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Astrologie als Wegweiser in Deine persönliche Freiheit: Einführung in die Persönlichkeitsanalyse anhand von Geburtsbildern
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Astrologie als Wegweiser in Deine persönliche Freiheit: Einführung in die Persönlichkeitsanalyse anhand von Geburtsbildern
eBook327 Seiten3 Stunden

Astrologie als Wegweiser in Deine persönliche Freiheit: Einführung in die Persönlichkeitsanalyse anhand von Geburtsbildern

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Über dieses E-Book

In diesem Buch habe ich meine (Er)kenntnisse über das weite Feld der Astrologie einmal anschaulich und strukturiert zusammengefasst. Es war mir ein Hauptanliegen, meinen LeserInnen aufzuzeigen, inwieweit es möglich ist, ein Geburtsbild zu erkennen und zu deuten. Dabei lag der Schwerpunkt darauf, wie man die gewonnenen Erkenntnisse über sich selbst im Leben am besten nutzen und umsetzen kann. Denn ich bin zu der Meinung gelangt nach einigen Jahren, in denen ich mich nun mit Astrologie beschäftige, dass sie dabei hilft, ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung leben zu können! Nun wünsche ich Euch allen, die dieses Buch in die Hand nehmen, viel Vergnügen beim Lesen und ganz eigene Erfahrungen und Eingebungen!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum14. Sept. 2023
ISBN9783347359048
Astrologie als Wegweiser in Deine persönliche Freiheit: Einführung in die Persönlichkeitsanalyse anhand von Geburtsbildern
Autor

Sabine M. I. Henning-Helbig

My name is Dr. Sabine Henning-Helbig and I was born 1962 in Hamburg. As an agricultural engineer, I worked internationally for many years in a wide variety of professions. Among these are researcher, event manager, author, speaker, teacher, lecturer and freelance consultant in Africa, Europe and the US. After raising my sons, my working world became too small for me and I set out for new shores. That's when I discovered my passion for astrology. For 8 years now I have been learning and practicing as an astrologer reading my own and other people's birth charts. My versatile professional life helps a lot to meet with people from all over the world. My life coaching is about self-knowledge and personal development, and also more specifically, the professional and career path as well as the mission in life that we all got at birth. In this book you will read about the structure of a birth chart and how it can be read and interpreted. It is an introduction for birth chart readings as I practice it. In knowing that we all are work in progress and we learn as we live I wrote this book to give ideas and insights about how astrology can help us to live a self-determined life. Sabine M.I. Henning-Helbig

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    Buchvorschau

    Astrologie als Wegweiser in Deine persönliche Freiheit - Sabine M. I. Henning-Helbig

    1. Astrologie – Ihre Bedeutung und Anfänge

    „Die Versuche des menschlichen Geistes, Typen zu konstruieren und damit Ordnung in das Chaos der Individuen zu bringen, sind uralt. Den ältesten nachweisbaren Versuch dieser Art hat die dem altem Orient entstammende Astrologie unternommen. Was aber die astrologische Typologie anbelangt, so steht sie zum Erstaunen der Aufklärung immer noch aufrecht da und erlebt sogar heute eine neue Blüte." C.G. Jung (*1875 †1961)

    Die Astrologie ist sehr alt. Ihre Anfänge gehen zurück bis in die vorchristliche Zeit und kommen aus China, Indien und Mesopotamien. In der westlichen Welt hat sie ihre Ursprünge in Babylonien und Ägypten.

    Im 16. Jahrhundert wurde die astrologia, Sterndeutung, gebildet aus altgriechisch ἄστρον astron ‚Stern‘ und λόγος logos ,Lehre‘, als Deutung von Zusammenhängen zwischen astronomischen Ereignissen bzw. Gestirnskonstellationen und irdischen Vorgängen erklärt. Ihre in Grundzügen noch heute erkennbaren Deutungs- und Berechnungs-grundlagen erfuhr sie im hellenistisch geprägten griechisch-ägyptischen Alexandria. Lange Zeit bildete sie mit der Astronomie eine kaum unterscheidbare Einheit.

    Als Vorläufer der Astrologie unterscheidet man zwischen der „klassischen" Astrologie, die vor allem im Hellenismus ab dem 3. Jahrhundert vorchristlicher Zeitrechnung entstand, und den Vorformen, also Astralmytologien mit Sonne, Mond und Venus sowie weiteren Himmelskörpern.

    In Europa blickt die Astrologie auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde sie teils bekämpft, teils ans Christentum angepasst und zeitweilig auch ins Abseits gedrängt. Im Laufe des Frühmittelalters lebte die Astrologie, vor allem die gelehrte Astronomie-Astrologie, im Byzantinischen Reich etwa ab dem späten 8. Jahrhundert erneut auf, wie etwas später auch im muslimischen Al-Andalus auf der Iberischen Halbinsel. Vom späteren Hochmittelalter an und vor allem in der Renaissance bis ins 17. Jahrhundert galt sie in Europa, immer verbunden mit der Astronomie, vielfach als eine Wissenschaft, wenn auch als durchaus umstrittene.

    Während sich im 17. Jahrhundert die Astronomie zu einer deutungsfreien Beobachtung und mathematischen Erfassung des Weltalls entwickelte (Johannes Kepler, *1571 †1630), verlor die Astrologie ihre Plausibilität in den gebildeten Kreisen Europas.

    Bis ins 18. Jahrhundert nahm man an, dass es einen physikalischen Zusammenhang zwischen den Positionen und Bewegungen von Planeten sowie Sternen und irdischen Ereignissen gebe. Unter dem Begriff der so genannten „natürlichen Astrologie" wurde auf eine Wirkung beispielsweise auf das Wetter, die Landwirtschaft und in der Medizin geschlossen.

    Die Idee dazu geht auf die hermetische Tabula Smaragdina zurück, eine der berühmtesten erhaltenen Texte alchemistischer und hermetischer Literatur aus dem 6. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt, wurde die Tabula im Mittelalter und verstärkt im Zeitalter der Renaissence von vielen Alchemisten kommentiert und rezipiert.

    In den rund zwölf dunklen, allegorischen Sätzen spiegelt sich die Vorstellung eines Zusammenhangs von Mikrokosmos (Erde, Mensch) und Makrokosmos (All). Das was unten ist, ist wie das, was oben ist, und das was oben ist, ist wie das was unten ist, ein ewig dauerndes Wunder des Einen. Der Mensch als Mikrokosmos sei ein Spiegel des Makrokosmos, es gäbe eine Entsprechung des menschlichen Körpers mit Teilen des Kosmos, und damit ein System gegenseitiger Abhängigkeiten der Teile des kosmischen Organismus.

    Um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert erwuchs wieder ein ernsthaftes Interesse an der Astrologie. Dazu sind die Begriffe Theosophie und Okkultismus als neue esoterische Strömungen zu nennen.

    Ab dem 20. Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt besonders der „westlichen" Astrologie stark auf die Deutung des Geburtshoroskops des Menschen. Hierbei ist anzumerken, dass vielerlei Ansätze und Erklärungen von bekannten Philosophen wie K. R. Popper (* 1902 † 1994), P. K. Feyerabend (* 1924 † 1994) und P. Thagard (*1950) sowie Wissenschaftsphilosophen wie T. S. Kuhn (* 1922 † 1996) zu dem Schluß kamen, dass Astrologie keine echte Wissenschaft sei. Dabei wurde die häufig vertretene These, Astrologie sei eine Pseudo-wissenschaft, in dem Versuch einer Abgrenzung zu echter Wissenschaft als Nichtwissenschaft oder stark umstrittene Kunstlehre (Enzyklopädie Philosophie und Wissenschafts-theorie), ersonnen.

    In der heute bestehenden westlichen Astrologie können folgende, auf ein geozentrisches Weltbild zurückgehende, Horoskopformen unterschieden werden:

    1. Geburtshoroskop (Radix): Es soll die Deutungsgrundlage für die Beschreibung der Persönlichkeits-merkmale und des Schicksals eines Menschen, eines anderen Lebewesens oder auch eines Staates sein. Das Radixhoroskop gibt grafisch die genaue Gestirnstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Fügt man diesem ein weiteres, für eine bestimmte Zeitperiode stehendes hinzu, spricht man von einem Transithoroskop, aus dem der Astrologe die astrologische Konflikt- oder Harmoniesituation zu diesem Zeitpunkt ablesen kann mittels der planeteriellen Bewegungen und Auswirkungen über das Radix.

    2. Elektionshoroskop (auch Stundenhoroskop): Es wird auf einen beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft erstellt und soll dabei helfen, günstige „Konstellationen" für geplante Unternehmungen auszuwählen. In der klassischen Astrologie bis in das Mittelalter hinein war diese Art der Astrologie ein wichtiger Zweig, der vor bedeutsamen politischen Ereignissen und auch für den Zeitpunkt einer kriegerischen Handlung als Orakel verwendet wurde.

    3. Partnerschaftshoroskop(auch Beziehungshoroskop, Synastrie): Dieses soll Aufschluss über die Beziehung zwischen Menschen und auch Institutionen (Vergleich von Staatshoroskopen) geben; also auch die Beziehung zwischen Geschäftsfreunden, Arbeitskollegen, zwischen einem Elternteil und einem Kind oder zwischen Geschwistern.

    2. Dein Geburtsbild auf den allerersten Blick

    Die Abbildung eines Horoskops oder Geburtsbildes ist 2-dimensional ein Kreis, an dem sich die 12 Tierkreiszeichen mit jeweils 30 Grad zu 360 Grad gruppieren (Abb. 1). Dabei reihen sich in traditionell überlieferter Reihenfolge alle 12 Zeichen aneinander. Man spricht auch von sogenannten Archetypen, die für jedes Sternbild in einem späteren Kapitel beschrieben werden.

    Der ideale Tierkreis (also eine Art gedachtes Ausgangshoroskop) beginnt im Westen, exakt an dem Punkt, wo der Kreis in seinen oberen und unteren Halbkreis geteilt wird. Er beginnt mit dem Tierkreiszeichen Widder und verläuft gegen den Uhrzeigersinn – also links herum. So folgen die Sternzeichen in einer definierten und fixen Folge aufeinander. Am Ende des Kreises steht das Zeichen Fische (s. Abb. 1). Auf diesem originalen Tierkreis fundiert die gesamte Astrologie schon von ihren Anfängen an.

    Da die Astrologie als Lehre auf der Analogie basiert, ist es an der Stelle wichtig, zu bemerken, dass auf diesem Kreis parallel zum Tierkreis auch 12 Felder abgebildet werden. Im originalen Tierkreis umfassen diese Felder auf der Kreisgeraden vom Widder beginnend exakt 30 Grad je Feld. So ergibt sich die folgende Analogie: Feld 1 = Widder, Feld 2 = Stier, Feld 3 = Zwilling, 4 = Krebs, 5 = Löwe, 6 = Jungfrau, 7 = Waage, 8 = Skorpion, 9 = Schütze, 10 = Steinbock, 11 = Wassermann und 12 = Fische. Die inhaltliche Zuordnung von Zeichen und Feldern ist Gegenstand des nächsten Kapitels. Hier sollte erst einmal darauf hingewiesen werden, dass in einem Geburtsbild Zeichen und Felder als Doppelkreis abgebildet werden (s. auch Abb. 2), die eine zusätzliche (Be)deutung haben.

    Um ein Geburtsbild für ein konkretes Individuum oder eine Institution (Staat, Vereinigung) zu erstellen, braucht es folgende Angaben:

    1. Das genaue Geburtsdatum (oder allgemein: Ereignisdatum), also der Tag und das Jahr.

    2. Den geografischen Ort des Ereignisses – also die GPS (Global Positioning System) Koordinaten einer definierten Region; normalerweise ist das ein Ort/eine Stadt in einem Staat auf einem Kontinent unserer Erde.

    3. Den möglichst genauen Zeitpunkt des Ereignisses – also die exakte Tages- oder Nachtzeit an dem Ort (Geografische Zeitverschiebungen an den Längengraden sind dabei zu berücksichtigen sowie auch Sommer- und Winterzeit.).

    Mit der Berechnung eines Horoskopes ist also normalerweise die Erstellung einer Horoskop-Zeichnung bzw. -Figur für ein Ereignis an einem bestimmten Ort auf der Erde und eine bestimmte Zeit gemeint.

    Mit der Zeichnung wird in einer lediglich zweidimen-sionalen Perspektive das Sonnensystem aus Sicht des Ereignisortes abgebildet. Der Ort wird nach geografischer Länge und Breite berücksichtigt, die Ereignis-Zeit am Ort in astronomische Sternzeit umgerechnet. Grundlagen sind rein astronomische Berechnungsmethoden.

    Früher wurden zur Berechnung die Ephemeriden und sogenannte Häusertabellen (zur Berechnung der HoroskopHäuser) genutzt; heute wird meistens eine Astrologie-Software verwendet, die auf diese zurückgreift. Das Ereignis kann eine Geburt sein, eine Krönung oder Staatsgründung, eine Vertragsunterschrift oder Schiffs-taufe, auch Unglücke aller Art, Grundsteinlegungen oder Jahreshoroskope usw. Nach der Erstellung des Geburts-bildes folgt dann die eigentliche astrologische Tätigkeit, die Deutung.

    2.1 Hauptachsen im Geburtsbild

    Wenn nun ein Horoskop oder Geburtsbild erstellt ist, dann sind zunächst 2 Achsen bemerkenswert. Dabei ergibt sich aus der ersten Achsenberechnung, die man AC/DC (Aszendent-Deszendent) Achse nennt, die zweite Achse, welche den höchsten Punkt im Geburtsbild, das MC oder Medium Coeli (lat.: medium = Mitte, coelum = Himmel (Centrum Medii Caeli, Medium Caelum), mit dem IC oder Imum Coeli (aus dem Lateinischen „tiefster Punkt am Himmel") verbindet.

    Diese beiden Achsen –AC/DC und IC/MC – sind die Knotenpunkte in einem Geburtsbild, denn sie bestimmen die Felderverteilung (Anmerkung des Verfassers: Für Felder ist als Synonym auch das Wort „Haus" gebräuchlich.).

    In dem gezeigten Beispiel (Abb. 2) sehen wir die Achsen AC/DC auf 16°42‘ in den Zeichen Zwilling/Schütze (markiert mit gelbem Kringel) und IC/MC auf 28°21‘ in den Zeichen Krebs/Steinbock (markiert mit violettem Kringel).

    Wenden wir uns nun zunächst dem ersten Punkt in der Horoskopberechnung zu – dem Aszendenten (ACabgekürzt). Der Aszendent bildet den zu einem bestimmten Zeitpunkt am Horizont aufsteigenden Ekliptik-Punkt ab, der an diesem Zeitpunkt und Ort im Osten des Ereignisortes aufsteigt. Er wird deshalb im englischen auch das „Rising Sign" (= aufgehendes Zeichen) genannt. Dieser Punkt fällt auf einen bestimmten Grad des zeitgleich am Osthorizont stehenden Tierkreiszeichens. Im Beispiel von Abbildung 2 ist der Aszendent auf 16° im Zeichen Zwilling zu verorten.

    Abbildung 2: Beispielhoroskop

    Der Aszendent (AC) wird als eigenständiger, besonders wichtiger und individueller Wirkpunkt im Horoskop betrachtet, der einerseits den Anfang des 1. Feldes abbildet. Alle nachfolgenden Horoskopfelder sind vom Aszendenten abhängig. Andererseits wird ihm astrologisch eine besondere Qualität und Funktion zugeordnet, die vielfach ähnlich bedeutsam wie jene der Sonne im Horoskop sein soll.

    So verbindet man den Aszendenten beispielsweise mit den persönlichen Anlagen des Geborenen, dem im Leben angelegten Grundbedürfnis, Charakter und Temperament, der Erscheinung und Körperlichkeit, der Individualität eines Menschen, in der psychologischen Astrologie das ICH schlechthin. Dieser Aszendent wird in Zusammenhang mit dem Tierkreiszeichen bzw. auch Tierkreiszeichen-Abschnitt, in welchem der AC steht, gedeutet.

    Ihm gegenüber steht der Deszendent oder verkürzt DC (lateinisch für „das Absteigende"), der wiederum den Anfang des 7. Feldes markiert. Er steht in dem Beispiel von Abbildung 2 auf 16° in Schütze. Dieser symbolisiert das Gegenstück des Aszendenten und stellt somit immer eine Ergänzung des ICH (verkörpert im AC) dar. Es versinn-bildlicht das, was der Aszendent nicht hat, nicht ist oder leben kann, aber im anderen sucht oder auch vermutet. Um sich zu vervollkommnen im Gegenüber, im Anderen und in der Begegnung, braucht er sein Gegenstück.

    Die zweite, wichtige Achse im Geburtsbild ist die IC/MC Linie.

    Das Imum Coeli (lat. Himmeltiefe), kurz ICgenannt, bildet die Spitze des 4. Feldes, liegt gradgenau gegenüber dem MC und stellt somit den tiefsten Punkt, den Mitternachtspunkt, dar. Im Beispiel-Horoskop (Abb. 2) sehen wir diese Achse auf 28°21‘ im Zeichen Krebs (IC) und 28°21‘ gegenüber im Steinbock (MC).

    Der Imum Coeli (IC) liefert den Hinweis, woher man kommt und welche tiefen Wurzeln vorhanden sind. Das bezieht sich einerseits auf die Ahnenherkunft, aber betrifft auch die unmittelbare Familie, in der man aufgewachsen ist. Je nachdem, in welchem Tierkreiszeichen der ICsteht, ist eine entsprechende Prägung vorhanden von Geburt an. Da das 4. Feld dem Mond zugeordnet ist, sind hier auch unbewusste Verhaltensweisen, Instinkte und intuitive Anlagen verborgen. Ausserdem kann rückge-schlossen werden auf Persönlichkeitsmerkmale, mit denen man sich identifiziert. Generell gewährt der IC einen sehr tiefen Einblick in die Psyche.

    Das Medium Coeli (MC) bildet in einem Horoskop den Anfang des 10. Feldes. Bei einer Geburtshoroskop-Deutung sind damit beispielsweise Themen wie Berufs-stellung und gesellschaftliche Position, Karriere und Ehrgeiz sowie Ehrungen, Berufung und Ziele, Öffentlichkeit und Leistung angesprochen.

    Somit ist allein die Kenntnis der Tierkreiszeichen an den beiden Hauptachsen im Horoskop bereits eine interessante Orientierungshilfe, welchen Menschen wir vor uns haben. Die bewusste Wahrnehmung dieser wichtigen Aspekte der Person soll helfen, die Charakter-eigenschaften des Menschen schon am Anfang der Betrachtung des Geburtsbildes zu erkennen und einzuordnen.

    2.2 Quadranten

    Diese 2 Achsen bilden ein Kreuz über den Kreis-mittelpunkt im Geburtsbild, wodurch dieser Kreis in 4 Viertel - sog. Quadranten - unterteilt wird. Dabei spiegeln sich die jeweils gegenüberliegenden Viertel in der Größe, das heißt in der absoluten Fläche – dem „Kuchenstück" - der Viertel, sowie auch in der Dimension, also in der Gradanzahl, die jedes Feld in dem Viertel erhalten hat.

    Der 1. Quadrant beginnt unterhalb des AC - Punktes mit dem Feld 1, links drehend folgt Feld 2 und schließlich Feld 3. Der 2. Quadrant wird gebildet aus Feld 4, 5 und 6 gefolgt vom 3. Quadranten mit den Feldern 7, 8 und 9. Im letzten der vier Quadranten des Kreises sind die Felder 10, 11 und 12 zu finden. In der Abbildung 2 ist diese Aufteilung an einem „echten" Geburtsbild einmal anschaulich gemacht. Es ist zu erkennen, dass die Achsenführung die Verteilung der Quadranten - und somit auch die Gradan-zahl, die jedes Feld erhalten hat - im Tierkreis bestimmen.

    Im Detail liegen sich dementsprechend der 1. und der 3. Quadrant gegenüber. Das entspricht einer gradgenauen Zuordnung von Feld 1 und Feld 7, Feld 2 und Feld 8 sowie Feld 3 und Feld 9. Entsprechend verhält es sich zwischen dem 2. Quadranten mit den zugehörenden Feldern 4, 5 und 6, und dem 4. Quadranten mit den Feldern 10, 11 und 12. Hier stehen sich Feld 4 und Feld 10, Feld 5 und 11 und schließlich Feld 6 und Feld 12 gegenüber. Die Analogie im Kreis ist also perfekt.

    In der Deutung werden den Quadranten im Tierkreis bestimmte Persönlichkeitstypen zugeordnet – zurück-gehend auf die von C. G. Jung (*1875 †1961) beschrie-benen Funktionstypen, welche sich in jedem der vier Quadranten wiederfinden. So entspricht der 1. Quadrant mit den Feldern 1 bis 3 dem Fühltyp, der 2. Quadrant mit den Feldern 4 bis 6 dem Empfindungstyp, der 3. Quadrant einschließend der Felder 7 bis 9 dem Denktyp und schließlich der 4. Quadrant mit Feld 10, 11 und 12 dem Intuitionstyp.

    In jedem Geburtsbild finden sich auch sog. Mischtypen, die vom idealisierten Tierkreis abweichen je nachdem, welches Zeichen an den jeweiligen Felderspitzen steht und welche „Bewohner" in Zeichen und Feld stehen. Das wird in der Deutung noch vertiefend aufgenommen. Grund-sätzlich wird im 1. Quadranten die Physis, also alles Körperliche, angesprochen. Der 2. Quadrant steht für die Psyche. Hier sind seelische Empfindungen verankert. Im 3. Quadranten ist der Geist, also das Denken, Bilder und Abstraktion bedeutend. Alles Überpersönliche, Meta-physik, Übersinnliches und vom Ego Losgelöstes findet sich im 4. Quadranten wieder.

    2.3 Sonne, Mond und Planeten

    Nachdem dieses Achsenkreuz einmal genau bestimmt worden ist, wenden wir uns nun den „Bewohnern", das sind Sonne, Mond sowie die 8 Planeten, zu. Das Sonnensystem ist das Planetensystem, das die Sonne, die sie umkreisenden Planeten und deren natürliche Satelliten, die Zwergplaneten und andere Kleinkörper umfasst. In der Astronomie umrunden die Gestirne in genau festgelegten Bahnen die Sonne. In Abbildung 3 sind die Umlaufbahnen der sogenannten inneren Planeten (Merkur, Venus, Erde und Mars) veranschaulicht. Abbildung 4 zeigt die Umlauf-bahnen der äußeren Planeten, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

    Zu dem errechneten Zeitpunkt des Ereignisses, für den das Horoskop erstellt werden soll, befanden sich die inneren und äußeren Planeten in ihren Umlaufbahnen an einem genau berechneten Punkt, von dem sie unseren Planeten Erde angestrahlt haben. Jeden dieser Planeten kann man im Geburtsbild also genau verorten. In Abbil-dung 2 steht der Mars des Geburtsbildeigners auf 3° im Zeichen Wassermann in Haus 10. Die übrigen Planeten sowie Sonne und Mond sind auf die gleiche Weise auf ihren Positionen lokalisierbar. Alle Gestirne im Horoskop haben ein Symbol, mit dem sie in den Tierkreis eingetragen werden (s. Tab. 1).

    Abb. 3: Umlaufbahnen der inneren Planeten im Sonnen-system (Merkur, Venus, Erde und Mars)

    Abb. 4: Umlaufbahnen der äußeren Planeten im Sonnen-system (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun)

    Venus, Mars und Merkur bilden zusammen mit dem Mond und der Sonne die persönlichen Gestirne. Sie laufen relativ schnell durch den Tierkreis. Die Sonne befindet sich ca. 30 Tage in einem Sternzeichen und umrundet den Tierkreis also in einem Jahr, während der Mond nur ca. 2.5 Tage in einem Zeichen weilt und somit nur ca. 30 Tage für den Umlauf des Tierkreises braucht. Er ist der Schnellstläufer, was auch erklärt, dass wir unterschied-lichen Gemütsschwankungen und Gefühlen ausgesetzt sind, die schnell wechseln können.

    Allerdings scheinen sich die Planeten auch manchmal rückwärts im Tierkreis zu bewegen. Dazu wird in Kapitel 2.8 Genaueres beschrieben.

    2.3.1 Sonne

    Die Sonne ist der am besten bekannte Himmelskörper im Horoskop, denn sie ist Dein Sternzeichen, unter dem Du geboren wurdest. Jeder kennt sein eigenes Sonnen-zeichen. Es wird bestimmt durch den Geburtstag, an dem man geboren ist.

    Die Sonne ist der Stern, der der Erde am nächsten ist und das Zentrum des Sonnensystems bildet. Sie ist ein durchschnittlich großer Stern im äußeren Drittel der Milchstraße. Gemäß dieser zentralen Bedeutung, die die Sonne auf unsere Erde hat, ist gewissermaßen auch Deine Geburtssonne Dein Leitstern im Leben. Sie verkörpert Deinen Willen, Dein Ego und Deine Lebensenergie allgemein. Wenn sie gut aspektiert ist, kannst Du gemäß Deiner Sonne leben und aus Deiner Mitte strahlen. Umgekehrt gilt aber auch bei herausfordernden Aspekten, dass Du mehr zu kämpfen und zu durchleben hast, bevor sich die Sonne entfalten kann.

    Die Sonne wird am besten erklärt, indem die Archetypen im Tierkreis besprochen werden (s. Kapitel 3).

    2.3.2 Mond

    Auch der Mond ist sehr wichtig, denn er erklärt das Innenleben von einem Menschen. Seine instinkthafte Verhaltensweise, Unterbewußtsein und tiefliegende Prä-gungen und Anlagen sind hier verborgen. Der Mond versinnbildlicht also die Psyche; womit oder worüber ein Mensch sich identifiziert. Die Stellung und Aspekte des Mondes geben Hinweise auf das Fühlen und Empfinden eines Menschen. Sehr oft werden Gefühle ja überspielt im äußeren Leben. Aber im Mond offenbart sich die Seele. Man sagt auch „Der Mond ist der Spiegel der Seele.". Diese zu ergründen, ist schwer, denn oft genug ist sie dem Menschen selbst nicht klar. Es braucht sehr gute psychologische Kenntnisse und Erfahrung, um hier Licht ins Dunkel zu bringen – eine der größten Herausfor-derungen für

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