Cyber-Court of Justice: Whistleblower wanted
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Über dieses E-Book
Justus Richter ist der erste Richter im World Wide Web. Er legitimiert sich und sein Tun durch das Recht auf zivilen Ungehorsam. Als Blogger ködert er Leser mit Themen wie unlautere Werbung, Lobbyismus und Whistleblowing. Politik und Wirtschaft misst er am Prinzip Verantwortung und geißelt beide als ehrlos und verantwortungslos. In seinem ersten Prozess im WWW ist ein führender Lobbyist der Energiewirtschaft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Ein Whistleblower tritt als Kronzeuge auf. Über schuldig oder nicht schuldig entscheiden die Follower im WWW und sie fällen ein aufsehenerregendes Urteil.
Die Geschichte ist frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeit mit Lebenden oder Verstorbenen oder Vorkommnissen in Gegenwart oder Vergangenheit wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Nicht erfunden sind das Prinzip Verantwortung von Hans Jonas und die Geschehnisse rund um die Klimakonferenzen.
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Buchvorschau
Cyber-Court of Justice - Marc Kilian Ritter
Tag 1: Prozesseröffnung
Die Übertragung im World Wide Web war für 10:00 Uhr Ortszeit angekündigt. Ab 9:45 Uhr erschien unter der angegebenen Webadresse ein Standbild, überlagert mit einem Hinweis in Druckschrift:
Montag, 05.02.2018, 10:00 Uhr
Liveübertragung aus dem
Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte
Kammer „Erfindungen zum Wohle der Menschheit"
Verfahren gegen Peter Weiss
Anklage: Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Vorsitzender Richter: Justus Richter
Anklagevertreterin: Katharina Herzog
Verteidiger: Alexander Libert
Man sah einen typisch für einen Gerichtssaal eingerichteten Raum, der ein bisschen an den Gerichtssaal von Den Haag erinnerte. Das heißt, die Einrichtung in hellbeige war vergleichbar, die Größenverhältnisse aber nicht. In Den Haag tagt das Gericht in einem Saal und hier war ein etwa 50 Quadratmeter großer Raum zu sehen. Die Kameraeinstellung erfasste die ganze Szene in u-förmiger Anordnung. In der Mitte das Richterpult, links daneben die Anklagebank mit dem Verteidigerplatz und gegenüber der Platz für die Anklagevertretung. Auf jedem Tisch standen ein Wimpel der Vereinten Nationen, ein Bildschirm mit Tastatur, eine Flasche Wasser mit Glas und auf der Seite des Anklagevertreters zusätzlich Gesetzestexte in rotem Einband.
Pünktlich um 10:00 Uhr öffnete sich eine Tür auf der linken Seite des Raumes und Peter Weiss trat ein. Dunkler Anzug, weißes Hemd, gestreifte Krawatte. Keine Anzeichen von Nervosität oder Angst. Eine Person begleitete ihn. Vielleicht ein Justizbeamter? Nein, nicht möglich. Die Person trug eine Maske. Hinter den beiden erschien eine dritte Person, ebenfalls maskiert und mit einer schwarzen Robe bekleidet. Vermutlich der Verteidiger. Gleichzeitig betrat auf der gegenüberliegenden Seite die Anklagevertreterin den Raum, auch sie war maskiert und trug eine schwarze Robe.
Nun öffnete sich die Tür hinter dem Richterpult und herein trat der vorsitzende Richter, maskiert und in roter Robe. Es entstand das klassische Bild eines Prozesses: in der Mitte der Richter, links der Angeklagte mit Verteidiger, rechts der Ankläger. Wären da nicht die Masken. Was waren das für Masken? Offensichtlich stellten sie eine Eule dar, eine Schleiereule: das Gesicht herzförmig, keine Ohren, große dunkle Augen, Nase und Schnabel bildeten ein Dreieck. Alle Beteiligten trugen die Masken wie beim venezianischen Karneval als Halb- oder Sprechmaske, die nur einen Teil des Gesichts bedeckte. Mund und Kinn waren frei. Anders als in einem klassischen Prozess gab es zudem keinen Gerichtsschreiber.
Richter, Verteidiger und Anklagevertreter nickten sich stumm zu, dann nahmen alle Anwesenden Platz.
Unten rechts auf dem Bildschirm lief ein Counter: Schon nach kurzer Zeit war die Anzahl der Besucher auf der Seite vierstellig. Der Prozess schien im WWW auf allgemeines Interesse zu stoßen und über die sozialen Netzwerke verbreitete sich die Webadresse mit Kommentaren wie „muss du sehen" schnell weiter.
An seinem Wohnsitz in Düsseldorf saß Peter Weiss mit seiner Frau im Wohnzimmer, umgeben von zwei schwarz gekleideten Herren und einem dritten leger angezogenen jungen Mann. Die Herren waren Beamte vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden, Abteilung Cyberkriminalität. Alle Anwesenden starrten im Wohn-Esszimmer auf einen großen Fernseher, der über ein Kabel mit einem Computer verbunden war. Der junge Mann saß mit einem Laptop auf den Knien etwas abseits. Für einen Außenstehenden bot sich ein seltsames Bild: Peter Weiss im Gerichtssaal und Peter Weiss auf dem Sofa.
Frau Weiss schüttelte ungläubig den Kopf und stieß ein verächtliches „Püh aus. „Was soll das?
, fragte sie. „Das ist doch Fake, Theater, Schmierentheater. Warum tragen die alle diese blöden Masken?"
Peter Weiss‘ Pulsschlag war leicht erhöht. Er saß auf dem Sofa und er saß im Web-Gerichtssaal. „Das bin ich. Wenn es Theater ist, dann haben die einen guten, einen sehr guten Maskenbildner. Ich sehe doch echt aus, echt gut. Und, verdammt noch mal, alle Welt, die zusieht, glaubt, dass ich das bin."
Der Counter lief immer noch hoch.
Im Hintergrund tuschelten zwei der Beamten leise: „Norbert, sind die Kollegen am Ball? Haben die schon was ermittelt?"
Norbert antwortete mit einem Nicken auf „am Ball und mit einem Kopfschütteln auf „haben die schon was
. Der leger gekleidete BKA-Mann hieß eigentlich Bernd und war mit Leib und Seele Computerspezialist. Ein Nerd. Und Norbert und Nerd passten gut zusammen.
Rückblick: Justus Richter beginnt zu bloggen
Anfang des Jahres 2017 eröffnete im World Wide Web ein neuer Blog. Bei über 300 Millionen Blogs weltweit und 300.000 in Deutschland¹ war dies kein epochales Ereignis. Der Blog erschien unter der Kategorie „PoliEthik, Autor war Justus Richter. Sein Anliegen fasste er so zusammen: „Geld regiert die Welt, ohne Ethik und ohne Rücksicht auf die Menschen, aber mit Unterstützung der Politik. Was können wir dagegen tun?
Weitere Informationen gab es nicht. Vor allem fehlten Angaben zur Person Justus Richter. Doch trotz der Vielzahl vorhandener Blogs fand auch dieser interessierte Leser.