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5Q: Reaktivierung der ursprünglichen Intelligenz und der Kapazität des Leibes Christi
5Q: Reaktivierung der ursprünglichen Intelligenz und der Kapazität des Leibes Christi
5Q: Reaktivierung der ursprünglichen Intelligenz und der Kapazität des Leibes Christi
eBook472 Seiten5 Stunden

5Q: Reaktivierung der ursprünglichen Intelligenz und der Kapazität des Leibes Christi

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Über dieses E-Book

Mit 5Q taucht Alan Hirsch ganz tief ein in die fünffältige (APEHL-) Typologie des Dienstes, wie er in Epheser 4:1-16 beschrieben wird. Mit seinem tiefgründigen theologischen und kulturellen Einblick und seinem innovativen Praxisverständnis verlagert Hirsch die Diskussion um Berufung, Kirche, Leiterschaft und

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum29. Apr. 2022
ISBN9781955142229
5Q: Reaktivierung der ursprünglichen Intelligenz und der Kapazität des Leibes Christi
Autor

Alan Hirsch

Alan Hirsch is an award-winning author on various aspects of missional Christianity and co-founder of Future Travelers, an intentional learning journey for contemporary churches seeking to transition to becoming authentic movements

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    Buchvorschau

    5Q - Alan Hirsch

    „Modelle, die die Welt verändern. Dazu gehört 5Q. Alan Hirsch beschreibt die Bestandteile und das Zusammenspiel des fünffältigen Dienstes auf eine glänzende Art praktisch, relevant, diagnostisch, analytisch, biblisch und systemisch. Hier ist für jeden, der eine lebendige Kirche mit nachhaltiger gesellschaftlicher und globaler Relevanz lebt und liebt, etwas dabei. Ein Appell und eine Anleitung zur Selbstreflexion und Analyse an Individuen und Kirchengemeinden, die volle Lebenskraft von Kirche und ihrer Mission anzustreben. Alan Hirsch ist ein brillanter Denker und Autor. Eine wirklich sich lohnende Lektüre."

    —Harry Hoffmann (Deutschland), Leiter des Global Member Care Network

    „Ich empfehle dieses Buch dringend jedem, der sich danach sehnt, die Dimensionen des fünffältigen Dienstes tiefer zu verstehen."

    —Reinhard Leistner, Pastor, Leiter der Velberter Mission International (VMI)

    „Alan Hirschs Buch 5Q liefert ein tragfähiges Fundament, auf dem man bauen kann. Seine theologischen Ausführungen zur Thematik des 5-fältigen Dienstes sind tiefgründig und nachvollziehbar. Darüber hinaus beschreibt er eine neue Herangehensweise, wie diese Dienste sowohl in der persönlichen Berufung wie auch als Organisationsmodell für die Ekklesia ihre volle Entfaltung und in dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten einen symphonischen Charakter entwickeln können. Als Praktiker und Coach bin ich gespannt darauf, wie sich diese Impulse in unsere geistliche Landschaft hinein übersetzen lassen. Die vielen hilfreichen Werkzeuge am Ende des Buches sollten dazu beitragen, die notwendigen Veränderungen von der Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Kirche in der westlichen Welt steht vor großen Herausforderungen. Dieses Buch erscheint genau zum richtigen Zeitpunkt."

    —Justine Birichi, Pastor StandUp Netzwerkgemeinde e.V.; Leiter und Coach Apostolische Kirche Deutschland (AKD); Autor von „The Shift und „Leader Shift

    „Alan Hirsch liefert in diesem Buch einen philosophisch-erkenntnis theoretischen Hintergrund zum Phänomen des fünffältigen Dienstes. Erst in der Korrelation des Fünffältigen entfaltet sich das gesamte Bild, in dem Jesus Christus in der Welt sichtbar wird, und erklingt eine Symphonie, in der die Gemeinde Jesu als Wohlklang in der Gesellschaft wahrgenommen werden wird. Wer das Buch liest, begibt sich auf eine erkenntnisreiche und inspirative Reise, den hinter dem fünffältigen Dienst stehenden Absichten des Schöpfers näher zu kommen."

    —Dr. Stefan Vatter, Gründer von AHELP und EXPLORATION GOTT; Autor von „Finden, Fördern, Freisetzen"

    „Mit seinem Werk 5Q formuliert Alan Hirsch ein klares und neues Paradigma, das den fünffältigen Dienst bodenständig und greifbar macht. Revolutionär finde ich seine Untersuchung, dass diese Dienste in allen Gesellschaftsschichten zu finden sind, als Reflexion des Wesens Gottes. Umso mehr sollten sie in dem Leib Christi zu finden und funktionswillig sein."

    —Andreas Timm, Christus Centrum Tostedt / BFP

    „ … faszinierend, inspirierend, augen-öffnend, tiefgründig und erstaunlich relevant! Absolut beeindruckend, wie dieses „Himmelfahrtsgeschenk der fünf Dienstgaben uns heute hilft, die strukturelle Krise der Kirche zu überwinden, ein missionales Ökosystem in einer Stadt denken und leben zu können, ja und sogar mit diesem ganzheitlichen Ansatz und der Bildung von agilen, cross-funktionalen Teams eine sich dynamisch verändernde Gesellschaft wirkungsorientiert gestalten zu können. Ein Buch, welches jede Führungskraft im „Portfolio haben sollte!"

    —Michael Winkler, Leiter von „Die Stadtreformer"; Coaching von Führungskräften

    „Mein Freund und Mentor Alan Hirsch gibt uns hier eine neue und brillante Einsicht, wie wir latente Kapazität freisetzen können, für uns selbst, die Kirche und für jede Gruppe innerhalb der Mission Jesu. Hirsch erweitert hiermit seinen Ruf als Vorreiter und Leiter von 5Q, indem er uns sowohl die Rahmenbedingungen wie auch die praktische Umsetzung dafür liefert, wie man den Text aus Epheser 4 im Leib Christi aktiviert. 5Q ist ein Buch, das von jedem Leiter, der die Kirche, sein Volk und seine Mission liebt, gründlich und sorgfältig gelesen werden sollte."

    —Dave Ferguson, Hauptpastor der Community Christian Church; Hauptvisionär von NewThing; Autor von „Finding Your Way Back To God and Starting Over"

    „Auf dieses Buch habe ich lange gewartet. Hier beschenkt uns Alan mit einem Buch, das sowohl tiefgründige Theologie enthält wie auch einige ausdrucksstarke Werkzeuge, die durch einen Prozess der praktischen Umsetzung führen. Ich bin geneigt zu sagen, dass 5Q genau das für die Kirche ist, was sie benötigt, um weiter zu gehen und zu verstehen, wer wir sind und wozu Jesus uns geschaffen hat. Für diejenigen, die nicht mehr in der ekklesialen Wildnis herumirren wollen, gilt: Nehmt dieses Buch und macht euch auf die Reise!"

    —Christine Caine, Gründerin von A21 und Propel Women; Autorin und Sprecherin

    „Ich glaube, es gibt nur wenige Themen, die bedeutender wären für die Erneuerung des Volkes Christi und die damit zusammenhängende Veränderung der Welt um uns herum, als das, was Alan Hirsch hier anspricht. Wie immer in seinen Schriften stellt Hirsch seinen Genius für dieses essentielle Thema unter Beweis, durch Einsicht und tiefgreifende Durchbrüche."

    —Neil Cole, Autor von „Organic Church", „Primal Fire" und „One Thing"

    „Alan Hirsch hat es wieder einmal geschafft. Ein Prophet der heutigen Zeit, der uralte Weisheiten mit Hoffnung für die Zukunft paart! Dieses Buch inspiriert, provoziert und fordert heraus zu interagieren. Es ist eine Art Katalysator für die Mission in den kommenden Jahren. Besorg es dir."

    —Danielle Strickland, internationale Anwältin für Sozialrecht; Autorin und Sprecherin

    „Alan Hirschs 5Q ist eine gelehrte und innovative theologische Analyse der Himmelfahrtsgaben nach Epheser 4, welche auf einzigartige Weise Missiologie, Ekklesiologie, Biologie, Schöpfung und Kultur miteinander verknüpft. Ein intellektuelles Abenteuer."

    —Frank Viola, Autor von „God‘s Favorite Place on Earth", „From Eternity to Here" und „Jesus Speaks (with Leonard Sweet)"

    „In einer Zeit, in der viele Autoren für sogenannte biblische Modelle von Leiterschaft lediglich einige Einsichten aus den Bereichen Management, Marketing, Psychologie und Kommunikation neu aufbereiten, kommt auf einmal Alan Hirsch daher mit einem frischen, neuen Ansatz, direkt abgeleitet aus der Schrift. In diesem Buch destilliert er seine früheren Gedanken zu einem reichen, praktischen, multidimensionalen Verständnis von Paulus‘ ursprünglichem Paradigma von Dienst, Leiterschaft und Organisation. Das ist nicht so sehr ein Buch voller Ideen, sondern viel mehr eine Brille, durch die wir die Welt anders betrachten können. Wie Alan schon sagte: Es ist 5Q, Baby."

    —Michael Frost, Autor von „Surprise the World!" und „To Alter Your World"

    „Ein provokativer und fruchtbringender Beitrag zur biblischen Form der missionalen Kirche."

    —Darrell L. Guder, Henry Winters Luce Professor of Missional and Ecumenical Theology, Princeton Theological Seminary

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    © der deutschen Ausgabe 2022 bei 100 Movements Publishing

    www.100Mpublishing.com

    Copyright © 2022 Alan Hirsch

    © der Originalausgabe erschienen in 2017 bei 100M

    5Q: Reactivating the Original Intelligence and Capacity of the Body of Christ 100movements.com

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form vervielfältigt oder übertragen werden, weder auf elektronischem noch auf maschinellem Wege, einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder durch Speichermedien und Datenabfragesysteme, ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers. Einzige Ausnahme sind kurze Zitate in gedruckten Rezensionen.

    Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für die Fortdauer und die fehlerfreie Übermittlung von URLs von externen oder drittseitigen Internetadressen, die in diesem Buch genannt werden. Auch wird keine Garantie übernommen für den Inhalt dieser Webseiten bzw. Fehlerfreiheit oder deren Zweckdienlichkeit.

    Alle Schriftstellen, falls nicht anders angegeben, wurden aus der Heiligen Schrift, der Bibel entnommen, mit freundlicher Genehmigung von Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

    ISBN 9781955142090 (Taschenbuch)

    Übersetzung: Werner Kempkens

    Titelgestaltung: Ben Connolly www.AngelandAnchor.com

    www.movementleaderscollective.com

    www.catalysechange.org

    WIDMUNG

    Ich bin Gott so dankbar für den Dienst und die Lehren von Hans Urs von Balthasar. Er hat mich tief bereichert und mir geholfen, die wahrhaft wunderschöne Gestalt des Christus in einer neuen und echten, lebensverändernden Art zu erkennen. Sein Einfluss wird in diesem Buch spürbar sein.

    DANKSAGUNGEN

    Ein besonderer Dank gilt den folgen Personen:

    Anna und Rich Robinson, die in der Zeit des Schreibens gute Freunde und Kollegen geworden sind. Anna ist eine hingegebene Lektorin und Rich, ein brillanter Praktiker von APEHL, steuerte großzügig zu den Kapiteln über Werkzeuge und Prozesse bei.

    Dave Zimmermann, der so etwas wie eine Urfassung zusammenstellte und damit einen großen Beitrag geliefert hat für die Entstehung des Buches in seiner momentanen Form.

    Jessica Cruickshank für ihre großartige Freundschaft und Partnerschaft in der Entwicklung der 5Q-Systemtests und in der Co- Leitung des 100Movements-Teams.

    An alle, die das Manuskript gelesen und mir notwendiges Feedback gegeben haben. Danke, Neil Cole, Mimik Garasché, Tom Smith und Alicia Crumpton.

    Für die deutsche Übersetzung möchte sich Werner bei Boris, Birgit und Sebastian bedanken. Ihr seid großartig. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft.

    *

    Du schmückst die Menschheit mit Erkenntnis und lehrst den Sterblichen Verstand. Begnade uns mit Erkenntnis, Verstand und Einsicht von Dir. Reich gesegnet bist Du, Herr, der gnädig Erkenntnis gibt.

    Aus der Siddur

    *

    Vorwort: zur deutschen Ausgabe von 5Q von Werner Kempkens

    Vorwort: Wir brauchen sanfte Augen

    Einleitung: Briefing für die Reise

    Teil 1

    Die Beschreibung des Genoms des Leibes Christi

    1 RetroZukunft: Biblische Grundlagen für eine 5Q-Zukunft

    2 5Q: Die Urform

    3 Auf den Spuren Gottes: Zur Vorgeschichte der (fünffältigen) Archetypen

    4 Szenius: Wurzeln und Triebe einer fünffältigen Kultur

    5 Die Reise des Helden: Die Bewegung, die mit Jesus anfing

    6 Die Verkörperung: Der fünffältige Modus der Gegenwart von Jesus in der Kirche

    Teil 2

    In den Identitäten leben

    7 Eph4us: Die fünffältige Funktionalität der Kirche

    8 Die Kennzeichen des Leibes

    9 Das Handwerkszeug

    10 Um von Hier nach Da zu kommen

    Zum Abschluss

    Anhang 1: Die Cessation der Cessation

    Anhang 2: Game of Thrones? Der Charismatische oder der Missionale Ansatz?

    Anhang 3: Die Verbannung von APE

    Anhang 4: Ein dreifältiges oder fünffältiges Muster

    Literatur und Anmerkungen

    Vorwort

    zur deutschen Ausgabe von 5Q

    von Werner Kempkens

    Nach 12 Monaten halte ich endlich das fertig übersetzte 5Q in meinen Händen. Was für ein Gefühl!

    Bereits beim ersten Lesen war ich von diesem Buch fasziniert – angefangen bei dem spannenden Thema und dem ganzheitlichen Ansatz, der teils neuen, manchmal etwas gewöhnungsbedürftigen Sprache, der Aufmachung und der Symbolik, bis hin zu den vielen Grafiken, Tabellen, den praktischen Hilfsmitteln und der 5Q-Community.

    Aber da war auch noch etwas anderes, etwas, das sich mir nicht direkt erschloss, das mich aber neugierig machte und dazu antrieb, tiefer zu forschen.

    Zuallererst wurde mir bewusst, dass ich den Inhalt des Buches bisher in meiner eigenen begrenzten Sicht gelesen hatte. Alan nennt das unsere „harten Augen". Wenn ich damit an einen Sachverhalt herangehe, suche ich nach Bestätigung und Übereinstimmung und verschließe mich einer neuen Erkenntnis. Doch war da definitiv etwas, das mich in die andere, neue Richtung zog. Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch keine klare Vorstellung hatte, wohin es mich denn zog.

    Und so nahm ich Kontakt mit Alan auf und fragte ihn, ob die in Kapitel 9 beschriebenen Hilfsmittel in Deutsch zur Verfügung stünden oder ob ich sie anderenfalls übersetzen dürfte? Das erschien mir ein guter Ansatz, etwas Praktisches aus dem Buch mitzunehmen. Tatsächlich gab es eine solche Übersetzung noch nicht. Während unseres kurzen Austauschs wurde jedoch schnell klar, dass es – sollte ich die Aufgabe übernehmen – Sinn machte, zuerst das Fundament zu legen und das Buch zu übersetzen, nicht nur die Hilfsmittel.

    Damit begann meine Reise mit 5Q. Das war so nicht geplant. Beim erneuten Lesen und während der Übersetzungsarbeit gelang es mir zunehmend, die Inhalte ohne meine Brille, mit „sanften Augen" zu sehen. Das schien eine neue Tür zu öffnen. Da war nicht mehr die Frage, die sich mir zuvor stellte: Was ist für mich drin? Sondern vielmehr empfand ich ein leidenschaftliches Erbarmen und die sehnsüchtige Liebe Gottes für seinen Leib. Das war eine tiefe Erfahrung und zuweilen tat sie richtig weh.

    Heute, nach mehrmaligem Lesen des Buches, entdecke ich immer noch etwas Neues, oft seltsam Vertrautes, das ich so zuvor noch nie gesehen hatte. Für diesen Prozess bin ich sehr dankbar.

    5Q hat mir neue Hoffnung für die Ekklesia gegeben. Diese Hoffnung möchte ich gerne mit den Lesern im deutschsprachigen Raum teilen.

    Die Zeit ist reif dafür. Der Leib Christi ist bereit. 5Q wird dir, liebe(r) Leser*in, helfen, Jesus in deiner für dich authentischen Ausdrucksweise in dieser Welt wirksam werden zu lassen.

    „Schau genau hin, mit deinen sanften Augen."

    Vorwort

    Wir brauchen sanfte Augen

    Etwas anzusehen, als hätten wir es noch nie zuvor gesehen, bedarf großer Courage.

    —Henri Matisse

    Ich glaube, einer der Gründe, warum Wissen im Überschuss bis zur Untauglichkeit gehandelt wird, ist der, dass es überall verstreut wird, gesprochen wird in tausend miteinander im Wettbewerb stehenden Stimmen. Die unbedeutendsten Fragmente werden unverhältnismäßig aufgebauscht, während die wirklich wichtigen und welthistorischen Einblicke unbeachtet um Aufmerksamkeit betteln. Und leider gibt es dafür keine Zentrale, die das alles regelt.

    —Ernest Becker

    Man sollte an große Dinge denken, wenn man mit der Erledigung kleiner Dinge beschäftigt ist, damit sich alle die kleinen Dinge in die richtige Richtung bewegen.

    —Alvin Toffler

    „Weißt du, was du an einem Tatort wirklich brauchst? … Sanfte Augen … Wenn du sanfte Augen hast, dann kannst du das Ganze sehen. Wenn du harte Augen hast – dann siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht. … Sanfte Augen, Kleine(r)" (Kommissar Bunk, „The Wire").¹ Keiner weiß wirklich, woher der Ausdruck „sanfte Augen" stammt, aber man nimmt an, dass er aus der Sprache der amerikanischen Ureinwohner kommt, wenn sie auf der Jagd die Fährte eines Wildtieres verfolgen. Sanfte Augen sind notwendig für Jäger und Detektive und für alle, die Neues lernen und entdecken wollen. Man muss ein vorschnelles Urteil zurückhalten und offen bleiben.

    Wenn du dir z.B. einen Tatort mit harten, zynischen Augen anschaust, wirst du wahrscheinlich das entscheidende Detail übersehen, welches dir hilft, den Fall zu lösen. „Harte Augen" spiegeln oft eine unbewusste voreingenommene Neigung wider, um aufgrund von äußerem Druck ein vorherbestimmtes Ziel zu erreichen: Harte Augen haben schon eine Schlussfolgerung gemacht, bevor der ganze Schauplatz in Augenschein genommen wurde.

    Natürlich sind die meisten von uns keine Kripobeamten im Morddezernat, aber wir alle brauchen diese sanften Augen in den vielen kritischen Augenblicken im Leben. Ein Arzt benötigt sanfte Augen, um ein komplexes medizinisches Urteil abzugeben; ein Mechaniker, wenn er ein elektronisches Teil am Auto reparieren will; ein politischer Analytiker, um globale Trends vorauszusehen; der Volkswirt, der die unsichtbare Hand des Marktes beschreibt; der Wissenschaftler, der bahnbrechende Forschung betreibt; der Drehbuchautor, der die erfolgreiche TV-Serie zu Papier bringt; der Programmierer, der die „Hammer"-App entwickelt; der Geschäftsmann, der die Marktnischen sucht und findet usw. Tatsächlich würden harte Augen – der Widerwille, tiefer hinzuschauen, um gewissenhaft die echte Sachlage zu diagnostizieren – in jeder dieser vorher genannten Situationen wahrscheinlich eher Schaden anrichten.

    Den Unterschied zwischen sanften und harten Augen könnte man vergleichen mit dem Unterschied, analytisch oder synthetisch (nur in großen Zusammenhängen) zu denken.

    Die Bäume sehen

    Analytisches Denken versucht, das Verhalten eines komplexen Systems zu erklären, indem es reduziert auf die einzelnen Bestandteile schaut. Das Schlüsselwort hier ist „reduziert", denn wenn man etwas wirklich genau untersuchen und ein brauchbares Resultat erzielen will, müssen Ideen vereinfacht dargestellt werden, damit sie allgemein verbreitet werden können. Wir graben tiefer, als das vordergründige Phänomen erscheint, damit wir die Bestandteile der einzelnen Elemente analysieren können. Wir gewöhnen uns daran, von unten nach oben vorzugehen und zu verstehen. Zuletzt betrachten wir verstehend das Ganze und machen Rückschlüsse auf die Einzelteile.

    Analytisches Denken ist eine gute und notwendige Sache und besonders effektiv, wenn der Zusammenhang stabil ist und wenn konventionelle Formeln funktionieren und Sinn machen; die Kontinuität und Stabilität des Ganzen erlaubt die Möglichkeit, tiefer zu forschen und jedes der Einzelteile genauer zu studieren.

    Dennoch sind in unruhigen Zeiten von Veränderung reduzierte Vorgehensweisen bestenfalls Flickwerk; im schlimmsten Fall können sie für das kollektive Verständnis gefährliche Fallen darstellen. Wenn uns der Sinn für das Ganze, die holistisch-systemische Ebene der Vision, fehlt, dann kann man sich darüber streiten, ob das Einzelteil, welches richtigerweise nur als Bestandteil des Ganzen zu verstehen ist, nicht fehlinterpretiert werden kann.

    Und so wird eine überzogene, feingliedrige Analyse auch zwangsläufig zu dem führen, was wir „Reduktionismus" nennen. Und daraus kann in der Tat ein Problem entstehen. Reduktionismus taucht immer dann auf, wenn im Eifer von gewohnheitsmäßigem, blindem Vertrauen darin, die Einzelteile zu verstehen, der Betrachter nicht mehr die beherrschende Idee im Blickfeld hat. Man verliert sich im Detail und verliert auch den Sinn für eine übergeordnete Richtung. Das endet meist damit, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Oder, um eine andere Metapher zu gebrauchen, dass man wie der sprichwörtliche Blinde ist, der versucht, einen Elefanten anhand von einem Detail des ganzen Körpers zu beschreiben.

    In einer Situation, die von rapiden Veränderungen im Paradigma geprägt ist, können uns unsere traditionellen, analytischen Fähigkeiten nicht helfen. Tatsächlich machen sie uns blind für das eigentliche Problem.² Wenn Menschen oder Organisationen sich in gewohnheitsmäßigen Denkstrukturen festgefahren haben und sich zudem noch in einer Krise befinden, dann müssen sie lernen, anders zu denken … – oder sie riskieren, veraltet und überholt zu sein.

    Unterstreiche hier das Wort „Reduktionismus", lieber Leser, denn in diesem Buch werden wir uns mit einer Reihe von theologischen Reduktionismen befassen. Ob wir sie nun willentlich erwählt haben oder nicht, die zeitgenössische Kirche hat ein breites Erbe an theologischen Reduktionismen, die unsere Fähigkeit blockieren, das „Ganze" zu sehen und auf die Herausforderungen unserer Zeit entsprechend zu reagieren.

    Alvin Toffler, einer der führenden Futuristen unserer Zeit, könnte geradezu von der Kirche sprechen, wenn er sagt:

    Wenn es uns an einem systematischen Rahmenwerk fehlt, den Zusammenprall der Kräfte in unserer Zeit zu verstehen, dann sind wir wie eine Schiffsmannschaft, gefangen im Sturm, in dem Versuch, zwischen gefährlichen Riffen, ohne Kompass, zu navigieren. In einer Kultur der miteinander im Wettbewerb stehenden Spezialismen, ertrinkend in fragmentierten Daten und feingliedriger Analyse, ist die Synthese nicht nur hilfreich – sie ist entscheidend.³

    Den Wald sehen

    Im Gegensatz zur Analyse, welche intensiv die Einzelteile studiert, beschäftigt sich die Synthese mit einer Erklärung im ökologischen Sinne, ausgehend von der Annahme, dass das Ganze größer ist als die Summe der Einzelteile.

    Der Sozialpsychologe Daniel Pink bevorzugt es, die synthetische Denkweise als Symphonie zu verstehen,⁴ wobei Symphonie immer dann entsteht, wenn wir verschiedene Teile im Licht eines imaginären neuen Ganzen miteinander kombinieren und vermischen. Die Symphonie, wie alle Formen echter Kunst, erfordert Imagination, Holismus, spielerisches und divergentes Denken. Diese Erneuerung von Imagination und Vision wiederum führt direkt zur Innovation und anderen Formen kreativer Experimentierfreude. Theologisch gesehen könnten wir sagen, weil Gottes Wahrheit lebendig und dynamisch ist und sich immer wieder neu und frisch entfaltet, so ist sie auch „symphonisch".⁵ Erneuerung – spirituell, sozial oder organisatorisch – bedeutet in vielerlei Hinsicht, zum ursprünglichen Ganzen zurückzukehren und die verborgene Bedeutung neu zu entdecken.⁶

    Die Kunst der Symphonie ist so sehr notwendig, wenn es darum geht, große biblische oder theologische Themen anzugehen. Mein Lieblingstheologe Hans Urs von Balthasar sagt, wenn wir die großen Ideen in der Schrift wirklich verstehen wollen, dann müssen wir erkennen, dass die unterschiedlichen

    Konzepte abhängig sind von einer ganzheitlichen Wahrnehmung und der Wechselbeziehung der verschiedenen Aspekte miteinander. Wenn nur ein einzelner Aspekt von den anderen ausgesondert wird, dann ist die Gesamtheit der Form schon verschwunden.

    Er fährt fort damit, zu erläutern, dass, während die Analyse eines einzelnen Themas oder Aspekts eine wirkliche Klarheit für eine wissenschaftliche Untersuchung bringen kann, sie auf der anderen Seite die geistliche Verbindung zerbricht, die aus dem Gesamtgefüge heraus entsteht.

    Um wirklich zu verstehen, wie jeder individuelle Aspekt seine volle Bedeutung nur durch die übergeordnete Verbindung des Ganzen erhält, so schreibt er, sollen wir die „Kunst einer ganzheitlichen Vision entwickeln. Wenn z.B. der Archäologe das Bild eines „Ganzen in sich trägt, kann er durch den Fund eines Armes die ganze Statue rekonstruieren. Und der Paläontologe kann anhand eines einzelnen Zahnes ein Bild des ganzen Tieres rekonstruieren. Ein ausgebildeter Musiker, der die Architektur der Musik kennt, sollte in der Lage sein, anhand einer Fuge zu erkennen, ob sie Teil einer Doppel- oder Triple-Fuge ist etc.

    Ähnlich verhält es sich mit „der Kunst der ganzheitlichen Vision", wenn wir versuchen, Theologie zu verstehen. Nehmen wir als Beispiel die Eschatologie. Alleingenommen ist sie unverständlich, ohne gleichzeitig das Leben und die Leiden des Christus zu betrachten. In der gleichen Weise können wir auch nicht den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist als isolierte Teile der Gottheit verstehen, sondern nur als Teil der ganzen Trinität. Scheinbar können Widersprüche nur durch die Linse der Synthese aufgelöst werden.

    Tatsächlich wurzelt das Problem der Häresie in einem theologischen Reduktionismus,

    der die selektive Trennung der Einzelteile befürwortet. Dadurch befähigt die Häresie, dass Einzelteile genauer analysiert werden können, und in manchen Fällen, wo die Vision fehlt, kann sie die Aufmerksamkeit auf das richten, was fehlt oder ausgelassen wurde. … Aber die Häresie ist nicht in der Lage, etwas Ganzes aus den Teilen zu machen, die zuvor gestohlen worden sind.

    Eine Architektur der Ganzheitlichkeit (Symphonie) ist notwendig, um den Einzelteilen Bedeutung und Zusammenhang zu geben.

    Ich denke, dass alle Leser dieses Buches grundsätzlich darin übereinstimmen würden, dass es der Kirche guttäte, reduktionierte Häresie gegen ernsthafte Symphonie einzutauschen. Wir spüren die Notwendigkeit von Symphonie, um unsere überalterten theologischen Paradigmen zu erneuern, die erschlaffte Mission unserer Kirche wieder neu zu beleben und den erheblich antiquierten Dienstmodus der Gemeinde zu reanimieren. Wir sehnen uns nach einem neuen Verständnis von Ganzheit, den nur eine fantasievolle Vision bereitstellen kann, die aus der Symphonie geboren wurde. Ich bin mir sicher, dass das, was ich 5Q nenne (5 ist der Hinweis auf den fünffältigen Dienst und Q steht für Quotient, wie in IQ), einer der sichersten Wege ist, ein erneuertes Verständnis von Symphonie in unserem Leben, unseren Diensten und Organisationen zu erfahren. In seiner einfachsten Form ist 5Q die Synergie einer holistischen Neukombination der Kapazitäten von apostolischen, prophetischen, evangelistischen, hirtischen und lehrmäßigen Diensten (APEHL), wie sie uns im vierten Kapitel des Epheserbriefs beschrieben werden (mehr zu 5Q kommt in den folgenden Kapiteln).

    • Augen, die Wahrheit, Güte und Schönheit entdecken

    Christliche Leiter brauchen sanfte Augen, wenn sie in einer Welt handeln und leiten wollen, die sich zunehmend komplex darstellt. Unser menschliches Verlangen nach einfachen Antworten, vorgefertigten Formeln, schnellen Lösungen, Stabilität und Ordnung macht unsere Augen hart und verleitet uns dazu, einfach das zu wiederholen, was wir kennen. Aber als Resultat davon sind wir zu geblendet, um die tieferen Muster, Konzepte und Möglichkeiten, die Gott in unser menschliches Leben, in die Gemeinde und den Kosmos hineingelegt hat, zu erkennen. Deswegen sind sanfte Augen so wichtig, um hinter das zu schauen, was uns so vertraut und gewohnt ist in Bezug auf die Gemeinde und den Dienst.

    Ich ermutige den Leser, sich dem Inhalt dieses Buch mit dem Gedanken der Symphonie anzunähern. Um etwas von dieser neuen Art der Symphonie zu erfahren, versuche einmal, die vielen konventionellen Beschreibungen von Kirche und Dienst, die uns im Laufe der Zeit überliefert wurden, an die Seite zu legen. Sei ein Detektiv, der der Göttlichkeit auf der Spur ist: Verfolge die Wahrheit, schaue nicht fokussiert, nimm das Ganze in Betracht. Sieh mit den sanften Augen des wahrhaft Suchenden. Versuche, dich nicht in Detailverliebtheit zu verlieren, widerstehe der Versuchung, den Maulwurf hinter jedem Erdhügel zu vermuten. Stattdessen strebe danach, ein übergeordnetes Rahmenwerk zu erkennen, spüre die große Idee dahinter. Halte Ausschau nach dem grünen Faden, der den Weg markiert. Und, ganz wichtig, fälle kein vorschnelles Urteil, bevor du nicht alle Beweise untersucht hast. Ich glaube, dann wirst du den Dienst und die Kirche mit neuen Augen sehen, wie ein Stereogramm, welches sich auf einmal in 3D darstellt, so wie du es noch nie vorher gesehen hast.

    Was mich betrifft, so hat mich die bloße Symphonie, die ich in 5Q erkannt und entdeckt habe, in Staunen versetzt. In dem anhaltenden Prozess der Studie von APEHL- Dynamiken (mehr dazu in den folgenden Kapiteln), die letztendlich zum Schreiben dieses Buches führten, und insbesondere den Nachforschungen, die damit verbunden waren, lernte ich die Eleganz, die Schönheit und die Bedeutsamkeit einer symphonischen, fünffältigen Denkweise zu schätzen, die mir vorher nie in dem Ausmaß bewusst war. In diesem Buch habe ich dieser Symphonie einen Namen gegeben … – ich nenne sie 5Q.

    Ich werde dazu in Kapitel zwei eine umfassende Beschreibung geben und erläutern, was ich damit meine. Aber im Moment muss es reichen, 5Q im weitesten Sinne als eine synthetische, ganzheitliche Betrachtung der Kapazität von APEHL zu sehen. Es kann auch als ein Fraktal verstanden werden, ein immanentes, unersetzliches Teil einer Kodierung eines Systems, das Gott gebildet und in die gesamte Welt eingebettet hat und insbesondere in den Leib Christi durch das Erlösungswerk seines Sohnes Jesus. Mit anderen Worten ausgedrückt, erfüllt 5Q die Beschreibung der Symphonie, wie bereits oben ausgeführt – wir sehen die verschiedenen APEHL-Bestandteile im Licht einer größeren Zweckbestimmung, eingebettet in das ganze System. Im Laufe des Buches wird klar werden, dass 5Q nicht nur eine neue, einfallsreiche Idee ist. Vielmehr ist es die Wiederentdeckung von etwas, das schon immer da war, ein latentes Potential im Wesen und der Struktur der Gemeinde. Es ist eine Art tiefliegendes kulturelles Erbgut, eine allumfassende Abbildung des genetischen Systems, das schon immer existierte, bislang aber keinen klaren Ausdruck gefunden hatte.

    Ich hoffe, dass das im weiteren Verlauf immer klarer und unser Umgang damit immer vertrauter wird. Aber für mich wurde es zu einem durchbrechenden Konzept, welches systemrelevante Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie wir unsere Identität, Bestimmung, Berufung und Funktion verstehen und erfahren können. So hat es eine riesige Bedeutung für Organisationen wie auch für Leiterschaft. Um es mit Kafkas unvergessener Metapher auszudrücken, soll ein gutes Buch „wie eine Axt für den gefrorenen See in uns" sein. So betrachte dieses Angebot hier als eine Gelegenheit, um das unglaubliche Potential, das in dir und deiner Gemeinde oder Organisation, die du leitest, fest vereist ist, aufzubrechen.

    Es ist kein reiner Zufall, dass dieser Durchbruch für mich zu einer Zeit kam, wo mein geistliches Leben nicht besser hätte sein können – ich erlebe Gott in einer vollkommen neuen Dimension. Und so finde ich mich an manchen Tagen komplett in Gebet und Meditation versunken. Mein Gebetsleben ist reich bis zum Überfluss. In einer realen Weise glaube ich, dass 5Q in diesem Überfluss eine bezeichnende Rolle spielt. 5Q fühlt sich für mich sowohl sehr persönlich als auch in einer allgemeinen Bedeutsamkeit real an.

    Ich möchte hier in keiner Weise als jemand verstanden werden, der eine „besondere Offenbarung" von Gott empfangen hat, die so besitzergreifend ist, dass jeder, der sie hört, davon vereinnahmt werden soll. Vielmehr hat es damit zu tun, dass Gott mir die Augen für etwas geöffnet hat, das schon die ganze Zeit vorhanden war. Aber jetzt, wo ich das elegante, fraktale Muster gesehen habe, kann ich es nicht mehr ungesehen lassen – nicht, dass ich das wollte. Vielmehr möchte ich, dass du es auch siehst. Deswegen stelle ich 5Q hier vor, damit du es für dich prüfen kannst.

    Ich spüre eine starke Verantwortung vor Gott, Zeuge zu sein von dem, was ich gesehen habe. Als ein Verwalter fühle ich mich verpflichtet, es so weiterzugeben, damit es dich zu all dem befreit, was Gott für dich vorgesehen, ja schon an Ausrüstung gegeben hat. Vielleicht gestehst du, der du auf der Suche bist, mir in diesem Buch die Rolle eines Leiters, eines Mentors zu. Ich werde deswegen die Rolle des Yoda für Luke Skywalker oder des Gandalf für Frodo oder des Morpheus für Neo übernehmen. Du wirst dann mein Padawan sein und, wie Yoda sagt, „unterweisen ich werde dich".

    Trotz der scheinbar frivolen Natur dieser Illustration beabsichtige ich, mit dir zu interagieren, als wärst du, mein Leser, der Jedi-Ritter in Ausbildung. Skywalker wusste nicht wirklich, dass „die Macht mit ihm war", als er seine Suche begann – obwohl sie schon latent in ihm wohnte -, und in ähnlicher Weise wird meine Aufgabe darin bestehen, Aspekte deiner selbst (und aus der Jesus-Bewegung) hervorzubringen, die bereits darauf warten, in dir und durch dich von Neuem geboren zu werden.

    Vielleicht wird es etwas klarer, wenn ich einfach sage, dass ich hier einen rabbinischen Ansatz verwende. Als Rabbi bin ich dein geistlicher Führer, dein Coach und Lehrer. Aber um ein guter Rabbi zu sein, muss ich sehr aktiv werden, um dir die Schlüsselideen zu vermitteln, und in gewisser Weise mehr verordnend als beschreibend sein.

    In meiner angenommenen Rolle als Rabbi Yoda werde ich provozieren, aufmuntern, ermutigen, herausfordern, instruieren und führen. Ich werde bei dir sein durch dieses ganze Buch hindurch. Fühl dich vollkommen frei, an jedem dir beliebigen Punkt auszusteigen. Aber wenn du dich dazu entscheidest, bei mir zu bleiben, dann werden wir in die Tiefe gehen. Hin und wieder werde ich dich direkt als Jünger Jesu ansprechen (wie einer, der lernt, ein Padawan), weil die christliche Bewegung, die wir Kirche nennen, dich braucht als Jedi-Ritter in dieser Zeit. Und das bedarf nicht nur der Information, sondern vor allem Formation. Information

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