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3 Gruselkrimis Mai 2022
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3 Gruselkrimis Mai 2022
eBook533 Seiten4 Stunden

3 Gruselkrimis Mai 2022

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Über dieses E-Book

3 Gruselkrimis Mai 2022

von Alfred Bekker



Über diesen Band:



Diesr Band enthält folgende Romane

von Alfred Bekker:



Dämonenmeister

Dämonenrache

Ich darf mich nicht verandeln







Darry Pendor hat ein Problem: Er muss dem Drang widerstehen, sich in einen Werwolf zu verwandeln. Er ist ein Gestaltwandler und diese Eigenschaft macht sein Leben kompliziert - egal, ob er eine Frau kennenlernt oder in seinem Job bestehen muss. Er ist ein Mensch, der sich in ein Monster verwandelt - aber in seinem Job als Ermittler jagt er Monster in Menschengestalt und es stellt sich die Frage, wer das größere Monster ist: Ein Werwolf oder ein Serienkiller. Auch der Fall, an dem er gerade arbeitet hat etwas mit einer Verwandlung zu tun - allerdings auf eine ganz andere Art...

Und dann sind da noch die selbsternannten Dämonenjäger, die ihm das Leben zur Hölle machen!

Darry Pendor schwebt in der dauernden Gefahr, dass das Tier in ihm die Oberhand gewinnt...

Und so gilt für ihn der Satz: Ich darf mich nicht verwandeln!



Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum8. Mai 2022
ISBN9783753203140
3 Gruselkrimis Mai 2022
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    3 Gruselkrimis Mai 2022 - Alfred Bekker

    3 Gruselkrimis Mai 2022

    von Alfred Bekker

    Über diesen Band:

    Diesr Band enthält folgende Romane

    von Alfred Bekker:

    Dämonenmeister

    Dämonenrache

    Ich darf mich nicht verandeln

    ––––––––

    Darry Pendor hat ein Problem: Er muss dem Drang widerstehen, sich in einen Werwolf zu verwandeln. Er ist ein Gestaltwandler und diese Eigenschaft macht sein Leben kompliziert - egal, ob er eine Frau kennenlernt oder in seinem Job bestehen muss. Er ist ein Mensch, der sich in ein Monster verwandelt - aber in seinem Job als Ermittler jagt er Monster in Menschengestalt und es stellt sich die Frage, wer das größere Monster ist: Ein Werwolf oder ein Serienkiller. Auch der Fall, an dem er gerade arbeitet hat etwas mit einer Verwandlung zu tun - allerdings auf eine ganz andere Art...

    Und dann sind da noch die selbsternannten Dämonenjäger, die ihm das Leben zur Hölle machen!

    Darry Pendor schwebt in der dauernden Gefahr, dass das Tier in ihm die Oberhand gewinnt...

    Und so gilt für ihn der Satz: Ich darf mich nicht verwandeln!

    ––––––––

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

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    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

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    © Roman by Author / COVER KLAUS DILL

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Alles rund um Belletristik!

    Dämonenmeister

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    Alfred Bekker

    Published by Alfred Bekker, 2022.

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    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Alles rund um Belletristik!

    Dämonenmeister

    von Alfred Bekker

    ––––––––

    Fahles Mondlicht fiel auf das graue Gemäuer des uralten und halb verwitterten Herrenhauses. Ein leichter Wind strich über das hohe Gras und die verwilderten Sträucher im Garten. Für Augenblicke hoben sich dunkle Schwingen pechschwarz gegen das Mondlicht ab.

    Schwingen, die an die ledrigen Flügel einer Fledermaus erinnerten.

    Aber das Wesen, das im nächsten Moment im hohen Gras landete, war sehr viel größer.

    Ein geflügelter Affe kauerte zwischen Sträuchern und bleckte die raubtierhaften Zähne.

    In pechschwarzen Augen spiegelten sich der Mond, die Sterne...

    ...und der Tod.

    *

    Das Übel ist so nahe...

    So furchtbar nahe...

    Pierre de Dorodonne-Clement erbleichte. Er starrte auf den Bildschirm seines Computers und musste unwillkürlich schlucken. Kolonnen von fremdartig wirkenden Schriftzeichen waren dort zu sehen. Ich bin verloren!, durchzuckte es de Dorodonne-Clement. Es gibt nichts, was mich jetzt noch schützen könnte...

    Es war zu spät.

    De Dorodonne-Clement wusste es.

    Mein Tod ist nur noch eine Frage der Zeit!, ging es ihm schaudernd durch den Kopf, während ein heftiger Windstoß dafür sorgte, dass sich das bis dahin nur angelehnte Fenster zur Gänze öffnete. Der Wind fegte die Stapel von Papieren und Computerausdrucken durcheinander, die überall in de Dorodonne-Clements Arbeitszimmer herumlagen. Ein Stapel Bücher, die über und über mit Lesezeichen gespickt waren, stürzte geräuschvoll um.

    Ein stöhnender Laut war daraufhin zu hören und ein pechschwarzer Kater sprang davon.

    „Schon gut, Caesar, sagte de Dorodonne-Clement laut. „Das war der Wind, mein Kater... nur der Wind...

    Wie gerne hätte er selbst das glauben wollen!

    Aber de Dorodonne-Clement wusste nur zu gut um die schreckliche Wahrheit. Die Mächte, mit denen er sich eingelassen hatte, waren zu stark, zu furchtbar, zu grausam....

    Aber jetzt konnte er nicht mehr zurück.

    Für mich gibt es nur noch den Weg der Verdammnis, ging es ihm durch den Kopf.

    Pierre de Dorodonne-Clement ging zum Fenster, um es zu schließen. Der Wind, der mit erneut zunehmender Heftigkeit von draußen herein blies, war von einer so durchdringenden Kälte, dass de Dorodonne-Clement unwillkürlich fröstelte.

    Aber nicht diese Kälte war es, die ihn im nächsten Augenblick bis ins Mark erschauern ließ, sondern eine Bewegung im hohen Gras.

    Da war etwas...

    Für einen kurzen Moment fielen ihm glühend rot leuchtende Punkte in der Dunkelheit auf.

    De Dorodonne-Clement brauchte eine volle Sekunde, um zu begreifen, dass es Augen waren.

    Dämonisch wirkende Augen, so hell wie glühende Kohlen. Ein tierischer, fauchender Laut mischte sich in das Aufheulen des Windes hinein.

    Sie sind da, durchzuckte es de Dorodonne-Clement. Die Ouroungour der verlorenen Stadt Chôrangkôr... Sie sind gekommen, um mich zu vernichten.

    Als de Dorodonne-Clement das Fenster schloss, verfinsterte sich auf einmal der fahle Mond. Zuerst Dutzende, dann hunderte von geflügelten Wesen hoben sich als dunkle Schatten gegen das leuchtende Oval ab. Ungezählte weitere geflügelte Schatten ließen sich nur in den Schattenzonen daneben erahnen.

    „Nein", flüsterte de Dorodonne-Clement und wich unwillkürlich ein Stück zurück. Verflucht... Es ist so schrecklich... so unsagbar schrecklich... Aber was kann ich tun? Nichts. Das ist die Wahrheit, auch wenn sich alles in mir weigert, das einzugestehen.

    Die Gedanken rasten in seinem Kopf.

    Sie rasten, aber es war eine ausweglose Schleife, in der sie sich bewegten.

    Gefangen.

    Totgelaufen.

    Der schwarze Kater verzog sich jaulend unter einen über und über mit staubigen Büchern bedeckten Plüschsessel. Das Tier schien die Gefahr instinktiv zu spüren, die von den nun massenhaft das alte Herrenhaus belagernden geflügelten Affen ausging.

    Tierhafte Schreie drangen von draußen herein. Krächzende und fauchende Laute, die jedem Zuhörer das Blut in den Adern gefrieren lassen konnten.

    Etwas flog auf das Fenster zu. Der Schlag ledriger Schwingen war kurz zu hören, dann prallte der Körper eines Ouroungour gegen das Fenster.

    Das Wesen war etwa so groß wie ein Schäferhund. Mit seinen siebenfingrigen, mit Krallen bewehrten Händen hielt es sich am Fensterrahmen fest. Die Krallen schnitten offenbar in den Kitt der Scheiben und in das weiche Holz des Rahmens hinein.

    Ouroungour...

    Nennt man euch nicht so?

    Aber das Entsetzen trägt viele Namen.

    Das mit grauenerregenden Raubtierzähnen ausgestattete Maul wurde aufgerissen und stieß einen furchtbaren Schrei aus.

    Mit dem sehr kräftigen Schwanz schlug der geflügelte Affe gegen das Glas.

    So heftig, dass es splitterte.

    Wind toste herein. Mit ein paar weiteren Schwanzschlägen war die Scheibe so weit zerschlagen, dass das alptraumhafte Wesen ins Innere zu gelangen vermochte.

    Es machte einen Satz und landete mit einer geradezu katzenhaften Geschmeidigkeit auf dem Boden.

    Fürchtest du dich? Kriecht dir die Angst den Rücken hinauf und bleibt dort wie eine kalte, glitschige Hand?

    Pierre de Dorodonne-Clement erwachte unterdessen aus der Erstarrung, die ihn bis dahin befallen hatte. Er lief zu seinem Schreibtisch, riss eine Schublade auf und holte einen Revolver hervor. Es handelte sich um eine kurzläufige Waffe der Firma Smith & Wesson vom Kaliber .38. Pierre de Dorodonne-Clement besaß sie seit Jahren zur Selbstverteidigung, hatte allerdings keine besonders große Übung in der Benutzung der Waffe.

    Immerhin wusste er, dass sie geladen war.

    Er nahm die Waffe mit beiden Händen und richtete sie auf den geflügelten Affen. Na, jetzt könnte dir zur Abwechslung auch mal etwas gelingen! Aber andererseits – hat irgend jemand gesagt, dass das Schicksal oder das Universum oder wie auch immer man die Ordnung der Dinge nennen mag, eine gerechte Angelegenheit ist?

    De Dorodonne-Clement schoss!

    Aber die Kugel ging daneben.

    Nein!

    Das Projektil kratzte in den Parkettboden hinein und ließ Holzstücke heraussplittern.

    Dort, wo gerade noch das dämonische Wesen gelauert hatte, war nichts mehr. Der geflügelte Affe hatte blitzschnell  einen Sprung vollführt. Jetzt kroch er unter dem Sessel hervor, unter den sich kurz zuvor der Kater geflüchtet hatte.

    Doch Caesars Schicksal war nun besiegelt.

    Rot tropfte es aus dem Maul des Ouroungourhaften Wesens.

    Blutdurchtränkte Stücke des Katzenfells hatten sich in den Krallen der prankenartigen Hände verfangen.

    Das Wesen fauchte de Dorodonne-Clement angriffslustig entgegen. Das dämonische Leuchten seiner Augen wurde noch intensiver.

    Ein zweiter geflügelter Affe landete am Fenster, krallte sich am Rahmen fest und sprang anschließend ins Innere des Hauses.

    De Dorodonne-Clement feuerte.

    Die Kugel traf diesen Neuankömmling mitten in den Körper. Dabei war die Wucht des Geschosses so groß, dass das Wesen einmal um die eigene Achse geschleudert wurde. Es jaulte auf wie ein verwundeter Wolf.

    Das Wesen landete auf dem Rücken, rollte sich herum und stand im nächsten Moment wieder auf seinen vier jeweils mit siebenfingrigen Krallenhänden ausgestatteten Extremitäten.

    Die Wunde am Bauch war für einen kurzen Moment zu sehen. Blut tropfte aus ihr heraus und sickerte auf den Boden. Der Teppich sog es förmlich auf.

    Es ist grünes Blut, erkannte Pierre de Dorodonne-Clement schaudernd.

    Aber ist das nicht auch zu erwarten gewesen? Schließlich hatte Pierre de Dorodonne-Clement nahezu alles zusammengetragen, was es an verfügbarem Wissen über die so genannten Ouroungour der verlorenen Stadt Chôrangkôr zu wissen gab.

    Das Wesen näherte sich ihm, hob dabei den Schwanz, an dessen Ende sich eine Verdickung befand, aus der jetzt ein gutes Dutzend Stacheln herauswuchsen. Das Ganze ähnelte einem mittelalterlichen Morgenstern.

    Der Kopf war geduckt.

    Das dämonische Leuchten in den Augen wurde abwechselnd stärker und schwächer.

    Es pulsierte.

    Der andere Ouroungour näherte sich ebenfalls auf diese Weise.

    Am Fenster erschienen kurz nacheinander ein drittes und ein viertes geflügeltes Wesen dieser Art. Nach kurzer Landung am Fenster, sprangen sie ins Innere des Arbeitszimmers hinein.

    Schweißperlen glänzten auf Pierre de Dorodonne-Clements Stirn.

    Er feuerte immer und immer wieder auf die angreifenden Wesen, obwohl er wusste, dass deren Wunden sich nach wenigen Augenblicken wieder schließen würden. Es war einfach ein Akt purer Verzweiflung.

    Der letzte Schuss feuerte aus dem .38er Smith & Wesson heraus.

    Dann machte es klick.

    Die Revolvertrommel war leer geschossen, während sich mehrere der geflügelten Affen sich jaulend auf dem Boden wanden.

    Doch nun gab es nichts mehr, was diese Monstren auch nur einen einzigen weiteren Augenblick aufzuhalten vermochte.

    Mit gefletschten Zähnen sprang die erste dieser Dämonenkreaturen auf de Dorodonne-Clement zu. Dieser hob schützend die Hände.

    Die Wucht, mit der ihn der geflügelte Affe angesprungen hatte, riss de Dorodonne-Clement zu Boden.

    Er schrie und schlug um sich. Die Reißzähne des Ouroungour schlugen in seinen Hals. Das Blut spritzte auf. Wie eine Meute hungriger Wölfe stürzten sich nun die anderen Ouroungour auf den bereits schrecklich entstellten Körper Pierre de Dorodonne-Clements.

    *

    Johannes Darenius, Meister und zeitweilig Abt im Orden vom Weißen und Heiligen Licht, beschleunigte seinen BMW, auf der gewundenen Straße, die hinauf ins Hochgebirge der Maskatagne führte.

    Nebel kam auf. Aber das war nichts Ungewöhnliches in dieser Gegend, zumal er nun bald die Dimensionsgrenze überschreiten würde, die diesen Ort abschirmte. Es ist der Nebel der Zeiten, dachte er. Der Nebel zwischen den Welten des Polyversums... Ein magisch begabter Geist braucht sich davon nicht beeindrucken zu lassen.

    Darenius ließ den Motor des BMW aufheulen.

    Ein geistiger Impuls genügte, um ihn hochschalten zu lassen.

    Eigentlich konnte dabei nichts passieren.

    Es gab niemanden, der ein so primitives Vehikel wie dieses Automobil so sehr unter seiner Kontrolle hatte, wie Darenius.

    Dann schlug plötzlich etwas gegen die Scheibe. Blut rann an dem bruchsicheren Glas herab. Darenius konnte nichts mehr sehen und murmelte eine metamagische Formel, um seine inneren Sinne zu stärken. Er trat auf die Bremse der Wagen kam punktgenau zum Stehen.

    Dann stieg Darenius aus.

    Er sah sich an, was da auf die Scheibe gekommen war.

    Ein blutiges Wesen, das einem geflügelten Affen glich und ungefähr so groß wie ein Baby war.

    Darenius atmete tief durch.

    Das tote, starre Gesicht sah ihn zornig an.

    Ein Ouroungour! Jetzt tauchen die sogar schon hier auf, ging es ihm durch den Kopf. Aber zum Glück ein relativ kleines Exemplar. Hätte schlimmer kommen können. Aber wir werden auf diese Viecher acht geben müssen...

    *

    Irgendwie hatte Murphy gehofft, dass alles besser werden würde, seit Meister Darenius den Neuen Orden gegründet hatte. Den Neuen Orden vom Weißen und Heiligen Licht, wie er vollständig hielt. Eine Organisation, die auf allen Ebenen des Polyversums gegen den Einfluss der Dämonen der Dämmerung kämpfte. Der alte Orden war diskreditiert und vollkommen unter dem Einfluss der Dämonenjünger. Wie ein schleichendes Gift hatte sich deren Einfluss immer weiter fortgesetzt und zuletzt war Murphy selbst vom Orden verfolgt worden. Und das in mehr als nur einer Welt.

    Meister Darenius war ihm zunächst wie jemand erschienen, der dem Einfluss der Dämonen erlegen war. Und für einige Inkarnationen von Darenius traf das sicherlich auch zu. Aber insgesamt schien er sich doch gegen diesen Einfluss einigermaßen behauptet zu haben.

    Gut, dass wir diesen Zufluchtsort haben, dachte Murphy. Die Schädelhöhle von Maskatan. Ein Höhlenschloss jenseits von Raum und Zeit in der Maskatagne - an eine nebelverhangenen Bergsee gelegen, der so mit Magie geladen ist, dass man ihn schon als eine Art Artefakt sehen muss.

    Beinahe, wie das Amulett mit dem Namen Branagorns Stern, das Meister Darenius andauernd trug.

    *

    Später...

    Murphy trat auf die Felsenkanzel hinaus. Die Schädelhöhle von Maskatan und das dazugehörende, in die Granitfelsen hineingeschlagene Höhlenschloss waren so etwas wie ein Rückzugsort zwischen den Dimensionen.

    Murphy ließ den Blick schweifen.

    Vor ihm lag die Gebirgslandschaft der Maskatagne, ein abgelegener Landstrich inmitten des Hochgebirges. Ein metamagischer Schirm – kurz einfach M-Schirm genannt – umgab das Hochtal, in dessen Mitte sich der Lac de Maskatagne befand, ein Bergsee, dessen Wasser auf eine höchst widernatürliche Weise von einem Augenblick zum Anderen die Farbe zu wechseln vermochte. Auch das hing damit zusammen, dass sich hier die Dimensionen und Parallelen des Polyversums kreuzten.

    „Wir nennen diese Welt PP-Null", sagte eine Stimme hinter Murphy. Es war eine Gestalt in einer Kutte, die sich näherte. Die Augen leuchteten unter der Kapuze.

    „PP-Null?", echote Murphy.

    „Polyversum-Parallele Null. Der Ort, an dem alles zusammenläuft. Die Koordinaten des Raumes und der Zeit, die Kausalität und ihr Gegenteil. Alles, Murphy."

    „Ein guter Ort, um von hier aus den Kampf gegen die Dämonen der Dämmerung zu führen, ehrwürdiger Abt."

    „Ich mag es nicht mehr als Abt bezeichnet zu werden. Nenn mich einfach Meister Darenius. Das genügt. Und seitdem sich gewisse Differenzen zwischen mir und dem alten Orden vom Weißen Licht aufgetan haben, wird man es dort sicherlich begrüßen, wenn ich darauf verzichte, mich als Abt bezeichnen zu lassen."

    Murphy drehte sich um. „Für eine Weile glaubte ich, Ihr wärt bereits ein Teil des Übels."

    „Das war ich gewiss auch. In manchen Parallelen der Realität ganz bestimmt. So wie auch du, Bruder David – wenn ich doch nach allem, was geschehen ist, noch so nennen darf."

    „Was meint Ihr damit?"

    Darenius lächelte. „Oh, verzeiht mir, vielleicht liegen diese Ereignisse aus Eurer Perspektive gesehen ja noch in der Zukunft."

    „Von welchen Ereignissen sprecht Ihr?"

    „Dinge, die etwas mit der Tinnbergen-Direktive zu tun haben, die wiederum auf einen Okkultisten zurückgehen, der George Washington beraten hat und später auf rätselhafte Weise verschwand."

    „Jan-Jacob Tinnbergen..."

    „Er kommt übrigens auch ab und zu hier her, Murphy."

    „Und von Schlichten?"

    „Welchen der vielen metamagischen Zeitenwandler aus der Sippe derer von Schlichten meinst du?"

    „Natürlich Hermann von Schlichten."

    „Ich sehe ihn hin und wieder. Genau wie diesen Branagorn von Elbara, in dessen Gegenwart man immer so leise sprechen muss, weil seine Ohren so empfindlich sind."

    Darenius trat jetzt neben Murphy.

    „Bleib eine Weile hier, aber tut mir den Gefallen und braucht nicht wieder alle meine Vorräte am Salz des Lebens auf wie beim letzten mal, Bruder David!"

    „Daran erinnere ich mich nicht!"

    „Die Erinnerung kommt schon noch wieder. Ihr Fehlen ist eine Nebenwirkung des metamagischen Raumzeitwandelns."

    „Möglich."

    „Sie gewöhnen sich dran."

    „Glauben Sie?"

    „Sicher."

    Darenius schlug die Kapuze zurück. Ein schwarzbärtiges Gesicht kam darunter zum Vorschein. Es war erstaunlich jugendlich. Murphy hatte es offenbar in anderer Erinnerung und konnte seine Verwunderung nicht verbergen. Das kannst du sowieso nicht, Murphy, denn deine Gedanken sind für mich wie ein Buch, wenn ich es will! Laut sagte Darenius: „Ich werde bald einiges zu tun haben. Fühle dich während meiner Abwesenheit wie zu Hause."

    „Haben wir uns in dieser Existenzebene des Polyversums eigentlich gesiezt oder geduzt? Oder gar geihrzt?"

    „Je nach Sprache, Murphy. Halten Sie es einfach so, wie Ihnen zu Mute ist."

    „Das habe ich immer so gehalten. Aber irgendwie ging das in unserem Gespräch gerade etwas durcheinander."

    „Das kann schon passieren, wenn man zu sehr im metamagischen Zeitfluss des Polyversums herumwandelt."

    „Ich versehe", murmelte Murphy und seine Stirn zog sich in Falten. Die Gesichtszüge schienen für einen Moment zu erstarren, und er wurde ganz blass.

    Meister Darenius lächelte.

    „Ah, die Erinnerung kehrt zurück, Murphy - oder Bruder David!"

    „Ich komme aus dem Jahr 2001."

    „Das erklärt natürlich einiges."

    „So?"

    „Es scheint, das mit den Zwillingstürmen lässt dich einfach nicht los, Bruder!"

    „Mag sein."

    „War nicht so leicht zu verdauen wie der Fall Konstantinopels, das mag sein. Aber ich habe bemerkt, dass du inzwischen sogar ohne Hilfsmittel durch die Raumzeiten des Polyversums wandelst... Respekt! Nicht einmal eine dieser Blumen benötigst du, die ich gerne als Hilfsmittel benutze, um räumliche Distanzen zu überbrücken ohne allzu viel an magischer Energie zu verschwenden - auch wenn ich die Hilfe dieses Gestrüpps eigentlich nicht nötig hätte. Er zuckte mit den Schultern. „Geistige Trägheit nennt man das wohl. Auch ich bin nicht davor gefeit!

    Sie schwiegen einige Augenblicke.

    Dann fragte Murphy: „Welche Realität wird bleiben, Meister Darenius? Von all den vielen."

    „Ich weiß es nicht. Aber genau das ist es, worum es in unserem Kampf geht."

    „So?"

    „Um das Überleben von allem. Um die Existenz, Murphy. Und selbst um die Existenz eines Ortes wie diesem, der doch der Nullpunkt des Seins ist."

    „Dann ist selbst PP-Null in Gefahr?"

    „Aber natürlich, Murphy. Wenn eine andere Möglichkeit überhaupt in Betracht gezogen wird, liegt das immer daran, dass man gerade aus einem optimistischen Jahrzehnt kommt."

    Murphy zuckte mit den Schultern. „Muss wohl so sein", meinte er.

    *

    Johannes Darenius, der Meister des Übersinnlichen, Gründer des Neuen Ordens vom Weißen und Heiligen Licht (der wie sein korrumpierter Vorgänger manchmal auch nur einfach der Orden vom weißen Licht oder der Orden vom heiligen Licht genannt wurde) saß in seinem im Nordturm des Höhlenschlosses Maskatan gelegenen Arbeitszimmer und starrte angestrengt auf den Schirm seines Computers. Dort waren Ablichtungen von uralten Inschriften aus der Hoch-Zeit des versunkenen Khmer-Reiches zu sehen, das vor gut einem Jahrtausend Südostasien beherrscht hatte.  Ausgehend von der Hauptstadt Angkor hatte sich eine der erstaunlichsten und rätselhaftesten Hochkulturen entfaltet, die die Welt je gesehen hatte.

    Ihre steinernen, halb vom Dschungel überwucherten Steinmonumente hatten die Zeitalter überdauert und lockten seit ihrer Wiederentdeckung im neunzehnten Jahrhundert Legionen von Forschern und Touristen in den Dschungel Kambodschas.

    Darenius' momentanes Interesse an den Inschriften und Legenden der alten Khmer hatte einen handfesten Grund und entsprang keineswegs nur einem allgemeinen Interesse an alten Kulturen. Schon seit einiger Zeit waren ihm Meldungen über ausgesprochen grausige Todesfälle aufgefallen. Die Opfer waren regelrecht zerfleischt worden, so dass die Polizei den Verdacht aufgeworfen hatte, dass nicht Menschen als die eigentlichen Täter in Frage kamen, sondern Tiere.

    Abgerichtete Kampfhunde, so hatte der erste Verdacht geheißen. Aber das hatte sich mit der sonstigen Spurenlage wohl nicht so recht in Einklang bringen lassen.

    Johannes Darenius hatte von Anfang an den Verdacht gehabt, es mit dem Einfluss dämonischer Kräfte zu tun zu haben, ohne dafür letztlich einen handfesten Beweis zu bekommen.

    Auffällig war von Anfang an gewesen, dass sämtliche Opfer dieser grausigen Mordserie ehemalige Teilnehmer an einer archäologischen Expedition in den Dschungel Kambodschas gewesen waren, die der verlorenen Stadt Chôrangkôr gegolten hatte. Düstere Legenden rankten sich um diesen Ort, dessen Ruinen angeblich noch irgendwo in den unwegsamen Wäldern Kambodschas zu finden waren. Ein Mythos, der von den meisten Archäologen nicht sonderlich ernst genommen wurde.

    Jetzt war Professor Dr. Dr. Pierre de Dorodonne-Clement, der Leiter der letzten Expedition, die sich auf die Suche nach Chôrangkôr gemacht hatte, in seinem Herrenhaus in der Camargue eines ebenso grausamen Todes gestorben wie zuvor schon einige jener Männer und Frauen, die ihn anderthalb Jahre zuvor in die Tiefe des kambodschanischen Dschungels begleitet hatten.

    Seinem untrüglichen Instinkt folgend, hatte sich Darenius daran gemacht, sämtliches über das Internet verfügbare Material zu den Forschungen Pierre de Dorodonne-Clements zu sichten, denn er war überzeugt davon, dass der Tod des Wissenschaftlers in irgendeiner Form damit in Zusammenhang stehen musste.

    Dabei war er auf einige interessante Zusammenhänge gestoßen. So hatte de Dorodonne-Clement eine Monografie von Inschriften veröffentlicht, die von Reliefs bisher unbekannter Ruinen stammten, die nördlich der berühmten Ruinenstädte von Angkor Wat und Angkor Thom gefunden worden waren.

    Der Sinn dieser Inschriften war nach wie vor nicht zur Gänze erschlossen, auch wenn de Dorodonne-Clement ein erstklassiger Kenner der Khmer-Sprache sowohl in ihrer modernen als auch in ihrer klassischen Form war.

    Es ging um die Legende von der verlorenen Stadt Chôrangkôr, die unter die Herrschaft von Heng Son geriet, dem dunklen Bruder des Affengottes Hanoman.

    Für Darenius war dabei ein Umstand von besonderem Interesse.

    Einige der Schriftzeichen, die offenbar schon de Dorodonne-Clement einiges an Kopfzerbrechen bereitet hatten und bei denen es dem Wissenschaftler letztlich nicht gelungen war, sie hinreichend zu interpretieren, entsprachen jenen Elbenrunen, die auf Darenius' handtellergroßem Amulett zu finden waren - Branagorns Stern, seiner wichtigsten Waffe im Kampf gegen die Geschöpfe der Finsternis. Einst hatte der Elbenmagier Branagorn dieses Amulett aus der Kraft der Sonne gewonnen. Jetzt benutzte es Johannes Darenius in seinem Kampf gegen die Mächte des Bösen.

    Dass dieses Amulett hin und wieder etwas eigenwillig reagierte und er sich insbesondere in letzter Zeit wiederholt nicht auf dieses magische Werkzeug hatte verlassen können, stand auf einem anderen Blatt.

    Dennoch blieb Branagorns Stern Darenius' wichtigste Waffe, das bedeutendste Artefakt, das er gegen schwarzmagische Bedrohungen aus der Welt des Übersinnlichen einsetzen konnte.

    Die volle Funktionsweise war ihm trotz intensiver Studien dabei nach wie vor nicht wirklich klar. Er kannte nur einen Bruchteil der Funktionen, die durch ein Verschieben der Elbenrunen ausgelöst werden konnten.

    Und manchmal wurde das Amulett aus unerfindlichen und nicht immer nachvollziehbaren Gründen auch ganz von selbst aktiv...

    Und nun das...

    Elbenrunen von Branagorns Stern in einer Inschrift, die ein unter mysteriösen Umständen verstorbener Wissenschaftler in einer bisher unbekannten Ruine im kambodschanischen Dschungel abfotografiert hatte. 

    „Seit drei Tagen scheint dich nichts anderes mehr zu interessieren, als der Tod dieses Pierre de Dorodonne-Clement", stellte eine helle weibliche Stimme fest. Sie gehörte Darenius' Lebensgefährtin Neldarine. Darenius war dermaßen in seine Arbeit vertieft gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie die junge Französin den Raum betreten hatte. 

    Sie war vollkommen nackt.

    Darenius blickte nur kurz an ihrem wohlgeformten Körper herab und deutete dann auf den Schirm. „Schau dir das an, verlangte er. „Ich habe eine Formanalyse mit Hilfe des Computers durchgeführt. Bei drei der Zeichen liegt die Übereinstimmung zu den Elbenrunen meines Amuletts bei hundert Prozent, bei zwei weiteren Zeichen besteht eine Kongruenz von zumindest siebzig bis achtzig Prozent, was auch kein Zufall sein kann.

    Neldarine atmete tief durch. Ihre Brüste hoben und senkten sich dabei. Sie lehnte sich gegen Darenius' Schulter. „Was ist das für eine Sprache, in der dieser Text verfasst ist, in den die Elbenrunen eingestreut wurden?", fragte sie.

    „Das ist Khmer", antwortete Darenius.

    „Du kannst Khmer lesen?", wunderte sich Neldarine.

    „Wie du weißt, beherrsche ich so gut wie alle relevanten Sprachen."

    Neldarine hob die Augenbrauen. „Kein Mensch würde behaupten, dass Khmer eine relevante Sprache wäre... Die meisten Menschen wüssten noch nicht einmal, in welchem Land sie gesprochen wird, wenn man sie danach fragen würde."

    Darenius lächelte nachsichtig. „Mag ja sein, dass Khmer keine relevante Sprache mehr ist - aber sie war es in der Vergangenheit sehr wohl. Auch wenn diese Zeit außerhalb Kambodschas und einer kleinen Schar von Gelehrten, die sich mit dem alten Khmer-Reich befassen, nahezu vollkommen in Vergessenheit geraten ist..." Darenius atmete tief durch.

    Er lehnte sich zurück und blickte Neldarine ernst an. „Chèrie, wir werden uns wohl schon sehr bald auf den Weg machen müssen."

    Sie runzelte verständnislos die Stirn. „Auf den Weg? Wohin denn?", fragte die junge Französin verständnislos.

    „Diese alten Texte sind bruchstückhaft und es scheint so, dass die Zeichen, die den Zeichen meines Amulettes entsprechen, wichtige Begriffe des Originals quasi verdecken. Daher kann ich bislang nur bruchstückhaft den Sinn erfassen. Aber so viel ist klar: Es geht um eine große Gefahr, die durch Heng Son, den Bruder Hanomans ausgeht."

    „Ich verstehe überhaupt nichts", bekannte Neldarine.

    „Vielleicht macht es dir das hier etwas deutlicher", entgegnete Darenius, während seine Finger über die Tastatur seines Rechners rasten.

    Wenig später erschien auf dem Bildschirm ein Zeitungsbericht vom vorletzten Tag. Neldarine überflog rasch die wenigen dürren Zeilen dieser Meldung, die von einer Agentur unter der Rubrik Vermischtes gemeldet worden war. Ein Pferdehändler in der Camargue, dessen Hof sich in der Nähe der Ortschaft Aiges-Mortes befinden sollte, hatte behauptet, des Nachts Wesen gesehen zu haben, die geflügelten Affen geglichen hatten. Diese Wesen seien auf das ganz in der Nähe befindliche Herrenhaus von Pierre de Dorodonne-Clement zugeflogen und

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