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Backpacking weltweit: Rucksackreisen und Work & Travel - Aber richtig!
Backpacking weltweit: Rucksackreisen und Work & Travel - Aber richtig!
Backpacking weltweit: Rucksackreisen und Work & Travel - Aber richtig!
eBook400 Seiten3 Stunden

Backpacking weltweit: Rucksackreisen und Work & Travel - Aber richtig!

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Über dieses E-Book

Mit dem Rucksack durch die Welt reisen, fremde Kulturen entdecken, neue Freunde finden und abseits der touristischen Pfade einmalige Abenteuer erleben. Backpacking ist all dies – und noch viel mehr!
In "Backpacking weltweit" finden sowohl angehende als auch erfahrene Rucksackreisende eine wertvolle Hilfestellung zur Planung ihrer Reise und zum Aufenthalt vor Ort. Generelle Hinweise zu notwendigen Dokumenten, Versicherungen und Impfungen sowie dem richtigen Inhalt des Rucksacks erleichtern die Vorbereitung. Viele praktische Tipps zum Aufbessern der Reisekasse helfen unterwegs.
Zusätzlich liefert dieser Ratgeber alle wichtigen Informationen zu über 30 Länder sowie zahlreiche Erfahrungsberichte ehemaliger Backpacker und ermöglicht dadurch einen Überblick über die interessantesten Ziele für Rucksacktouristen.
"Backpacking weltweit" ist die ideale Vorbereitung für die nächste Weltreise.
SpracheDeutsch
HerausgeberMANA-Verlag
Erscheinungsdatum4. Apr. 2017
ISBN9783955030629
Backpacking weltweit: Rucksackreisen und Work & Travel - Aber richtig!

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    Buchvorschau

    Backpacking weltweit - Jack Harte

    1 | Backpacking

    1.1 Was ist Backpacking?

    Viele träumen davon, einfach ihre sprichwörtlich Siebensachen zu packen und in die große weite Welt zu ziehen, um dem Alltagstrott zu entfliehen, einzigartige Erfahrungen zu machen, kleinere und größere Abenteuer zu erleben und vor allem sich selbst neu zu entdecken. Eine ganz besondere Art zu reisen und sich die Welt anzusehen, bietet das Backpacking.

    Geht man nach der Wortherkunft, reist ein Backpacker nur mit dem, was er in einem Rucksack (backpack) auf dem Rücken tragen kann.

    Aber Backpacking ist nicht nur das; es ist viel mehr ein Lifestyle, bei dem Spontanität, grenzenlose Freiheit und Unabhängigkeit großgeschrieben werden.

    Backpacking

    Beim Backpacking lernt man fremde Länder und deren Einwohner, Kulturen und Sprachen – und dadurch auch sich selbst – kennen.

    Genau das macht den Reiz des Backpackings aus: Mit nur einem Rucksack kannst du dich frei bewegen, ohne einem festen Plan folgen zu müssen. Diese Flexibilität ermöglicht eine sehr individuelle Reise. Denn wohin dich der Weg führt, ist auf einer Backpackerreise meistens ungewiss. Oft sind nur Start- und Zieldatum und die Orte der zu erreichenden Flüge bekannt. So kannst du an Plätzen länger bleiben, die dir besonders gut gefallen, oder bei Missfallen ohne Probleme in den nächsten Bus steigen und sofort ein neues Reisekapitel beginnen.

    Es liegt ganz an dir, ob du auf deiner Reise Begleitung haben oder alleine unterwegs sein möchtest. So oder so wirst du die unterschiedlichsten Menschen treffen. Darunter werden interessante Einheimische und Traveller aus der ganzen Welt sein, die häufig auch zu Reisebegleitern werden. Mit manchen reist man längere Abschnitte zusammen, mit anderen kürzere.

    Kleine und größere Herausforderungen warten jeden Tag auf dich (Bildnachweis: 13)

    Backpacker verzichten während ihrer Reise auf Luxus. Um Geld zu sparen, schlafen die meisten in Mehrbettzimmern eines Hostels, zelten in der Natur oder nächtigen auf der Couch von neuen einheimischen Freunden (s. Kapitel 3.2). Statt eines schnellen Inlandflugs wird häufig eine längere, aber preiswertere Bustour gewählt. Und auf der Reise kommt nur das mit, was in den Rucksack passt. Da wirst und musst du auf einige Gegenstände verzichten. Natürlich hat (fast) jeder ein Handy dabei. Aber das war es dann auch schon an Luxusgegenständen.

    Auch wenn du mit geringen Ansprüchen unterwegs bist: Reisen kostet Geld! Wie gut, dass es heute in vielen Ländern verhältnismäßig einfach ist, seine Arbeitskraft für eine begrenzte Zeit zur Verfügung zu stellen. Das bekannteste Schlagwort ist hier sicher „Work and Travel" (s. Kapitel 2.4). Oder willst du deine Reisekasse schonen und für Kost und Logis arbeiten? Als WWOOFer kannst du bei Einheimischen wohnen und dadurch hautnah an ihrem Alltagsleben teilnehmen (s. Kapitel 3.2).

    Sei mutig und starte in dein Backpacker-Abenteuer! (Bildnachweis: 14)

    Egal, welche Erfahrungen du auf deiner Reise erleben wirst, eines ist sicher: Wenn du dich einmal auf das Abenteuer Backpacking einlässt, wirst du feststellen, dass diese Art zu reisen sicher zu einer der spannendsten zählt.

    1.2 Für wen ist Backpacking das Richtige?

    Einmal den Alltag komplett aufzugeben und völlig frei und flexibel zu reisen, ist sicherlich für viele eine wunderbare Erfahrung. Aber nicht jeder kann sich darauf einlassen. Schließlich muss man seine vertraute Umgebung verlassen und auf einige Luxusgüter verzichten. Damit deine Reise kein Reinfall wird, solltest du schon im Vorfeld prüfen, ob Backpacking das Richtige für dich ist und du die Grundvoraussetzungen eines Travellers erfüllst:

    Backpacker sollten eine unerschrockene Neugier auf die Welt in sich tragen und stets offen für Neues sein. Willst du zum Beispiel einmal einen Polartag in Norwegen erleben, stundenlang durch das australische Outback laufen, Nashörner im Freien beobachten oder mehr über die thailändische Kultur erfahren?

    Während der Reise stellen sich viele Rucksackreisende ihren persönlichen Herausforderungen und gehen Abenteuer ein, die sie zu Hause nicht eingehen würden. Einige wagen etwa das erste Mal einen Bungee Sprung, erklimmen Berge oder tauchen mit Haien.

    Natürlich musst du keine Sportskanone oder ein Adrenalinjunkie sein, um ein „vollwertiger" Backpacker zu sein. Doch solltest du bereit sein, dich besser kennen lernen zu wollen. Vielleicht entpuppst du dich als perfektes Organisationstalent oder als Improvisationskünstler. Oder du merkst, dass du in einem Mehrbettzimmer nicht zur Ruhe kommst. So oder so wirst du nach diesem Abenteuer deine Stärken und Schwächen viel besser benennen können.

    Sei beruhigt!

    Zweifel und Ängste gehören dazu, wenn man seine Komfortzone verlässt. Entscheidend ist nur, wie du damit umgehst! Ignorier deine Gefühle nicht, sondern setz dich direkt mit ihnen auseinander. Also: Anstatt dich durch Emotionen von einer tollen Reise abhalten zu lassen, solltest du sie als Motivator verstehen und neue Herausforderung annehmen.

    Bist du flexibel und planst nicht jeden Tag minutiös vor? Perfekt! Lass dich treiben und gerate nicht sofort in Panik, wenn sich deine Pläne mal ändern. Schließlich ist auf Reisen nicht alles vorhersehbar. Es kann schnell passieren, dass die geplante Tour verschoben werden muss, weil der Motor streikt, der Tag zu warm bzw. zu kalt ist oder dich Einheimische / neue Freunde spontan zum Essen einladen.

    Rucksackreisende leben sehr unabhängig. Willst und kannst du für eine längere Zeit so leben? Deine Familienmitglieder und Freunde werden – zumindest wenn du alleine reist – nicht in der Nähe sein, um dich zu unterstützen, wenn sich Probleme auftun. In diesen Situationen wird man schnell mit Heimweh konfrontiert, was die Lage natürlich nicht erleichtert.

    Die Floating Markets sind eine Besonderheit in Thailand (Bildnachweis: 16)

    Doch wenn du …

    •bereit bist, Fremde um Hilfe zu bitten, selbst wenn ihr nicht dieselbe Sprache sprecht,

    •dich traust, Entscheidungen zu treffen, die sich im Nachhinein vielleicht als falsch, vielleicht aber auch als die beste Wahl deines Lebens entpuppen,

    •deine Ansprüche zum Beispiel in punkto Sauberkeit einiger Unterkünfte runterschrauben kannst,

    •mit wenig Klamotten und Geld auskommst,

    •deinen gewohnten Alltag komplett aufgeben kannst,

    •… dann ist Backpacking genau das Richtige für dich!

    Am Ende gibt es natürlich nur eine Methode, um wirklich herauszufinden, ob du „backpacken" kannst: Schultere deinen Rucksack und probiere es aus!

    2 | Vorbereitung

    2.1 Wahl des Landes

    Jetzt geht`s ans Eingemachte. Die Entscheidung, in die Welt zu ziehen und das Bekannte hinter sich zu lassen, hast du getroffen. Nun geht es darum, genauer zu bestimmen, wohin die Reise gehen soll.

    Auf den ersten Blick erscheint diese Wahl unmöglich. Allzu viele Länder gibt es in der Welt, zu viele interessante Ziele, genauso wie zu viele verschiedene Geschmäcker, die jeweils auf der Suche nach etwas Anderem sind. Möchtest du lieber exotische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen oder eher herausfinden, wie gut Einheimische Party machen können? Willst du lernen, wie man die besten Wellen reitet oder wie man eine Drehung in der Luft auf dem Snowboard hinbekommt? Neben deinen persönlichen Vorlieben gibt es noch ein paar andere Kriterien, die dir bei der Entscheidung deiner Reiseroute helfen werden:

    2.1.1 Erfahrungen mit Reisen

    Ist es das erste Mal, dass du länger als einen üblichen Urlaub in einem anderen Land unterwegs sein wirst? Dann wäre es ratsam, nicht gleich für 8 Monate nach China, nach Tibet oder in die Mongolei zu reisen. Zum Einstieg eignen sich europäische und westliche Länder besser. Denn je weiter man von seiner Heimat entfernt ist, desto größer kann der Kulturschock ausfallen und dich abschrecken (s. Kapitel 3.1).

    Klar, das Reisen ist sehr spannend – aber auch aufwendig und erfordert etwas Übung. Als Neuling denkt man gar nicht daran, dass das Reisen auch anstrengend ist und man mal an einen Punkt kommt, an dem man den ganzen Tag im Hostelzimmer verbringen will, statt sich ins nächste Abenteuer zu stürzen. Aber das ist völlig normal, denn schließlich muss das Erlebte auch verarbeitet werden. Plane also auf deiner Reise regelmäßig Auszeiten ein! Und nach ein wenig Ruhe wird deine Entdeckerlust von ganz alleine zurückkehren.

    Vorsicht: Burn-out!

    Wer viel Neues erlebt, wird sich schnell ausgebrannt fühlen. Plane deswegen nicht zu viele Ziele und Touren hintereinander und gönne dir auch Pausen vom Reisen.

    2.1.2 Reisedauer und -zeiten

    Eine der wichtigsten Fragen, die du dir bei der Länderwahl stellen musst, ist: Wie viel Zeit hast du zur Verfügung? Es ist ziemlich einleuchtend, dass es sich nicht wirklich lohnen würde, für einen 10-tägigen Aufenthalt sehr weit entfernte Länder wie Australien oder Neuseeland anzupeilen. Denn allein die Anreise kann bis zu zwei Tage in Anspruch nehmen, und bis man den leidigen Jetlag überwunden hat, sitzt man schon wieder im Flugzeug Richtung Heimat.

    Je weniger Zeit du also hast, desto näher sollte das Ziel an deinem Startpunkt liegen. Das garantiert eine nicht zu anstrengende Anpassung, etwa an das Klima oder die Tageszeit. Außerdem ist die Anreise kurz und du hast mehr Zeit vor Ort.

    Solltest du die Dauer deiner Reise noch in Wochen zählen können, dann bleibe lieber auf einem Kontinent. Schon Europa bietet viele Möglichkeiten für eine 2- bis 4-wöchige Reise, vom intensiven Reisen durch ein oder zwei Länder bis zum Länder-Hopping, beispielsweise in Skandinavien oder auf der iberischen Halbinsel.

    Ab einer Reisedauer von 4 Wochen kann man einen größeren Sprung wagen und den Kreis weiter, zum Beispiel über „den Teich", ziehen. Die Ostküsten Kanadas oder der USA sind attraktive Orte, Nordafrika und weiter entferntes Europa sind andere Möglichkeiten, genau so wie südamerikanische Länder und asiatische Ziele.

    Fahre lieber in der Zwischensaison, um lange Warteschlagen wie hier in Rom, Italien, zu umgehen (Bildnachweis: 19)

    Stehen dir mehrere Monate zur Verfügung, kannst du getrost in die weitesten Ecken fahren. Hier werden dann, mehr als nur Länder, ganze Regionen lohnenswert, wie beispielsweise die Anden in Südamerika. Viele verschlägt es auch nach Australien, Neuseeland oder Südostasien, also Thailand, Vietnam, Laos, oder in die Südsee.

    Nicht nur die Reisedauer, sondern auch die Zeit, die dir zur Verfügung steht, beeinflusst deine Länderwahl. Kannst du nur im Frühjahr oder nur im Winter reisen? Bedenke, dass in den Schulferien sowie an Weihnachten, Ostern und Silvester die meisten Unterkünfte, Aktivitäten und Transportmittel häufig teurer sind. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher lieber in der Zwischensaison reisen. Dann präsentieren sich die Länder auch viel authentischer. Aber beachte, dass einige Attraktionen saisonal geschlossen werden, um in der weniger besuchten Zeit Reparaturarbeiten durchzuführen.

    Abenteuer und Spaß kann man bei sommerlichen … (Bildnachweis: 20)

    2.1.3 Klima

    Magst du es eher warm, gemäßigt oder kalt? Kommst du bei trockener Hitze gut zurecht? Bist du auch bei schwüler Hitze gut drauf? Geschmäcker unterscheiden sich bekanntlich. Die gute Nachricht ist, dass für jeden etwas dabei ist.

    Generell gilt es zu beachten: Auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten immer denen der Nordhalbkugel entgegengesetzt. Ist in Europa also Sommer, herrscht in Australien, Neuseeland, Südafrika und Südamerika Winter. Je näher ein Land am Äquator liegt, umso beständiger und auch tropischer ist das Klima. Jahreszeiten gibt es hier, wo die Sonnenstunden im Laufe des Jahres nur sehr geringfügig schwanken, nicht.

    Es darf auch nicht vergessen werden, dass das Klima von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist – etwa von der Bodenbedeckung, den Pflanzen sowie der Lage zum Meer und zu Gebirgen. So sind beispielsweise in Ecuador, das – wie der Name schon richtig vermuten lässt – auf dem Äquator liegt, die regionalen Klimaunterschiede enorm: tropisch an der Küste und feucht-gemäßigt in den Anden bei der Hauptstadt Quito.

    … wie auch winterlichen Temperaturen finden (Bildnachweis: 21)

    Bedenke, dass auch wenn etwa Südamerika und Australien als warme Kontinente angesehen werden, es auch dort recht frisch werden kann. In Argentinien und Chile gibt es zum Beispiel Gletscher und im Süden Australiens kannst du im Winter Ski laufen gehen, wenngleich die Menschen im Norden des Landes bei über 30 °C schwitzen.

    Damit du weder von der Regenzeit noch vor einer großen Hitzeperiode überrascht wirst, solltest du dich unbedingt nach der besten Reisezeit für dein Zielland erkundigen. Nur so hast du auch sicher deine Regenjacke im Gepäck, wenn du die Regenzeit beispielsweise im Mai in Ostafrika oder im Juli in Laos erleben willst.

    2.1.4 Sprache

    Eines vorweg: Es ist natürlich immer gut, Englisch zu beherrschen. Diese Sprache ist inzwischen zur Lingua franca der ganzen Welt geworden. Trotzdem gibt es selbst in Europa heute noch Situationen, in denen Englischkenntnisse nicht ausreichen. Dann ist dein Improvisationstalent gefragt.

    Keine sprachlichen Grenzen

    Lass dich nicht von eventuellen Schwierigkeiten mit einer Sprache daran hindern, in deine Traumregion zu reisen! Generell zeigen sich die Menschen Besuchern gegenüber gern von ihrer besten Seite und präsentieren stolz ihr Land. Und notfalls kannst du dich immer mit Händen und Füßen verständigen.

    Vielleicht hattest du in der Schule einen Leistungskurs in Französisch oder Spanisch belegt oder Japanisch gelernt? Dann bietet sich eine Reise in die Länder, in denen die von dir gelernte Sprache gesprochen wird, als gute Ergänzung an. Zum Beispiel ist Spanisch sehr weit verbreitet: Man kann sich damit fast in ganz Südamerika verständigen – ausgenommen in Brasilien, wo das dem Spanischen sehr ähnliche Portugiesisch gesprochen wird, und in ein paar sehr kleinen Staaten, wie Suriname (Niederländisch) oder Guyana (Englisch).

    Willst du unbedingt dein Englisch verbessern, bietet sich natürlich eine Reise in die USA, in das Vereinigte Königreich oder nach Kanada, Neuseeland oder Australien an. Vielleicht willst du auch eine ganz neue Sprache lernen? Dann kannst du dich nach Südostasien oder Afrika begeben. Die Welt ist groß, die Möglichkeiten vielfältig. Etwas falsch machen kannst du nicht. Es entscheidet einfach die persönliche Vorliebe.

    2.1.5 Budget

    Bitte niemals vergessen: andere Länder, andere Sitten. Das trifft auch auf die Preise zu. Daher ist es natürlich wichtig, sich den Gegebenheiten anzupassen und das Ziel so auszusuchen, dass es deinem Geldbeutel entspricht. Ansonsten wird vielleicht der Frust über zu teure Lebensmittel oder Touren deine Reise überschatten.

    Zu den teuren Reisezielen zählen die skandinavischen Länder; bieten sie doch die höchsten Lebensstandards der Welt. Das trifft auch auf Australien oder Kanada zu. Dir sollte klar sein, dass in diesen Ländern Unterkünfte, aber auch Lebensmittel, sehr kostspielig sein können. Es kommt natürlich darauf an, welche Ansprüche man stellt. So wird man in einem Restaurant immer mehr Geld als in einem Supermarkt oder einem Imbiss hinlegen müssen.

    Für Outdoor-Fans

    In Skandinavien gilt das Jedermannsrecht, durch das man einiges an Geld sparen kann. Dank dieses Gesetzes darf man unter bestimmten Auflagen, die jedoch dem gesunden Menschenverstand entsprechen, in der Natur zelten und sich bei ihr mit Brennholz und Lebensmitteln bedienen. Ganz wichtig ist es, seinen Platz so sauber zu hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat.

    Wer ein wenig mehr auf seinen Geldbeutel achten muss, sollte entweder vorher viel sparen oder südeuropäische Staaten bereisen. So sind Griechenland, Bulgarien oder Slowenien nicht gerade billig, aber bedeutend günstiger als zum Beispiel Norwegen. Auch Portugal und Spanien bieten sehr viel für einen kleinen Geldbeutel – zumindest, wenn man die Großstädte außen vor lässt. In diesen Ländern kann man den touristischen Hotspots immer leicht aus dem Weg gehen und so einige Euro einsparen.

    Sehr beliebte Ziele für Backpacker mit einem begrenzten Budget sind im Allgemeinen auch Südamerika und Südostasien. Sie gelten als sehr kostengünstig – wobei es wie immer Ausnahmen gibt. Bekannte Großstädte können im Verhältnis zu den Bedingungen im jeweiligen Land sehr teuer sein. Buenos Aires, Rio de Janeiro oder Santiago de Chile etwa sind wahrlich nicht für ihre Schnäppchen bekannt. Aber auch hier gilt wieder: Die eigenen Ansprüche sind entscheidend: Beispielsweise ist eine Nacht in einem Mehrbettzimmer sicherlich günstiger als in einem Einzelzimmer. Auch beliebte Orte und Plätze in touristisch begehrten Ländern wie zum Beispiel einige Strände in Costa Rica sind sehr kostspielig. Hier kann eine Nacht im Hotel schon mal 100 Euro kosten. Peru und Bolivien sind wiederum deutlich günstiger. Man muss sich also den lokalen Gegebenheiten anpassen, denn die Kosten können innerhalb eines Landes sehr stark schwanken.

    2.1.6 Muße oder Arbeit

    Natürlich solltest du deine Reise mit einem guten Startkapital beginnen. Doch wer mehrere Monate unterwegs ist und/oder die Arbeitswelt in einem fremden Land kennenlernen möchte, kann nebenher jobben gehen. So besserst du nicht nur deine Reisekasse wieder auf, sondern erhältst auch einzigartige Eindrücke der Gesellschaft vor Ort.

    Schon bei deiner Planung der Reiseroute solltest du darauf achten, dass in jedem Land andere gesetzliche Bestimmungen für Arbeitsverhältnisse bestehen. Innerhalb der Europäischen Union ist es für EU-Bürger sehr einfach, einen Job auszuüben, da keine Arbeitserlaubnis benötigt wird. Außerhalb der EU musst du diese in der Regel beantragen. Doch Achtung: Für solch eine Erlaubnis können sich die Regeln je nach Land auch schnell ändern!

    Roadtrip auf der mexikanischen Halbinsel Cozumel (Bildnachweis: 25)

    Am einfachsten ist die Beantragung der Arbeitserlaubnis in Ländern, die ein spezielles Work & Travel-Visum eingeführt haben. Zu den beliebtesten zählen Australien, Neuseeland und Kanada. Bei einer Visum-Zusage erhält man nämlich beides gleichzeitig. Allerdings muss man dafür bestimmte Voraussetzungen (z. B. gibt es eine Altersgrenze) erfüllen. Weiteres dazu findest du in den Kapiteln 2.3.1 und 3.4.

    Notgroschen

    Für viele ist es schwierig, sich strikt an ein kleines Budget zu halten. Schnell lässt man sich von allerlei Schönheiten verführen und gibt mehr Geld aus, als vorher geplant. Auch an unberechenbare Reparaturen oder schwankenden Wechselkursen sollte man denken. Plane deswegen einen finanziellen Puffer für Notfälle ein. Wenn du ihn nicht anrühren musst, hast du auch gleich einen guten Start, wenn du wieder zu Hause bist.

    Wenn du nicht dringend Geld verdienen musst und dich lieber intensiv in eine fremde Kultur integrieren willst, solltest du dich über Angebote von Freiwilligendiensten in deinem Wunschland informieren. Und auch die Organisation WWOOF könnte von Interesse für dich sein, wenn du für Kost und Logis arbeiten möchtest (s. Kapitel 3.4.1).

    Wer aufgeschlossen ist, findet überall auf der Welt neue Freunde (Bildnachweis: 26)

    2.2 Für Work & Travel: Selbst planen oder mit einer Agentur

    Viele Backpacker sind Work & Traveller. Das heißt, dass sie ein spezielles Visum (s. Kapitel 2.3.1) haben, das ihnen ermöglicht, ein Land und dessen Kultur ausgiebig zu erkunden

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