition in der phönizischen Fabel beobachten, die Ophion oder Ophioneus darstellt." [12:1]

    Und Professor Fergusson sagt:

    Herkules' Abenteuer im Garten der Hesperiden ist die heidnische Form des Mythos, die der kostbaren, von einer Schlange bewachten Frucht des Gartens Eden am ähnlichsten ist, obwohl die Moral der Fabel so ganz anders ist." [12:2]

    Auch die alten Ägypter hatten die Legende vom „Baum des Lebens. In ihren heiligen Büchern wird erwähnt, dass Osiris anordnete, die Namen einiger Seelen auf diesen „Baum des Lebens zu schreiben, dessen Frucht diejenigen, die ihn aßen, zu Göttern werden ließ. [12:3]

    Zu den ältesten Überlieferungen der Hindus gehört die vom „Baum des Lebens" - auf Sanskrit Sôma genannt -, dessen Saft Unsterblichkeit verlieh. Dieser höchst wunderbare Baum wurde von Geistern bewacht. [12:4]

    Noch eindrucksvoller ist die Hindu-Legende vom „Elysium oder „Paradies, die wie folgt lautet:

    „Auf dem heiligen Berg Meru, der ständig in die goldenen Strahlen der Sonne gehüllt ist und dessen hoher Gipfel bis zum Himmel reicht, kann kein sündiger Mensch existieren. Er wird von einem gefürchteten Drachen bewacht. Er ist mit vielen himmlischen Pflanzen und Bäumen geschmückt und wird von vier Flüssen bewässert, die sich dann trennen und in die vier Hauptrichtungen fließen." [12:5]

    Wie die Philosophen der ionischen Schule (z.B. Thales) hielten die Hindus das Wasser für das erste existierende und alles durchdringende Prinzip und ließen gleichzeitig die Mitarbeit und den Einfluss einer immateriellen Intelligenz bei der Schöpfung zu. [12:6] Ein vedischer Dichter, der über die Schöpfung meditiert, verwendet die folgenden Ausdrücke:

    „Nichts, was ist, war damals, selbst das, was nicht ist, existierte damals nicht. „Es gab keinen Raum, kein Leben, und schließlich gab es keine Zeit, keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht, keine Sonnenfackel, mit der man den Morgen vom Abend hätte unterscheiden können. „Es herrschte Dunkelheit, und alles war zunächst in tiefe Finsternis gehüllt, wie ein Ozean ohne Licht." [12:7]

    Die Hindu-Legende kommt der in den hebräischen Schriften überlieferten sehr nahe. So heißt es, dass Siva als das Höchste Wesen Brahmá (der menschliche Gestalt angenommen hatte und Swayambhura - Sohn des Selbstexistenten - genannt wurde) in Versuchung führen wollte und zu diesem Zweck eine Blüte des heiligen Feigenbaums vom Himmel fallen ließ.

    Swayambhura, angestiftet von seiner Frau Satarupa, versucht, diese Blüte zu erlangen, weil er glaubt, dass ihr Besitz ihn unsterblich und göttlich machen wird. Aber als ihm dies gelungen ist, wird er von Siva verflucht und zu Elend und Erniedrigung verdammt. [13:1] Die heilige indische Feige wird von den Brahmanen und den Buddhisten als „Baum der Erkenntnis oder „Intelligenz mit einer geheimnisvollen Bedeutung versehen. [13:2]

    Es gibt keine Hindu-Legende von der Schöpfung, die den persischen und hebräischen Erzählungen ähnelt, und Ceylon wurde nie als das Paradies oder die Heimat unserer ersten Eltern angesehen, obwohl solche Geschichten im Umlauf sind. [ 13:3] Die Hindu-Religion bezeichnet - wie wir bereits gesehen haben - den Berg Meru als das Paradies, von dem vier Flüsse ausgingen.

    Wir haben festgestellt, dass die „Gärten des Paradieses" von Drachen bewacht worden sein sollen, während es nach dem Bericht der Genesis Cherubim waren, die Eden beschützten. Dieser scheinbare Unterschied in den Legenden ist der Tatsache geschuldet, dass wir in unserer modernen Zeit von Cherub sprechen, als wäre es ein anderer Name für einen Engel. Aber der Cherub des Schreibers der Genesis, der Cherub von Assyrien, der Cherub von Babylon, der Cherub des gesamten Orients war zu der Zeit, als die Geschichte von Eden geschrieben wurde, keineswegs ein Engel, sondern ein Tier, und zwar ein mythologisches Tier. In einigen Fällen hatte der Cherub den Körper eines Löwen, den Kopf eines anderen Tieres oder eines Menschen und die Flügel eines Vogels. Bei Hesekiel haben sie den Körper eines Menschen, dessen Kopf neben einem menschlichen Antlitz auch das eines Löwen, eines Ochsen und eines Adlers hat. Sie sind mit vier Flügeln ausgestattet, und der ganze Körper ist mit unzähligen Augen übersät. In Assyrien und Babylonien erscheinen sie als geflügelte Stiere mit menschlichen Gesichtern und werden an den Toren von Palästen und Tempeln als Wächtergenien aufgestellt, die über die Behausung wachen, wie die Cherubim in der Genesis über den „Baum des Lebens".

    Die meisten jüdischen Schriftsteller und christlichen Väter stellten sich die Cherubim als Engel vor. Auch die meisten Theologen hielten sie für Engel, bis Michaelis sie als mythologisches Tier, eine poetische Schöpfung, entlarvte. [13:4]

    Wir sehen also, dass unser Cherub einfach ein Drache ist.

    Um unsere Untersuchung über die Verbreitung des Eden-Mythos bei den Völkern des Altertums fortzusetzen.

    Die Chinesen haben ihr tugendhaftes Zeitalter, in dem die Natur reichlich Nahrung lieferte und der Mensch friedlich, umgeben von allen Tieren, lebte. In ihren heiligen Büchern gibt es eine Geschichte über einen geheimnisvollen Garten, in dem ein Baum wuchs, der „Äpfel der Unsterblichkeit" trug und von einer geflügelten Schlange, dem Drachen, bewacht wurde. Sie beschreiben ein primitives Zeitalter der Welt, in dem die Erde eine Fülle köstlicher Früchte hervorbrachte, ohne kultiviert zu werden, und die Jahreszeiten von Wind und Stürmen verschont blieben. Es gab kein Unglück, keine Krankheit und keinen Tod. Und dann waren die Menschen gut, ohne sich anzustrengen, denn das menschliche Herz war im Einklang mit der Ruhe und Schönheit der Natur.

    Das „Goldene Zeitalter" der Vergangenheit wird von ihren antiken Kommentatoren viel besprochen. Einer von ihnen sagt:

    "Alle Orte waren damals gleichermaßen das Heimatland eines jeden Menschen. Herden zogen ohne Führer über die Felder, Vögel erfüllten die Luft mit ihren melodischen Stimmen, und die Früchte wuchsen von selbst. Die Menschen lebten friedlich mit den Tieren zusammen, und alle Geschöpfe gehörten zur selben Familie. Unwissend über das Böse, lebte der Mensch in Einfachheit und vollkommener Unschuld.

    Ein anderer Kommentator sagt:

    „Im ersten Zeitalter der vollkommenen Reinheit war alles in Harmonie, und die Leidenschaften verursachten nicht den geringsten Aufruhr. Der Mensch, innerlich mit der souveränen Vernunft vereint, richtete sein äußeres Handeln nach der souveränen Gerechtigkeit aus. Weit entfernt von jeder Doppelzüngigkeit und Falschheit empfing seine Seele wunderbare Glückseligkeit vom Himmel und die reinsten Wonnen von der Erde."

    Ein anderer sagt:

    "Ein köstlicher Garten, erfrischt von Zephiren und bepflanzt mit duftenden Bäumen, befand sich in der Mitte eines Berges, der die Allee des Himmels war. Das Wasser, das ihn befeuchtete, floss aus einer Quelle, die man den ' Brunnen der Unsterblichkeit' nannte. Wer davon trinkt, stirbt nie. Von dort flossen vier Flüsse. Ein goldener Fluss, zwischen dem Süden und dem Osten, ein roter Fluss, zwischen dem Norden und dem Osten, der Fluss des Lammes zwischen dem Norden und dem Westen.

    Das Tier Kaiming bewacht den Eingang.

    Teils durch einen übermäßigen Wissensdurst, teils durch zunehmende Sinnlichkeit und die Verführung der Frau ist der Mensch gefallen. Und dann herrschten Leidenschaft und Lust im menschlichen Geist, und der Krieg mit den Tieren begann. In einem der heiligen Bände der Chinesen, dem Chi-King, heißt es, dass:

    „Zuerst war alles dem Mann untertan, aber eine Frau stürzte uns in die Sklaverei. Der weise Mann errichtete ein Bollwerk aus Mauern, aber die Frau riss sie durch ihr ehrgeiziges Verlangen nach Wissen nieder. Unser Elend kam nicht vom Himmel, sondern von einer Frau. Sie hat die menschliche Ethnie verloren. Ach, unglückliche Poo See! Du hast das Feuer angezündet, das uns verzehrt und das sich jeden Tag vergrößert. Unser Elend hat viele Zeitalter gedauert. Die Welt ist verloren. Das Laster überflutet alle Dinge wie ein tödliches Gift." [15:1]

    Wir sehen also, dass den Chinesen die Doktrin der Erbsünde nicht fremd ist. Es ist ihre unveränderliche Überzeugung, dass der Mensch ein gefallenes Wesen ist, was sie seit jeher zugeben.

    Die Bewohner von Madagaskar hatten eine Legende, die der Geschichte von Eden ähnelt und die wie folgt erzählt wird:

    „Der erste Mensch wurde aus dem Staub der Erde erschaffen und in einen Garten gesetzt, in dem er keinem der Übel ausgesetzt war, die heute die Sterblichkeit betreffen; er war auch frei von allen körperlichen Begierden, und obwohl er von köstlichen Früchten und klaren Bächen umgeben war, verspürte er kein Verlangen, von den Früchten zu kosten oder das Wasser zu trinken. Der Schöpfer hatte ihm außerdem strikt verboten, zu essen oder zu trinken. Doch der große Feind kam zu ihm und malte ihm in leuchtenden Farben die Süße des Apfels, die Köstlichkeit der Dattel und die Saftigkeit der Orange vor Augen."

    Nachdem er den Verlockungen eine Weile widerstanden hatte, aß er schließlich von der Frucht und fiel daraufhin hin. [15:2]

    Eine Schöpfungslegende, die der hebräischen ähnelt, wurde von Herrn Ellis bei den Tahitianern gefunden und in seinen „Polynesian Researches" veröffentlicht. Sie lautet wie folgt:

    Nachdem Taarao die Welt erschaffen hatte, schuf er den Menschen aus aræa, roter Erde, die auch die Nahrung des Menschen war, bis das Brot gemacht wurde. Eines Tages rief Taarao den Menschen bei seinem Namen. Als er kam, ließ er ihn einschlafen, und während er schlief, nahm er einen seiner Ivi oder Knochen heraus und schuf damit eine Frau, die er dem Mann zur Frau gab, und sie wurden die Stammväter der Menschheit. Der Name der Frau war Ivi, was soviel wie Knochen bedeutet. [15:3]

    Die Prosa Edda der alten Skandinavier spricht vom „Goldenen Zeitalter", als alles rein und harmonisch war. Dieses Zeitalter dauerte bis zur Ankunft der Frau aus Jotunheim - der Region der Riesen, einer Art „Land Nod" -, die es verdarb. [15:4]

    In den Annalen der Mexikaner wird die erste Frau, deren Name von den alten spanischen Schriftstellern mit „die Frau unseres Fleisches" übersetzt wurde, immer in Begleitung einer großen männlichen Schlange dargestellt, die mit ihr zu sprechen scheint. Einige Autoren glauben, dass dies der Versucher ist, der mit der Urmutter spricht, und andere, dass es den Vater der menschlichen Ethnie darstellen soll. Diese mexikanische Eva wird auf ihren Monumenten als Mutter von Zwillingen dargestellt. [15:5]

    Herr Franklin sagt in seinem Buch „Buddhisten und Jeynes":

    „Ein bemerkenswertes Beispiel wird von dem sehr intelligenten Reisenden (Wilson) in Bezug auf eine Darstellung des Sündenfalls unserer ersten Eltern aufgezeichnet, die im prächtigen Tempel von Ipsambul in Nubien eingemeißelt wurde. Er sagt, dass in dieser Höhle eine sehr genaue Darstellung von Adam und Eva im Garten Eden zu sehen ist, und dass die Schlange, die um den Baum herumklettert, besonders gut gezeichnet ist und das ganze Thema der Versuchung unserer ersten Eltern sehr genau dargestellt ist." [16:1]

    Fast dasselbe wurde von Oberst Coombs im Süden Indiens gefunden. Oberst Tod sagt in seiner „Geschichte von Rajapoutana":

    "Eine Zeichnung, die von Oberst Coombs von einer skulptierten Säule in einem Höhlentempel im Süden Indiens mitgebracht wurde, stellt das erste Paar am Fuße des ambrosischen Baumes dar, und eine Schlange, die sich zwischen den schwer beladenen Ästen windet und ihnen einige der Früchte aus seinem Maul anbietet. Der Versucher scheint an jenem Teil seiner Rede zu sein, als

    '--seine Worte, voll von Arglist,

    In ihr Herz zu leichten Eingang gewann:

    Starr auf die Frucht starrte sie.'

    Das ist ein merkwürdiges Motiv, das auf einem alten heidnischen Tempel eingraviert ist. " [16:2 ]

    Das dachte der Colonel zweifellos, aber so kurios ist es nun auch wieder nicht. Es ist derselbe Mythos, den wir bei verschiedenen Völkern in der Alten und der Neuen Welt gefunden haben - mit nur so geringen Abweichungen, wie Zeit und Umstände sie erwarten lassen.

    man and woman near fruit tree containing a snake

    Abb. Nr. 2 aus dem Werk von Montfaucon, [16:3] , zeigt eine dieser alten heidnischen Skulpturen. Kann irgendjemand daran zweifeln, dass es sich um eine Anspielung auf den Mythos handelt, den wir in diesem Kapitel behandelt haben?

    Dass der Mensch ursprünglich als vollkommenes Wesen erschaffen wurde und jetzt nur noch ein gefallener und zerbrochener Überrest dessen ist, was er einst war, haben wir als ein Stück Mythologie erkannt, das nicht nur faktisch unbegründet ist, sondern auch jenseits jeder intelligenten Frage als unwahr erwiesen wurde. Und dann, welche Bedeutung hat die Entlarvung dieses Mythos? Was bedeutet es, dass er als wissenschaftliche Tatsache und als Teil des christlichen Dogmas verloren gegangen ist? Es bedeutet, dass mit ihm - auch wenn viele christliche Geistliche, die zugeben, dass es sich um eine Legende handelt, dies nicht sehen oder nicht zugeben wollen- das gesamte orthodoxe Schema fallen muss, denn auf diesem MYTHOS ist die Theologie der Christenheit aufgebaut. Die Lehre von der Inspiration der Heiligen Schrift, der Sündenfall, die völlige Verdorbenheit des Menschen, die Menschwerdung, das Sühnopfer, der Teufel, die Hölle, ja die gesamte Theologie der christlichen Kirche fällt mit der historischen Ungenauigkeit dieser Geschichte in sich zusammen, denn sie ist darauf aufgebaut; sie ist das Fundament des gesamten Gebäudes. [17:1]

    Nach dem christlichen Dogma war die Menschwerdung Jesu Christi allein deshalb notwendig geworden , weil er das Böse, das durch den Sündenfall in die Welt gekommen war, wiedergutmachen musste. Diese beiden Dogmen lassen sich nicht voneinander trennen. Wenn es keinen Sündenfall gab, ist auch kein Sühneopfer nötig, und es wird kein Erlöser benötigt. Und dann sollten sich diejenigen, die in Jesus Christus einen Gott und Erlöser erkennen und sich dennoch nicht dazu entschließen können, die Geschichte des Sündenfalls als historisch anzuerkennen, von dem Vorwurf der Inkonsequenz freisprechen. Es gibt jedoch eine große Anzahl von Menschen, die sich heute in dieser Position befinden.

    Obwohl, wie wir bereits sagten, viele christliche Geistliche die Kraft des obigen Arguments nicht sehen oder nicht zugeben, gibt es viele, die es sehen; und sie halten ungeachtet ihrer wissenschaftlichen Gelehrsamkeit an diesen alten Mythen fest und behaupten, sie zu glauben, wohl wissend, was mit ihrem Fall folgen muss. Das Folgende, das zwar schon vor einigen Jahren geschrieben wurde, steht zur Seite, um diese Art der Argumentation zu veranschaulichen.

    Der Bischof von Manchester (England) schrieb im „Manchester Examiner and Times":

    „Das Fundament unseres Glaubens, die Grundlage unserer Hoffnungen, der nächste und liebste Trost wird uns genommen, wenn eine Zeile dieses heiligen Buches, auf das wir uns stützen, für unwahr und unglaubwürdig erklärt wird."

    Der „English Churchman" sagte über Geistliche, die „ Zweifel" haben, dass jeder, der nicht völlig überzeugt ist, „ dass die Heilige Schrift in keinem Punkt unwahr sein kann", die Kirche verlassen sollte.

    Rev. E. Garbett, M. A., sagte in einer Predigt an der Universität Oxford über die „ historische Wahrheit" der Bibel:

    „Sie ist die klare Lehre der Lehrformeln, zu denen wir von der Kirche von England unsere feierliche Zustimmung gegeben haben, und keine ehrliche Interpretation ihrer Sprache kann sie loswerden."

    Und das:

    „Bei aller konsequenten Vernunft müssen wir die Gesamtheit der inspirierten Autographen akzeptieren oder die Gesamtheit verwerfen."

    Dr. Baylee, Direktor einer theologischen Universität—St. Aiden's College—in Birkenhead, England, und Autor eines „Handbuchs" mit dem Titel Baylees „Wörtliche Inspiration", das „hauptsächlich für die Jugend des St. Aiden's College" geschrieben wurde, verwendet in diesem Werk die folgenden Worte:

    Die gesamte Bibel als Offenbarung ist eine Erklärung des Willens Gottes gegenüber seinen Geschöpfen zu allen Themen, die in der Bibel behandelt werden."

    " Die Bibel ist Gottes Wort, in demselben Sinne, als ob er sich keines menschlichen Vertreters bedient hätte, sondern sie selbst gesprochen hätte.

    „Die Bibel kann nicht weniger als wörtlich inspiriert sein. Jedes Wort, jede Silbe, jeder Buchstabe ist genau so, wie es sein würde, wenn Gott ohne menschliches Zutun vom Himmel gesprochen hätte."

    „Jede wissenschaftliche Aussage ist unfehlbar richtig, alle ihre Geschichte und Erzählungen jeder Art sind ohne jede Ungenauigkeit." [18:1]

    Ein ganzer Band könnte mit solchen Zitaten gefüllt werden, nicht nur aus religiösen Werken und Zeitschriften, die in England veröffentlicht wurden, sondern auch aus solchen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika erschienen sind. [18:2]

    FOTNOTEN:

    [1:1] Die Vorstellung, dass die Sonne, der Mond und die Sterne am Firmament stehen, wurde von den meisten Völkern des Altertums vertreten, aber, so seltsam es auch erscheinen mag, Pythagoras, der griechische Philosoph, der von 540 bis 510 v . Chr. blühte, lehrte ebenso wie andere griechische Philosophen, dass die Sonne im Zentrum des Universums steht und die Planeten sie kreisförmig umkreisen und so Tag und Nacht erzeugen. (Siehe Knight's Ancient Art and Mythology, S. 59 und Anmerkung.) Die Buddhisten lehrten in der Antike, dass das Universum aus grenzenlosen Systemen oder Welten besteht, die Sakwalas genannt werden.

    Sie sind über das ganze Weltall verstreut, und jedes Sakwala hat eine Sonne und einen Mond. (Siehe Hardy: Buddhistische Legenden, S. 80 und 87.)

    [ 2:1] Origenes, ein christlicher Vater, der um 230 n . Chr. lebte, sagt: „Welcher vernünftige Mensch wird der Aussage zustimmen, dass der erste, zweite und dritte Tag, in denen der Abend und der Morgen genannt werden, ohne Sonne, Mond und Sterne waren?" (Zitiert in Mysteries of Adoni, S. 176.)

    [2:2] „ Der Geologe rechnet weder mit Tagen noch mit Jahren; die gesamten sechstausend Jahre, die bis vor kurzem als die Summe des Weltalters angesehen wurden, sind für ihn nur eine Maßeinheit in der langen Abfolge vergangener Zeitalter." (Herr John Lubbock.)

    „Es ist nun sicher, dass die riesigen Zeitspannen, die die wissenschaftliche Beobachtung verlangt, weder mit den sechstausend Jahren der mosaischen Chronologie noch mit den sechs Tagen der mosaischen Schöpfung vereinbar sind." (Dean Stanley.)

    [2:3] „ Lasst uns den Menschen nach unserem Ebenbild machen", sagte Ormuzd, der persische Gott der Götter, zu seinem WORT. (Siehe Bunsen's Angel Messiah, S. 104.)

    [2:4] Die Zahl SIEBEN war bei fast allen Völkern des Altertums heilig. (Siehe Kap. ii.)

    [ 2:5] Nach der griechischen Mythologie schuf der Gott Prometheus die Menschen nach dem Abbild der Götter aus Lehm (siehe Bulfinch: The Age of Fable, S. 26; und Goldzhier: Hebrew Myths, S. 373), und der Gott Hephaistos erhielt von Zeus den Auftrag, aus Lehm die Gestalt eines Mädchens zu formen, dem Athênê, die Göttin der Morgenröte, den Lebensatem einhauchte. Dies ist Pandora - das Geschenk aller Götter - die Epimetheus präsentiert wird. (Siehe Cox: Aryan Myths, Bd. ii., S. 208.)

    [2:6] „ Welcher Mensch ist so dumm, anzunehmen, dass Gott im Paradies, in Eden, Bäume gepflanzt hat, wie ein Gärtner. (Origenes: zitiert in Mysteries of Adoni, S. 176.) „Es gibt keine Möglichkeit, den wörtlichen Sinn des ersten Kapitels der Genesis zu bewahren, ohne pietätlos zu sein und Gott Dinge zuzuschreiben, die seiner nicht würdig sind. (St. Augustinus.)

    [ 2:7] „ Die Aufzeichnungen über den ' Baum des Lebens' sind die besten Beweise für die Einheit und Kontinuität der Tradition und für ihren östlichen Ursprung. Die frühesten Aufzeichnungen der ältesten orientalischen Tradition beziehen sich auf einen 'Baum des Lebens', der von Geistern bewacht wurde. Der Saft der Frucht dieses heiligen Baumes wurde, wie der Baum selbst, auf Sanskrit Sôma und auf Zend Haôma genannt; er wurde als die lebenserhaltende Essenz verehrt." (Bunsen: Die Schlüssel des Heiligen Petrus, S. 414)

    [ 3:1] „ Nach der persischen Beschreibung des Paradieses entspringen vier große Flüsse aus dem Berg Alborj; zwei sind im Norden und zwei fließen nach Süden. Der Fluss Arduisir nährt den Baum der Unsterblichkeit, den Heiligen Hom." (Stiefelhagen: zitiert in Mysteries of Adoni S. 149.)

    „Nach dem chinesischen Mythos entspringen die Wasser des Paradiesgartens aus der Quelle der Unsterblichkeit, die sich in vier Flüsse teilt." (Ebd., S. 150, und Prog. Relig. Ideas, Bd. i., S. 210.) Die Hindus nennen ihren Berg Meru das Paradies, aus dem vier Flüsse flossen. (Anacalypsis, Bd. i., S. 357.)

    [3:2] Nach einer persischen Legende verwandelte sich Arimanes, der böse Geist, durch den Verzehr einer bestimmten Frucht in eine Schlange und glitt auf der Erde umher, um die Menschen zu verführen. Seine Devs drangen in die Körper der Menschen ein und verursachten alle möglichen Krankheiten. Sie drangen in die Köpfe der Menschen ein und stachelten sie zu Sinnlichkeit, Falschheit, Verleumdung und Rache an. In alle Bereiche der Welt brachten sie Zwietracht und Tod.

    [4:1] Da die physische Konstruktion der Schlange es nicht zuließ, dass sie sich auf andere Weise bewegte, und da sie keinen Staub frisst, hält der Erzähler dieses Mythos nicht die Weisheit eines Gottes, der Jehova sein soll, und die Unwirksamkeit seines ersten Fluchs für unangenehm?

    [5:1] „ Unser Autor erkennt unmissverständlich die Existenz vieler Götter an, denn er lässt Jahwe sagen: 'Siehe, der Mensch ist geworden wie EINER VON UNS, der weiß, was gut und böse ist', und damit impliziert er offensichtlich die Existenz anderer ähnlicher Wesen, denen er Unsterblichkeit und Einsicht in den Unterschied zwischen Gut und Böse zuschreibt. Jahwe war also in seinen Augen zwar der Gott der Götter, aber nicht der einzige Gott." (Bible for Learners, Bd. I. S. 51.)

    [5:2] In seiner Gedenkpredigt, die er in der Westminster Abbey nach der Beerdigung von Sir Charles Lyell hielt. In dieser Ansprache sagte er weiter:-

    „Es ist bekannt, dass die Wissenschaft der Geologie, als sie aufkam, in endlose Versuche verwickelt war , sich mit dem Buchstaben der Heiligen Schrift zu versöhnen. Es gab und gibt vielleicht immer noch zwei Arten der Versöhnung von Schrift und Wissenschaft, die jeweils zu ihrer Zeit versucht wurden und die völlig und verdientermaßen gescheitert sind. Die eine ist der Versuch, die Worte der Bibel ihrer natürlichen Bedeutung zu entreißen und sie zu zwingen, die Sprache der Wissenschaft zu sprechen." Nachdem er von dem frühesten bekannten Beispiel gesprochen hat, nämlich der Einfügung des Wortes „ nicht" in Levitikus xi. 6, fährt er fort: „Dies ist das früheste Beispiel für die Verfälschung der Heiligen Schrift, um den Anforderungen der Wissenschaft gerecht zu werden. Später folgten verschiedene Versuche, die früheren Kapitel des Buches Genesis so zu verdrehen, dass sie scheinbar mit den letzten Ergebnissen der Geologie übereinstimmen - dass Tage nicht Tage sind, dass Morgen und Abend nicht Morgen und Abend sind, dass die Sintflut nicht die Sintflut ist und dass die Arche nicht die Arche ist."

    [5:3] Gen. i. 9, 10.

    [5:4] Gen. ii. 6.

    [6:1] Gen. i. 20, 24, 26.

    [6:2] Gen. ii. 7, 9.

    [6:3] Gen. i. 20.

    [6:4] Gen. ii. 19.

    [6:5] Gen. i. 27.

    [6:6] Gen. ii. 7: iii. 22.

    [6:7] Gen. i. 28.

    [6:8] Gen. ii. 8, 15.

    [6:9] Gen. i. 28.

    [6:10] Gen. ii. 7, 8, 15, 22.

    [6:11] Gen. ii. 4-25.

    [6:12] Gen. iii.

    [6:13] Gen. i. 1-ii. 8.

    [6:14] Gen. iii. 1, 3, 5.

    [6:15] Der Pentateuch untersucht, Bd. ii. S. 171-173.

    [6:16] Com. on Old Test. vol. i. p. 59.

    [7:1] Die Relig. von Israel, S. 186.

    [7:2] Von Bohlen: Intro. to Gen. vol. ii. p. 4.

    [7:3] Lenormant: Beginn der Geschichte, Bd. i. S. 6.

    [7:4] Siehe Ibid. S. 64; und Legends of the Patriarchs, S. 31.

    [ 8:1] „ Die Etrusker glaubten an eine Schöpfung von sechstausend Jahren und an die sukzessive Erzeugung verschiedener Wesen, von denen der Mensch das letzte war." (Dunlap: Spirit Hist. p. 357.)

    [8:2] Zitiert von Bischof Colenso: Die Untersuchung des Pentateuch, Bd. iv. S. 115.

    [8:3] Einleitung zur Genesis, Bd. ii. S. 4.

    [8:4] Com. on Old Test. vol. i. p. 63.

    [8:5] Der Pentateuch untersucht, Bd. iv. S. 158.

    [9:1] Siehe Kapitel xi.

    [9:2] Herr Smith sagt: „Was auch immer der ursprüngliche Bericht gewesen sein mag, von dem der frühere Teil des Buches Genesis abgeschrieben wurde, es ist offensichtlich, dass die kurze Erzählung im Pentateuch eine Reihe von Vorfällen und Erklärungen auslässt - zum Beispiel über den Ursprung des Bösen, den Fall der Engel, die Bosheit der Schlange usw. Solche Punkte sind in der keilschriftlichen Erzählung enthalten." (Smith: Chaldäischer Bericht über die Genesis, S. 13, 14.)

    [9:3] Smith: Chaldäischer Bericht über die Genesis, S. 88.

    [9:4] Ebd. S. 89.

    [9:5] Ebd. S. 91.

    [10:1] Murray's Mythology, S. 208.

    [10:2] Kalisch's Com. vol. i. p. 64.

    [11:1] Goldziher: Hebräische Mythologie, S. 87.

    [11:2] Com. on the Old Test. vol. i. p. 70.

    [11:3] Ebd.

    [11:4] Ebd. „Die Frucht und der Saft dieses ' Baumes des Lebens' zeugten Unsterblichkeit." (Bonwick: Ägyptischer Glaube, S. 240.)

    [11:5] Siehe Montfaucon: L'Antiquité Expliquée, vol. i. p. 211, und Pl. cxxxiii.

    [12:1] Faber: Ursprung der heidnischen Idolatrie, Bd. i. S. 443; in Anacalypsis, Bd. i. S. 237.

    [12:2] Baum- und Schlangenkult, S. 13.

    [12:3] Prog. Relig. Ideas, Bd. i. S. 159.

    [ 12:4] Siehe Bunsen's Keys of St. Peter, S. 414.

    [12:5] Colenso: Der Pentateuch untersucht, Bd. iv. S. 153.

    [12:6] Buckley: Städte der antiken Welt, S. 148.

    [12:7] Müller: Hist. Sanskrit Literatur, S. 559.

    [13:1] Siehe Wake: Phallismus in alten Religionen, S. 46, 47; und Maurice: Geschichte von Hindostan, Bd. i. S. 408.

    [13:2] Hardwick: Christus und andere Meister, S. 215.

    [ 13:3] Siehe Jacolliots „Bibel in Indien, die John Fisk eine „sehr diskreditierende Darbietung und „ein schändliches Stück Scharlatanerie nennt (Myths, &c. p. 205). Dieser Autor behauptet auch, dass der erste Mann und die erste Frau der Hindu-Legende zufolge „Adima und Heva hießen, was sicherlich nicht der Fall ist. Die „Brücke von Adima, die seiner Meinung nach die Insel Ceylon mit dem Festland verbindet, heißt „Ramas Brücke, und die „Fußabdrücke Adams werden „Buddhas Fußabdrücke genannt. Die Portugiesen, die den Berg Pico d' Adama (Adam's Peak) nannten, haben diese anderen Namen offensichtlich erfunden. (Siehe Maurice's Hist. Hindostan, Bd. i. S. 301, 362, und Bd. ii. S. 242).

    [ 13:4] Siehe Smith's Bible Dic. Art. „Cherubim" und Lenormant's Beginning of History, Kap. iii.

    [15:1] Siehe Prog. Relig. Ideen, Bd. i. S. 206-210, Die Untersuchung des Pentateuch, Bd. iv. S. 152, 153, und Legenden der Patriarchen, S. 38.

    [15:2] Legenden der Patriarchen, S. 31.

    [15:3] Zitiert von Müller: Die Wissenschaft der Religion, S. 302.

    [15:4] Siehe Mallets Nördliche Altertümer, S. 409.

    [15:5] Siehe Baring Goulds Legenden der Patriarchen; Squires Schlangensymbol, S. 161, und Wakes Phallismus in alten Religionen, S. 41.

    [16:1] Zitiert von Higgins: Anacalypsis, Bd. I. S. 403.

    [16:2] Tod's Hist. Raj., S. 581, zitiert von Higgins: Anacalypsis, Bd. i. S. 404.

    [16:3] L ' Antiquité Expliquée, Bd. i.

    [17:1] Herr William Jones, der erste Präsident der Royal Asiatic Society, hat dies erkannt, als er sagte: „Entweder sind die ersten elf Kapitel der Genesis, unter Berücksichtigung des figurativen östlichen Stils, wahr, oder die gesamte Struktur unserer Religion ist falsch. (In Asiatic Researches, Bd. i. S. 225.) Und so auch der gelehrte Thomas Maurice, denn er sagt: „Wenn die mosaische Geschichte tatsächlich eine Fabel ist, dann ist das ganze Gefüge der nationalen Religion falsch, denn der Hauptpfeiler des Christentums ruht auf der wichtigen ursprünglichen Verheißung, dass der Same des Weibes der Schlange den Kopf zertreten soll. (Hist. Hindostan, Bd. I. S. 20.)

    [18:1] Die obigen Auszüge werden von Bischof Colenso in The Pentateuch Examined, Bd. ii. S. 10-12 zitiert, aus dem wir sie übernehmen.

    [ 18:2] „ Kosmogonie" ist der Titel eines kürzlich von Prof. Thomas Mitchell verfassten und von der American News Co. veröffentlichten Bandes, in dem der Autor alle modernen Wissenschaftler in Bezug auf das geologische Alter der Welt, die Evolution, den Atheismus, den Pantheismus usw. angreift. Er ist der Meinung - und das zu Recht -, dass „ wenn der Schöpfungsbericht in der Genesis falsch ist, Christus und die Apostel folgen: wenn das Buch Genesis fehlerhaft ist, sind es auch die Evangelien."

    KAPITEL II.

    DIE DELUGE. [19:1]

    Inhaltsverzeichnis

    Nach dem „schändlichen Sündenfall" des Menschen begann sich die Erde sehr schnell zu bevölkern. „Die Söhne Gottes sahen die Töchter der Menschen, dass sie schön waren, und sie nahmen sich Frauen von allen, die sie wählten..... Es gab Riesen auf der Erde in jenen Tagen, [19:2] und auch ... mächtige Männer ... Männer von Ansehen."

    Aber diese „Riesen und „mächtigen Männer waren sehr böse, „und Gott sah die Schlechtigkeit der Menschen ... und es reute den Herrn, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, [19:3] und es betrübte ihn in seinem Herzen. Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, den Menschen und das Vieh, das Gewürm und die Vögel des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn, denn Noah war ein gerechter Mann ... und wandelte mit Gott.... Und Gott sprach zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, denn die Erde ist voll von Gewalt durch sie, und siehe, ich will sie mit der Erde vertilgen. Mache dir eine Arche aus Tannenholz, Räume sollst du machen in der Arche, und ein Fenster sollst du machen an der Arche. .... Und siehe, ich selbst lasse eine Wasserflut über die Erde kommen, um alles Fleisch unter dem Himmel zu vertilgen, das lebendig ist, und alles, was auf der Erde ist, wird sterben. Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche kommen, du und deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir. Und von allem lebendigen Getier, das in der Arche lebt, sollst du je zwei von jeder Art in die Arche bringen, damit sie bei dir am Leben bleiben; sie sollen männlich und weiblich sein. Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art und von allem Gewürm auf Erden nach seiner Art sollen je zwei von jeder Art zu dir kommen, damit du sie am Leben erhältst. Und nimm von allem, was gegessen wird, und sammle es zu dir, und es soll dir und ihnen zur Nahrung dienen. So tat Noah nach allem, was Gott ihm befohlen hatte. " [20:1 ]

    Als die Arche fertig war, sagte der Herr zu Noah:

    „Komm mit deinem ganzen Haus in die Arche.... Von jedem reinen Tier sollst du dir sieben nehmen, das Männchen und sein Weibchen, und von den unreinen Tieren zwei, das Männchen und sein Weibchen. Auch von den Vögeln des Himmels sollst du sieben nehmen, ein Männchen und ein Weibchen." [20:2]

    Hier gibt es wieder, wie im Eden-Mythos, einen Widerspruch. Wir haben gesehen, dass der Herr zu Noah sagte, er solle „von jedem lebenden Wesen, von allem Fleisch, zwei von jeder Art" in die Arche bringen, und jetzt, wo die Arche fertig ist, wird uns gesagt, dass er zu

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