Lebenszeichen: Handgemacht
Von Claudia Käfer
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Handgemacht
Poesie für die Seele - ein kleines Buch um sich zu finden
Claudia Käfer
Dipl.Päd.Dipl.Soz.Päd. Claudia Käfer, Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin *1958 in Tübingen. Studium der Sozialpädagogik in Freiburg i.Br., der Erziehungswissenschaften in Tübingen und der Analytischen Psychologie am C.G.Jung Institut in Stuttgart. Verheiratet seit 1985, Mutter zweier längst erwachsener Kinder, Omi
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Buchvorschau
Lebenszeichen - Claudia Käfer
Claudia Käfer, geb.1958 in Tübingen, lebt in Balingen
verheiratet, Mutter zweier längst erwachsener Kinder, Omi, Sozialpädagogin, Erziehungswissenschaftlerin und approbierte KJ-Psychotherapeutin
Ein Leben ohne Schreiben ist mir unmöglich. Gedanken in Worte zu bringen, Worte in Formen zu bringen, ist wie Aufräumen im Geist und in der Seele. Das geschriebene Wort ist verbindlich. Wer schreibt, übernimmt Verantwortung und: Auch Poet sein wirkt.
Die Frage, wer bin ich, wenn mich niemand liest, ist zu bedenken.
Denn jede*r Mensch*in sehnt sich vielleicht irgendwo danach, „gelesen" zu werden. Dennoch geht Schreiben immer irgendwie ins Leere. Mit Menschen in Beziehung zu kommen, ist aber das Wesentlichste überhaupt … sich selbst mit anderen teilen … und sich immer wieder ohne Unterlass erneut verschenken. Wenn geschätzte Leser den Rhythmus erkennen und sich selbst im Erkennen ein klein wenig wiederfinden, dann ist etwas gelungen.
…den Lieben gewidmet.
2023
Inhaltsverzeichnis
Abschied
Advent
Advent 2
Advent 3
Advent 4
Advent 5
Albtraum
Alles gegeben
Alt
Altern
Am Morgen
Anfang und Ende
Aufstehen
Augenhöhe
Augenzwinkern
Baum
Blaue Blume 1
Blaue Blume 2
Buntes Treiben
Danke
Dankeschön
Das „Mehr"
Das Gefühl heißt Sommer
Dein Kuss
Deine Hand
Diäten
Die Nacht
Ein Traum
Einsam
Engel
Erlösung
Erste Schritte
Fasten lieben
Feind und Freund
Feuer
Fluch und Segen
Flucht
Freiheit 1
Freiheit 2
Freiraum
Freunde
Freundlichkeiten
Frühlingszeit
Funkenflug
Für meinen Grabstein
Gäste
Geboren
Geburtstag
Für meine Enkelin
Genug gelebt?
Gevatter Tod
Glücksspiel
Hausordnung
Heilung
Herbstlich
Herbstlicht
Himmelsgrüße
Hoffentlich
Hoffnung auf Ankunft
Horizont
Ich küsse den Moment
Ich seh dich
Irrtum
Kein Land in Sicht
Kinder
Kinderhände
Kindertränen
Klagelied
Kleiner Apfel
Kleiner Mund
Kleines Mädchen
Kleines Nachtgebet
Konjunktiv leben
Krieg
Kuss der Ewigkeit
Lebensfenster
Lebenslinien
Leere
Leichtigkeit
Letzter Tanz
Liebe
Liebe regnen
Lieben lassen
Lippen
Magisches Kind
Mai
Märchengarten
März
Mein Lieber
Mein Liebster
Miteinander gehen
Mobbing
Mut
Mut zur Stille
Nachtwache
Narrenliebe
Neues Jahr
Neues Jahr 2
Nikolaus
No-Go
Osterfreude
Osterlachen
Ostermorgen
Ostern
Pantheon
Prinzip Hoffnung
Regen
Regentropfen
Regungslos
Reifen
Reigen
Reise
Resonanz oder: Sankt Martin
River flows in you
Sanduhr
Sarg ohne Deckel
Schaukeln
Schutzengel
Schwere
Schwesterherz
Segensreich
Sehnen (Advent)
Sehnsucht
Sei Poet
Selbstoptimierung
So long, mein Freund!
Sonnensuche
Starre
Suche
Totensonntag
Trösterle
Umarmen
Urvertrauen
Vanitas
Vergeben
Vergleichen
Verliebtes Leben
Vermisse das Meer
Verwandlung
Verwandt
Vielleicht
Virus
Vorwurf und Schuld
Wechselbad
Weihnachtsbaum
Weihnachtsg’scheit
Weihnachtsklang
Wer
Wer 2
Werden und Vergehen
Winterkuss
Wolkengucker
Zeit
Zeitlupe
Zum Sterben schön
Zuversicht
Abschied
Manchmal muss man einen
Abschied einfach nachholen,
weil vorher keine Zeit
dafür gewesen ist
und kein Raum
in der eigenen Seele.
Mit etwas Abstand kann
man dann schätzen,
was man so abrupt verlor,
und einen Raum finden,
in dem man es für sich
bewahren kann.
Es schmerzt und weht,
bis man vielleicht erkennen kann,
dass auch dieses Wehen
andere Seiten haben kann und
man sich verabschieden muss,
bevor etwas Neues beginnen darf.
Advent
Stille in sich aufnehmen.
Die Augen schließen.
Und mit ganz weit offenen Ohren
die Stille einsaugen:
in jede Pore deines Körpers,
in jedes Kristall deiner Seele
und in die Wege des Geistes,
die oft so viel befahren sind!
Soll Stille sie benetzen.
Stille impliziert Frieden:
Initiiert, inszeniert, bewegt ihn.
Sendet ihn in unfriedliche Lande.
Betört vielleicht die nackte Gewalt.
Beraubt Bomben ihres Getöses.
Die Stille soll lärmen, um sich greifen:
Wie ein warmer Regen,
der sanft die Haut
aller Menschen berührt.
Stille muss doch eindringen!
In die Herzen und Köpfe
aller Menschen!
Stille soll beherzt singen
vom Frieden,
der alle ansteckt und segnet
zum Wohle allen Lebens,
das auf dieser EINEN Welt
gedeihen und sich gestalten darf!
Advent 2
Was kommt denn an in der dunklen Zeit?
Wenn die Lichter erleuchten, ist alles bereit!
Doch bereit wofür – Kinderwangen erglühen,
alles strebt, alles bebt zum Feste hin?
Das Glitzern, das Funkeln, das Duften, das Schmecken,
das Lauschen, das Singen, das Sinne-Erwecken,
das Lärmen, das Zagen, das Still-sein und leise
betört uns eine sehr heilige Reise.
Berührt unser Selbst, sich wiederholender Klang
vom Aufbruch, vom Warten, von Freiheit und Zwang,
vom Hoffen, vom Zagen, von Mut und ganz leise,
beschwingt und in ganz eigener Weise.
Advent meint die Ankunft der Hoffnung auf Erden,
Sterne und Funken und Töne – Gebärden
unendlichen Trosts in einem friedlichen Kind,
das uns Freude und Klarheit und Wonne schenkt.
Geduld spendet Zeit und heiligt das Warten
auf zarten Schimmer des himmlischen Gartens.
Advent ist wichtig: ankommen – verweilen
und wirkliche Ankunft miteinander teilen.
Advent 3
Jetzt beginnt eine schöne Zeit!
Das Warten, das Sehnen, es macht uns bereit
für die friedlichen, trauten und leisen Stunden,
das Jahr kann sich bald aufs Neue runden.
Die Tage, sie bersten von emsigem Treiben,
jeder will Menschen viel Freude bereiten!
Wir lauschen und forschen nach Wünschen der Lieben
und wollen natürlich selbst auch etwas kriegen.
Die Kinder erwarten und freuen sich sehr!
Schneeflocken zur Krönung der Hoffnung auf mehr.
Zauber des Winters naht auch noch herbei,
welch‘ Freude im Sehnen, das macht uns so frei!
Diese Zeit der Erwartung auf Ankunft genießen,
sie ist das Schönste, lässt Hoffnungen sprießen!
Bewegt uns, beseelt uns und bringt in Bewegung.
Vorfreude auf wahrhaft gelingendes