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It´s easy, simple Jesus: Ungezähmt leben frei von Religion
It´s easy, simple Jesus: Ungezähmt leben frei von Religion
It´s easy, simple Jesus: Ungezähmt leben frei von Religion
eBook322 Seiten4 Stunden

It´s easy, simple Jesus: Ungezähmt leben frei von Religion

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Über dieses E-Book

Steves Botschaft ist simple - aber lebensverändernd. Für Steve war das Leben als Christ einst vor allem ein zermürbender Versuch, Gott um jeden Preis zu gefallen, bis er der Wirklichkeit, der befreienden bedingungslosen Gnade Gottes begegnete. Er lernte, was es bedeutet, in Christus zur Ruhe zu kommen und wie die Freude an Gottes persönlicher Nähe den Alltag verwandeln kann. Steves Leben ist gekennzeichnet von einer intimen Beziehung zu Gott!
Die Wunder, die er mit Gott im Alltag erlebt, machen Appetit auf mehr von Gottes Gegenwart im eigenen Leben.
In klarer, leicht verständlicher Weise zeigt er, wie das ursprüngliche Evangelium von Jesus Christus vieles infrage stellt, was heute landläufig als typisch christlich gilt.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. Feb. 2024
ISBN9783758392245
It´s easy, simple Jesus: Ungezähmt leben frei von Religion
Autor

Steve Zschunke

Steve Zschunke ist leitender Pastor der Fearless Church, die bekannt ist für ihre starke Botschaften sowie die prägnanten Zeichen und Wunder, die sie erleben. Steves Herz brennt voller Leidenschaft für die erfahrbare Gegenwart Gottes. Seine Botschaft der befreienden und heilbringenden Gnade, die wir im vollbrachten Werk Jesu finden, ist in ganz Europa und darüber hinaus gefragt. Er aktiviert Kirchen in Gottes Königreichs Perspektiven zu denken und einen erweckten Lebensstil mit Zeichen und Wundern zu leben, um das volle Erbe zu erfahren, für das Jesus einen unermesslich hohen Preis bezahlt hat.

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    Buchvorschau

    It´s easy, simple Jesus - Steve Zschunke

    KAPITEL 1

    Während der Großteil der Kirche immer noch durch eigene Kraft versucht, wie Jesus zu werden, erklärt die Bibel:

    … denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt.

    1. Johannes 4,17 (SLT)

    Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als meine Frau und ich getraut wurden. Ein kluger und weiser Mann sagte damals zu mir: „Steve, benütze nie diese kleinen und doch so schlimmen Worte nie , immer und fett!" Natürlich weiß ich jetzt nach mehreren Jahren Ehe, warum er mir diesen Satz als Ratschlag gab. Er hätte es ja auch mit ein wenig mehr Ausdruck sagen können: „Steve, hör mir zu, wenn du eine glückliche Ehefrau haben möchtest, was 50 Prozent einer guten Ehe ausmacht, dann benütze nie diese Worte nie, immer und fett! Viel Glück."

    Ich muss gestehen, ab und zu sind mir diese verbotenen Worte über die Zunge gerutscht und was ist passiert? Eskalation! Wie kann ich meiner Frau die Vergangenheit vorhalten, wenn ich mich doch nicht mal mehr an den Satz erinnern kann, den ich vor drei Stunden gesagt habe. Doch irgendetwas in meinem Hirn veranlasst die Erinnerung an das Geschehen, welches ich ihr eigentlich damals vergeben hatte. Komisch! Nein, wir brauchen keine Eheberatung. Doch um ehrlich zu sein, so funktioniert unser Leben. Fehler reihen sich an Fehler, Vergebung wird ausgesprochen und dann geht das Gleiche wieder von vorne los.

    In den meisten Fällen läuft das Leben nicht so, dass ich sage: „Hey, ich vergebe dir und – baaam! – kommt der Typ von „Men in Black und ich kann mich an nichts mehr erinnern.

    Der Teufel versucht uns immer wieder an unsere Fehler zu erinnern, damit wir uns durch sie definieren. Gott dagegen sagt von sich selbst, dass er gar nicht mehr an unsere Vergehen denkt, da er sie in den „See der Vergessenheit" geworfen hat (vgl. Micha 7,19). Gott wirft unsere Sünden in das tiefste Meer und gedenkt ihrer nicht mehr. Gottes Liebe ist so verschwenderisch, dass er selbst, indem er deine Zukunft kennt, dir nicht vorschreibt, was du tun musst. Er vergibt dir deinen Fehler und hält ihn dir nicht vor, auch wenn du ihn wieder und wieder begehst. Der allwissende Gott, der deinen nächsten Schritt und deine Gedanken kennt, der uns auf spielerische Art und Weise Einhalt gebieten könnte, sobald er merkt, dass unser Herz nicht mehr am richtigen Platz ist und wir dabei wären, jemanden zu verletzen oder einen Fehler zu begehen. Doch liebt er es zu sehen, wie seine Kinder aus eigenen Entscheidungen, mithilfe des Heiligen Geistes, Jesus immer ähnlicher werden.

    DER BLICK

    2009 läuteten die Hochzeitsglocken und natürlich habe ich in dieser gemeinsamen Zeit auch noch andere Dinge kennengelernt. Nicht dass ich Frauen jetzt verstehen könnte, aber ich denke ich bin auf einem guten Weg dazuzulernen. In einer Beziehung lernt man sich ja schließlich kennen. Meine Frau weiß genau, dass ich ihn habe. Und ich weiß von ihr, dass sie ihn hat: „den Blick – ja, wenn Blicke töten könnten … nein, Spaß! Wir könnten mit hundert Leuten in einem Raum sein und alle amüsieren sich, tanzen, haben Spaß und einer von uns gibt dem anderen „den Blick und wir wüssten, irgendetwas ist im Busch, wir müssen reden oder vielleicht heimgehen. Ich kann mir gut vorstellen, du besitzt auch einen dieser Blicke. Vielleicht bist du dir dessen noch gar nicht bewusst, dann frag doch mal deine engsten Freunde. Sie können dir deinen Wunsch vielleicht vom Gesicht ablesen. Unsere Mimik spricht oft mehr als etliche klar formulierte Sätze.

    Ja, der Gesichtsausdruck, er setzt das Klima für vieles: ob sich Menschen wohlfühlen, dich als liebevoll einschätzen, du ihnen unsympathisch bist oder gar böse wirkst! Es entsteht eine Kraft im persönlichen Treffen zweier Gesichter, welche entweder Harmonie oder Konfliktpotenzial in sich birgt. Facebook, Instagram und andere sozialen Netzwerke können diese Kraft nicht kopieren, die bei einem physischen Zusammentreffen zweier Gesichter entsteht.

    Ich bin jetzt schon seit knapp zehn Jahren Christ, war in etlichen Gemeinden zu Besuch, habe Tausende Predigten gehört und ertappe mich immer noch dabei, ein ironisches, in der Kindheit entstandenes Zerrbild von Gottes Angesicht in mir zu tragen. Ich glaube, dass ein großer Prozentsatz der Welt – Christen mit eingeschlossen – ein Bild von Gott haben, dessen Angesicht ein Fragezeichen auf der Stirn hat. „Warum nur Kind?, schreit er im Himmel herum, „warum schon wieder? Er wackelt mit seinem Zeigefinger herum, als würde er „Nein, nein!" sagen. Sie glauben an einen Gott, der zu alt und frustriert darüber ist, mir alle meine Herzenswünsche zu erfüllen, und der sich nicht wirklich für meine Familiensituation interessiert, da es so viel anderes auf der Welt zu tun gibt; ein Angesicht, welchem man nur unter Scham entgegentritt, da man Strafe und Tadel erwartet – eine geniale Weise zu leben, oder nicht!? Je mehr ich als Pastor mit Menschen zu tun habe, desto mehr sehe ich, dass auch Christen einen Wunsch danach haben, Gottes Herrlichkeit und dessen Angesicht zu sehen so wie Mose (2 Mose 33,1523). Doch da Gottes Antwort zu Mose nein lautete, fühlen sich viele Christen enttäuscht und im Stich gelassen (später mehr dazu …).

    JESUS – DAS GESICHT GOTTES

    Paulus sagt in 2. Korinther 4,6 (ELB):

    Denn Gott, der gesagt hat: „Aus Finsternis wird Licht leuchten!", er ist es, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.

    Wir müssen verstehen, dass Gottes Herrlichkeit zum Bereich der Ewigkeit gehört. Sie ist unendlich, grenzenlos, ohne irgendwelche Beschränkungen und sie liegt außerhalb jeder menschlichen Vorstellungskraft. Die Herrlichkeit Gottes ist die Quintessenz dessen, was Gott Gott sein lässt – absolute Perfektion in seinem göttlichen Wesen. Herrlichkeit drückt Gottes Wesen aus und zeigt somit sein Angesicht. Paulus sagt uns, dass wir Gott in seinem Wesen sehen können, wenn wir in das Angesicht Jesu blicken.

    Lässt du also das Bild Gottes in deinem Kopf, das durch falsche Tradition, falsche Lehre oder Erfahrung entstand, von seiner Liebe verändern, glaube ich persönlich, dass dies dein ganzes Leben verändern wird!

    Wenn dir die Bibel bekannt ist, dann wirst du wissen, dass der Ausdruck „Angesicht" ein Ausdruck des Richtens war. Speziell im Alten Bund lesen wir von etlichen Begebenheiten, in welchen Gott sein Angesicht dem Volk Israel als Ausdruck seiner Annahme und Zustimmung zuwandte. Sündigte das Volk oder machte etwas falsch, richtete Gott es, indem er sein Angesicht von ihnen abwandte.

    Wir alle kennen auch die berühmten Zeilen Jesu am Kreuz: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen! (Mt 27,46).

    In anderen Worten könnten wir sagen: „Mein Gott, mein Gott warum hast du dein Angesicht von mir abgewandt? Das erste Mal in Jesu Geschichte nannte Jesus seinen Vater „Gott. Der Vater musste sich von dem Sohn abwenden, denn sein Sohn trug die ganze Schuld der Menschheit auf sich. Als Richter des Universums konnte Gott nicht anders, denn seine Augen sind zu rein, um Böses ansehen zu können (vgl. Hab 1,13).

    Gott musste sein Angesicht aufgrund der Sünde in unserem Leben vor uns verstecken (lies Jes 59,2).

    Wenn also der Vater sich nicht bei seinem Sohn abgewandt hätte, dann müsste Gott sich von dir abwenden, wenn du ihn heute in deiner Stunde der Not anrufen würdest. Doch weil Jesus unseren Platz dort am Kreuz einnahm, bekamen wir was er verdiente. Wir sind somit in Christus und dadurch an seinem Platz, an welchem Gottes Gesicht lächelt und auf uns leuchtet. Gerade jetzt lächelt Gott über dir. Sein Angesicht leuchtet über dir! (lies nach unter 4 Mose 6,25). Und das alles, weil Jesus den Preis bezahlt hat, damit Gott uns nie mehr vergisst oder verlässt, geschweige denn im Stich lässt (siehe Hebr 13,5).

    Im aufwallenden Zorn habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen,

    aber mit ewiger Gnade werde ich mich über dich erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser.

    Jesaja 54,8 (ELB)

    Jesus ist Gnade. Jesaja prophezeite hier das Erbarmen Gottes und unsere Erlösung durch seinen Sohn Jesus! Er sah eine Zeit, er sah das Heute! Jesus war der Game Changer im Alten Bund. Unter dem Deckel von vielen Gesetzen musste der Mensch durch seine Leistung überzeugen und konnte dann bei Einhaltung aller Gebote von Gott angenommen werden. Es war aber keinem Menschen möglich, auch nur zwei Gesetze zu befolgen, geschweige denn alle anderen zu halten. Deshalb gab es Blutopfer, welche die Sünde zwar zudeckten, sie aber nicht wegwuschen. Dann tauchte Jesus auf – die Erfüllung aller Gesetze und Regeln. Wir dürfen jetzt zu Gott durch Jesus kommen und müssen nicht mehr durch unsere eigene Anstrengung die Regeln befolgen. Wir können Gottes Annahme und Liebe nicht mehr erarbeiten.

    Ich weiß nicht, wann du zuletzt einen Regenbogen gesehen hast, doch er ist ein Zeichen für einen ewigen Bund zwischen Gott und dem Menschen. Jesaja nahm dieses Beispiel Noahs und prophezeite ins Heute: Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als ich schwor, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe ich geschworen, dass ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will. Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer (Jes 54,9-10).

    Jesaja prophezeite eine kommende Zeit, in der zwischen Gott und Mensch Frieden herrschen würde. Diese Zeit ist jetzt. Heute kannst du in Frieden mit Gott leben.

    „ICH WILL DEINE HERRLICHKEIT SEHEN"

    Mose hatte auch eine ähnliche Frage. Es schien, als würde es in Moses Gebetsleben richtig gut laufen, da Gott ihm jede Frage beantwortete, die er ihm stellte. Also fragte er nach mehr. Lesen wir selbst:

    Mose aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf. Denn woran soll erkannt werden, dass ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind? Der Herr sprach zu Mose: Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen. Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen! Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. Und der Herr sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann will ich meine Hand von dir tun und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

    2. Mose 33,15-23

    Mose war seiner Zeit etwas voraus. Gott konnte seinem Freund Mose nicht seine völlige Herrlichkeit zeigen, bis Jesus kam. Jesus ist die personifizierte Herrlichkeit Gottes. Der Sohn spiegelt die Herrlichkeit Gottes wider, und alles an ihm ist ein Ausdruck des Wesens Gottes (Hebr 1,3; NL). Mose, der seiner Zeit mit seinem Hunger nach mehr etwas voraus war, wollte etwas ins Sein rufen, was für eine andere Zeit vorbereitet war, doch Gott gab ihm in seiner Gnade einen Vorgeschmack davon, was im Neuen Bund möglich sein würde. Mose durfte die vorüberziehende Herrlichkeit sehen. Ein schöner Rücken kann auch entzücken, doch jemandem seinen Rücken zu zeigen, zeigt nicht die intimste Beziehung auf. Gott zeigte Mose so viel, wie er unter dem Gesetz zeigen konnte, und doch musste er es durch einen Mittler tun. Sieh selbst: Gott stellte Mose in die Felsspalte und bedeckte ihn mit seiner Hand, als er vorüberging und ihm seinen Rücken zeigte. Interessant, dass Gott Mose in eine Felsspalte stellte! Wenn im Neuen Bund von Fels gesprochen wird, ist nicht Petrus gemeint, sondern der Fels unseres Glaubens, Christus Jesus (vgl. 1 Kor 10,4). Jesus ist unser Fels! Wir können nur zu Gott kommen durch Jesus. Gott versteckte also Mose in Jesus, um ihm die vorübergehende Herrlichkeit seines Rückens zu zeigen. Was für ein Bild des Neuen Bundes, in dem der Gläubige in Christus lebt, somit Zugang zum Allerheiligsten hat und die Herrlichkeit durch Jesus selbst verkörpern kann.

    Dennoch höre ich immer wieder Christen beten, sie wollen Gottes Herrlichkeit sehen wie damals Mose. Was? Wir, die wir Jesus in unserem Leben haben, der Gottes Angesicht widerspiegelt und in uns leben möchte, ist doch viel mehr als der Rücken Gottes, wie ihn Mose sah. Wir wollen uns mit dem Rücken Gottes zufriedengeben, wenn er uns doch liebevoll sein Angesicht entgegenbringt? Kapitel 3 des 2. Korintherbriefs legt es so dar:

    Nun wurde Gottes Herrlichkeit ja schon bei dem Dienst sichtbar, dessen Gesetzestext in Stein gemeißelt war und der zum Tod führte. Die Israeliten konnten Mose nicht direkt anschauen, so sehr blendete sie die Herrlichkeit, die von seinem Gesicht ausstrahlte – und dabei war das doch ein Glanz, der wieder verging! Muss sich dann bei dem Dienst, der vom Geist Gottes bestimmt ist, Gottes Herrlichkeit nicht in noch viel größerem Maß zeigen? Wenn schon der Dienst, der zur Verurteilung führte, von Herrlichkeit erfüllt war, dann ist der Dienst, der zum Freispruch führt, noch unvergleichlich viel herrlicher. Ja, verglichen damit ist die Herrlichkeit jener alten Ordnung gar keine Herrlichkeit gewesen – so überwältigend ist die Herrlichkeit der neuen Ordnung. Wenn Gottes Herrlichkeit schon bei der Ordnung sichtbar wurde, die zum Vergehen bestimmt war, wie viel mehr wird sie dann von der Ordnung ausstrahlen, die „für immer" bleibt! (2 Kor 3,7-11).

    Tausende Jahre später: Eine Frau, eingehüllt in Leinen, um nicht erkannt zu werden, tritt in die Öffentlichkeit. Seit Langem hört sie wieder das laute Reden der Menschen. Das Tageslicht blendete sie beim Durchlaufen der Gassen. Alles Geld hatte sie in Ärzte investiert, doch niemand konnte ihr helfen. Dort, mitten in der Volksmenge, musste der Mann sein, von dem jeder erzählte. Geschickt drängte sie sich in der Menge bis nach vorne, sodass sie trotz Petrus’ Security Jesu Gewand von hinten berühren konnte. Lesen wir selbst, was dann passierte:

    Einer der Synagogenvorsteher kam, ein Mann namens Jairus. Er warf sich Jesus zu Füßen und flehte ihn an: „Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt! Jesus ging mit ihm. Eine große Menschenmenge schloss sich ihm an und drängte sich um ihn. Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an schweren Blutungen litt. Sie war bei vielen Ärzten in Behandlung gewesen und hatte dabei viel gelitten und ihr gesamtes Vermögen ausgegeben, aber es hatte nichts genützt; im Gegenteil, ihr Leiden war nur noch schlimmer geworden. Diese Frau hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand, denn sie sagte sich: „Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich gesund. Und wirklich, im selben Augenblick hörte ihre Blutung auf und sie spürte, dass sie von ihrem Leiden geheilt war. Im selben Augenblick merkte auch Jesus, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war. Er drehte sich um und fragte die Leute: „Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger erwiderten: „Du siehst doch, wie sich die Menschen um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Aber Jesus blickte in der Menge umher, um zu sehen, wer es gewesen war. Zitternd vor Angst trat die Frau vor; sie wusste ja, was mit ihr geschehen war. Sie warf sich vor Jesus nieder und erzählte ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. „Meine Tochter, sagte Jesus zu ihr, „dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden! Du bist von deinem Leiden geheilt.

    Markus 5,22-34

    Die Frau hatte über die letzten zwölf Jahre ihrer Krankheit viel gelitten. Sie gab ihr ganzes Vermögen aus und rannte von Arzt zu Arzt, um geheilt zu werden, doch es hatte nichts genutzt. Diese Frau war nicht nur körperlich krank, sondern ebenso emotional angeschlagen. Das Urproblem ist immer Sünde! Römer 6,23 sagt, dass der Sünde Lohn der Tod sei. Das ist genau das, was Sünde tut: Sie bringt dich dazu zu bezahlen. Die Natur der Sünde ist es, dass du bezahlen musst. Du magst es, für eine Minute cool zu sein und Freude darin zu finden, doch dann musst du dafür bezahlen. Aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. Jesus in seiner Gnade machte das, was noch nie jemand zuvor gesehen hatte. Was zuvor unrein war, wurde durch eine Berührung rein. Für Jesus war es Glaube genug, dass sie sich für tot erklärte und in die Öffentlichkeit ging, um Jesus zu begegnen. Hebräer 11,6 sagt uns, ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Der Grund, warum nur Glaube Gott gefällt, ist, weil nur Jesus Gott gefällt. Glaube ist nichts anderes, als Jesus zu vertrauen. Wenn wir also Jesus vertrauen, gefallen wir Gott, denn er ist unser Glaubensfundament.

    Wäre Jesus nur gekommen, um uns von Sünde zu erlösen, wäre er mit 33 Jahren auf die Welt gekommen und gleich ans Kreuz gegangen, um für die Menschheit zu sterben. Das hätte gereicht. Doch wir sollten von seinem Leben lernen. Er ermöglichte uns viel mehr als nur Erlösung. Erlösung war der erste Schritt in einem Lebensstil – einem Lebensstil der Herrlichkeit, einem Lebensstil wie Jesus ihn verkörperte.

    Ich frage mich, wie viele Menschen heute in der Menge um Jesus stehen und sich freuen dabei zu sein, doch ihre Augen nicht auf ihn richten, um zu empfangen, was er zu geben hat. Jesus drehte sich um. Er zeigte ihr sein Gesicht. Jesus begann eine neue Zeit: Die Zeit, in der wir nur den Rücken Gottes sehen konnten, war vorbei. Interessanterweise hatte die Frau ihre Krankheit seit zwölf Jahren und Jesus war auf dem Weg einem zwölfjährigen jungen Mädchen zu dienen, das gestorben war. Jesus startete mit zwölf im Tempel und hatte dann später zwölf Jünger. Zwölf ist die Zahl für die göttliche Regierung. Eine neue Zeit hatte also angefangen, eine Zeit, in der Gottes Regierung durch Jesus Christus, dem Angesicht Gottes, demonstriert wurde. Jesus drehte sich um. Er dreht sich heute zu dir, zu deinem Problem, zu deiner Situation. Er dreht dir nicht den Rücken zu, sondern er möchte dir begegnen. Denn eine Begegnung mit seinem Angesicht verändert alles.

    Lebe doch nicht den Rest deines kostbaren Lebens mit Blick auf die Rückseite Gottes. Er möchte dir heute sein Angesicht zeigen. Er drehte sich um und wollte wissen, wer ihn berührte, da Kraft aus ihm floss. Als er die Frau fand, die ihn berührte, schaute er sie an, die Gesetzesbrecherin, die Sünderin und Kranke. Gemäß dem Gesetz durfte sie nicht dort in der Öffentlichkeit, im Beisein von Menschen sein. Vor Angst fing ihr ganzer Körper an zu zittern, denn sie wusste, was ihr laut Gesetz blühte. Sie war unrein! Doch Jesus sagte zu ihr: „Tochter!" Tochter? Er begegnete ihr mit Beziehung, wo sie doch von der Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde, er begegnete ihr mit Familie, denn das ist es doch, was der Begriff Tochter ausdrückt. Kein Zweifel, mit einem Lachen auf dem Gesicht spricht Jesus ihr Zugehörigkeit und Annahme zu.

    2008 starb mein Dad. Ein Mann, der mein Leben durch die Liebe, die er zu Jesus hatte, total prägte und veränderte. Vor einigen Tagen hatte ich einen emotionalen Tag und dachte darüber nach, was ich wohl am meisten von meinem Papa vermisste. Es ist sein Gesicht – dieser Gesichtsausdruck, der dir Vaterschaft, Geborgenheit und Liebe ausdrückt. Das Gesicht, das mich anlächelte und zu mir sagte: „Mein Sohn, ich liebe dich!"

    Vielen von uns geht es genauso: Entweder wir projizieren auf Gott ein Gesicht, das unserem irdischen Vater gleicht, der nie für uns da war, uns geschlagen und uns im Stich gelassen hat. Oder wir haben Gottes Angesicht noch nie gesehen, wissen gar nicht, was er von uns denkt oder dass er Beziehung mit uns möchte. Wir meinen, er hätte uns den Rücken zugewandt und wissen nicht, wie es sich anfühlt, vom Schöpfer selbst zu hören: „Gut gemacht, mein Kind, ich liebe dich. Du bist genau richtig so wie du bist!"

    Wenn das dich betrifft, dann bete jetzt mit mir, bevor wir weitergehen, denn wir müssen unser Bild von Jesus ändern, denn nur wenn wir ihn kennen, können wir ihm nachfolgen! Jesus ist das neue Gesicht Gottes. Die Bibel offenbart uns sein Wesen, seinen Charakter und sein Leben. Jesus war zu hundert Prozent die Verkörperung des Vaters, als wäre er selbst hier auf Erden gegangen.

    Gebet:

    Herr Jesus, danke, dass du mich liebst und für mich am Kreuz gestorben bist. Dein kostbares Blut wäscht mich von jeder Sünde rein. Jesus, ich nehme dich als meinen Retter und Erlöser an. Ich glaube, dass du von den Toten auferstanden bist und heute lebst. Wegen deines vollbrachten Werks bin ich dein geliebtes Kind. Danke, dass du mir ewiges Leben gibst und mein Herz mit deinem Frieden erfüllst.

    Jesus, hier und heute lege ich alle meine Gesichter vor dir nieder, welche ich mir über die Jahre erstellt und angesammelt habe. Ich möchte, dass du, Jesus, mir den Vater offenbarst. Danke, dass ich dein Kind sein darf und mit dir ein neues Leben starten darf. Amen

    Zeugnis

    Zwischen Fleischtheke und Gefrierschränken

    Im Einkaufsladen in Weißenburg (Bayern) unterwegs zu sein bedeutet nicht, dass Gott nicht zwischen Fleischtheke und Gefrierschränken wirken möchte. Ganz normal ging ich an einem Samstag einkaufen, um den Wocheneinkauf vollständig zu machen und abzuschließen. Mit dem Einkaufswagen durch die Reihen zu flitzen ist ein Genuss, bis mir eine Frau auffiel, die an Krücken hinter einem Regal verschwand. Ich pirschte mich langsam an und stellte mich der Frau höflich vor. Sie kam frisch aus dem Krankenhaus, hatte eine Operation hinter sich. Ihr ganzes Bein war noch so angeschwollen und schmerzempfindlich, dass sie die Gehhilfen brauchte. Sie erzählte mir also kurz was passiert war und ich fragte sie, ob ich für sie beten dürfe, da ich schon etliche Heilungen gesehen habe. Sie sagte: „Natürlich!", obwohl sie mit Gott nichts am Hut hatte. Als ich mit Vorsicht meine Hand auf ihren Fuß legte und ein kurzes Gebet

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