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Auf dem Feld des Boas: Praktische Denkanstöße zu Ruth 2
Auf dem Feld des Boas: Praktische Denkanstöße zu Ruth 2
Auf dem Feld des Boas: Praktische Denkanstöße zu Ruth 2
eBook101 Seiten1 Stunde

Auf dem Feld des Boas: Praktische Denkanstöße zu Ruth 2

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Über dieses E-Book

Eine ausführliche, gut verständliche und praxisorientierte Auslegung des zweiten Kapitels des Buches Ruth, von dem sowohl jüngere sowie auch ältere Leser Nutzen haben werden.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Apr. 2024
ISBN9783892874713
Auf dem Feld des Boas: Praktische Denkanstöße zu Ruth 2

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    Buchvorschau

    Auf dem Feld des Boas - Ernst-August Bremicker

    Book title image

    ISBN Printversion: 978-3-89287-104-0

    ISBN E-Book: 978-3-89287-471-3

    © 2024 Christliche Schriftenverbreitung e.V. und www.bibelkommentare.de

    Dieser Kommentar ist im Internet veröffentlicht unter: www.bibelkommentare.de/ebooks/uid?cmt.896.epub

    Kontakt: info@bibelkommentare.de

    Einleitung

    Das Buch Ruth führt uns in einen traurigen Zeitabschnitt in der Geschichte des Volkes Israel. Kapitel 1,1 sagt uns, dass es die Zeit war, als die Richter in Israel richteten. Diese Zeit wurde durch den Grundsatz gekennzeichnet, dass jeder im Volk Gottes tat, was recht war in seinen Augen (vgl. Ri 17,6 und 21,25). Vor diesem dunklen Hintergrund strahlt uns die Gnade Gottes in diesem kurzen Buch hell entgegen. Es ist die wiederherstellende Gnade Gottes für Noomi, es ist die rettende, die segnende und zur Ruhe bringende Gnade für Ruth, die Fremde.

    Das zweite Kapitel des Buches zeigt uns Ruth auf dem Feld des Boas, wo sie reichlich gesegnet wird. Gemeinsam wollen wir uns mit der Hilfe des Herrn ein wenig mit diesem Kapitel beschäftigen und dabei vor allem die praktische Anwendung auf uns und unser Leben als Christen im Auge halten.

    Der geschichtliche Hintergrund

    Der geschichtliche Hintergrund des Buches Ruth wird den meisten Lesern bekannt sein. Elimelech und Noomi treffen die folgenschwere Entscheidung ihre Heimatstadt Bethlehem wegen einer Hungersnot zu verlassen. Sie gehen in der Hoffnung nach Moab, dort Brot für ihre Familie zu finden. Doch der Weg endet im Desaster. Sie erfahren die Wirklichkeit der Worte Salomos: „Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes" (Spr 16,25). Elimelech und seine beiden Söhne sterben in der Fremde, Noomi bleibt als Witwe mit ihren beiden Schwiegertöchtern Ruth und Orpa übrig.

    Dann kommt aus der Heimat die Nachricht, dass Gott seinem Volk Brot gegeben hat. Noomi macht sich auf, um zurückzukehren, und ihre beiden Schwiegertöchter gehen mit. Doch unterwegs kommt es zu einer Trennung. Die eine – Orpa – geht nach Moab zurück, die andere – Ruth – ist durch nichts zu bewegen, ihre Schwiegermutter zu verlassen. Sie hat eine Entscheidung getroffen, und diese Entscheidung kann durch nichts revidiert werden. Sie geht mit Noomi nach Bethlehem.

    Dort angekommen, macht sich Ruth auf, Ähren zu sammeln, um so für ihren und Noomis Lebensunterhalt zu sorgen. Zufällig trifft sie auf das Feld des Boas, wo sie nicht nur die Gnade des Boas erfährt, der sie reichlich segnet, sondern wo sie ihn, den Geber des Segens selbst, kennen und lieben lernt. Es stellt sich heraus, dass Boas ein Verwandter des verstorbenen Mannes von Ruth ist und somit als Löser für sie in Frage kommt. Nachdem ein zweiter Löser, der noch näher verwandt war, sein Lösungsrecht an Boas abtritt, ist der Weg frei, dass Boas und Ruth heiraten.

    Die prophetische Bedeutung[*]

    Die Geschehnisse im Buch Ruth haben zunächst eine tiefe prophetische Bedeutung. Noomi ist ein Bild des Volkes Israel, das aufgrund seiner Untreue und seines Fehlverhaltens alle Anrechte und Ansprüche auf den Segen und das Erbe Gottes verloren hat. Dennoch wird Gott Erbarmen mit seinem irdischen Volk haben, sie in das Land ihres Erbteils zurückbringen, um sie dann im Tausendjährigen Reich zu segnen. Es wird ein Überrest sein, der die von Gott zugesagten Segnungen genießen wird und der vor allen Dingen – unter großen inneren Übungen – dahin kommt, den Messias selbst zu erkennen. Dieser Überrest wird uns in Ruth vorgestellt. Dabei ist der entscheidende Punkt, dass Gott nicht auf der Grundlage eigener Verdienste gibt, sondern ausschließlich auf der Grundlage bedingungsloser Gnade. Es ist reine Gnade, wenn Gott einmal alle Versprechungen erfüllen und dem Volk überreichen Segen geben wird.

    Eine kurze und prägnante Zusammenfassung der prophetischen Bedeutung des Buches Ruth gibt uns Jesaja 54,1–10. Dort finden wir Noomi, das Volk Israel, in dem Bild der vereinsamten und kinderlosen Witwe wieder, in der Frau, die von Gott wegen ihrer Untreue verstoßen wurde. Aber dann finden wir auch Ruth, den Überrest, von dem Gott sagt: „Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – der HERR der Heerscharen ist sein Name – und der Heilige Israels ist dein Erlöser (Vers 5). Diesen (Er)löser sehen wir im Buch Ruth in der Person des Boas. Gott sagt: „Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen will ich dich sammeln ... mit ewiger Güte werde ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser (Vers 7.8). Dann darf die Kinderlose, die Unfruchtbare, in Jubel ausbrechen, „denn der Kinder der Vereinsamten sind mehr als der Kinder der Vermählten, spricht der HERR(Vers 1). Das sehen wir am Ende des Buches Ruth, wo Boas und Ruth heiraten und dadurch der Noomi ein Sohn geboren wird (Kapitel 4,17). In dem Überrest wird Israel fruchtbar werden, wenn es durch den Messias in den Segen des Tausendjährigen Reiches gebracht wird. Dann gehen die Worte aus Psalm 22,31 in Erfüllung: „Sie werden kommen und verkünden seine Gerechtigkeit einem Volk, welches geboren wird, dass er es getan hat.

    Die praktische Bedeutung

    In der praktischen Anwendung auf uns sehen wir in Noomi das Bild eines Gläubigen, der die Gemeinschaft mit seinem Herrn verlassen hat, aber durch seine Gnade wiederhergestellt wird. Ruth hingegen ist das Bild eines (jung bekehrten) Gläubigen, der in der Beschäftigung mit dem Wort Gottes den Herrn Jesus besser kennen lernt und dadurch in eine enge persönliche Beziehung zu ihm gebracht wird. Aus Sicht von Ruth finden wir in Kapitel 1 ihre Glaubensentscheidung, in Kapitel 2 den Wachstumsprozess, der sich in den Kapiteln 3 und 4 fortsetzt, bis sie schließlich die Frau von Boas wird und damit in die engste Verbindung mit ihm gebracht wird. Aus göttlicher Sicht finden wir in Kapitel 1 die rettende Gnade, in Kapitel 2 die unterweisende Gnade, in Kapitel 3 die ruhebringende Gnade und in Kapitel 4 schließlich die Frucht der Gnade.

    Boas ist ein herrliches Bild von unserem Herrn, der uns in seiner unbegreiflichen Gnade begegnet ist, der uns erlöst hat, der uns segnet und uns in die engste persönliche Verbindung mit sich selbst bringt, die wir uns nur denken können.

    Eine konsequente Entscheidung

    Das erste Kapitel zeigt uns zuerst, wo Ruth herkommt, nämlich aus Moab. Allein viermal finden wir den Ausdruck „die Moabiterin" (Kapitel 1,22; 2,2; 2,21; 4,10) in dem kurzen Buch. Moab ist ein treffliches Bild der Welt in ihrer ganzen Sorglosigkeit. Geistliche Übungen und Prüfungen kennt

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